@Delta_01 Deine Infos über das Feuchter MUNA-Gelände und die damalige Situation sind sehr interessant, zu bestimmten anderen Aspekten müsstest du dich aber noch ein bisschen einlesen:
Es ist z.B. mit sehr großer Wahrscheinlichkeit von nur EINEM Täter in Nürnberg auszugehen, denn es ist ja nur einer ins Taxi gestiegen. Wären es mehrere gewesen, hätten sie auch die Rückreise besser organisieren können, z.B. auf die Weise, dass einer im Pkw dem Womo hinterherfährt und beide Täter unauffällig mit dem Auto heimfahren. Zumal der blonde Täter es ja aus einem unbekannten Grund auch ziemlich eilig hatte.
In Litzlwalchen könnten es aber noch mehrere gewesen sein, das möchte ich nicht ganz ausschließen.
Aber noch einmal zum Abstellort des Wohnmobils: Ich habe neulich von einem Bekannten erfahren, dass das Womo ein Stück weiter Richtung Feucht abgestellt wurde, als ich (und alle anderen) vermutet haben, und zwar jenseits der Autobahnunterführung der A6 (aber noch kurz vor der Eisenbahnbrücke). Dort in der Kurve soll es damals tatsächlich so eine Art Wanderparkplatz gegeben haben, der von der Straße aus nur halb einsehbar war. Heute sieht die Geographie dort ein bisschen anders aus, durch den ICE-Bau und das nahe Gewerbegebiet, wie
@Delta_01 ja schon schrieb. Allerdings nicht EXTREM anders und die Frequentierung dürfte zumindest nachts mit den heutigen Verhältnissen vergleichbar gewesen sein: Die Staatsstraße St2401 war damals schon die wichtigste Verbindung nach Feucht und also nicht völlig unbelebt, nachts will auch heute keiner ins Gewerbegebiet.
Aber was bedeutet diese "Verlagerung" des Womos einige hundert Meter in Richtung Feucht?
Zunächst mal, dass der Täter planvoller vorgegangen ist. Der Abstellort des Womos war wohl nicht so ganz einsehbar, wie wir lange vermutet haben. Er musste also nicht zwangsläufig damit rechnen, dass der brennende Wagen noch in derselben Nacht entdeckt wird. So erklärt sich auch seine Panik besser, als er sich offenbar überrascht und überstürzt der mitgenommenen Sachen entledigt hat.
Es fällt auch noch etwas leichter zu akzeptieren, warum er als geistig gesunder Mann in Altenfurt gewagt hat, ein Taxi zu besteigen. Der Brandort war noch ein Stück weiter weg als wir gedacht haben, das spielt aber nicht die Hauptrolle. Wichtig ist vielmehr, dass er die Autobahn unterquert hat. Wichtige Verkehrsachsen spielen in der geographischen Psychologie eine entscheidende Rolle. Stadtviertel werden oft so eingeteilt, oft ist es auch für den sozialen Status wichtig, auf welcher Seite einer Straße man wohnt. Und eine ähnliche Rolle spielt hier die Autobahn. Er hat die "gefühlte" Zone gewechselt. Ich hatte ja schon bei meiner eigenen Begehung vor einiger Zeit das Gefühl, dass man im Zentrum von Altenfurt bereits in einer "anderen Welt" angekommen ist. Dabei ging ich noch von einem Abstellort dieseits der Autobahn aus. Um wieviel mehr muss dieser Eindruck entstanden sein, wenn das Womo auf der anderen Seite der Autobahn war?
Wie schon gesagt, der Täter hat in dieser Nacht ein ordentliches Stück Weg zu Fuß zurückgelegt, so dass er wohl angenommen hat, dass er nun nicht mehr mit dem brennenden Auto im Wald in Verbindung gebracht werden würde. Er wählte ja auch nicht die erstbeste Telefonzelle (die nicht zu übersehen war), um sich eine Taxe zu rufen, sondern ging noch einen Kilometer weiter.