Dieser Fall hat mich tatsächlich a meinem eigenen Charakter zweifeln lassen.
Ich bin ein großer Fan des Rechtsstaates und die Tatsache, dass der Verlobte damals zunächst wieder aus der U-Haft entlassen und die Ermittlungen gegen ihn eingestellt wurde, hat mich einerseits erfreut, aber auch frustriert.
Jeder, der die Augen aufgemacht hat, hatte ihn im Verdacht.
Aber in einem Rechtsstaat darf "Wer soll es denn sonst gewesen sein." einfach nicht für Anklage und Verurteilung reichen, auch dann nicht, wenn man eigentlich "weiß", dass man grade den Täter wieder frei lässt.
Es sah lange aus, als sei ihm der "perfekte Mord" gelungen obwohl er sich wirklich gewaltig verdächtig machte.
trailhamster schrieb am 12.12.2019:Man darf gespannt sein, ob es zu einer Verurteilung reicht.
Ich bin tatsächlich guter Dinge.
Er war bereits in U-Haft und wurde wieder entlassen.
Um den nochmal wieder einzukassieren, da braucht es schon einen Ermittlungsfortschritt, der erheblich über das hinausgeht, was beim letzten Haftbefehl gegen ihn vorlag.
stupsi schrieb am 12.12.2019:jaska schrieb:
Laut der Pressekonferenz erhoffte man sich, persönliche Gegenstände wie einem von Maria Baumer sehr gemochten Anhänger zu finden, die nach wie vor verschwunden sind.
Gefunden wurde allerdings nichts, einige gesicherte Datenträger werden nun erst noch ausgewertet.
Das ist doch klar, dass dieser nicht gefunden wird, der ist längst im Mülleimer gelandet.
Da bin ich nicht so sicher.. der Typ zeigt ganz merkwürdige Züge.
Mir fällt keine pragmatische Begründung ein, die erklärt warum er ihr den Kreuzanhänger überhaupt abgenommen hat.
Folglich bleibt es denkbar, dass irgendwer von der operativen Fallanalyse Gründe hat anzunehmen, dass er diese "Trophäe" irgendwo verwahrt.
Mr.Stielz schrieb am 12.12.2019:Da kommen die neuen Vorwürfe sehr überraschend.
Nicht wirklich.
Der Typ ist doch, wenn man sich allein die Straftaten die aufgeflogen sind, anschaut ganz gewaltig Banane.
Nicht im Sinne von "schuldunfähig Banane", aber definitiv der Typ Mensch, der (sofern er wirklich der Täter ist, ganz fest davon ausging er käme davon und dabei leider übersehen hat, dass die Polizisten nicht zum ersten Mal mit so einem Fall zu tun haben.
Mr.Stielz schrieb am 12.12.2019:Die Internet-Recherche nach der letalen Dosis für das Beruhigungsmittel könnte man evtl, noch so erklären, dass man eine letale Dosis vermeiden wollte.
Sein Anwalt hat damals ja argumentiert, dass solch eine Suche für einen Medizinstudenten und Krankenpfleger gar nicht merkwürdig ist und das stimmt auch.
Aber das ist eben irgendwie der Witz an einem Indiz:
Es ist etwas, das nicht als Beweis taugt und für sich alleingenommen maximal "fragwürdig" ist.
Erst im Gesamtkontext und in Verbindung miteinander können solche Indizien ein Gesamtbild formen.
Mr.Stielz schrieb am 12.12.2019:Vom "perfekten Mord", ebenfalls gegoogelt, war der jetzt Verhaftete also weit entfernt.
Na, er hats versucht...
Mr.Stielz schrieb am 12.12.2019:Gänzlich unklar bleibt mir aber das Motiv für die Tat.
Becky schrieb am 12.12.2019:Möglicherweise hat Maria etwas mitbekommen oder Verdacht geschöpft? Wäre ein mögliches Motiv, warum man sich nicht einfach trennen konnte und warum sie "verschwinden" musste.
An sowas denke ich auch. Maria war eine Frau, deren Leumund so tadellos war, dass er genau wusste, dass alles, was sie irgendwo aussagt als absolut glaubwürdig aufgefasst werden würde.
Im Grunde konnte sie und nur sie seine Fassade soweit einreißen, dass seine Taten früher und ggf noch zahlreicher ans Tageslicht gekommen wären.
Interested schrieb am 12.12.2019:Es wäre schön, wenn Maria Baumer und ihrer Familie nun endlich Gerechtigkeit widerfährt.
Vor allem auch einen Abschluss finden.
Die Familie scheint ja streng katholisch zu sein und im Zuge der neu aufgenommenen Ermittlungen war mehrfach davon die Rede, dass die sterblichen Überreste mit neuen Methoden untersucht werden.
Ggf sind Marias Überreste also niemals zur Bestattung freigegeben wurden und verweilen in einer Aservatenkammer.
Nach einem Schuldspruch könnte sich das endlich ändern und eine Bestattung wäre möglich.
VanGogh schrieb am 12.12.2019:Das hätte ich nicht mehr zu hoffen gewagt. Mich hat der Fall sehr beschäftigt und ich war so sauer, dass er damit davonkommen würde. Könnte überhaupt nicht verstehen, warum keine Anklage erhoben wurde.
In den USA wäre es wohl zur Anklage gekommen.
Dort geht es in solch einem Verfahren ja nicht darum festzustellen, was wirklich nachweislich geschehen ist, sondern die Anklage wird möglich, wenn der zuständige Staatsanwalt annimmt, dass die Indizien reichen um die Jury von der Schuld des Angeklagten zu überzeugen.
Der Punkt war längst erreicht.
Aber hier gibt es so ein Jury-System (zum Glück) nicht.
Was es aber gibt ist das gleiche Problem wie in den USA:
Klagt man ihn an und er wird freigesprochen, dann kann man ihn für diese Tat nie wieder anklagen, egal was man noch an Indizien oder gar Beweisen auftut.
Das ist ein Risiko, dass bei der Entscheidung ob es für eine Anklageerhebung ausreicht von sehr hoher Bedeutung ist.
VanGogh schrieb am 12.12.2019:Die Aussetzer, die die Schwester beschrieben hat, fand ich im Zusammenhang mit der anderen Geschichte schon sehr verdächtig.
Gab es die denn wirklich?
Ich weiß, dass man die Polizei nicht anlügen darf, aber um ehrlich zu sein würde ich sowas auch erfinden, verschwände mein Mann.
Ich weiß, dass er nicht einfach abhaut, alle Freunde und aus der Familie wissen das.
Aber um einem erwachsenen Menschen ohne Fahnungsaufruf nachzustellen braucht die Polizei eben mehr, z.B. eine Gefährdung.
Da würde mir auch irgendwas in der Richtung einfallen, damit die bitte meinen Mann suchen und nicht darüber schwadronieren, dass ein Erwachsener das Recht hat sein Lebensumfeld zu verlassen.
VanGogh schrieb am 12.12.2019:Mal abgesehen von der komischen Story über ihren hastigen Aufbruch.
Das dürfte auch bei der Polizei zum Anfangsverdacht geführt haben.
Wenn der Partner eines Verschwundenen eine Geschichte aufbaut von der sonst niemand auch nur Einzelteile bestätigen kann, da spitzt die Kripo ganz schnell die Öhrchen.
Thoelke schrieb am 12.12.2019:ich glaube schon, dass die Beweisführung ausgesprochen schwierig sein wird.
Da hast Du sicher nicht Unrecht.
Aber bezeichnend ist hier, dass ein Haftbefehl ausgestellt wurde und zwar auf eine Person die im gleichen Fall schon mal in U-Haft gesessen hat.
Man kann so einen Antrag nicht mit dem Worten "Wie beim letzten Mal" stellen bzw kriegt den Haftbefehl dann nicht.
Sie müssen mehr haben als beim letzten Mal und es muss den TV ganz gewaltig belasten, sodass eine Anklageerhebung mehr als nur wahrscheinlich ist.
In jedem anderen Fall kriegt man keinen zweiten Haftbefehl im gleichen Fall gegen den gleichen TV.
falstaff schrieb am 13.12.2019:Ich denke die Ermittler hatten ihn zu dem Zeitpunkt auch längst in Verdacht und haben ihn einfach mal machen lassen.
Hatten sie.
In einer späteren Sendung hat Rudi Cerne das auch angesprochen.
Es ist ja auch eine gängige und sinnvolle Taktik, dass man jemandem, der so offen zeigt, dass er sich für
ganz clever hält in aller Ruhe dabei zuschaut, wie er sein eigenes Grab gräbt, sinnvoller Weise ohne, dass er zu sehr mitkriegt, dass er längst unter Verdacht steht und zwar nicht nur, weil er zum Zeitpunkt ihres Verschwindens ihr Partner war.
VanGogh schrieb am 13.12.2019:Also so lange ist es noch nicht her, da gab es die Sendung noch bei youtube. Wurde die jetzt echt wegen der Verhaftung rausgenommen? Finde ich blöd, auch wegen der anderen dort gezeigten Fälle. Und seinen Auftritt kann man damit sowieso nicht "ungeschehen" machen.
Das dürfte einfach mal der Tatsache geschuldet sein, dass es jetzt nicht nur eine offene Ermittlung ist, sondern es auch sehr konkret wird, da guckt man genau was öffentlich sein soll und was lieber nicht.
Seidenraupe schrieb am 13.12.2019:Tavor ist ein verschreibungspflichtiges Medikament.
Seidenraupe schrieb am 13.12.2019:Woher dieser das Medikament bezog, muss noch geklärt werden/wurde hoffentlich schon abgeklärt.
Ist halt wie gesagt kein Betäubungsmittel im rechtlichen Sinne und grade auf Stationen auf denen mit Unruhe von Patienten zu rechnen ist muss der Zugriff für die Pfleger auch recht unkompliziert sein.
E_M schrieb am 13.12.2019:Das ist schon klar, aber er hat sie ja wohl mit Lorazepam vergiftet, wieviel braucht es da?
Soup schrieb am 13.12.2019:E_M schrieb:
Das ist schon klar, aber er hat sie ja wohl mit Lorazepam vergiftet, wieviel braucht es da?
Benzodiazepine verursachen eine Atemdepression. Da reicht sicher eine Packung aus, je nachdem wie die Person darauf reagiert.
Nein. Einzeln gegeben kann jemanden mit einem Benzodiazepin nicht wirklich töten, bzw sich nicht sichern sein, dass derjenige zu Tode kommt.
Benzodiazepine erhöhen grob gesagt die Ausschüttung eines Stoffes, den es im Körper sowieso gibt.
Die "Tanks" sind irgendwann leer.
Man spricht dann von einer "Maximalwirkung" die auch mit einer Gabe von einer noch höheren Dosis nicht mehr verstärkt werden kann.
Allerdings kann man (individuell unterschiedlich und ggf in Verbindung mit noch etwas Anderem) jemanden damit soweit wegtreten, dass es möglich wird einer Person, der man sonst körperlich nicht gewachsen wäre, etwas tödliches zu verabreichen, sie zu ersticken oder zu erwürgen bzw gar lebendig zu begraben.
falstaff schrieb am 13.12.2019:Solange die Dokumentation von denen erstellt wird die eigentlich dadurch überwacht werden sollen, ist das Sicherheitssystem eine Farce.
Die Forderung, dass Krankenpfleger solche Medikamente nur zu zweit aus dem Schrank holen und verabreichen dürfen gibt es schon lange, aber da das für Krankenhäuser sehr teuer wäre wird das niemals passieren.
Als mein Vater im Sterben lag war er oft sehr unruhig u.A. weil noch erhebliche Entzugserscheinungen dazu kamen, weil er auf der Palliativstation nicht rauchen konnte.
Da kam auch die Schwester mal rein, als er grad eingeschlafen war und sagte "Oh schön, dass er jetzt wieder so friedlich aussieht, ich hab das Tavor schon in der Kitteltasche gehabt."
Ich fand das sehr gut, denn einen Sterbenden oder auch nur wen, der Angst vor einer OP hat da rumhibbeln lassen um irgendwelche internen Abläufe einzuhalten wäre definitiv gar nicht gut.
Aber selbstverständlich hätte die Schwester mit dieser Tablette alles Mögliche tun können.
Da mein Vater wegen eines beklopptem Arztes und großer Naivität Jahre lang schwer benzodiazepinabhängig war hätten die, auch wenn diese Sucht schon mehrere Jahrzehnte zurücklag selbst Dosen verschwinden lassen können, die sonst bei einem einzelnen Patienten unüblich gewesen wären, aber wirklich bewusst wahrgenommen was er in welcher Dosis wann bekommt hat man Vater nicht mehr und das ist bei Palliativpatienten oder auf der Onkologie auch sicher recht üblich.
Soup schrieb am 13.12.2019:Ich würde behaupten, dass die meisten Mitarbeiter es gar nicht nötig haben den Patienten ihre Medikamente zu klauen. Die können es sich durch Kollegen oft doch auch verschreiben lassen, auch Btm Rezepte.
Das geht tatsächlich nicht.
Krankenhausärzte dürfen nur unter ganz bestimmen Bedingungen und extrem limitiert überhaupt Rezepte ausstellen.
Deswegen kriegen Patienten bei Entlassung grade von BTM auch allenfalls noch ne Tagesdosis mit oder eben übers Wochenende und müssen dann zwecks eines Rezeptes mit dem Überweisungsbericht einen niedergelassenen Arzt aufsuchen.
Das berühmte Rezeptbuch mit Rezepten die auf die Einlösung in Apotheken ausgelegt sind gibt es in Krankenhäusern so nicht, da wird alles aus der hauseigene Apotheke geholt und direkt beim Patienten angewendet, ein normaler Verschreibungsvorgang ist nicht vorgesehen und auch nicht notwendig oder sinnvoll.
Delphi10 schrieb am 13.12.2019:Wenn ich jetzt aber von Betäubungsmedikamenten lese, könnte es auch ein Unfall gewesen sein. Vielleicht wollte er sie nur betäuben, um sich an ihr zu vergehen.
Das war kein Unfall.
Die Googlesuchen, der gekaufte Spaten, Löschkalk dabei, ein Grab in dem ein Körper in Marias Größe verschwinden soll, im Wald muss eigentlich sogar vorbereitet gewesen sein, denn auch ein flaches Grab ist schwerer und zeitraubender als man meint.
Das ganze Nachtatverhalten..
Mordmerkmale sind in Deutschland ganz eng umrissen und oft wird "nur" Totschlag angeklagt, weil man befürchtet nicht nachweisen zu können, dass es Mordmerkmale gab.
Dass auf der Pressekonferenz derart unverblümt von "Mordanklage" und sogar "Heimtücke" gesprochen wurde lässt vermuten, dass die den TV noch sehr viel fester "an den Eiern" (sorry für den Ausdruck) haben als nach außen dringt.
Pony2.4 schrieb am 13.12.2019:Ich denke ein Ersticken oder Erdrosseln ist realistisch. Aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten... Ich traue dem TV auch zu, dass er ihr im benommenen Zustand Insulin oder ähnliches gespritzt haben könnte, was anschließend zum Tod führte.
An so etwas würde ich auch denken.
Aber man wirds nicht mehr nachweisen können, die meisten Substanzen zerfallen ja sehr viel schneller als ein Benzodiazepin es tut und wenn der TV dieses Medikament bei anderen Taten eingesetzt hat, dann wusste man ja auch wonach man suchen kann, bei allem anderen würde man im Dunklen stochern.
Bei dem Zustand der Leiche der so geschildert wird ist es ohne Kooperation des Täters vermutlich gar nicht mehr möglich die eigentliche Todesursache festzustellen.
Das ist zum Glück aber auch nicht so wichtig.
Die Todesursache stützt oder widerlegt ja primär Tathergangshypothesen um Fremdverschulden festzustellen, auszuschließen, festzustellen wie wahrscheinlich eine Affekthandlung ist usw.
Fremdeinwirkung nachweisen musste man nicht, denn niemand begräbt sich selbst mit Löschkalk.
Bei den ganzen Puzzleteilen die nach und nach so zusammenkommen ist auch der Affekt von Tisch und Planung und Heimtücke sind weit mehr als nur wahrscheinlich.
Da dürfte es vor Gericht kein Problem sein, dass man die Todesursache nicht kennt, denn der TV ist bereits weit hinter dem Punkt an dem er noch eine Behauptung wie "War ein Unfall und ich hab Panik bekommen." tätigen kann.
Dazu war sein ganzes Nachtatverhalten viel zu massiv darauf ausgerichtet falsche Spuren zu legen.
falstaff schrieb am 13.12.2019:Eine Unschuldskampagne halte ich allerdings für eher unwahrscheinlich, weil es ihm kaum gelingen dürfte, Mitstreiter zu finden.
Selbst wenn ihm das gelänge.
In einem Staat ohne Jurysystem bringt ihm das nicht wirklich was und außer Marias Familie hat doch von Anfang an kaum jemand wirklich ernsthaft geglaubt, dass er unschuldig sei.
Thekenprolet schrieb am 13.12.2019:Sehr richtig. Ist es Zufall dass bei beiden Familien eine gewisse religiöse "Verblendung" vorliegt ?
Muss nicht religiös sein, aber eine gewisse "Heile Welt Verblendung" schien da zumindest in den ersten Jahren sehr fest zu sitzen.
Seidenraupe schrieb am 13.12.2019:Wenn MAria die Tabletten mit dem Wirkstoff wie in Tavor zu sich nahm, müsste sie das ja irgendwie bemerkt haben??
Nicht wirklich.
Im Grunde macht das Zeug tatsächlich nur müde und "ruhig", regt je nach Dosis den Appetit etwas an, aber sonst macht es nichts groß auffälliges.
E_M schrieb am 13.12.2019:Thekenprolet schrieb:
Was sind CCU ?
ColdCaseUnits, die alte Fälle wieder aufrollen.
Da reden die ja in der Pressekonferenz dauernd drum herum.
Viele kennen es eben ausm Fernsehen, dass ungelöste Mordfälle in den USA irgendwann "weggestellt" werden und dann nur mit viel Glück irgendwann einer Cold Case Einheit zugewiesen werden.
Dieses Verfahren gibt es so in Deutschland nicht.
Ein offener Fall bleibt offen und es liegt ein bisschen an allen Beteiligten, ob nach gewisser Zeit oder wenn neue Kollegen mit "frischen Augen" kommen einfach so nochmal alles durchgegangen wird, ob das nur passiert, wenn es eine neue Technik gibt die helfen könnte, eine nette Nachfrage der Angehörigen reicht oder sich gar ein neuer Ermittlungsansatz aufzeigen muss.
E_M schrieb am 13.12.2019:Im Blutbild wäre das Medikament doch aufgefallen, oder nicht?
Nicht, wenn danach nicht gesucht wurde und in dem Kontext konnte kein Arzt annehmen, dass sie erst irgendwelche Form der Selbstmedikation betreibt und sich dann über gewisse Symptome wundert und zum Arzt geht, das Medikament aber verschweigt.
falstaff schrieb am 13.12.2019:Deshalb hat man ja anfangs auch vermutet, dass es auf dem Heimweg zu einer Auseinandersetzung kam die mit einem Totschlag endete.
Das klang für mich ne schlüssig.
In dem Fall hätte er sie nicht töten können.
Sein Plan konnte nur aufgehen, wenn er es schafft JEDE Form von Kampfspuren an seinem Körper zu vermeiden, wie man die Fingernägel des Opfers oder das Auto reinigt hätte er gewusst, aber Kratzer im Gesicht oder so hätten seinen Plan komplett ruiniert.
dievo schrieb am 13.12.2019:Der TV muss ihr das Lorezepam noch auf dem Reiterhof heimlich verabreicht haben.
Das ergibt keinen Sinn, er spricht bei dem anderen Opfer immer vom "Auflösen" damit kann er eigentlich nur diese Schmelztabletten gemeint sein.
Hat er sie aber beim Grillen z.B. ermuntert ein Bierchen mehr zu trinken und hatte das Lorazepam in einer Trinkflasche, die er für den Rückweg eingepackt hatte, dann hätte er Zeitpunkt und Ort des Wirkungseintrittes sehr gut steuern können.
Soup schrieb am 13.12.2019:Aber man hat klassischerweise eben keine geistigen Aussetzer unter Benzodiazepinen.
Nicht in dem Sinne.
Aber wenn er das eine oder andere Mal getestet hat, welche Dosis wie bei ihr wirkt, dann könnte sie durchaus mal von der Arbeit oder sonstwo heimgekommen sein, sich eigentlich noch fit gefühlt haben und z.B. noch einen Film schauen wollen oder was lesen.
Bekam sie dann unwissentlich Lorazepam verabreicht, dann wurde sie ruck zuck
sehr müde und konnte sich ggf morgens nicht mehr erinnern dass sie den Fernseher ausgemacht hat und ins Bett gegangen ist.
Das dürfte jemandem, der immer gut einschätzen konnte wie wach oder müde er ist und er keine Ahnung hat, dass ihm etwas verabreicht wird bereits als "merkwürdig" und als "Aussetzer" werten.
falstaff schrieb am 13.12.2019:Für eine Hausdurchsuchung muss es ja schon einen konkreten Grund geben. Dass es um das verschwundene Kreuz ging, kann ich mir nicht so recht vorstellen - denn warum hätte sich das in der Wohnung des Bruder befinden sollen?
Naja, es ist möglich, dass der TV es als "Trophäe" behalten will, aber dass der Zug abgefahren ist und er in echte Erklärungsnot gerät, wenn es jetzt noch bei ihm gefunden wird, dass wird selbst der wissen.
Es also irgendwo "auszulagern" wäre nicht so überraschend.
falstaff schrieb am 13.12.2019:PurePu schrieb:
War es damals nicht so, dass man davon ausging, dass der Fundort nicht der erste Ablageort war? Hieß es nicht, dass sie irgendwo zwischengelagert worden wäre? Oder täusche ich mich? Ich finde es nicht.
Ich meine mich zu erinnern, dass man das Gebiet in dem später die Leiche gefunden wurde zuvor bereits einmal erfolglos abgesucht hatte.
Das dort nichts gefunden wurde, dürfte daran liegen, dass die Leiche in Löschkalk gebettet und begraben war.
Ein "Umbetten" macht das eher unwahrscheinlich, denn grad bei einer so großen Leiche ist das gar nicht möglich ohne Spuren zu hinterlassen und ein massives Risiko einzugehen beobachtet zu werden.
falstaff schrieb am 13.12.2019:Pilzsucher sind die schlimmsten Feinde der Mörder...
Ein befreundeter KriPo Beamter hat mir mal gesteckt, dass das auch einfach nur ein "Code" sein kann.
Die Frage kam mir in den Sinn, weil die Jahreszeit nicht immer passt und Pilze suchen immer seltener wird.
Der Bekannte meinte, es sei halt kürzer als "Spaziergänger mit Hund" und hübscher als "Leute, die im Wald eben ne Nummer schieben wollten."
falstaff schrieb am 13.12.2019:Die werden ihm doch hoffentlich außerordentlich gekündigt haben nachdem er die Patientin betäubt und missbraucht hat? Oder ist das außerhalb des Krankenhauses geschehen?
Also wenn er jemandem mit Tavor betäubt, dass er auch noch aus der Klinik geklaut hat, dann ist nicht nur die Arbeit als Krankenpfleger vom Tisch, sondern auch das Medizinstudium.
Eigentlich hätte das noch heftigere Konsequenzen haben müssen.
Irgendwer schrieb hier, dass sein Umfeld es ihm sehr leicht gemacht hat wieder und wieder mit Kram davon zu kommen, das sehe ich ganz genauso.