Aberacadabera schrieb:Gab es nicht die Vereinbarung mit den Eltern nicht zu trampen und stellte sich nicht dann heraus, dass sie trotzdem ab und an getrampt ist?
@AberacadaberaDie Frau war 19 Jahre alt.
Die Eltern waren in Sorge,- das sind alle Eltern, die ihre Kinder lieben. Man muss sie aber
gehen lasse und machen lassen. Sonja war erwachsen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Sonja ihre Eltern beruhigen wollte und im Großen
und Ganzen vorsichtig war. Nur an diesem Abend hat sie eine falsche Entscheidung getroffen.
Ich muss auch die ganze Zeit an einen Täter denken. Ein Film über ihn lief auch mal bei XY. (Ist noch nicht lange her)
Der hat junge Frauen an Bushaltestellen von seinem Auto aus angesprochen und regelrecht ins Auto gequatscht.
Der war charmant und wirkte freundlich und hilfsbereit. Ein Opfer hat er ermordet, ein anderes, das er nach der Vergewaltigung laufen ließ, hat später berichtet.
Sie hat auf den Bus gewartet, er hielt an, bot ihr an, sie mitzunehmen. Sie lehnte ab und er hat immer weiter geredet.
So in der Art: Traust du mir denn etwas Schlechtes zu? Sehe ich aus, wie ein Vergewaltiger? Jetzt bin ich aber erschüttert.
So ging das eine Weile. Sie sagte immer "Nein, danke" - Aber dann ist sie doch eingestiegen.
So könnte das auch gewesen sein. Oder Sonja empfand den Typen als freundlich, in den kurzen Sekunden.
Oder- wer weiss? Vielleicht gab es ja schon vorher eine Begegnung. Dann ist das Eis gebrochen, wenn man
eine Gemeinsamkeit hat.
Das ist wie mit diesem "ins Autoquatscher". Wenn man zusammen auf einer Schule war, in einem Verein, sich von einer
Party kennt und dann eine angebotene Autofahrt ablehnen würde, ist das wie ein ausgesprochenes Misstrauen.
Ich weiss nicht, ob ihr versteht, was ich meine.
Das ist wie: Ich würde mich mit dir gerne länger unterhalten, aber ich steige nicht in dein Auto. Vielleicht überfällst du mich.
Und den Satz "Meine Eltern haben es verboten", kann man nicht bringen, mit 19 - ohne sich zum Gespött zu machen.