VanDusen schrieb:Diese Hypothese ist mit mehreren Problemen behaftet. Erstens war dies eine neue Route für Mollier, die ihm gerade erst vom Vater seiner Lebensgefährtin empfohlen worden war. Sofern der Täter davon nicht irgendwie Kenntnis erlangt hatte, konnte er nicht wissen, dass Mollier dort auftauchen würde.
Mollier startete anscheinend ab seinem Wohnort in Ugine. Bis nach Chevaline sind das schon gute 15km. Wie es genau dazu kam dass sein Schwiegervater ihm die Bergroute de la Combe d'Ire nach dem Martinet Parkplatz vorschlug wissen wir leider nicht. Mollier hatte ja anscheinend Vaterschaftsurlaub und als Fahrrad RennProfi hat er ganz sicher ein paarmal in der Woche einige km auf dem Rad absolviert.
Da ab Parkplatz für Autos die Reise zu Ende geht, aber nicht für Radfahrer, kann es natürlich sein dass Mollier noch 500m weiter hochfuhr und dann schon auf der Rückfahrt war als er am Parkplatz ankam/vorbeifahren wollte. Man beachte auch dass Mollier laut Brett Martin ein city bike fuhr und kein Rennrad. Wie wahr das ist, schwierig zu wissen.
Ich tendiere eher für das Szenario (gemäss einigermassen gesicherter timeline, auch durch Telefongespräch von Mollier mit seiner Exfrau kurz vor Ankunft am PP.) dass er fast zeitgleich mit den Al-Hillis am Platz ankam.
canisrex schrieb:Zu 2: in hügeligem oder sogar bergigem Gebiet hat es naturgemäß viele und enge Kurven. Das wiederum heißt, dass man große Teile zu Fuß abkürzen kann, so wie die Zuschauer bei der Tour de France sich gerne vor eine enge Bergaufkurve stellen, um dann schnell über die Abkürzung ein weiteres Mal den oder die Fahrer an sich vorbei fahren zu sehen.
Nach der Flucht nach oben durch den Wald hätte ein Fluchtfahrzeug bereitstehen können
canisrex schrieb:Als der Mörder erkennt, welche Route Mollain an diesem Tag wahrscheinlich nehmen wird, begibt er sich schnell und unauffällig in das Waldgebiet und bemerkt die al-Hillis nicht, die das Auto bereits abgestellt haben und offenbar sich nicht sehr laut verhalten
Auch bei Spekulationen müssen wir die damalige Geschehens Realität in all ihren Facetten berücksichtigen.
Wer war hier der Mörder und wann und wie kam er am Parkplatz an, niemand weiss das, sogar die EB nicht.
Dein Szenario kann sich ganz offensichtlich nicht mit der Realität messen. Siehe hier:
Die route de la Combe d'Ire geht ziemlich schnurgerade den Berg hoch, da gibt es keine Haarnadelkurven wo ein "Läufer" hätte abkürzen können um schneller als ein Radfahrer oben anzukommen.
Wenn wir nun einen psychisch gestörten ex Soldaten, evtll später suizidiert, als Täter ins Spiel bringen, welcher es zusätzlich nur auf Mollier abgesehen hätte (irrationelle Rache, Hass, siehe dazu auch den Truadec 4fachMord in Frankreich) dann geht das nur wenn er
1. früh genug vom Vorhaben Molliers erfuhr die Combe d'Ire zu befahren (wann riet der Schwiegervater Mollier genau diese Radroute, eine Stunde vor Start oder schon am Tag vorher??) Wie erfuhr der Täter von diesem Plan? Und musste er sich schon Stunden vorher auf die Lauer legen weil er ja nicht genau wissen konnte wann Mollier losfuhr und oben ankommen würde (und ob Mollier schlussendlich doch diese Strecke fahren würde)
2. wie genau kam der Täter den Berg hoch und wie genau kam er wieder von dort weg (Fahrzeug kaum, Fahrrad kaum, zufuss durch den Wald?)
3. Hätte man nicht seine Abwesenheit zuhause bemerkt. Gemäss der empörten Schwester (wegen dem Tom Parry Buch) des vermuteten ex Soldaten als Tatverdächtigten hat dieser zur fraglichen Zeit ihre Kinder gehütet.
4 warum schleppte er 3 volle Magazine mit sich herum wenn es ihm nur um Mollier ging?
Richtig wir können nur spekulieren wie was hier im September 2012 zustande gekommen ist. Und warum der Täter bis heute nicht feststeht.