Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Lindenfels81 schrieb::-) schön geschrieben. Aber warten wir ab bis alles zu 100% gesichert ist. Wobei ein DNA Treffer das ja eigentlich schon ist

Ich kann das momentan noch gar nicht richtig in Worten ausdrücken. :)
Aber wie Du sagst, warten wir ab was wir noch erfahren dürfen.

Ich wünsche der Familie Hoffmann alles Gute und viel Kraft, um die nächste Zeit durchzustehen. Es ist sicher eine Erleichterung endlich Klarheit über die Ereignisse zu bekommen, aber es wühlt doch alles wieder auf und muss neu verarbeitet werden.
Wir können nur hoffen, dass der Täter geständig ist und im Gerichtsverfahren kooperiert, so dass es für die Angehörigen nicht noch schmerzhafter wird.

cododerdritte schrieb:Tatsächlich bin ich auch der Meinung, dass die Leiche dort eigentlich nicht 18 Monate unentdeckt gelegen haben kann.

Ich denke, sie hat so lange dort unentdeckt gelegen. Niemals hat der Täter sie weggetragen und später wieder da hin gebracht. Das Gelände erschwert das ganze immens. Wir werden es sicher in Kürze erfahren.

Eigentlich Wahnsinn, da muss es Menschen geben, die seit 37 Jahren mehr wussten oder zumindest ahnten und das so lange mit sich herum getragen haben.

Freut mich auch, dass der Fall nun endlich geklärt ist. Obwohl da meiner Meinung nach wohl nicht viel bei rumkommt. Der Täter wird wahrscheinlich bis zum Lebensende in der Psychiatrie bleiben, dort er eh schon einsitzt.

sallomaeander schrieb:Sie könnte sich doch durchaus, ohne dass man ihr daraus irgendeine Art von Mitschuld gibt, heimlich mit dem Täter verabredet haben und ihrerseits vielleicht kein Interesse daran gehabt haben, mit ihm zusammen gesehen zu werden. Wegen des Dorftratsches und so weiter.

Eine 15jährige könnte doch durchaus ein eigenes Interesse an einem jungen Mann gehabt haben; und einem Gewalttäter und Sexualverbrecher muss man ja nicht unbedingt vorher anmerken, dass er ein schlechter Mensch ist.

sallomaeander schrieb:Das ist in dem Sinne gemeint, dass es sich ja durchaus auch um einen äußerlich attraktiven jungen Mann gehandelt haben kann. Ein verhängnisvoller kleiner Flirt am Beckenrand des Schwimmbades, der anderen verborgen blieb.

Ich halte beides für möglich: Einen Täter, der auf den günstigen Moment wartete, ein fremdes Mädchen zu überwältigen
oder einen Täter, der charmant auftreten konnte und einen Kontakt zu Jutta herstellte. Vielleicht auf dem Fest, am Abend vorher?

cododerdritte schrieb:atsächlich bin ich auch der Meinung, dass die Leiche dort eigentlich nicht 18 Monate unentdeckt gelegen haben kann.

bluedeep1 schrieb:Ich denke, sie hat so lange dort unentdeckt gelegen. Niemals hat der Täter sie weggetragen und später wieder da hin gebracht. Das Gelände erschwert das ganze immens. Wir werden es sicher in Kürze erfahren.

@cododerdritte
@bluedeep1

cododerdritte hat recht. Das spricht gegen alle Erfahrung. Wildtiere hätten die Leiche ausbuddeln und verstreuen müssen. Auf Fotos sieht man, dass die Erdschicht dünn war.
Dass sie bei den Suchaktionen nicht gefunden wurde, ist sehr verwunderlich, aber das wird seine Gründe gehabt haben. Ich denke, da wurden Tempo und Suchintensität vorgegeben. Und die Leitung hat einfach nicht damit gerechnet, dass ihre Leiche im Umkreis verscharrt worden ist. Man hat also auch nicht auf Bidenveränderungen geachtet. (Wildtiere lockern den Boden auch auf. Das ist also nichts Alarmierendes) Die Leute der Suchaktionen dachten wahrscheinlich, dass sie entweder sichtbar im Wald liegt (verletzt oder tot) oder, dass der Täter Jutta entführt hat. Bzw. viell. noch die Leiche in den Kofferraum gelegt hat, um am Tatort Spuren zu vermeiden.

Und ich glaube auch nicht, dass man damals, wie man es heute kennt, allen auffindbaren Abfall eingesammelt hat, weil der Täter etwas verloren haben könnte (Zigarettenstummel, Kaugummis etc.)

Aber nun ist es so. Entgegen landläufigen Erfahrungen blieb die Leiche dort fast 2 Jahre unentdeckt.
Ob einzelne Knochen von Tieren weggetragen worden sind, wissen wir nicht. Und wenn, dann blieben sie unentdeckt- oder unerkannt.

Vielleicht erfährt man irgendwann Genaueres. Bis dahin glaube ich, dass der Täter Jutta dort nach der Tat verscharrt hat und dann entweder abgehauen ist.-
Oder er hat sich mach der Tat und dem Verscharren gesäubert, umgezogen, vielleicht seine Kratzer versorgt und hat sich dann zu seinen Kumpels gesetzt, Fußball gucken.

Könnte er dann vielleicht auch der Mörder von Monika Sorn gewesen sein ? Ist von bensheim gerade mal 15 km entfernt

Cupola schrieb:Könnte er dann vielleicht auch der Mörder von Monika Sorn gewesen sein ? Ist von bensheim gerade mal 15 km entfernt

Das war aber schon 1975. Da wäre unser Tatverdächtige sehr jung gewesen (ca.15?).

Ich halte das für eher unwahrscheinlich.

Pony2.4 schrieb:Das war aber schon 1975. Da wäre unser Tatverdächtige sehr jung gewesen (ca.15?).

Ich halte das für eher unwahrscheinlich.

@Pony2.4
Eher nein, aber vom Alter her nicht unmöglich.

Ok . Da habe ich mich mit dem Jahr vertan. Schade das , dass auch nie geklärt werden konnte . Die armen Eltern

Cupola schrieb:Könnte er dann vielleicht auch der Mörder von Monika Sorn gewesen sein ? Ist von bensheim gerade mal 15 km entfernt

Wurde dieser Spiegelartikel schon verlinkt?
Hier geht es auch um die von dir angesprochene Monika Sohn. Aber auch um andere Morde an Tramperinnen in den 70ern.
Der Artikel ist von 2016

Verbrechen Fast 45 Jahre lang haben Beamte ermittelt, nun könnte die Polizei mindestens vier Morde an jungen Frauen aufklären. Doch sie hat einen mächtigen Gegner: das Gesetz.

Quelle:
http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/144430262

Wahrscheinlich wurde damals auch zunächst nach einer lebenden Jutta gesucht, nicht nach einer vergrabeben Toten. Nur dass die Wildtiere in all der Zeit nichts bemerkt haben finde ich auch seltsam.

frauZimt schrieb:Wurde dieser Spiegelartikel schon verlinkt?
Hier geht es auch um die von dir angesprochene Monika Sohn. Aber auch um andere Morde an Tramperinnen in den 70ern.
Der Artikel ist von 2016

Im dazugehörigen Thread zu den Münsterland Morden usw kann man lesen, dass diese im Artikel benannte Spur nicht zum Mörder führte.

Grosse Freude. Ich wünsche der Familie Hoffmann alles erdenklich Gute.

Lindenfels81 schrieb:Wir wissen ja gar nicht ob die Leiche übersehen wurde, oder ob sie erst später dort abgelegt wurde, weil sich der evtl Täter gedacht hat, dass dort nicht mehr gesucht werden würde.

Das halte ich bei einem Triebtäter für eine völlig absurde Annahme.

Garza schrieb:Das halte ich bei einem Triebtäter für eine völlig absurde Annahme.

Nur weil die meisten(!), nicht alle, Triebtäter die Leichen oft nicht verstecken, ist es noch lange nicht absurd, daß er die Leiche abtransportiert hat.

Weißt Du, was viel absurder ist? Das hier soviele "Mitdiskutanten" glauben, daß mindestens 3 Suchtrupps die Leiche übersehen haben sollen! Dort wo Jutta gelegen hat, sind zumindest dreimal Suchtrupps durch. Das ist praktisch unmöglich, daß alle 3 die nicht gut verborgene Leiche übersehen haben. Vom Geruch ganz abgesehen!
Jutta wurde fast sicher abtransportiert und erst später dort deponiert.

22 Zeugen haben sich an den ersten beiden Tagen nach der AZ Xy Sendung bei der Polizei gemeldet und den Verdacht erhärtet, sodass es zur Verhaftung kam.

https://www.buerstaedter-zeitung.de/lokales/kreis-bergstrasse/lindenfels-bergstrasse/verdaechtiger-im-cold-case-aus-lindenfels-gefasst-2430835

Irre, dass niemand vorher seine Vermutungen gemeldet hat. Alles wurde in eine falsche Richtung gelenkt. Ich hoffe, nicht absichtlich und die Zeugen, die den Fall in eine andere geografische Richtung und auf andere Tatverdächtige gelenkt hatten, haben das nicht absichtlich gemacht, weil sie mir dem Täter bekannt oder verwandt sind .

Wollen wir mal hoffen dass es der Täter bzw. sein findige Anwalt nicht als Totschlag hingebogen bekommt, insbesondere wenn Täter und Opfer sich schon vorher kannten. Stichwort Verjährung...