AlexKoeln schrieb:Gibt es einen möglich genauen chronologischen Ablauf inkl. Zeugensichtungen hier im Forum?
Das gibt es effektiv und ziemlich minutiös. Es braucht jedoch etwas Zeit dies wieder zusammen zustellen. Vllt später am Abend noch.
AlexKoeln schrieb:Ich fand es schon immer merkwürdig, dass er weder etwas gesehen, noch gehört hat und sich dann auch nicht im Nachgang bei der Polizei gemeldet hat. Er müsste doch die Schüsse gehört und als ehemaliger Polizist auch als Pistolenschüsse erkannt haben.
Dass er sich im nachhinein nicht gemeldet hat ist merkwürdig. Möglich ist ja die Erklärung welche Kollege
@rattich vorhin gefunden hat.
rattich schrieb:Warum er sich nicht von selbst gemeldet hat – wenn er wirklich nichts von der Tat mitbekommen hat, sagte er sich vielleicht, dass er sowieso nichts zur Aufklärung beitragen könnte? Da er in einer Firma in der Region wohl eine Führungsposition hatte, fürchtete er evtl. auch berufliche/soziale Konsequenzen, falls er mit dem Massaker in Verbindung gebracht würde.
Dennoch sollte man doch die Furcht vor beruflichen Konsequenzen (welche das wohl gewesen sein könnten wenn er sich nichts vor zu werfen hatte?) hinten an stellen wenn es um zivile Pflichten geht. Jedenfalls bleibt da ein komischer Beigeschmack, finde ich zumindest.
AlexKoeln schrieb:In Frankreich gilt natürlich ein anderes Recht, sollte aber vergleichbar sein. Da aus meiner Sicht kein Haftgrund (siehe oben) vorliegt (ist ja bereits 10 Jahre her), müssen die Indizien sehr stark sein.
Daher gehe ich davon aus, dass es wirklich hinreichende Indizien gibt, die einen Haftbefehl begründen und die über eine Anwesenheit zur Tatzeit am Tatort hinaus gehen. Bei der Hausdurchsuchung hat man wohl die Waffe oder Munition gesucht, wurde allerdings nicht fündig.
Das ist gut dass Du das nochmals ausdrücklich erwähnst, sonst wäre man versucht diese U-Haft als selbstverständlich zu sehen, aber vor allem die Hausdurchsuchung musste ja von einem Richter genehmigt werden.
Ich hatte ja weiter oben schon die Nachricht über einen Attentatsversuch von August 21 verlinkt. Dabei wurden bei einem der Festgenommenen Munition gefunden welche zum Vierfachmord in Chevaline passte.
J.Hypolite schrieb:Kurz vorher wurden Luger Patronen bei einem Attentatsversuch in Frankreich bei Verdächtigen gefunden
jaska schrieb am 20.08.2021:
Hab grade zufällig entdeckt, dass es eine neue (mittlerweile schon wieder erkaltete?) Spur gab:
die französische Polizei konnte einen Auftragsmord an der französischen Psychotherapeutin Marie-Hélène DINI verhindern. In der Wohnung eines der Festgenommenen fand sie Munition, die zu dem Vierfachmord passte.
Auch fand ja im Oktober 21 eine neue Tatortbegehung statt
J.Hypolite schrieb:VanDusen schrieb am 03.10.2021:
Ermittler haben erneut die Umgebung des Tatorts abgesucht, um "Unstimmigkeiten" in den Zeugenaussagen abzuklären.
https://www.liberation.fr/societe/police-justice/tuerie-de-chevaline-de-nouveaux-actes-denquete-sur-la-scene-du-crime-20210930_LFHWRLNXSFCHFLRUBPBPZHTXQQ/
Ich wüsste nur allzu gerne, welche Unstimmigkeiten damit gemeint sind.
Auch wenn wir und die Bevölkerung nichts mehr von den EB zu einer älteren Mordaffäre hören, hinter den Kulissen laufen dennoch die Ermittlungen weiter, wie wir hier ja sehen können. Und das ist auch gut so.
stefan33 schrieb:Es stellt sich mir auch die Frage nach dem Warum.
Gibt es einen plausiblen Grund, warum der Motorradfahrer diese Tat begangen haben sollte?
Ich denke bei der U-Haft und den Befragungen ging es überhaupt nie darum ob der Motorradfahrer selbst die Tat begangen hätte, denn das hätte man schon 2014 bei der ersten Polizei Vorladung eruieren können. Hier geht es eher darum zu wissen ob dieser Mensch
irgendwie mit dem Mörder bekannt war, ob er evtll auf irgendeine Weise das Ganze mitgeplant oder koordiniert hat. Den späteren TatOrt kurz vorher geprüft hat ob die Luft rein ist und sich keine unliebsamen Zeugen in der Umgebung befanden. Nur als Spekulation natürlich.
Dabei hab ich mir auch schon damals die Frage gestellt
Philipp54 schrieb:Ich habe noch nirgends gelesen, ob der Motorradfahrer seinen Gleitschirm dabei hatte (Rucksack). Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass er nach neuen Startplätzen gesucht hat und dabei auf nicht erlaubte Wege getroffen ist
ob er seine Gleitschirm Ausrüstung dabei hatte und wie und wo er evtll geflogen wäre? Oder ob er nur auf Erkundungsfahrt war. Interessant ist ja auch die Frage auf welchem Weg und wann er zum Forstweg gelangte. Und ob er evtll von einem Kollegen im Auto begleitet war? Da gab es den UK BMWX5 welcher ebenfalls von Zeugen bei der Abfahrt der Combe de l'Ire gesehen wurde.
Dass er jetzt wieder auf freiem Fuss ist und man ihn laut Staatsanwaltschaft weissgewaschen hat will aber nicht heissen dass nicht weiter Ermittlungen noch laufen.
AlexKoeln schrieb:Ggfs. werden jetzt noch weitere Ermittlung angestrengt, um anderweitige Beweise zu sichern oder vielleicht wird er auch observiert.
Das sieht eben genau danach aus. Damals schon empfahl der dann zuständige Staatsanwalt
E.Maillaud dem Motorradfahrer er sollte sich zuhause mal darum bemühen in seinem Gedächtnis nach zuforschen.
AlexKoeln schrieb:Er müsste doch die Schüsse gehört und als ehemaliger Polizist auch als Pistolenschüsse erkannt haben.
Von einem ehemaligen Polizisten ging bei diesem Herrn nie die Rede. Das ist eine Verwirrung welche durch unachtsame Medienbericht Erstattung hervorgerufen wird.
musikengel schrieb:Es handelte sich nach Medienangaben, die jedoch von der Staatsanwaltschaft zunächst nicht bestätigt wurden,[7] um einen in der Gegend ansässigen ehemaligen Polizisten, der zur ungefähren Tatzeit Waldarbeitern als Motorradfahrer aufgefallen war.
musikengel schrieb:Quelle: Wikipedia: Vierfachmord in den Französischen Alpen 2012
Liebe Musikengel, schön dass Du wikipedia zitierst, lies aber zuerst das was sie schreiben durch, denn das was dort geschrieben wird stimmt nicht immer. Der Mann ist oder war bei einem Unternehmen in der Region von Lyon angestellt.
Beim Ex-Polizisten handelt es sich um eine andere Person welche 2013 kurz verdächtigt wurde weil er zuhause im Nachbarsdorf eine Waffen Ansammlung besass von denen einige nicht angemeldet waren.