möchte zunächst mal anmerken, daß ich 5 Jahre (oder so) aus dem Fall raus bin und auch die weitere Diskussion nur einige Seiten lang verfolgen konnte und grade versuche, das aufzuholen. Ausserdem kenne ich die BBC Doku noch nicht.
Für mich verdichtet sich der Gedanke, daß es tatsächlich um den Radfahrer ging.
Nur ein paar Hinweise.
-> konspiratives Treffen SaH mit X:
Warum würde er da wohl seine ganze Family mitnehmen? Der Mann war garantiert nicht dumm, jedenfalls nicht so dumm, so etwas zu tun. Außerdem liegt es zu weit ab (3 Kilometer zur letzten zivilen Bebauung sind ne Hausmarke). Man kann die komplette Strecke mit Streetview, Stand August 2013, abfahren.
Google Maps öffnen, und dann reinzoomen. Ab dem Tatort geht es allerdings nicht weiter in die Berge ("Durchfahrt verboten"), sondern nur zurück ins Kaff nach Chevaline.
https://www.google.de/maps/@45.7292303,6.2242844,3a,60y,121.83h,61.54t/data=!3m6!1e1!3m4!1sLfeCUb_3FytmvJRAcqkxmA!2e0!7i13312!8i6656-> Motorradfahrer hat versteckt aufgelauert.
Biker, ich bin selber engagierter Radfahrer, fahren oft immer gleiche Strecken in - maximal - leichten Variationen, oft auch um die gleiche Zeit (nach Feierabend, etc.). Das wäre eine verdammt gute Möglichkeit, jemanden konkret abzupassen!
-> Kinder überlebten:
Kinder in einem gewissen Alter sind als Zeugen uninteressant. Zu viel Phantasie und schlechtes oder "undeutliches" Erinnerungsvermögen. Da muß nicht unbedingt die Mun ausgegangen sein.
-> Kinder überlebten, Erbfolge
auch hier kann einem Profi kein solches Mißgeschick unterlaufen. Geht es tatsächlich ums Geld, hätten *unbedingt* alle Anwesenden inkl. allen Kindern -zuverlässig!- ermordet werden müssen! Diese Variante hört sich doch eher nach Räuberpistole an, oder?
... Gezielte Ablenkung?
Auch, daß SaH vorwärts eingeparkt hat, ist für mich ein gewichtiges Indiz dagegen. Niemand von gewissem Verstandesvermögen würde so unvorbereitet und unvorsichtig agieren, auch wenn die Operation nur "bedingt gefährlich" scheint.
Desgleichen gilt das für das Aussteigen aus dem Fahrzeug, inklusive Tochter.
Räuberpistole!
-> schmale Zugangsstrasse:
auf Streetview kann man erkennen, daß dort kaum zwei ausgewachsene Autos aneinander vorbei passen, und Ausweichbuchten sind sehr sehr rar! Ich habe auf den 3 Kilometern 4 Stück gezählt, ausserdem zwei winzige Parkbuchten.
Ideal also für einen "schmalen" Motorradfahrer, zu entkommen! Mal abgesehen davon, daß er mit Motorrad auch in die andere Richtung "über die Berge" hätte fliehen können. Nahezu ideale Verhältnisse für einen professionellen "Motorrad-Killer".
-> Phantombild des Motorradfahrers
wie kam es bitte dazu? Der hatte doch wohl vermutlich einen Helm auf. Maximal hat er das Visier geöffnet, um besser zielen zu können. Wie kann sich da ein aussagekräftiges Phantombild ergeben und durch wen? Und in der Hektik des Geschehens?
Die Geschichte mit dem Paragliding (whatever) ist genau so hanebüchen (Gepäck!), wie bereits angemerkt wurde...
Ich würde eine gezielte Geheimdienst-Operation nicht mehr ausschliessen, so viel wie in diesem Fall offenbar mit Nonsense abgelenkt wird und wurde. Darüber sollte vielleicht noch mal intensiv nachgedacht werden.
Derart viele Ungereimtheiten und Nebenaspekte sind der absolute Glücksfall für eine jede verdeckte Operation.
gruß,
tom