Jomiko schrieb:Nur bei einem stimme ich dir nicht zu. Auf der Burg gab es schon Veranstaltungen der Musikschule Grassau. Leicht zu ergoogeln und ich war da auch mal dazu eingeladen von nem Freund aber wir fuhren damals dann doch nicht.
Das stimmt, auch konnten z.B. Grundschulklassen bei entsprechender Voranmeldung die Burg besichtigen, aber Events, wie z.B. Hochzeitsfeiern, fanden da nicht statt.
Jomiko schrieb:-Könntest du Dir vorstellen ein holländisches Ehepaar von dort den Weg ins Hölzl innerhalb ein paar Minuten so zu erklären dass sie ohne sich zu verfahren dorthin gelangten. Gleiches gilt ab Siegsdorf Bahnhof.
Das ist für mich nur sehr schwer vorstellbar. Von Marquartstein aus direkt zum Hölzl vielleicht noch mit wirklich sehr viel Fantasie, da fährt man im Endeffekt geradeaus die Staatsstraße durch Richtung Norden, man hätte ihnen den späteren Treffpunkt und die Abfahrt auf einer in der Karte nicht verzeichneten Stelle sehr genau erklären müssen.
Über Siegsdorf ist es noch einmal deutlich komplizierter (entweder an Traunstein vorbei oder über die A8 bis zur Ausfahrt Grabenstätt und dann die Staatsstraße Richtung Norden). Wenn man bedenkt, die Sprachbarriere, dazu schreiben wir das Jahr 1997, damals gab´s noch kein Navi, man musste sich alles auf Karten - und selbst da hätten sie eine sehr zentrierte Karte vom Chiemgau besitzen müssen - zeigen und einkreisen lassen. Auf den Karten in entsprechendem Maßstab waren zwar alle Straßen eingezeichnet, aber keine Feld- oder Flurwege. Auf den damals noch sehr beliebten ADAC-Karten, die in Holland oben werden ähnliche gehabt haben, sogar oft nur die Autobahnen und Bundesstraßen.
Wenn sie jemand dahin gelockt haben sollte, dann müsste er sie direkt dahin gelotst haben, indem er vor ihnen gefahren ist und sie ihm gefolgt sind oder aber sie haben diese Person im Camper mitgenommen.
Meine persönliche Meinung ist auch, wenn sie jemand, in welcher Weise auch immer bereits in Marquartstein kontaktiert haben sollte, da hätten sich abseits der Deutschen Alpenstraße, z.B. Richtung Schleching hoch (das ist eine ziemlich wenig frequentierte Route Richtung Kössen/Österreich), sicher günstigere Optionen geboten, das Ehepaar ungestört zu überfallen bzw. zu ermorden.
In dem Punkt lege ich mich auch definitiv fest. Wenn sich jemand in der Gegend um Marquartstein, Schleching, Unter-/Oberwössen ein bisschen auskennt, da hätte es deutlich prädestinierte und entlegenere Treffpunkte bei gleichzeitiger Idylle und toller Fernsicht in die Bergkulisse gegeben, um einen Überfall (bzw. Doppelmord) zu begehen.
Jomiko schrieb:- Gab es damals eine Telefonzelle in Marquartstein?
Es gab mehrere Telefonzellen. Am Marktplatz stand eine, meines Wissens stand noch eine am Rathausplatz und auch noch eine vor dem Gasthof Prinzregent. Aber ohne Gewähr. Habe da zu einer Zeit gewohnt, als bereits nahezu niemand mehr Telefonzellen genutzt hat.
Jomiko schrieb:- war 1997 die Renovierung des Hofwirths schon abgeschlossen
Gute Frage. Wie ich die Gaststätte in Erinnerung habe, könnten die Renovierungen ungefähr zu dieser Zeit stattgefunden haben, eventuell aber auch erst zwei, drei Jahre später (evt. im Zusammenhang mit dem Hochwasser 1999).
Jomiko schrieb:- kanntest du den Trödel und Antikmarkt direkt am Siegsdorfer Bahnhof.
Nein, in der Gegend finden viele Flohmärkte statt, manche geben sich nur andere Namen, um vielleicht etwas hochwertiger zu erscheinen. Meines Erachtens dürfte es sich dabei um einen normalen Trödelmarkt gehandelt haben, wie er ein-/zwei Mal im Jahr in den Ortschaften stattfindet.