Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Parenthood schrieb:Ich denke es wurde abgewartet bis die Suche von Jutta eingestellt wurde, dann ist es doch der sicherste Ort um Jemand zu verstecken, weil da ja schon Alles abgesucht wurde.Und keiner mehr da nachschaut.

Das größte Risiko für einen Täter besteht immer darin mit der Leiche erwischt zu werden. Daher hat es immer oberste Prio diese so schnell wie möglich weg zu schaffen. Eine Leiche ist schwer, unhandlich u. beginnt recht schnell zu verwesen, alles sehr auffällig.

Ich halte es jedoch für möglich, dass sie entführt u. später an einem anderen Ort emordet wurde u. dann erst bei Nacht u. Nebel zurückgebracht wurde.

Parenthood schrieb: Jutta wurde von einem Einheimischen gefunden dessen Hund die Überreste fand.Ich weiß das nach dem verschwinden von Jutta sie dort devinitiv nicht lag, weil da Alles mit Polizei und Hunden abgesucht wurde.

Wir haben mittlerweile 4 verschiedene Auffindeorte u. Szenarien von ortskundigen, die sich gegenseitig ausschließen, fakt ist niemand weiß genau wo u. wie sie gefunden wurde.

Parenthood schrieb:Es war das Fußball Weltmeisterschaftsendspiel, da saß jeder vor der Klotze.

Der Weg war frequentiert wie die Zeugensichtungen zeigen, selbst am Friedhof, es ist wegen der kurzen Zeit-Weg Konstellation sehr unwahrscheinlich, dass noch jemand ungesehen zwischen den ganzen Zeugen durchschlüpfte.

@Parenthood

Wo genau verlief diese Quetschenweg? Meinst Du den Weg, der an der Friedhofshalle vorbei den Berg runter fuehrt? Den kann man auch heute noch fahren. Ansonsten ist dort unten am Friedhof nur eine Wiese, und dann eine Haeuserzeile, die aber schon aelter aussieht.

Ja, es war das Endspiel, und es sassen viele vor dem Fernseher, ausser der Familie von JH. Die werden nach ihr gesucht haben, als sie nicht nachhause kam. Ich waere erst mal die Strecke abgelaufen, und dann haette ich herumtelephoniert, und wenn sie dann nicht auftauchte, haette ich alle mobilisiert, um das Waldstueck abzusuchen. Der Taeter konnte nicht wissen, wann das passieren wuerde, und er konnte nicht wissen, ob man ihn nicht gesehen hat. Die Leiche zu verstecken und sich dann aus dem Staub machen um sich ein Alibi zu organisieren, war immer noch die beste Option.

Ja, weit kommt man dort nicht im Wald, und es wurde mehrmals gesucht. Ich finde es auch seltsam, dass nichts gefunden wurde. Zumindest Spuerhunde haetten etwas finden muessen. Ich kenne mich mit selbigen nicht aus, aber vielleicht hat sie die Naehe zum Friedhof verwirrt. Und in der naeheren Umgebung gab es auch ein Krankenhaus und mehrere Arztpraxen. Je nachdem, wo der Klinikmuell gelagert wurde, koennte das einen Leichenspuerhund vielleicht auch aus dem Konzept bringen.

Ansonsten faellt mir noch auf, dass die Polizei manchmal die Leiche eben nicht findet. Relativ neue Beispiele dafuer waeren zB Tia Sharp und Elisa Claps. Bei beiden wurde kein Anhaltspunkt gefunden, dass sie das Gebaeude verlassen haben, und beide wurden zuletzt mit jemandem in diesem Gebaeude gesehen, der sich sehr verdaechtig verhielt. Trotzdem hat man sie nicht gefunden, obwohl sie jeweils auf dem Dachstuhl lagen. In einem Fall hat sogar der Leichenspuerhund angeschlagen, die Polizei hat sie aber dennoch uebersehen.

@nightshade2000

Ja, das sehe ich auch so. Und es gibt sehr sehr viele Orte um Lindenfels, wo man sie eben nicht gefunden haette. Jeder, der in so einer Gegend aufgewachsen ist, kennt Schaechte, Tunnel, Graeben und Suempfe, wo man sie nicht gefunden haette, ganz sicher.

Fuer einen Zugezogenen, oder Touristen, waere es immer noch einfach moeglich, eine Leiche nach kurzer Auskundschaftung verschwinden zu lassen. Es gibt dort viele Forstwege, die nicht durch Schranken abgesperrt sind, und verschiedene Felsformationen. Schau mal nach Bildern von Felsenmeer, das ist ein Stueck die Strasse runter von Lindenfels. Das ist nun ein bekannter Ausflugsort, und es klettern dort dauernd Leute herum. Solche Steinhaufen, nur kleiner, gibt es aber ueberall in der Gegend, mit genuegend Platz, um dort eine Leiche fuer immer verschwinden zu lassen, in einem der Freiraeume zwischen den Steinen. Niemand wuerde sich bei Verwesungsgeruch etwas denken, sondern annehmen, dass es ein totes Tier ist.

Zu dem Auto mit AZ Kennzeichen:
Der Weg zum Friedhof mit Verbindung über den Waldweg dürfte nur Einheimischen bzw. Personen mit Ortskenntnissen bekannt gewesen sein.

Also zu der Theorie Jutta wurde sehr viel später dort abgelegt:
Ich denke nicht das eine verwester Leichnam durch die Gegend geschleppt wurde, vielmehr muss Sie irgendwo "kühl"gelagert worden sein. Es war Sommer. Es wurde gewartet bis Ruhe eingekehrt war.Dann wurde sie dort abgelegt.Was ist mit den Blumen die Jahrelang an der Stelle abgelegt wurden?
Warum? Hatte da Jemand ein schlechtes Gewissen.?
Ich denke die Tat war nicht geplant, vielleicht ein Geplänkel unter Jugendlichen die dann außer Kontrolle geraten ist.

Also zu der Theorie Jutta wurde sehr viel später dort abgelegt:
Ich denke nicht das eine verwester Leichnam durch die Gegend geschleppt wurde, vielmehr muss Sie irgendwo "kühl"gelagert worden sein. Es war Sommer. Es wurde gewartet bis Ruhe eingekehrt war.Dann wurde sie dort abgelegt.Was ist mit den Blumen die Jahrelang an der Stelle abgelegt wurden?
Warum? Hatte da Jemand ein schlechtes Gewissen.?
Ich denke die Tat war nicht geplant, vielleicht ein Geplänkel unter Jugendlichen die dann außer Kontrolle geraten ist.

Der Quetschenweg ist eine Verbindung vom Steinweg zum Friedhof, ist heute noch erkennbar aber zu gewuchert. Jutta wurde unweit der Stelle aufgefunden wo sie verschwunden ist. Diese Stelle kennt fast jeder in Lindenfels.

@Parenthood
Das passt dann aber nicht zu deiner Theorie, dass es ein Jugendlicher war, der etwas von Jutta wollte, abgewiesen wurde und deshalb austickte.
Der wäre sicher nicht in der Lage, die Leiche monatelang kühl zu lagern, der wäre meiner Meinung nach eher kopflos davon gelaufen und hätte sie allerhöchstens etwas abseits notdürftig verscharrt.

@Parenthood
Nicht nur Lindenfelser kennen diesen Weg, auch Menschen aus der näheren Umgebung von Lindenfels kennen sich da aus.

Angenommen es waren 2 Jugendliche die nach dem Vorfall nach Hause kommen. Als Familienangehörige merkt man dass, da was nicht stimmt. Du glaubst doch nicht dass, die einfach zum Tagesgeschäft übergehen konnten.
Stell dir vor dein Sohn kommt nach Hause, und du merkst das er verändert ist und hakst nach.So was machen? Polizei rufen? Zukunft vom Kind ruinieren?
Du kannst dich nicht mehr auf der Straße sehen lassen wenn dies rauskommt. Also was machen?

@Parenthood
Auf jeden Fall nicht die tote Jutta holen und in die Tiefkühltruhe legen ... das ist sicher ...

Aber ich weiss nicht, wie ich reagieren würde, keine Ahnung und ich bete zu Gott, dass ich niemals in eine solche Situation kommen werde ... weder auf der einen, noch auf der anderen Seite !!!

Da muss ich dir zustimmen, was eine Situation unerträglich, das geht nicht spurlos an einem vorbei.
Tiefkühltruhe ist übrigens nicht von der Hand zuweisen.

@Parenthood
Die Blumen, die abgelegt wurden, können auch sehr gut von einer Freundin dort hingelegt worden sein oder einem heimlichen Verehrer, ich glaube nicht, dass die vom Täter kamen.

Vielleicht bin ich zu einfach gestrickt, aber ich kann es mir nicht vorstellen, dass eine ganz normale Familie, deren Sohn leider so einen Mist gebaut hat und nun völlig verstört ist und die Familie damit auch, die Leiche holen und irgendwo bei sich zuhause ablegen würde, in der Tiefkühltruhe oder wo auch immer.
Sowas tut kein Otto Normalverbraucher.

So viel kriminelle Energie traue ich keiner Nullachtfünfzehn Familie zu !

Wäre das so gewesen, wäre die Leiche sicher nicht weit vom Tatort notdürftig versteckt gewesen und der oder die Täter hättem gemacht, dass sie nach Hause kommen.

Die Blumen wurden nicht von ihrem Bekanntenkreis abgelegt, denen war es auch ein Rätsel wer die Blumen dort abgelegt hatte.
Versetz dich in das Szenario der Beteiligten!
Das war ein Ausnahmezustand sondergleichen.
Es waren Menschen wie du und ich, alles auf eine Karte setzen.
Ohnmacht, Verzweiflung,Panik, Zukunftsängste,Ein Albtraum, Hoffnungslosigkeit
Du musst mir darauf nicht Antworten
Jeder kann froh sein so eine Situation nie erleben zu müssen.
Auch für Familie Hofmann war es und ist es ein Albtraum, immer diese quälende Ungewissheit was damals passiert ist.
Meine Gedanken sind oft bei der Familie und es macht traurig die alten Herrschaften zu sehen, ob sie je erfahren was wirklich gesehen ist.

@Parenthood
Nein ich glaube nicht, dass das dumme Jungs waren.

Ich glaube eher an die beiden Unbekannten, die der Zeugin auf dem Waldweg begegnet sind.

Wie trug sich deiner Meinung nach, das mit dem Schuh zu, der hinter dem fremden Auto lag ?

Parenthood schrieb:Was ist mit den Blumen die Jahrelang an der Stelle abgelegt wurden?
Warum? Hatte da Jemand ein schlechtes Gewissen.?

Der Fall war ja bundesweit bekannt u. es ist nichts ungewöhnliches, dass fremde Menschen Anteilnahme zeigen, in Form von Blumen, Kerzen etc.

Parenthood schrieb:Es war Sommer. Es wurde gewartet bis Ruhe eingekehrt war.Dann wurde sie dort abgelegt.

Warum eine Leiche überhaupt weg bringen u. nicht einfach liegen lassen bzw. notdürftig verstecken? DNA-Analyse war 1986 noch kein Thema, es hatte somit keinen Nutzen die Leiche durch die Gegend zu transportieren u. das Entdeckungsrisiko auf frischer Tat zu erhöhen.

Parenthood schrieb:Tiefkühltruhe ist übrigens nicht von der Hand zuweisen.

Reine Spekulation u. in Verbindung mit einem Jugendlichen unhaltbar, wie stellst du dir das vor, dass ein Jugendlicher, der zuhause bei Eltern wohnt u. mal eben eine Leiche in der Tiefkühltruhe verstaut?

@Parenthood
Mit der Behauptung, dass Jutta am Weg verscharrt wurde, dass sie von einem Hund aufgestöbert wurde und dass Blumen dort abgelegt worden sind: Hattest Du Dir vor Deinem Post diesen Thread durchgelesen und beziehst Dich auf die Hinweise, die der (inzwischen ausgetretene) Kollege überwälder hier im letzten Jahr eingestellt hat - oder gibst Du eigene Informationen wider, weil Du selbst vom Ort bist bzw. Beziehungen dorthin hast? Denn es wäre ja zu begrüßen, wenn man über den Fundort vielleicht doch noch irgendeine valide Information bekäme anstelle bloßer Gerüchte ...

@Parenthood

An Steinweg ist eine Haeuserzeile - wo genau muendete der Quetschenweg ein? Kannst Du die Haeuser von rechts oder links auf dem Satellitenbild von Google Maps abzaehlen?

Ich sehe da zwei Stichstrassen - oder Garageneinfahrten. Sicher bin ich mir da nicht.

Parenthood schrieb:Zu dem Auto mit AZ Kennzeichen:
Der Weg zum Friedhof mit Verbindung über den Waldweg dürfte nur Einheimischen bzw. Personen mit Ortskenntnissen bekannt gewesen sein.

@Parenthood
jeder auswärtige, der ein verbrechen an diesen waldweg von freibad hoch zur stadt
plant, wird sich die nähere umgebung vor den verbrechen anschauen.
damit kann sich jeder fremde ortskenntnisse aneignen.
daher kann man nicht darauf schliessen dass die fahrer mit den AZ kennzeichen
nichts mit der tat zu tun haben.
im gegenteil. der ganze ablauf der tat rückt die fahrer des fords in den kreis der
hauptverdächtigen.

AnnaKomnene schrieb:Wieso sollte jemand die Leiche erst wegbringen, und sie dann wieder in der Naehe des Tatortes vergraben, wo es doch im naeheren wie auch weiteren Umfeld sehr viel bessere Moeglichkeiten gibt?

@AnnaKomnene
wenn ein junges mädchen verschwindet und es geht daraufhin keine
lösegeldforderung ein muss man von einen sexualdelikt ausgehen.
so wie es aussieht wurde die jutta in den kofferraum des fords verfrachtet
um sie an einen ort in die nähere umgebung zu bringen an den sich die täter
ungestört an ihr vergingen konnten.vielleicht war nur eine entführung mit
anschliessender vergewaltigung geplant. die tat ist alles andere als gut geplant
und lässt entweder auf ersttäter oder auf einfach gestrickte täter schliessen.
daher muss bei dieser tat auch nicht immer logische annahmen vorrausgesetzt
werden. ferner war ja endspiel, die strassen waren leergefegt.
die täter mussten gar nicht besonders weit raus fahren um ungestört zu sein.
frage, wann begann des endspiel?