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Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

1.879 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2012, Frankreich, 1952 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

03.10.2021 um 17:24
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:Sieht nicht danach aus als ob dieser Fall noch aufgeklärt werden könnte.
Ja, weil man sich ausschließlich auf den Tatort in Frankreich und den Konflikt mit dem Bruder in Claygate fokussiert hat. Suheila al-Allaf hatte Spionagesoftware auf ihrem Rechner, die aller Wahrscheinlichkeit nach in Schweden aufgespielt wurde. Unmittelbar nach ihrem Tod wurde in ihr dortiges Apartment eingebrochen und Computer und Unterlagen gestohlen. Für mich weist das darauf hin, dass ihre Sippschaft mehr weiß (und mehr wissen wollte), als sie zugegeben hätten – wenn man sie denn mal befragt hätte.
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:Wie sahen der Familie ihre Geldsituation auf dem Genfer Bankkonto genau aus?
Das ist bekannt, rund eine Million Euros, in all den Jahren nie angerührt. Nicht bekannt und viel spannender ist es, wie viele solcher sanft vor sich hin schlummernden Konten die Familie noch besaß. Falls ihnen das Geld tatsächlich nicht selbst gehörte, könnte Opa al-Hilli eine Art "Smurf" großen Stils gewesen sein, der bei etlichen Banken jeweils 1 Mio. deponierte, eine Summe, die ihm die Compliance-Abteilungen der betreffenden Banken jeweils so gerade noch als sein eigenes persönliches Vermögen abgekauft hätten.


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Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

04.10.2021 um 10:53
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Das ist bekannt, rund eine Million Euros, in all den Jahren nie angerührt.
Genau, ich hatte damals den ganzen thread genau verfolgt und hatte dies vergessen. Ich hab ebenfalls gestern beim Nachlesen bemerkt dass all die von Dir erwähnten Angaben auf den beiden letzten thread Seiten enthalten sind. Sollte man also immer etwas zurückblättern bevor mein losschreibt.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb am 14.01.2018:Mit dem nach den Morden getroffenen Arrangement, dass Zainab und Zeena in GB unter der Vormundschaft von Tante, Onkel und Cousin leben, bleibt das Vermögen in der Familie. Für dieses Arrangement hat sich insbesondere Suhailas Schwager Ahmad al-Saffar stark gemacht (der des Einbruchs in Suhailas Wohnung verdächtigt wurde). Ob dies aus reinem Altruismus geschah, sei einmal dahingestellt.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Suheila al-Allaf hatte Spionagesoftware auf ihrem Rechner, die aller Wahrscheinlichkeit nach in Schweden aufgespielt wurde. Unmittelbar nach ihrem Tod wurde in ihr dortiges Apartment eingebrochen und Computer und Unterlagen gestohlen. Für mich weist das darauf hin, dass ihre Sippschaft mehr weiß (und mehr wissen wollte), als sie zugegeben hätten – wenn man sie denn mal befragt hätte.
Ja die Spionagesoftware befand sich auf ihrem Notebook welche sie bei dem Ausflug im Auto dabei hatte.
Interessant wäre zu wissen was diese Software alles kann und wie sie auf ihren Rechner kam. Und seit wann sie dieses Notebook besass. Zu hoffen bleibt dass Zainab (heute schon 16 Jahre alt) in ein paar Jahren (ab 23 J.) sich intensiv mit dem Tod ihrer Eltern auseinandersetzen wird und neue Ermittlungen anstrengen wird. Wenn sie dazu fähig sein wird.2028??

Auch die letzten Beiträge von @xtom1973 und von @canisrex sind interessant.
Zitat von xtom1973xtom1973 schrieb am 03.10.2018:möchte zunächst mal anmerken, daß ich 5 Jahre (oder so) aus dem Fall raus bin und auch die weitere Diskussion nur einige Seiten lang verfolgen konnte und grade versuche, das aufzuholen. Ausserdem kenne ich die BBC Doku noch nicht.

Für mich verdichtet sich der Gedanke, daß es tatsächlich um den Radfahrer ging....
Weiter im Beitrag gibt er einige Hinweise und weist auf Ungereimtheiten hin.
Zitat von canisrexcanisrex schrieb am 09.06.2021:Also, aus meiner Sicht kann man sich dem Fall nicht über die möglichen Motive nähern.
Man muss sich auf die Spurenlage am Ort des Geschehens konzentrieren, und da ist (der Öffentlichkeit) eigentlich viel zu wenig bekannt.

Einige lose Gedanken:
Als da wären z.B. die Patronenhülsen.
Leider wurden sowohl Molliers Körper als auch Zainabs Körper bewegt. Saad al-Hilli war nur angeschossen als er die Kehrtwendung mit dem BMW vollzog, wäre das Auto nicht stecken geblieben wäre der Ausgang des Tatgeschehens ein anderer gewesen, der Mörder musste also dann um den Wagen rumlaufen um Saad aus direkter Nähe durch das Fahrerseitenfenster zu erschiessen sowie dann auch erst die beiden Frauen auf dem Rücksitz.

Stellt man sich dieses ganzes Massaker einmal realistisch vor, mit allen bekannten Fakten, Saad wurde beim Aussteigen getroffen, mit der Tochter Zainab stand er offensichtlich schon neben dem eingeparkten Wagen, kam Mollier dann erst dazu oder war er als erster dort? Notgedrungen gibt es da nicht viele Möglichkeiten. Wäre die Schiesserei schon im Gange gewesen, Mollier also schon am Parkplatz anwesend, sein Fahrrad lag bei Ankunft von Brett Martin (seine Aussage) auf der Strasse, dann hätte Saad nicht dort geparkt, das gleiche gilt für den Radfahrer, kam er 10 Sek.nach dem esrten Schuss auf Saad am Parkplatz an, hörte oder sah er das Geschehen als erstes, wie reagierte er, was kann man aus der Lage seines Rades und seines Körper schliessen, circa 3meter von einander entfernt lagen beide (Zeugenaussage Brett Martin und gemäss Ermittlungen).
Wo befand der Mörder 1. sich vor Ankunft des BMWs und 2. als Saad ausgestiegen war? Es gab jedenfalls einen Moment wo der Mörder sich sowohl mit Mollier als auch mit dem wieder einsteigenden Saad befassen musste. Da der BMW bei seiner panikartigen Kehrtwendung wie die Ermittlungen es zeigten den schon am Boden liegenden (wo genau) (? dann schon tot oder erst schwer verletzt) Radfahrer Mollier überfuhren und anscheinend sogar mitschleiften (Brustkasten eingedrückt und evtll. Reifenspuren) muss es in dem Moment für ein paar Augenblicke eng geworden sein für den Mörder. Dann musste er sich ebenfalls noch mit Zainab "befassen", die Insassen des BMW gezielt erledigen und dann auch noch entkommen ohne erkannt zu werden.
An einen Waffenexperten die Frage hier, war es den Ermittlern möglich anhand der aufgefundenen Patronenhülsen zu sagen ob das Massaker mit aufgesetztem Schalldämpfer stattfand oder ohne?


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Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

04.10.2021 um 15:04
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:war es den Ermittlern möglich anhand der aufgefundenen Patronenhülsen zu sagen ob das Massaker mit aufgesetztem Schalldämpfer stattfand oder ohne?
Das lässt sich wenn überhaupt nur anhand der Projektile feststellen, aber auch das nur in seltenen Fällen. Früher gab es einen Schalldämpfertyp, bei dem sich die Projektile selbst ihren Weg durch Gummiblenden schnitten. Bei dem vom NSU verwendeten Schalldämpfer waren es Blenden aus Metall, von denen eine verrutscht war und beim Feuern eine Macke an den Projektilen verursachte.

Im vorliegenden Fall ist die Frage aber irrelevant, weil Melvin auf seinem Trailbike die Schüsse gehört hat.
Melvin, 15 ans, n’a pas vu si les gamines sont allées jouer près de la petite rivière ou si la famille s’est engagée tranquillement dans un des chemins de randonnée qui mènent au mont Benoît ou serpentent entre les sapins du bois du Droz. En totale infraction dans ce parc national protégé, et sans assurance, l’ado crapahute au guidon de sa moto trial, une 125. Il n’a rien vu, mais il a clairement entendu une série de coups de feu. Combien? Il est bien incapable de le dire. "Quand même beaucoup!", confie, du bout des lèvres, le jeune colosse, qui n’a pas songé une seconde à regarder sa montre. Pas de quoi en tout cas affoler un gamin du massif des Bauges habitué à fréquenter les chasseurs.
Quelle: https://www.lejdd.fr/Societe/Faits-divers/Le-scenario-minute-par-minute-de-la-tuerie-de-Chevaline-555890-3209873 (Archiv-Version vom 24.01.2022)

(Es handelte sich übrigens tatsächlich um ein Trailbike, kein Trial Bike. Trailbikes sind kompakt und besonders leise, sind dafür gebaut, um damit in der freien Natur herumzusausen. Ansonsten hätte der Täter womöglich Melvin gehört und von seinem Plan abgelassen.)


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Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

04.10.2021 um 15:31
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:mit aufgesetztem Schalldämpfer
Welche Bedeutung hätte das Wissen darüber?
Es wäre doch höchstens ein Indiz, dass die Tat eventuell geplant und vorbereitet wurde.

Den Aufenthaltsort des Täters kann man anhand der verteilten Patronenhülsen ungefähr eingrenzen. Es sagt leider nur wenig über den zeitlichen Verlauf aus und wer zuerst beschossen wurde.

Seltsam, dass das überlebende Kind darüber offenbar keine Aussage machen konnte.
Ich denke, das sie das grobe Tatgeschehen komplett gesehen haben muss.
Handelt es sich dabei um eine traumatische Amnesie?


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Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

04.10.2021 um 17:25
Signifikant finde ich, dass der Täter offenbar nicht in der Lage war, ganz nah an die Al-Hillis heranzukommen, bevor er das Feuer eröffnete. Hätte er SAH mit einem freundlichen Lächeln nach dem Weg gefragt oder dergleichen, wäre die Sache aus seiner Sicht schneller und unproblematischer abgelaufen, anstatt – wiederum aus seiner Sicht – um ein Haar schiefzugehen. In diesem Sinne war er ein guter Combatschütze, aber kein guter Killer. Oder SAH kannte sein Gesicht und wusste, was die Stunde geschlagen hatte …


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Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

04.10.2021 um 20:32
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:Oder der junge Bursche mit seinem Töff (Namen jetzt nicht zur Hand) welcher im Wald die Schüsse gehört hatte.
Wäre das jetzt ein anderer user gewesen als ich selbst der eben den jungen Melvin mit seinem Töff und den gehörten Schüssen, erwähnte, könnte man dieses Übersehen ja noch verstehen. Aber ich hab selbst angedeutet dass die Schüsse im Wald zu hören waren, also konnte ja auch kein Schalldämpfer im Spiel gewesen sein :D Verrückt.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:m vorliegenden Fall ist die Frage aber irrelevant, weil Melvin auf seinem Trailbike die Schüsse gehört hat.
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:An einen Waffenexperten die Frage hier, war es den Ermittlern möglich anhand der aufgefundenen Patronenhülsen zu sagen ob das Massaker mit aufgesetztem Schalldämpfer stattfand oder ohne?
Zitat von canisrexcanisrex schrieb:J.Hypolite schrieb:
mit aufgesetztem Schalldämpfer
Welche Bedeutung hätte das Wissen darüber?
Es wäre doch höchstens ein Indiz, dass die Tat eventuell geplant und vorbereitet wurde.
Meine wie jetzt gewusst unnötige Frage ob Schalldämpfer bezog sich vor allem darauf ob Radfahrer Mollier die Schüsse gehört haben könnte, wäre er erst kurz (5 - 10 Sekunden) nach dem 1.Schuss am Parkplatz angekommen.
Zitat von canisrexcanisrex schrieb:Seltsam, dass das überlebende Kind darüber offenbar keine Aussage machen konnte.
Von welchem sprichst Du: Zainab oder die 4 Jahre alte Zeena. Beide konnten eine Aussage machen, auch wenn diese nicht viel zur Aufklärung beitragen konnte, wenigstens bis jetzt noch nicht.


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Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

04.10.2021 um 21:42
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Signifikant finde ich, dass der Täter offenbar nicht in der Lage war, ganz nah an die Al-Hillis heranzukommen, bevor er das Feuer eröffnete. Hätte er SAH mit einem freundlichen Lächeln nach dem Weg gefragt oder dergleichen, wäre die Sache aus seiner Sicht schneller und unproblematischer abgelaufen, anstatt – wiederum aus seiner Sicht – um ein Haar schiefzugehen. In diesem Sinne war er ein guter Combatschütze, aber kein guter Killer. Oder SAH kannte sein Gesicht und wusste, was die Stunde geschlagen hatte …
Vielleicht war mein obiger Beitrag etwas zu lang oder zu unübersichtlich geschrieben (siehe Auszug hier).
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:Mollier also schon am Parkplatz anwesend, sein Fahrrad lag bei Ankunft von Brett Martin (seine Aussage) auf der Strasse, dann hätte Saad nicht dort geparkt, das gleiche gilt für den Radfahrer, kam er 10 Sek.nach dem esrten Schuss auf Saad am Parkplatz an, hörte oder sah er das Geschehen als erstes, wie reagierte er, was kann man aus der Lage seines Rades und seines Körper schliessen, circa 3meter von einander entfernt lagen beide (Zeugenaussage Brett Martin und gemäss Ermittlungen).
Aber meine Gedanken zum möglichen Ablauf des Geschehens und den doch offensichtlichen hin und her Bewegungen des Mörders, geschuldet der abrupten Kehrtwendung des BMWs, werfen doch berechtigte Fragen zum Ablauf des ganzen Massakers auf.
Warum lag Molliers Fahrrad mitten auf der Strasse, auch wenn diese nicht sehr breit ist und Mollier selbst befand sich auf dem Parkplatz. Denn dort befand sich sein Körper da der rückwärtswendende BMW ihn ja erfassen konnte (siehe Reifenspuren des BMWs auf dem Parkplatz)

Hier noch ein früherer interessanter Beitrag von Dir
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb am 06.01.2018:m Ernst, meine favorisierte Hypothese ist und bleibt die eines psychopathischen Zufallstäters aus der Region à la Nordahl Lelandais. Wenn man sich das gesamte Geschehen am Tatort näher anschaut, beißt man sich geradezu auf die Nägel, so knapp ist der Täter entkommen. Meines Erachtens würden weder ein Geheimdienst noch ein "Profikiller" derartige Risiken eingehen.
Andererseits kann ich hier auch nicht mehr als mein persönliches Bauchgefühl beisteuern, mit dem ich um 180° falsch liegen könnte …
das würde wieder die Spekulation um einen Erbschaftsstreit in der Familie aushebeln.

Es gibt übrigens einige interessante Beiträge entlang des letzten Teils des threads. z.B. vom Waffenexperten Dew
Zitat von DewDew schrieb am 05.01.2018:Im Zusammenhang mit @emodul ´s Eindrücken vom Schießstand ist mir der Gedanke gekommen, dass die Schießerei nicht unbedingt wegen Munitionsmangel beendet worden sein muss, wie immer wieder behauptet wird.
Es kann schlicht eine Störung aufgetreten sein. 21 Schuss kurz hintereinander erzeugen eine enorme Hitze in der Waffe.
Das kann u. A. auch dazu führen, dass sich eine Hülse im Patronenlager verklemmt oder festbrennt. Gerade bei nicht viel benutzten und/oder lange eingelagerten Waffen begünstigen noch sehr genaue Maßhaltigkeit in Verbindung mit verharzten Ölrückständen solche Störungen.

Der Täter wäre demnach eigentlich gut vorbereitet gewesen, wurde durch die unerwartete Anwesenheit von mehr Personen, als er gedacht hatte, zu mehr Schüssen gezwungen und dann von der Störung überrascht.
oder einen Auszug aus @Thoelkes Beiträgen
Zitat von ThoelkeThoelke schrieb am 05.01.2018:Bei dieser Auftragskiller-Theorie muss man auch mal festhalten, dass komplette Familienmorde, inclusive an 7 und 4 Jahre alten Mädchen (wenn man davon ausgeht, dass sie nur zufällig überlebt haben) in dieser Form, im Ausland, samt der ganzen Logistik/ Überwachung relativ einzigartig sind, nicht unmöglich, aber auch ein "Service", den sicher nicht jeder so in dieser Form anbietet. Anders ausgedrückt, dass Leute für Geld andere Menschen gezielt und gekonnt töten ist das eine, eine professionelle Überwachung über Tage und Ländergrenzen und eine gesicherte Flucht ist etwas völlig anderes.
und aus Justizkreisen damals als N.Lelandais einen Moment noch für die Tat in Frage kam
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb am 06.01.2018:Hier z.B. die rezente Äusserung aus Justizkreisen (Quelle Le Point.fr)

"Néanmoins, à Tamié, à Chambéry (où a disparu Arthur Noyer en avril, avant que son crâne ne soit découvert en septembre sur un chemin de randonnée) ou à Pont-de-Beauvoisin (où a disparu Maëlys), le modus operandi ne correspond pas à celui de la tuerie de Chevaline. Selon les actes auxquels les gendarmes ont procédé dans les « affaires Lelandais », le suspect enlève ses victimes puis fait disparaître les corps. « À Chevaline, on a plutôt affaire à un tueur d'instinct », précise une source judiciaire.
Exécutions de sang-froid.
D'autant que l'ancien maître-chien de l'armée n'est pas considéré comme un tireur d'élite : « L'exécution des Al-Hilli et de Sylvain Mollier a été réalisée de sang-froid presque à bout portant. L'arme du crime, un Luger Parabellum, est surtout utilisée par des pros aguerris au tir. À ce stade de la personnalité de Lelandais, rien n'indique qu'il ait cette capacité à rationaliser ses gestes dans une situation de tension extrême. Il faut rappeler que le tueur assassine quatre personnes en deux minutes en prenant le temps de recharger son arme puis de quitter les lieux et de disparaître."

Das wesentliche kurz wiedergegeben: "Der Modus operandi der ihm zur Last gelegten Taten (Maëlys, Pont de Beauvoisin, Arthur Noyer, Chambéry) evtll. auch noch die beiden Vermisstenfälle von Fort de Tamié 2011/2012 berücksichtigend, entspricht nicht dem des Massakers von Chevaline. Der TV N.L. entführt sein Opfer und lässt es dann spurlos verschwinden.
Die brutale Tat in Chevaline entspricht jedoch einem Instinkt Killer.
Zudem ist der Ex-Militär Hundeführer nicht als Eliteschütze bekannt. Soweit ist nicht zu erkennen dass Nordahl L. die (mentale) Kapazität hätte in einer derart extremen Stress Situation (wie die in Chevaline) sein Handeln rational zu gestalten.
Der Chevaline Mörder hat 4 Menschen innerhalb von 2 Minuten kaltblütig getötet, dabei 2x nachgeladen und verschwand dann unerkannt."
Soweit mal für diesmal.


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Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

04.10.2021 um 23:33
Folgende und für mich mit besonderer Beachtung zu verfolgende Punkte bzw Fragen:

-Oma hat mit 74 Jahren ein Notebook mit im Campingurlaub, welcher sehr spontan aufgrund gestresstem Vater stattfand? Wer nimmt den einen Laptop mit auf einen Campingurlaub, dazu mit 74?
-Bei Oma wird dann noch eingebrochen bevor Polizei Haus/Wohnung durchsuchen kann?
-Am gleichen Tag stirbt nicht nur die Mutter im Auto, sondern der Exmann in den Staaten. Wer glaubt den hier an einen Zufall?

Für mich sind das Ziel: Primär Tochter und Mutter, sekundär Vater und Kinder. Exmann zähle Ich aufgrund von möglichem Wissen noch zu Ersterem... Fahrradfahrer halte ich für Kollateralschaden. Melvin als Lügner bzw. Einbildenden, den MC für den Täter.

Das sind so meine Schlussfolgerungen.


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Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

05.10.2021 um 11:51
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:Von welchem sprichst Du: Zainab oder die 4 Jahre alte Zeena.
Ich meinte die 7-jährige Tochter.
Sie war offenbar außerhalb des Autos, als die Tat begann und müsste den Hergang eigentlich beschreiben können.
Zumindest bis zu dem Moment, in dem sie selbst angeschossen wurde.
Zitat von LaValleeLaVallee schrieb:Wer nimmt den einen Laptop mit auf einen Campingurlaub, dazu mit 74?
Darauf würde ich nicht so viel geben. Meine Mutter ist älter und würde auf so einem Ausflug zumindest ihr tablet dabei haben.
Man kann es ja dann gegebenenfalls im Auto liegen lassen, wenn man spazieren geht.

Ich bleibe immer noch an der Tatsache hängen, dass so viele Schüsse abgegeben wurden (trotz eventueller Ladehemmung, dessen Eintreten ich auch für möglich und plausibel halte).

Eine Waffe tragen ist eine Sache, mehrere Magazine dabei zu haben, lässt eher auf ein Vorhaben und nicht auf Spontanität schließen.

Übrigens, ich meine, ein Zusammenhang mit dem Ex-Ehemann der Mutter konnte dann doch ausgeschlossen werden.


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Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

05.10.2021 um 23:32
Zitat von canisrexcanisrex schrieb:Ich meinte die 7-jährige Tochter.
Sie war offenbar außerhalb des Autos, als die Tat begann und müsste den Hergang eigentlich beschreiben können.
Zumindest bis zu dem Moment, in dem sie selbst angeschossen wurde.
Nein. sie hat den Griff der Waffe auf den Kopf bekommen und taumelte laut Brett Martin bei seinem Eintreffen herum und fiel dann hin (bewußtlos?). Sie hatte schon deshalb definitionsgemäß eine Gehirnerschütterung. So etwas reicht als Erklärung für eine retrograde Amnesie aus. Eine retrograde Amnesie nennt man es, wenn sich jemand an Dinge, die er unmittelbar vor einem Ereignis (Ereignis hier: Schlag auf den Kopf) erlebt hat, nicht oder nicht vollständig erinnern kann. Es wurde damals ausführlich berichtet, dass die 7jährige Tochter sich an quasi nichts erinnern kann. Ob das die Wahrheit ist, wissen wir nicht, aber es wäre jedenfalls allein wegen der Gehirnerschütterung schon vollkommen verständlich. Genauer gesagt hatte sie auch nicht nur eine Gehirnerschütterung, sondern eine Schädelfraktur durch den Schlag mit der Waffe. Kurz nach dem Ereignis wurde sie in Narkose versetzt und dann stundenlang am Schädel operiert. Auch Narkosemittel beeinträchtigen die Festsetzung von Gedächtnisinhalten.

Ich habe mal gehört, man hätte sogar versucht, mit Hypnose doch noch an Gedächtnisinhalte bei ihr zu kommen, kann aber keine Garantie dafür übernehmen, dass das stimmt. In jedem Fall wurde mehrfach öffentlich kommuniziert, dass sie sich nicht erinnert. In Anbetracht der Verletzungen erscheint das auch ohne weiteres möglich bzw. sogar wahrscheinlich.


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06.10.2021 um 09:34
Danke für diese Einschätzung, @Badehose.
Ist schon tragisch, das ganze.

Dann bleibt noch die Aussage der damals 4-jährigen.
Aber auch aus ihrer Aussage müsste sich doch ein ungefährer Hergang rekonstruieren lassen.
Hat sie erst einen Schuss gehört und dann den Vater, wie er die andere Tochter ruft, oder erst das Rufen und dann die ganzen Schüsse?

Ich denke, nur aus dem Verhalten des Täters ganz am Anfang des Ablaufs kann man ableiten, um wen es eigentlich ging (wenn überhaupt) und ob der Radfahrer eine Überraschung bedeutete, oder ob die Familie am falschen Ort zur falschen Zeit waren.


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06.10.2021 um 10:54
@canisrex: eine panische Vierjährige, die sich quasi "totgestellt" hat unter dem Rock ihrer Mutter, die an diesem Tag quasi ihre gesamte Familie verloren hat, ist sicher keine zuverlässige Zeugin. Kinder in dem Alter nehmen die Welt doch noch ganz anders war, und wiedergeben, v.a. gegenüber Fremden, können die wenigsten ein Ereignis in geordnetem Ablauf beschreiben (selbst mein ziemlich schlauer 5-jähriger, der auch gut spricht, erzählt oft ziemlich krause Geschichten, in denen sich Fiktion und Wirklichkeit mischen und der Ablauf sicher nicht so war, wie er es behauptet).
Wenn sie irgendetwas sinnvolles gesagt hätte, dann würden die Ermittlungsbehörden sicher nicht so im Dunkel tappen hinsichtlich des Tatablaufs.


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07.10.2021 um 02:55
Die veröffentlichte Aussage zu der 4jährigen war damals, dass sie nur gesagt hat, dass da jemand Böses war oder so ähnlich.


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07.10.2021 um 08:56
=Badehose id=30857631]Die veröffentlichte Aussage zu der 4jährigen war damals, dass sie nur gesagt hat, dass da jemand Böses war oder so ähnlich.
Denn als die verletzte Zainab später aus einem Koma erwacht, erinnert sie sich: Da sei "ein Böser" gewesen. Aber ist so eine Aussage belastbar? Die unverletzte Zeena hat in ihrem Versteck unter dem Rock der Mutter gar nichts gesehen. Nur Schreie hat sie gehört.
Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_83774078/spur-im-vierfachmord-von-annecy-das-perfekte-verbrechen.html


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07.10.2021 um 10:31
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:=Badehose id=30857631]Die veröffentlichte Aussage zu der 4jährigen war damals, dass sie nur gesagt hat, dass da jemand Böses war oder so ähnlich.
Denn als die verletzte Zainab später aus einem Koma erwacht, erinnert sie sich: Da sei "ein Böser" gewesen. Aber ist so eine Aussage belastbar? Die unverletzte Zeena hat in ihrem Versteck unter dem Rock der Mutter gar nichts gesehen. Nur Schreie hat sie gehört.
Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_83774078/spur-im-vierfachmord-von-annecy-das-perfekte-verbrechen.html
Es ist ja nicht so schwer die kargen Aussagen der beiden Schwestern von damals richtig zu stellen:
Zeena hat ausgesagt (wann genau, das kann man in den zahlreichen News und EB Quellen nachschauen):
"Ich hörte Vater schreien Zaina sollte schnell ins Auto einsteigen. Danach nur noch viel "Lärm"."
Zainab antwortete den Ermittlern, als diese von den Ärzten die Bewilligung erhielten die aus dem Koma aufgewachte Zainab für
10 Minuten zu befragen, "one bad man "came out" of the bush".
Übrigens wurde Zainab von einer Kugel in die Schulter getroffen. Mit diesen Aussagen kann man natürlich nicht viel anfangen?
Es gibt auch ein Originalphoto (Reporter/EB Drohne oder Helikopter?) wo man Molliers Leiche noch rechts hinten neben dem Al-Hilli Wagen liegen sieht. Auch die offiziellen Zeugenaussagen der Forstarbeiter (und Brett Martins) sind recht aufschlussreich was sowohl den Motorradfahrer als auch den gesichteten 4X4 BMW mit britischem Kennzeichen angeht.
Es gibt hier noch viel Klärungsbedarf. Die Forstarbeiter müssten die 21 Schüsse gehört haben, ausser sie arbeiteten in genau dem Moment mit einer Motorsäge.


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Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

07.10.2021 um 15:20
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:die 21 Schüsse
Es sollen aber 25 Patronenhülsen gefunden worden sein (oder 26?). Das deutet auf 3 leergeschossene Magazine + eine im Lauf befindliche hin und somit hat wohl keine Ladehemmung vorgelegen (die Waffe war gut gepflegt, eventuell auch des öfteren damit geschossen?).

Also wenn ich mir das alles so ansehe, komme ich tatsächlich auf den Gedanken, Mollier wäre das Ziel gewesen.
- er war leichter zu observieren und seine Aufenthaltsorte leichter zu eruieren
- er hat unverhältnismäßig viele Schüsse abbekommen, der Täter hatte vielleicht ein emotionales Motiv?
- lt. dem Bericht auf t-online wurde er als erstes erschossen
- er hatte eine Verbindung zum von mir bereits als Täter präferierten Menegaldo

Dagegen spricht eigentlich die Mitführung mehrerer Magazine.
Warum sollte ich 3 Magazine mit mir 'rumschleppen, wenn ich eine Person ermorden will. Selbst wenn unvorhergesehene Zeugen zugegen wären, ein zweites Magazin, also insgesamt 17 Schuss, hätten für die Planung einer solchen Tat ausgereicht.

Verdammt, ich komme einfach nicht dahinter... (was wiederum für eine erratisch-spontane Handlung sprechen könnte).

Also an eine Tat von (Geheimdienst-)Profis will ich irgendwie nicht glauben, das hätte man dann alles besser machen können, egal ob es sich bei dem Ziel um Mollier oder die Al-Hillis gehandelt hat.
Und deshalb habe ich immer noch Menegaldo im Auge - ein Profi im Töten, aber nicht im Planen.


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07.10.2021 um 15:25
Interessant wäre es zu erfahren, was die Kinder als Grund angaben, warum die Familie überhaupt dort auf diesen Parkplatz gefahren ist. Ob sie spazieren gehen wollten ? Der Papa einen Freund / Bekannten treffen wollte ? Was ihnen die Eltern vorher gesagt haben.


Die ganz kleine wurde ja erst wesentlich später unter dem Rock der Mutter gefunden. Wusste hier ein Mörder gar nicht, wie viele Personen hier im Auto unterwegs waren ?...
nehmen wir einmal an, - was viele Mütter machen - das Kind war in ihrer unmittelbaren Nähe - auf dem Schoß der Mutter - oder zwischen Mutter und Oma - dann erkannten die was gerade geschieht, und versteckten die Kleine mit dem Hinweis sich ja nicht zu rühren. - was sie dann auch tat.

Würde bedeuten, der Mörder tötete alle "vermeintlichen" Zeugen wusste aber nix von der Kleinen.

würde wieder bedeuten, er observierte die Familie an diesem Tag nicht. - wusste nicht wie viele Personen genau unterwegs ( in dem Auto) waren -

eigentlich für einen Profi - wenn es einer wäre - ein fataler Fehler - !!

Ergänzung: warum kontrollierte er nach den tödlichen Schüssen nicht das ganze Fahrzeug ??


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Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

07.10.2021 um 15:40
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb am 03.10.2021:Sieht nicht danach aus als ob dieser Fall noch aufgeklärt werden könnte.
Nein. Dafür ist das alles schon zulange her, das wird nichts mehr.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:eigentlich für einen Profi - wenn es einer wäre - ein fataler Fehler - !!
Hm. Evtl. hat er ja einfach nur trocken und rational gehandelt. Welchen Schaden kann ein kleines Kind denn schon anrichten, so vor Gericht?


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Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

07.10.2021 um 15:54
Achja, und:
Das Ehepaar machte mit seinen beiden kleinen Töchtern und der Mutter der Ehefrau in den Französischen Alpen Urlaub. Auf einem Waldparkplatz in Chevaline nahe der Stadt Annecy wurden das Ehepaar, die Mutter der Ehefrau und der Radfahrer am 5. September 2012 gezielt erschossen. Auf die Kinder der al-Hillis wurde ebenfalls geschossen, doch sie überlebten die Tat.
Wikipedia: Vierfachmord in den Französischen Alpen 2012
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Interessant wäre es zu erfahren, was die Kinder als Grund angaben, warum die Familie überhaupt dort auf diesen Parkplatz gefahren ist. Ob sie spazieren gehen wollten ? Der Papa einen Freund / Bekannten treffen wollte ? Was ihnen die Eltern vorher gesagt haben.
Pinkelpause, Piknick, mal kurz ausruhen ... wenn es um ein Treffen gegangen wäre, wär das inzwischen bestimmt rausgekommen.


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07.10.2021 um 16:15
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Welchen Schaden kann ein kleines Kind denn schon anrichten, so vor Gericht?
na ja , Zeugen darf man nicht unterschätzen. Ja vor Gericht, - da hast Du Recht - würde das wieder abgetan - erst 4 jahre alt - was kann sie schon wissen usw. - fatal.., sie hat offenbar nix gesehen ..die ältere Tochter dann schon mehr..eigentlich lassen echte Profis niemanden überleben.


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