Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

@egaht

Nein, ich weiss nicht, wie Leichenspuerhunde arbeiten. Mir waren nur folgende Dinge aufgefallen:

Wenn man am Tatort steht und sich einmal im Kreis dreht, werden einem zwei Dinge sofort klar. Der Wald ist an drei Seiten, die relativ nahe liegen, von Zivilisation eingegrenzt. Und in dem Gelaende kann man eine Leiche nicht weit tragen. Der Umkreis, der durchsucht werden muesste, ist also ueberschaubar. Und dann habe ich mich gefragt, wieso sie nicht gefunden wurde. Und da ist mir der Friedhof eingefallen, der an das Waldstueck angrenzt. Und ich frage mich, ob der einen Leichenspuerhund verwirrt haben koennte. Hier sollte aber am besten mal jemand etwas dazu sagen, der sich mit Hunden auskennt.

@egaht

Zu dem Zeitpunkt, als der XY Einspieler gezeigt wurde, hatte man die Leiche noch nicht gefunden. Man wusste also noch nicht, ob der Taeter die Kleider und die Tasche mitgenommen hat.

@egaht

1. niemand trifft sich entlang eines weges
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Meiner Meinung nach, kam der Täter von unten, also vom Zeltplatz her auf den Waldweg und man hat sich
kontaktiert. Das muss keiner zwingend mitbekommen haben und der natürliche Sichtschutz durch Bäume, Gestrüpp ist absolut unüberschaubar.

2. niemand verstaut sein eis und ein kaltes getränk vom kiosk im kofferraum.
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Was die am Kiosk oder in der Umgebung (Fischteich/Tennisplätze/Zeltlager) gekauft oder geholt haben (Alkohol, Chips etc.), weiß ich nicht. Es ist eine Begründung dafür, dass sie dann später etwas in den Kofferraum legten. Das ist spekulativ

3. ersticken und erwürgen geht nicht mal eben so schnell.
das dauert minuten.
die jutta soll unglücklich gefallen sein und im nächsten moment
wird ihr bekannter zum brutalen mörder?
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Meiner Meinung nach könnte das so gewesen sein. Der Täter schupst Jutta oder hält sie fest, sie versucht wegzukommen und fällt z.B. auf einen Stein oder eine Wurzel, die es da viel gibt. Ich vermute, dass Jutta geschrien hat und der Täter völlig überfordert, am Durchdrehen war. Er hielt ihr den Mund zu und dabei ist sie dann erstickt.

Wenn wir von einer Beziehungstat ausgehen und hier emotional etwas völlig aus dem Ruder gelaufen ist muss man das so sagen. Ihr Bekannter wurde zum spontanen Mörder!

@egaht

wenn wir diesen Fakt:

Der Friedhofpfad endet am Waldrand unten. Das ist nicht da, wo das Haupttor ist und es nur zwei Parkplätze gibt, wo der Ford parkte.
Der Täter hatte das Opfer unter freiem Himmel, ohne jeglichen Sichtschutz, bestens einsehbar durch Gebäude und Häuser, mindestens 70 Meter auf einer asphaltierten Strasse vom Waldrand hoch zum Haupttor bewegen müssen. Die letzten 10 Meter ist er praktisch auf gut deutsch direkt auf dem Präsentierteller und würde gesehen werden, zumal Jutta Hoffmann in Lindenfels als einheimisches Mädchen bekannt war. Geht nicht.

Müsstest doch auch du etwas nachbessern. Bedenke die freie Sicht oben am Friedhofshaupttor?

@überwälder
ich war noch nie vorort.
ein mädchen am hellichten tag auf einen gut frequentierten waldweg
schnappen geht eigentlich auch nicht.

@egaht

Naja, geschnappt scheint er sie ja dann doch mitten auf dem Waldweg zu haben, sonst hätte man die Badematte und den Schuh nicht da gefunden.

Wenn man sich mal Gedanken macht und z.B. das Fahndungsplakat, dass auch auf Zeugenaussagen beruht, versucht mit dem XY Einspieler im Konsens zu sehen, stößt man doch auf viele Ungereimtheiten. Da ist in dem ganzen Wirrwar dann die Rede, dass ein Mädchen um 17.30 Uhr an einer Strasse gestanden haben soll, ganz verwunderlich finde ich auch den Hinweis auf dem Fahndungsplakat, dass Zeugen bereits um 18 Uhr einen Schuh oben an der neuen Friedhofshalle gesehen haben wollen. Das würde ja dann alle von uns erörterten Szenarien widerlegen und ad absurdum führen.

Meine Meinung, hier wurde viel unter den Teppich gekehrt. Leider ist dann halt doch eine kleine "Erhebung" über die 30 Jahre auf dem Teppich zu sehen, der eine sieht sie und lebt damit, der andere sieht sie nicht und Dritte sehen sie deutlich und hätten gerne, dass der Teppich schön glatt wird.

Jetzt ist halt die Frage berechtigt, nach all dem, was wir wissen oder nicht wissen wollen, oder glauben bzw. nicht glauben, wie geht es weiter.

Geht es nicht mehr weiter?
Darf man in einem Mordfall, bzw. unaufgeklärten Tötungsdelikt einfach "Ruhe geben", oder soll man nicht doch das Ganze soweit "treiben", bis alles auf dem Tisch liegt.?

Auch wenn der Täter bereits verstorben sein sollte, möchte ich wissen wer es ggf. war.
Jutta war ein Mensch und da sollte man nichts unter den Teppich kehren.

egaht schrieb:ein mädchen am hellichten tag auf einen gut frequentierten waldweg
schnappen geht eigentlich auch nicht.

Ich glaube, dass fast alles geht.
Wenn einer der Täter sie um Hilfe gebeten hätte. - "Ein paar Schritte ins Gebüsch hinein liegt ein Verletzter."
Letztlich kommt es ja nur darauf an einem hilfsbereiten Menschen eine hahnebüchne Story glaubwürdig vorzuspielen.

Ich habe mich seit einiger Zeit nicht mehr hier geäußert, weil hier ,wie ich finde das Recht auf Freie Meinungsäußerung beschnitten wird. Ich setze deshalb hier noch einen Impuls, weil ich es nicht versäumen möchte, dass User die gerne irgendwie mit mir in Kontakt bleiben möchten mich gerne privat kontaktieren können.

Ihr habt somit 2 Wochen um mir eure Mail zu geben. Ich bin an dem Fall dran und gebe keine Ruhe.

Erst wenn wir wissen, wer es war, lassen wir los.

Liebe Grüsse

Überwälder

@überwälder
vielleicht sollten vorher ein paar einfache fakten abgeklärt werden.
1. wo genau wurde die leiche der jutta hoffmann gefunden?
2. in welchen bekleidungszustand wurde die leiche gefunden?
3. in welchen mass war die leiche versteckt?

@egaht
Da ist ohne Akteneinsicht nichts mehr zu klären.

egaht schrieb:1. wo genau wurde die leiche der jutta hoffmann gefunden?

Alleine dafür haben wir 4 verschiedene mündliche u. inoffizielle Versionen, die sich gegenseitig ausschließen.

egaht schrieb:2. in welchen bekleidungszustand wurde die leiche gefunden?

Dazu gibt es nichtmal inoffizielle Aussagen.

egaht schrieb:3. in welchen mass war die leiche versteckt?

Im Brunnenschacht, unter Reisigzweigen, an einer Böschung... such dir was aus.

Hallo,
ich komme aus einem "Nachbarort" von Lindenfels und das war damals wirklich eine
ganz schlimme Sache als Jutta verschwand.

Ich war damals 22 Jahre alt und kann mich noch sehr gut daran erinnern.
Alle hatten Angst, dass eventuell noch mehr Mädchen wegkommen und Fremde wurden noch genauer beäugt.

Verstehen kann ich es nicht, dass es noch nicht mal eine heisse Spur gegeben haben soll.

Ich kann mich jetzt leider nicht mehr erinnern, wo der Auffindungsort der Leiche dann letztendlich war, irgendwie wurde da auch ein Geheimnis drum gemacht und alles etwas bedeckt gehalten.
Sollte es aber tatsächlich dort sein, wo man auf den ersten Seiten hier lesen kann, auf der B 47 Richtung Gumpen/Reichelsheim, dann wäre das genau in entgegengesetzter Richtung zum Schwimmbad gewesen.

Es ist wirklich sehr mysteriös und ich denke, es beschäftigt auch bei uns noch etliche Menschen.

LG Summerwind

Hier nochmal das Fandungsplakat.
Ich hatte hier gelesen, dass es keine Phantombilder gab,
glaube aber mich zu erinnern, dass ich damals welche gesehen habe.
Wurden die dann im nachhinein wieder entfernt ?

@Summerwind
Steht doch auf dem Plakat. Die stelle mit den Bildern wurde wohl rausgerissen.

Ich meine ja nur, weil hier diskutiert wurde, warum es keine Phantomfotos gab.
Also gab es welche ;-)

Es gab Bilder
Zeichnungen von 2 jungen Männern, die aber aus dem Internet entfernt wurden.Meiner Meinung nach war Jutta zur falschen Zeit am falschen Ort.
An dem Tag war das Endspiel der Fußball Weltmeisterschaft, alle wollten nur nach dem Schwimmbad nach Hause. Jutta benutzte die Abkürzung durch den Wald, ein Waldweg der hinter dem Schwimmbad hoch am Friedhof vorbei zur Bundesstraße führt. Auf diesem Waldweg ist Sie ihren Angreifer und späteren Mördern begegnet. Ich denke es war eher eine Anmache die Jutta nicht wollte, sie hatte durch ihre Kenntnisse beim Judo, die Möglichkeit sich zu wehren, welches ihr zum Verhängnis wurde. Ist vielleicht unglücklich gestürzt und war bewusstlos.Die Angreifer könnten jetzt nicht mehr zurück, sie hatten Angst,würde man ihnen glauben. Ich denke es waren Jugendliche. Das kann ihrer Familie nicht verborgen geblieben sein.Ich denke es wurde in dieser Familie darüber gesprochen und auch überlegt wie weiter verfahren werden soll.Jutta wurde erst 18 Monate später aufgefunden, an einem Platz nahe
des Waldweges wo sie verschwunden ist.Sie muss erst später als die Suche nach ihr abgeschlossen war, dort wieder abgelegt worden sein. Wo war sie zwischenzeitlich aufbewahrt? Es müssen mehr Menschen darüber Bescheid wissen.Ich würde sogar von einer ganzen Familie sprechen.
Was ich überhaupt nicht verstehe ist die Ermittlungarbeit der Polizei.nach dem auffinden von Jutta wurde nur augenscheinlich ermittelt. Es wurden keine Zeugen mehr befragt.Man ging bei dem verschwinden von Jutta davon aus, dass sie weggelaufen war.Was ich auch nicht verstehe am Friedhof wurde zum Zeitpunkt des Verschwindens ein Auto mit AZ- Nummer gesehen, danach wurde nie gefahndet. Wer hatte einen Bezug zu Alzey?

Interessante These @Parenthood
Du meinst Jugendliche aus dem Ort bzw der Gegend? Aber welche Rolle spielt dann das Auto aus AZ?

@Parenthood

Wieso sollte jemand die Leiche erst wegbringen, und sie dann wieder in der Naehe des Tatortes vergraben, wo es doch im naeheren wie auch weiteren Umfeld sehr viel bessere Moeglichkeiten gibt? Alleine das Wegbringen waere schon gefaehrlich, denn dazu muessten sie oder er erst einmal die Dunkelheit abwarten, ansonsten waere es sehr gefaehrlich. Und bei Anbruch der Dunkelheit muessten sie auch schon damit rechnen, dass die Familie von JH den Weg ablaeuft, weil sie nicht nachhause gekommen ist. Es waere also sehr riskant.

Ich habe mir auch schon eine Weile lang durch den Kopf gehen lassen, woher die Taeter wohl kamen. Am eingaengigsten finde ich die Moeglichkeit, dass JH von einem Einheimischen ermordet wurde, jemand, der die Abkuerzung kennt, und weiss, wo es dort Ecken gibt, an denen man eine Leiche vergraben kann, ohne aufzufallen. (Ich denke, er wird irgendein vorher existierendes Loch oder einen Schacht dazu verwendet haben, sonst waere das zu laut und zu lange gewesen, jemandem zu vergraben.)

Andererseits war Lindenfels aber auch ein bekannter Urlaubs- und Ausflugsort. Vielleicht war er dort zur Erholung, und hat den Pfad einfach nur so zufaellig bemerkt, und dann zugeschlagen, als er JH sah.

In beiden Faellen habe ich aber das Gefuehl, dass dies nicht die erste Stradtat gewesen waere. Die Dunkelziffer von Sexualstraftaten ist hoch. Damals war sie wahrscheinlich noch viel hoeher, und wenn es ein Dorf war, dann waeren die Chancen verschwindend gering, dass sich jemand meldet. Aber vielleicht ist jetzt genuegend Zeit vergangen, Leute sind weggezogen oder haben den Kontakt zur Familie abgebrochen, und koennten jetzt zur Polizei gehen.

Ich denke es wurde abgewartet bis die Suche von Jutta eingestellt wurde, dann ist es doch der sicherste Ort um Jemand zu verstecken, weil da ja schon Alles abgesucht wurde. Und keiner mehr da nachschaut.Jutta wurde von einem Einheimischen gefunden dessen Hund die Überreste fand.Ich weiß das nach dem verschwinden von Jutta sie dort devinitiv nicht lag, weil da Alles mit Polizei und Hunden abgesucht wurde.Auch Familie und Freunde haben da gesucht.Es gibt unterhalb des Friedhofes ein kleiner Weg der sogenannte Quetschenweg, es war damals kein Problem diesen mit dem Auto zu befahren. Es war das Fußball Weltmeisterschaftsendspiel, da saß jeder vor der Klotze.

@Parenthood
Aber wo soll Jutta in diesen 18 Monaten gewesen sein ?
Gerade wenn es Jugendliche bzw. Lindenfelser waren, dann traue ich keinem zu, sie irgendwo vergraben zu haben und dann wieder auszubuddeln, um sie erneut in Tatortnähe zu transportieren und dort zu verscharren.

Wenn es so passiert wäre, wie in deiner Schilderung, dann wären das ja keine kaltblütigen Mörder gewesen, sondern triebgesteurte Jungs, die Jutta "versehentlich" getötet hätten.

Nein das kann ich mir nicht vorstellen !!!

Dann gab es ja auch das Auto mit der AZ Nummer und dem weissen Schuh vor dem Kofferraum ...