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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

5.118 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.04.2016 um 21:26
@Parenthood

Ja, das stimmt, der Friedhof ist sehr schlecht ausgeschildert. Ich habe auch erst suchen muessen.

Mal eine andere Frage. Du hast ein paar Mal von Blumen geschrieben, die an der Fundstelle abgelegt worden sind. Hast Du dazu vielleicht auch einen Zeitungsbericht?

Mich wundert es ueberhaupt nicht, dass die Anrainer kein Wort ueber die Brefragung durch die Polizei verloren haben, man hat ihnen ja schliesslich gesagt, dass sie nicht darueber sprechen sollen. Das haben sie also getan. Dazu wollte ich noch anmerken, dass die Leiche laut Zeitungsbericht auf Hoehe des Steinweges gefunden wurde - also am unteren Ende des Waldes.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.04.2016 um 21:36
Das mit dem Friedhof, erinnert mich an den Fall von Roswitha im August 1965.

Ich würde dieses gerne meinem Beitrag hinzufügen, doch ich weis nicht wo ich ihn bearbeiten kann.

Was ist mit der langen auffinde Dauer, die könnten doch sagen ob sie so lange dort schon lag? Ich denke dabei an diejenigen die Verkehr mit Leichen haben. Nekrophile

Wie bei dem Fall im August 1965 bei der verschwundenen 11 jährigen Roswitha aus Görlitz.

http://www.mdr.de/tv/programm/sendung640448_ipgctx-false_zc-b528bc81.html


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.04.2016 um 21:37
@hotspur

Das ist ja ein merkwuerdiges Szenario. Wuerde es nicht mehr Sinn machen, das Kleid in die Tasche zu tun? Oder alternativ zumindest sie Tasche dort zu lassen? Das Kleid und die Schuhe koennten eine Trophaee sein, aber die alte Sporttasche wohl eher nicht. So eine Tasche koennte ja auch einfahc erkannt werden. Stell Dir vor, da laufen zwei Maenner mit so einer Tasche zum Auto, und jemand denkt sich, komisch, die JH hat genau so eine, auch so alt. und schon hat sich jemand gemerkt, wie sie aussehen. Insgesamt ein ziemliches Risiko.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.04.2016 um 10:03
@AnnaKomnene
Wuerde es nicht mehr Sinn machen, das Kleid in die Tasche zu tun? Oder alternativ zumindest sie Tasche dort zu lassen? Das Kleid und die Schuhe koennten eine Trophaee sein, aber die alte Sporttasche wohl eher nicht. So eine Tasche koennte ja auch einfach erkannt werden. Stell Dir vor, da laufen zwei Maenner mit so einer Tasche zum Auto, und jemand denkt sich, komisch, die JH hat genau so eine, auch so alt. und schon hat sich jemand gemerkt, wie sie aussehen. Insgesamt ein ziemliches Risiko.
Ich denke weniger, dass sie die Sachen als Trophäe mitnahmen, sondern weil sie sich nicht sicher waren, was sie davon angefasst hatten und weil sie vielleicht glaubten, "ohne den ganzen Klimbim" - sage ich mal - schneller mit dem Beerdigen der Leiche fertig zu werden. Das Reinstopfen in die Tasche war ihnen vielleicht zu umständlich - warum hätten sie es auch tun sollen ? Sie gingen nicht über eine Hauptverkehrsstraße, sondern auf einem Waldweg - vermutlich auch zunächst schräg diagonal durch den Wald zurück, so dass sie den eigentlichen Weg, wo ihnen am ehesten jemand hätte begegnen können, praktisch nur wenige Meter beschritten, bevor sie auf den Trampelpfad abbogen, wo schon kaum noch damit zu rechnen war.

Wäre ihnen tatsächlich jemand begegnet, hätten sie wohl ohnehin versucht, ihm rechtzeitig auszuweichen. Hätte sich eine Aneinander-Vorbeigehen nicht vermeiden lassen - aber da sind wir inzwischen schon bei einer sehr unwahrscheinlichen Szene - , hätten sie die Sachen gewiss schnell unter der Jacke verborgen. (Denn Jacken trugen sie ja, laut XY-Film.) Das wiederum wäre bei einer Aufteilung der Sachen vielleicht sogar einfacher gewesen, als mit einer einzelnen dicken, vollgepackten Tasche.

Alles in allem denke ich, dass die Mitnahme der Sachen mit keinem allzu großes Risiko für sie verbunden gewesen wäre. Jedenfalls kein größeres, als sie mit der Tat selbst eingegangen waren.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.04.2016 um 10:31
@hotspur,

Du hälst dich an den XY-Film, richtig?

Du klammerst die Zeugin Mutter mit Kleinkind in deinem Szenario komplett aus.

Von den einzelnen Zeitfenstern ist dein Szenario utopisch.

Mutter mit Kleinkind kann erst gegen 18.05 an der Stelle Stein/Betonpfeiler sein, wegen der Schrittgeschwindigkeit.
Die zwei Typen treffen auf die Jutta gegen 17.54 Uhr.
Die Zeugin Urlauberin ist bereits um 18.17 Uhr an der Stelle Stein/Betonpfeiler.

Die Tat müsste sich in deinem Szenario zwischen 11-13 Minuten abgespielt haben.
Und die Täter hatten ja noch ein gepflegte Erscheinung, wie es in dem XY -Film gesagt wurde :-)
In den paar Minuten konnten die Täter sich auch mit nichten wirklich sicher sein, dass Jutta z.B. nur ohnmächtig war.


Gruß


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.04.2016 um 13:09
@ein_guter
Zitat von ein_guterein_guter schrieb:Du klammerst die Zeugin Mutter mit Kleinkind in deinem Szenario komplett aus.
Ich "klammere sie aus" klingt, als wäre es ein irgendwie störendes Detail, dass ich mal klammheimlich gestrichen habe, weil es nicht in meinen Tatablauf passt. Das wäre wohl nicht ganz meine Art. (Nicht meine Art ...)

Selbstverständlich ist sie in mein Szenario einbezogen - und zwar genauso, wie es im XY-Film gezeigt wird: Sie sah Jutta hinter sich herankommen, die Männer passierten sie und ihr Kind; und kurz danach muss es zum Zugriff gekommen sein - der offensichtlich sehr geräscharm erfolgte; auch das ist ja hier schon ausgeführt worden - , danach wurde Jutta in den Wald gezerrt etc. Dieser Ablauf wurde hier im Thread ja oft genug erörtert, deswegen habe dachte ich mir, ich kann dieses Detail als bekannt voraussetzen.

Wie das mit den Zeiten kollidieren soll, verstehe ich nicht. Denn ich weiß überhaupt nicht, wo Deine minutengenauen Zeitangaben überhaupt herstammen. Wieso soll die Frau "erst um 18.05" an dem Betonpfeiler gewesen sein ? Wo nimmst Du das denn her?

Wo - und damit wann genau - die Stelle der Begegnung mit den Männern war, wissen wir doch gar nicht, also können wir mit irgendeiner "Schrittgeschwindigkeit" da auch nichts auf die Minute hochrechnen. Der ganze Vorgang geschah laut Einblendung "gegen 17.50h" ab - kurz danach erfolgte der Zugriff.

Ebenso wenig wissen wir präzise, wo der Schuh und die Badematte lagen - die grobe Schätzung, auf die wir angewiesen sind, kann wohl noch nicht mal auf 10 Meter genau sein, vielleicht nicht mal auf 20. Die Angabe, dass die Badematten-Frau 18.17h an dem und dem Punkt war, kann insofern gar nicht möglich sein.

(Abgesehen davon, sind alle Zeitangaben im Film und auch auf dem Fahndungsplakat "ca."- und "gegen ... Uhr"-Angaben, bei denen man in jedem Fall auch 5 oder 10 Minuten hinzurechnen oder abziehen könnte, wenn einem das notwendig erschiene. Ist in dem Fall aber aus meiner Sicht gar nicht erforderlich.)

Der genaue Zeitpunkt des Vorübergehens der Badematten-Frau spielt für mein Tatszenario ohnedies nur insoweit eine Rolle, als diese diebische Zeugin eben schon vorübergegangen und die Badematte mitgenommen hatte, als die Täter aus dem Wald traten - somit nach 18.20h (Zeiteinblendung im Film). Nach meiner Rechnung wären inFilm den Minuten unmittelbar zuvor die Täter noch dabei gewesen, die Leiche zu verscharren, oder hatten dies gerade beendet und waren sozusagen "im Aufbruch". In jedem Fall hätte nichts von ihrem Tun in diesen Momenten - und wohl auch schon vorher nicht, sobald sie Jutta einmal zum Schweigen gebracht hatten - soviel Geräusch verursacht, dass man es hinter der Senke gehört hätte; und ebensowenig waren sie vom Weg aus dort zu sehen.

Wenn ich den Überfall auf kurz nach 17.50h ansetze, hätte somit der ganze Vorgang rund eine halbe Stunde gedauert, wenn nicht noch länger - denn ich muss ja nur eine Zeit "nach 18.20h" für das Ende der Aktion rechnen, einfach deshalb, weil bis dahin ja noch Schuh und Badematte auf dem Weg lagen. Wenn wir das "ca.18.30h", als die Täter von der Familie auf dem Friedhof gesehen wurden, wirklich mal buchstäblich nehmen, würde 18.25h als Zeitpunkt für ihre Rückkehr zum Waldweg sogar noch besser hinkommen. Dann wären wir schon bei fast 35 Minuten - das von Dir aufgemachte, enge Zeitfenster sehe ich da nicht.

Bis jetzt war ja bei der Rekonstrution des Tat-Ablaufs - ich hatte ja schon darauf hingewiesen - , unser Problem eher das umgekehrte gewesen: dass der Zeitraum zwischen Überfall und Sichtung der Männer auf dem Parkplatz uns "zu lang" erschien, die Täter sich also gleichsam "zu viel" Zeit für ihren Aufenthalt am Tatort gelassen hätten. Ich denke, wenn man man diesen Zeitraum so erklärt, dass sie währenddessen ihr Opfer erst vergewaltigt, dann getötet und anschließend beerdigt hatten, halte ich das eigentlich für eine recht plausible Lösung dieses Problems. (Auch wenn man sich die Vorgänge im einzelnen natürlich nicht gerne vorstellen möchte ...)
Und die Täter hatten ja noch eine gepflegte Erscheinung, wie es in dem XY-Film gesagt wurde :-)
Dass sie nach der Tat "noch" eine gepflegte Erscheinung hatten wurde natürlich so nicht gesagt - sondern sie war Bestandteil der Personenbeschreibung. Und Du wirst lachen: Dieser Punkt war mir nicht entgangen. Denn natürlich sahen sie nach meinem Szenario vermutlich nicht mehr ganz so gepflegt aus, nachdem sie zum Zweck der Beerdigung mit den Armen Laub, Erde und Dreck aufgeklaubt hatten.

Nun ja: Die Jacken werden sie ja wohl dabei aus- und später wieder angezogen haben. Möglicherweise verdreckte Knie sah man in der Rückansicht auch nicht - denn das ist für mich der springende Punkt: Sie wurden nach der Tat nur noch von der Friedhofsfamilie gesehen, und zwar eine Millisekunde lang von hinten, vor dem Kofferraum stehend, und danach nochmal im Auto - wo man kaum mehr als ihre Köpfe sah; im übrigen hätten sie bei zweiten Mal möglicherweise bereits Kleidungsstücke gewechselt haben können. Im übrigen auch schon beim ersten - denn mit Gewissheit behaupte ich ja nicht, dass sie justament die Kleidung Juttas in den Kofferraum steckten, als die Familie eintraf. Vielleicht hatten sie ja irgendwelche andere Kleidung dabei - aber bevor Du mich darauf festnagelst: Mir scheint, der Punkt ist auch so hinlänglich erklärt. Ich denke, die Angabe mit der gepflegten Erscheinung geht im wesentlichen auf die Zeugin mit dem Kind zurück, da diese die Männer ja langer und in der "Gesamtbild" in den Blick nehmen konnte, als sie an ihr vorbeigingen.
Zitat von ein_guterein_guter schrieb:In den paar Minuten konnten die Täter sich auch mitnichten wirklich sicher sein, dass Jutta z.B. nur ohnmächtig war.
Wieso "mitnichten" ? Weißt Du denn, auf welche Weise sie getötet wurde ? Da gibt es zweifellos Methoden, die schnell, lautlos und sehr verlässlich sind. Ich nenne sie hier nicht, weil das wirklich kein angenehmes Thema ist.
Soviel sei gesagt: Von einfachem Mundzuhalten mit plötzlicher Todesfolge rede ich da nicht. Denn da könnte man in der Tat mitnichten sicher sein ... ;-)


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21.04.2016 um 14:56
Ich denke auch dass die Täter die Sachen wie Badetasche im Auto verstaut haben um Hinweise auf eine Straftat zu beseitigen.

Ich weiß nicht wie hier immer wieder von Vergewaltigung und Sexualstraftat gesprochen wird, gut könnte ein Szenario sein.

Angeblich sollte Jutta mit ihrem Kleid und dem Bikini an, aufgefunden worden sein.
Dann müsste man über ein anderes Szenario sprechen.

Welcher Sexualstraftäter, würde sein Opfer wieder anziehen, nur einer der überlegt und organisiert an die Sache herangeht.



@hotspur
schrieb
Ich denke weniger, dass sie die Sachen als Trophäe mitnahmen, sondern weil sie sich nicht sicher waren, was sie davon angefasst hatten und weil sie vielleicht glaubten, "ohne den ganzen Klimbim" - sage ich mal - schneller mit dem Beerdigen der Leiche fertig zu werden. Das Reinstopfen in die Tasche war ihnen vielleicht zu umständlich - warum hätten sie es auch tun sollen ? Sie gingen nicht über eine Hauptverkehrsstraße, sondern auf einem Waldweg - vermutlich auch zunächst schräg diagonal durch den Wald zurück, so dass sie den eigentlichen Weg, wo ihnen am ehesten jemand hätte begegnen können, praktisch nur wenige Meter beschritten, bevor sie auf den Trampelpfad abbogen, wo schon kaum noch damit zu rechnen war.


Also, Hotspur wenn ich dich Richtig verstehe gehst du auch davon aus, dass es sich um ortskundige Täter handelte.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.04.2016 um 17:10
@Parenthood

Das hier ist ein Buch ueber Taeterprofile, das vom BKA heruasgegeben wurde. Auf S. 141 steht eine statistische Erhebung ueber sexuelle Handlungen am lebenden und toten Opfer gemaess der FBI Einteilung. In vielen Faellen gibt es keine sichtbaren Spuren einer Vergewaltigung.

Der (sexuelle) Kick fuer den Taeter kommt eher aus der ploetzlichen Macht oder anderen Dingen. Und manchmal kommt es eben auch zu keiner Vergewaltigung, weil etwas schiefgeht. Das kann nicht nur Versagen auf Taeterseite sein. Vielleicht entsprach irgendetwas nicht seinen Erwartungen oder Vorstellungen, zB wenn sie sich zu sehr gewehrt haette.

http://www.bka.de/nn_193904/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Publikationsreihen/02BkaForschungsreihe/2__52__FallanalyseUndTaeterprofile,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/2_52_FallanalyseUndTaeterprofile.pdf (Archiv-Version vom 13.12.2012)

Ich will hier nicht ins Detail gehen, aber bei sexuellen Handlungen am Opfer kann dieses ja auch durchaus bekleidet gewesen sein.

Ja, die beiden gepflegt aussehenden Maenner waren zur Tatzeit am Tatort, und sie parkten an einem Ort, der nicht sehr gelaeufig war, zumindest bei Touristen. Und sie haben sich nicht gemeldet. Aber vielleicht war es ja jemand ganz anderes. Und darueberhinaus wissen wir ja auch nicht, ob die Tasche wirklich fehlte.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.04.2016 um 17:53
@Parenthood
Zitat von ParenthoodParenthood schrieb:Ich weiß nicht wie hier immer wieder von Vergewaltigung und Sexualstraftat gesprochen wird - gut, könnte ein Szenario sein.
Ja - um das nicht misszuverstehen: Ich rede erstmal nur von einem Szenario und schaue, ob es auf der Ebene der einzelnen Details mit der Darstellung des XY-Films, dem Fahndungsplakat und den Fakten und Schlussfolgerungen, die uns vorliegen und die wir miteinander diskutiert haben, vereinbar ist. In dieser Hinsicht scheint es in meinen Augen - und ich habe ja versucht, dies zu begründen und mit den vorgebrachten Einwänden auseinanderzusetzen - beim momentanen Stand der Dinge das wahrscheinlichste zu sein. Aber natürlich können wir morgen schon neue Fakten erfahren - vielleicht ja von Dir; denn Du hast uns ja schon viel Wertvolles geliefert ! - , und man muss vielleicht wieder Teile revidieren oder auch die ganze Theorie als unwahrscheinlich verwerfen. Vielleicht hat auch jemand anders eine andere, die sich nach dem Durchlaufen derselben Prozedur als die überzeugendere erweist.

(Und glaub mir: Wenn es eine gibt, bei dem der Tatablauf weniger schrecklich und grausam für Jutta war, wurde ich mir das selbst sehr wünschen! Mir sträubt sich alles bei dem Gedanken, was diesem Mädchen vermutlich alles zugefügt wurde, und ich will es mir gar nicht weiter ausmalen.)
Zitat von ParenthoodParenthood schrieb:.Angeblich sollte Jutta mit ihrem Kleid und dem Bikini an, aufgefunden worden sein.
Dann müsste man über ein anderes Szenario sprechen.
Welcher Sexualstraftäter, würde sein Opfer wieder anziehen, nur einer der überlegt und organisiert an die Sache herangeht.
Das wäre z.B. ein Detail, bei dem man überlegen müsste, wie man es ins Tatgeschehen einbauen könnte. AnnaKomnene hat ja im Post zuvor bereits auf mögliche Erklärungen hingewiesen. Aber in jedem Fall wäre es natürlich gut, wenn man Genaueres zu diesem Punkt erfahren könnte. Kannst Du der Sache vielleicht mal nachgehen?


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21.04.2016 um 18:17
@AnnaKomnene
Das ist ja sehr Interessant.
Ich weiß nicht ob die Kripo schon ein Täterprofil erstellt hat.
Daraus müsste die Kripo schon ein großes Stück weiter gekommen sein.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.04.2016 um 18:21
Hallöchen, hab da auch noch ein paar Fragen:

2 Männer liefen durch den Wald...... Warum nahmen sie nicht schon die Frau und das Kind?

Habe da gerade so meine Zweifel.

Versucht mal im Wald ein Loch zu buddeln, dass geht relativ schwer.
Wie sollten sie es mit ihren blossen Händen gemacht haben?

Ist es denn schon belegt, dass Jutta zu einem späteren Zeitpunkt dort abgelegt wurde, da man sie ja erst eineinhalb Jahre später dort fand? Es wurde nach ihr gesucht...Fiel es nicht auf, oder suchten die dort an der Stelle nicht?

Soll es heißen, sie trugen sie erst zu dem KFZ in den Kofferraum --- und brachten sie dann nachher an die Stelle wo man sie fand?

Dankeschön schonmal


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.04.2016 um 18:32
Mal eine andere Überlegung.
Sollten es wirklich die beiden gewesen sein, dann haben sie zusammen eine Gewalttat begangen. Selbst wenn einer der eher aktive und der andere eher eine passive Rolle einnahm, so waren sie es doch gemeinschaftlich.

Nehmen wir also mal an, es ist 30 Sekunden nach der Tat. Ein Einzeltäter kann sich nun alleine überlegen, was er tut. Zwei Täter müssen sich immer abstimmen, was jetzt zu tun ist, was man eventuell mit oder an der Leiche tun will. Welche Verdeckungshandlungen jetzt angesagt sind etc. Das bedeutet Kommunikation, wenn diese nicht schon vorher stattfand. Wenn aber die Tat irgendwie mehr oder minder spontan stattfand, dann müssen die beiden reden.

Im XY-Bericht wird nicht berichtet, dass sie stritten, aufeinander einredeten, ja, dass sie überhaupt redeten. Zudem hätten sie ja ein manifestes Problem irgendwo im Wald liegen. Warum also laufen sie gemeinsam weg und dann vermutlich wieder hin, um sie zu verstecken? Wäre es nicht opportuner, die Stelle vielleicht mit etwas Abstand zu beobachten? Oder den Schuh und die Matte sowie eventuell andere Gegenstände zu beseitigen? Statt dessen aber liefen sie mehr oder minder schweigend nebeneinander her. Zudem mussten sie sich ja wohl am Friedhof nicht um viele Gegenstände kümmern. Ein Schuh, vielleicht ein Kleid. Und dann lassen sie den Schuh fallen und dieser liegt sichtbar neben dem Auto? Obwohl doch gerade zwei Menschen auf die Handlungen des anderen achten werden und sich gegenseitig kontrollieren und zurechtweisen werden.

Dieses gemeinsame Herumlaufen passt für mich eher dazu, dass sie eine Leiche im Auto liegen hatten und niemand beim/im Auto bleiben wollte, während der andere die verlorenen Gegenstände einsammelt. Aber die Leiche im Auto passt irgendwie nicht zu dem Fundort.

Nun ja nur ein paar Fragen, die mich verwirren.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.04.2016 um 18:32
@Parenthood
Noch zu Deiner Frage, ob ich von ortskundigen Tätern ausgehe.

Sehr früh in diesem Forum ist mal der Ausdruck geprägt worden: "ortsfremd, aber ortskundig" - Leute von auswärts also, die vorher das Terrain sondiert hatten. Das entspricht auch meiner Vorstellung.

Die Passage, die Du zitierst, bezog sich allerdings speziell auf den Rückweg nach der Tat. AnnaKomnene hatte zu Bedenken gegeben, dass die Täter mit den Sachen des Opfers möglicherweise Spaziergängern aufgefallen wären, und ich hatte mir daraufhin überlegt, dass sie, wenn sie direkt durch den Wald Richtung Abzweig zurückgelaufen wären, vermieden hätten, den riskanteren Waldweg (auf dem Trampelpfad war ja kaum mit "Personenverkehr" zu rechnen) für mehr als einige Meter zu benutzen.


@AnnaKomnene
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Ja, die beiden gepflegt aussehenden Maenner waren zur Tatzeit am Tatort, und sie parkten an einem Ort, der nicht sehr gelaeufig war, zumindest bei Touristen. Und sie haben sich nicht gemeldet. Aber vielleicht war es ja jemand ganz anderes. Und darueberhinaus wissen wir ja auch nicht, ob die Tasche wirklich fehlte.
Das mit der "gepflegten Erscheinung" - ich war ja schon ausführlicher auf diesen Punkt eingegangen - würde ich im übrigen als Angabe bei einer Personenbeschreibung nicht überbewerten, also etwa so, dass dies als Merkmal quasi hervorstach. Ich denke, es ist bei Texten dieser Art eher eine Art Chiffre dafür, dass der so Beschriebene auf den ersten Blick normal gepflegt und eben nicht "wie ein Landstreicher" aussieht.

Selbstverständlich ist es denkbar, dass die Tasche bei der Leiche gefunden wurde. Ich war nur erstmal von der anderen Möglichkeit ausgegangen und hatte daher versucht, sie in meinem Ablauf zu berücksichtigen.


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21.04.2016 um 19:09
@Bandini
Zitat von BandiniBandini schrieb:Im XY-Bericht wird nicht berichtet, dass sie stritten, aufeinander einredeten, ja, dass sie überhaupt redeten. Zudem hätten sie ja ein manifestes Problem irgendwo im Wald liegen. Warum also laufen sie gemeinsam weg und dann vermutlich wieder hin, um sie zu verstecken? Wäre es nicht opportuner, die Stelle vielleicht mit etwas Abstand zu beobachten? Oder den Schuh und die Matte sowie eventuell andere Gegenstände zu beseitigen? Statt dessen aber liefen sie mehr oder minder schweigend nebeneinander her. Zudem mussten sie sich ja wohl am Friedhof nicht um viele Gegenstände kümmern. Ein Schuh, vielleicht ein Kleid. Und dann lassen sie den Schuh fallen und dieser liegt sichtbar neben dem Auto? Obwohl doch gerade zwei Menschen auf die Handlungen des anderen achten werden und sich gegenseitig kontrollieren und zurechtweisen werden.
Gut - aber was sie in der Zeit taten, in der sie nicht von Zeugen beobachtet wurden, weiß man ja nicht und kann daher auch der Film nicht zeigen. Schweigend nebeneinander herlaufen sieht man sie nur für wenige Sekunden. Wie sie davor und danach kommunizierten, kann man nur mutmaßen.

In dem Szenario, dass ich eingestellt hatte, gehe ich nicht davon aus, dass sie weg- und wieder zurückgingen, um die Leiche zu beerdigen. Mir erscheint es schlüssiger, dass sie ihre "Arbeit" mit der Leiche sofort im Anschluss an die Tat erledigten. Das Fallenlassen des Schuhs habe ich erstmal so zu erklären versucht, dass der Täter ihr zusammengeknautschtes Kleid trug, einschließlich eines Schuhs, und den Schuh, der neben der Badematte lag, aufhob und dazu tat. Wenn man so ein Bündel mit mehreren Sachen hastig trägt, kann schnell etwas davon auf diese Weise herausrutschen. (Dass der Schuh direkt neben dem Kofferraum lag, glaube ich übrigens nicht - aber darauf möchte ich demnächst noch mehr im Detail eingehen.) Im übrigen darf man wohl ungeachtet des "ruhigen" Aussehens der Männer im Film davon ausgehen, dass sie nach einer solchen Tat sicher nicht völlig gelassen und ohne jede Fahrigkeit und Nervosität gehandelt haben.


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21.04.2016 um 19:39
@Bandini
Da Du gerade da bist: Ich habe bei meiner Ortsbesichtigung neulich mal Deine sehr gute Anregung aufgenommen und die Zeiten verglichen, die man für das Umfahren des Geländes und für das Hochlaufen braucht - da Dir das Zeitfenster ja sehr knapp vorkam. Ich kam für das Hochlaufen bis zum Abzweig auf ziemlich genau fünf Minuten unbd für das Umfahren auf ungefähr drei. Die gelten allerdings nur für die Fahrstrecke bis zum Einbiegen vom Almenweg auf den Asphaltweg zum Friedhof - das letzte Stück und das Einparken waren also nicht mitgerechnet, ebenso wenig der Fußweg über den Trampelpfad (wobei dieser aufgrund der - mutmaßlich später entstandenen, schwer passierbaren - Böschung eine Zeitnahme unter "Originalbedingungen" ohnehin nicht ermöglicht).

Mein Fazit entspricht somit mehr oder weniger Deinem: Es würde soweit funktionieren - aber die Täter hätten dabei wirklich ziemlich zügig vorgehen müssen.

Etwas gewundert hatte mich, dass Du seinerzeit sagtest, Du seist die Strecke schon mal gefahren und man müsse sich auf die Nibelungenstraße einfädeln, was möglicherweise Wartezeit kosten würde. Bist Du da irgendwie anders gefahren? Denn nach meinem Eindruck berührt man diese Straße auf der Strecke gar nicht.


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21.04.2016 um 21:17
@hotspur
Du hast Recht, ich meinte den Almenweg. Es bleibt sehr knapp.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand eine Leiche in einem Wald sehr schnell begraben kann. Da gibt es zu viele Steine und Wurzeln, das dauert. Der Abend eines Fußballspiels wäre eigentlich gut geeignet, da da kaum einer vor die Tür geht und man im Sommer relativ lange hell hat. Aber unter einer Stunde kann ich mir das kaum vorstellen, zumindest wenn es wirklich seinen Zweck erfüllen soll.


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21.04.2016 um 21:59
@Bandini

Genau der Meinung bin ich auch, es war nicht nur ein Fußballspiel, es war das Fußballspiel.Fußballweltmeisterschaft:Endspiel Deutschland-Argentinien,
die Straßen waren Menschenleer.
Also genug Menschen vorm Fernseher, freie Bahn für die Täter.
Es war geradezu ein Glücksfall für die Täter.
Man schenkte ihnen keine Beachtung.
Sie kannten sich mit Sicherheit in der Umgebung gut aus.
Jutta war das Opfer unglücklicher Umstände.

Ich denke auch die Täter wollten das Fußballspiel ansehen,welcher Mann lies sich das entgehen.Aber dann passierte etwas unvorhersehbares.
Aus einer flüchtigen Anmache, wurde eine Tragödie.
Ich denke Jutta kannte die Täter,aus Spaß wurde Ernst.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.04.2016 um 22:02
@Bandini

Ja, ueber die Dynamik zwischen den zwei moeglichen Taetern hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht. Wenn es wirklich zwei waren, dann hatten sie das entweder geplant, oder sie waren Knastbrueder/Gewohnheitsverbrecher. Wie haette das sonst funktionieren sollen? Sie gehen an der Frau mit dem kleinen Kind vorbei, fuenfzehn Meter weiter unten laeuft JH. Und dann? Wenn es nicht geplant war, haetten sie das ganze erst mal besprechen muessen, denn wie haette der aktivere der beiden sonst wissen koennen, wie der andere reagiert? Sagt einer dann, da, das Maedchen, die schnappe ich mir? Ich kann mir die Situation einfach gar nicht vorstellen. Bei Gewohnheitsverbrechern, die schon gemeinsam einiges unternommen haben, waere die Entscheidung vielleicht leichter gefallen.

@Sanne1977

Wenn ich ganz zynisch bin, dann wuerde ich sagen, vielleicht war das Kind zu klein und die Frau zu alt. Vielleicht hatte er es auf eine jung aussehende 15 jaehrige abgesehen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.04.2016 um 22:04
@hotspur

Nein, @Bandini hat von einer Vorfahrtstrasse gesprochen, nicht mehr. Er hat keinen Strassennamen genannt.

Beitrag von Bandini (Seite 42)


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