Maria Baumer
28.12.2012 um 19:40@diegraefin
Ich kenne den Fall leider nicht, kannst Du ihn mir kurz erzählen?
Ich kenne den Fall leider nicht, kannst Du ihn mir kurz erzählen?
AngRa schrieb:Zu Deiner Theorie passt mE die Sache mit dem abgelegten Verlobungsring nicht. Ich glaube nicht daran,dass sie den immer zum reiten abgenommen hat.Dann hätte der Verlobte den Fund des Ringes nicht so herausgestrichen.Er hat auch den Fund des Handys herausgestrichen, obwohl das abgemeldet war - warum sollte sie ein abgemeldetes mitnehmen? Wäre doch unsinnig! Daher weiß ich auch nicht, wie wichtig ich das Ablegen des Ringes nehmen soll? Es war scheinbar kein einfacher Bandring sondern ein klassicher Solitärring mit "Brilli", wie man ihn nur in der Verlobungszeit trägt, wenn es der Ring von den Bildern ist... solche Ringe sind unbequem zu tragen, weil man mit dem Stein gern hängenbleibt (z.B. in der Bettwäsche). Ihn zum Schlafen abzulegen wäre nur logisch.
Am Mittwoch ist der Mann erneut verhaftet worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Baumer mit einem Beruhigungsmittel betäubt und ermordet zu haben.Insgeheim hatten wir den Verlobten wohl schon alle im Visier, überraschend kommt aber der späte Ermittlungserfolg und der sehr konkrete Vorwurf.
Dennoch konnten durch die neuen technischen Entwicklungen weitere Erkenntnisse gewonnen werden. Die Staatsanwaltschaft beauftragte ein privates Labor, dass mit der modernsten technischen Ausstattung arbeitet. Dieses stellte fest, dass sich in den Kleidungsstücken und Haaren der Toten Lorazepam befand. Das Mittel ist der Wirkstoff im Medikament Tavor und wird als starkes Beruhigungsmittel verabreicht.
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Neben den Spuren des Medikaments hätten die Ermittler den Suchverlauf des Verdächtigen als Beweis herangezogen. Er soll konkret nach den Schlagworten „Lorazepam“, „letale Dosis“ und „der perfekte Mord“ gesucht haben. Letal bedeutet tödlich.
Am Montag dann seien die Wohnungen seines Mandanten und die von dessen Mutter und eines Bruders durchsucht worden.Allerdings wird nicht ganz klar, was sie dort zu finden hofften...
jaska schrieb:Laut der Pressekonferenz erhoffte man sich, persönliche Gegenstände wie einem von Maria Baumer sehr gemochten Anhänger zu finden, die nach wie vor verschwunden sind.Das ist doch klar, dass dieser nicht gefunden wird, der ist längst im Mülleimer gelandet.
Gefunden wurde allerdings nichts, einige gesicherte Datenträger werden nun erst noch ausgewertet.
stupsi schrieb:Das ist doch klar, dass dieser nicht gefunden wird, der ist längst im Mülleimer gelandet.Auch wenn dir das klar ist, dann können sich die Ermittler darauf nicht verlassen und haben alle Spuren abzugleichen. Und das ist auch gut so.
Ein weiteres Indiz: Der Spaten, den die Ermittler nahe der Stelle fanden, wo die Pilzsammler die Leichenteile entdeckt hatten. Der Spaten sei "absolut baugleich" mit einem Spaten, den der 35-Jährige drei Tage vor Baumers Verschwinden in einem Regensburger Baumarkt gekauft hatte, sagt Staatsanwalt Rauscher.(ebenfalls aus der Süddeutschen Zeitung)
Und dann gibt es da ja noch das Geständnis, das Baumers Verlobter in einem anderen Strafverfahren gemacht hatte. Vor drei Jahren verurteilte ihn das Regensburger Landgericht zu zwei Jahren Haft auf Bewährung - wegen sexuellen Missbrauchs und wegen Körperverletzung. Zuvor hatte er eingeräumt, zwei Schüler des Domspatzen-Gymnasiums missbraucht zu haben. Und, was mit Blick auf den Fall Baumer noch interessanter sein dürfte: Er gab zu, einer Patientin des Bezirksklinikums heimlich ein Beruhigungsmittel in den Tee gemischt zu haben. Der Name des Mittels: Lorazepam.https://www.sueddeutsche.de/bayern/regensburg-maria-baumer-mordverdacht-verlobter-1.4720567