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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.08.2022 um 10:44
Zitat von JomikoJomiko schrieb:Ich denke er wollte die Franc einfach nur umtauschen weil er mit denen sonst nix mehr anfangen konnte, mit DM aber sehr wohl. Der hatte doch dir Reisekasse der Langendonks und da waren sicher genug DM drinn um die ganze Taxifshrt auch mit DM zahlen zu können. Nur brauchte er halt die Franc und die Schilling nicht für sein normales Leben.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Das würde ich ggf. so auch noch sehen. Von den DM wolte er sich generell nicht trennen. Die Fremdwährung musste einfach weg.
Nach Aussagen der Soko hat der blonde Fahrgast am Ortseingang von Altenfurt den Geldbeutel der Langendonks hinter einem Zaun verloren. Der Geldbeutel wird wie folgt beschrieben: "...voller DM und Gulden..."

Wenn er auf das Geld aus war, hat sich für ihn eine unschöne Situation entwickelt. Mit Sicherheit hat er nicht aus freien Stücken weder den Geldbeutel, noch DM und Gulden mirnichts dirnichts weggeworfen. Er hat ihn in der Situation, die scheinbar von großer Panik und Chaos geprägt war, einfach nur verloren! Man muss bedenken, es war nach 1.00 Uhr und stockdunkle Nacht.

Ob es noch eine weitere "Urlaubskasse" gab, in der sich neben FF und ÖS auch noch weitere DM befanden, ist nicht bekannt. Ebenso wenig, ob man Schwarzgeld mit sich führte?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.08.2022 um 12:12
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:Nach Aussagen der Soko hat der blonde Fahrgast am Ortseingang von Altenfurt den Geldbeutel der Langendonks hinter einem Zaun verloren. Der Geldbeutel wird wie folgt beschrieben: "...voller DM und Gulden..."
Deswegen hatte ich das ja schon angemerkt, da man auch tatsächlich annehmen kann/ könnte das DM einfach nicht mehr vorhanden waren.

Die letzten eingetauschte Franc in DM waren für ihn eine Versicherung/ Absicherung falls der nächste Taxifahrer keine Fremdwährung akzeptiert hätte. Aber eben nur bis zu einem gewissen Punkt, so das die 30 DM auch gereicht hätten den Taxifahrer zu bezahlen. Den Zähler wird er vom Rücksitz ja im Blickfeld gehabt haben.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Er fragt aber früh genug, falls der Taxifahrer verneint hätte, dass für die Franc erhaltenen 30 DM gereicht hätten den Taxifahrer zu bezahlen.

Im Grunde war das ein geschickter Schachzug den Fahrer erst auf der begonnen fahrt zu fragen ob man auch Fremdwährung akzeptiert.

Das alles lässt auch vermuten das er tatsächlich keine DM mehr einstecken hatte, außer den eingetauschten 30 DM.
Das WoMo sollte bestimmt an einen zuvor festgelegten Treffpunkt wo man dann gemeinsam die Rückreise angetreten hätte. Nur machte der ausgehende Sprit einen Strich durch dieses vorhaben.
Wäre dem so, dann würde ich davon ausgehen das das WoMo in der Nacht auf einem nicht sehr stark frequentierten Parkplatz auf/ an der Autobahn in Flammen aufgegangen wäre.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.08.2022 um 12:16
@johanneskayser
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:Nach Aussagen der Soko hat der blonde Fahrgast am Ortseingang von Altenfurt den Geldbeutel der Langendonks hinter einem Zaun verloren. Der Geldbeutel wird wie folgt beschrieben: "...voller DM und Gulden..."
Vielen Dank für den Hinweis! Ich habe eine Gesamttheorie und da konnte ich mir das Umtauschen der 30,-- DM nicht so richtig erklären. Wenn er aber schon am Bahnhof die DM der Langendonks nicht mehr hatte, ist es mir ziemlich klar, warum er DM beim Taxifahrer eingetauscht hat:

Er wollte sich ein Zugticket mit Ziel Siegsdort (oder ähnliches Ziel) kaufen, das wäre schwieriger geworden, wenn er nur mit Fremdwährung hätte bezahlen können. An einem Automaten wäre es sicher nicht gegangen (falls es damals überhaupt schon solche Automaten gab), am Schalter wäre es vielleicht möglich gewesen, aber er wäre sicher dadurch in Erinnerung geblieben.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.08.2022 um 13:25
@johanneskayser
Wo steht geschrieben voller DM und Gulden!
Ich kenn nur den Bericht mit Gulden.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.08.2022 um 19:16
Hier muss man sich fragen warum jemand mit Messer und Pistole (ggf. noch anderen Schusswaffen) im Wald herumspaziert? Selbst bei reiner Tötungsabsicht des Ehepaars hätte es keines Messers bedurft.

Erste Vermutung beim einlesen meinerseits war - unabhängig von den hier bereits geäußerten Vermutungen - dass der Täter aus einem Armeeumfeld stammte und vielleicht Spieler war. Vielleicht musste er sich einfach Geld beschaffen. Manch einer hat schon für weit weniger getötet. Hat er H.L. zufällig bezahlen sehen und dabei ein kleines Bündel Geldscheine im Portmonee ausgemacht? War der Täter tätowiert an Oberkörper bzw. Armen. Deshalb der Anzug?

Eine Möglichkeit, die hier auch schon genannt wurde, dass sich der Täter dicke Beute erhoffte und in das Wohnmobil einbrach bzw. sich darin versteckte oder verstecken musste. Dazu würde passen, dass der Täter H.L. von hinten in den Kopf schoss, wenn dieser vielleicht vor der Tür am Wohnwagen saß.
Welcher Schreck muss das für Frau L. gewesen sein, wenn plötzlich jemand aus dem Inneren des Wohnwagens unvermittelt auf ihren Mann schießt. Sie schreit, versucht wegzulaufen, der Täter schießt ihr in den Rücken. An anderen Stellen wird von der Brust berichtet, dann wäre sie nicht weggelaufen, sondern wahrscheinlich nur aufgesprungen. Es existiert noch ein uralter Bericht, indem geschrieben wurde:
Die Frau war durch die Brust geschossen worden und hatte mehrere Stichwunden am Hals.
Quelle: https://www.digibron.nl/viewer/collectie/Digibron/id/tag:RD.nl,19970609:newsml_33d7fa5abde4fe0416ec9c59c1e74c07fe92a37780c9529fd431e599

Der Einsatz des Messers erschließt sich mir eben an dieser Stelle aber nicht. Mag sein, dass der Täter sicher sein wollte. Dann habe ich mich aber wieder gefragt: Wer nimmt Messer und Schusswaffe mit?
Vielleicht doch ein Wilderer?

Schauen wir noch einmal auf die Tatzeit: Von den Ohrenzeugen wurden Schüsse gegen 18 Uhr berichtet. Zu der Zeit im Juni war im Großen und Ganzen noch Schonzeit (außer Schwarzwild, da war die Schonzeit Anfang Juni vorbei).
Falls solche Schüsse dort die Regel waren, weil sich Anwohner nichts mehr dabei dachten, waren vermutlich oft Wilderer am Werk.
Ich habe mir diverse Seiten zum Thema Wilderei durchgelesen und bin darüber auch auf Fallenjagd / Schlingenjagd für Kleinwild gestoßen. Es kann ja durchaus sein, dass der Täter im Ansitz noch weitere kleinkalibrige Waffen für unerlaubten Rotwildabschuss bei sich hatte.
Für besagte Fallen-/Schlingenjagd reicht aber offenbar eine (Jagd-)Handfeuerwaffe und ein Messer meist aus um das Tier zu erlösen.


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Auf einen dieser Wilderer-Seiten bin ich dann auch über den Fall des 2013 Amok-laufenden Alois H. aus Österreich / Großpriel gestoßen, der 3 Polizisten, einen Sanitäter und schließlich sich selbst auf dem Gewissen hatte. Dieser Mann hat Millionenschäden durch Einbrüche und Brandstiftung in Jagdvillen- und Schlösser auf dem Kerbholz, sowie Wilderei im großen Stil.

Kurz zu seiner Person: er war zweimal verheiratet, Ende der 90er starb seine zweite Frau (andere Quellen sagen 1995), daraufhin entwickelte der selbstständige Fuhrunternehmer (Holz, Futter) ein regelrechtes Eigenbrötlerleben.

Freund und Nachbar sagte:
„Ich glaube, immer wenn ihm etwas nicht gepasst hat, ihn etwas zornig gemacht hat,ist er in der Nacht losgezogen und hat sich abreagiert.“ Wenn Huber jedes Wochenende beim Freund zu Mittag aß, wenn sie gemeinsam Autorennen im Fernsehen ansahen oder eine Motorradtour machten, verhielt sich der spätere Amokläufer völlig normal. Nur einmal, vor Kurzem, klagte der Einzelgänger dem Freund: „I bin schizophren ... , so geht’s nicht weiter, es muss sich was ändern“.
Quelle: https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/das-doppelleben-des-alois-huber/27.763.621

Anfang der 90er kaufte er sich einen LKW. Als selbstständiger Holz- und Futterfahrer kam er damit in Österreich herum.

Alois H. konnten zwischen 1993 und 20xx sicher über 100 Taten (Einbruch, Diebstahl, Brandstiftung, Entwendung von KFZ-Kennzeichen, Autodiebstahl) nachgewiesen werden.
95 Taten legen die Ermittler dem Toten zur Last, eine ab 1995 langsam anschwellende verbrecherische Serie. In diesem Jahr bricht Alois Huber bei einem Unternehmen ein und lässt Werkzeug mitgehen. Danach bleibt er für zwei Jahre lang unauffällig, bevor er im Sommer 1997 im Bezirk St. Pölten die Eingangstür eines Privathauses aufzwängt, das einem langjährigen Jagdpächter gehört. Er rafft Jagdkleidung, Waffen, und Alkoholika an sich - 25 Flaschen klare Brände, Cognac und Sekt - und montiert die Alarmanlage ab. Der Schaden: 28.000 Euro.
https://www.profil.at/oesterreich/wilderer-annaberg-die-jahre-alois-h-373536

Andere Quelle sagt:
In 20 Jahren verübte Alois Huber insgesamt 109 Straftaten, ehe er vor einem Jahr zum Amokläufer und Vierfach-Mörder wurde. Dabei richtete er einen Gesamtschaden von rund 9,8 Millionen Euro an.
Im Jahr 1993 hat die Staatsanwaltschaft St. Pölten den ersten Strafakt gegen einen „unbekannten Täter“ angelegt. Bei den Delikten, die Huber zugeordnet werden konnten, handelt es sich hauptsächlich um Wilderei, Einbrüche, Brandstiftung, Sachbeschädigungen sowie Motorräder-, Auto-, Lkw- und Kennzeichendiebstähle. Die Tatorte befinden sich vorwiegend in Niederösterreich, aber auch in der Steiermark, in Salzburg, Kärnten und Wien. Unter anderem soll der tote Wilderer 49 Einbrüche in Jagdhäuser, Jagdschlösser und ein Wildtiermuseum begangen haben. Mehrere Objekte steckte er auch in Brand.
Seine Beutestücke hat er in seinem Haus in Großpriel gehortet, wie etwa 29 gefrorene Rehbockhäupter, die er in einer Tiefkühltruhe aufbewahrte. Von den 305 Schusswaffen in seinem Haus waren 131 davon laut Exekutive auch „eindeutig Diebesgut“.
https://www.nachrichten.at/panorama/chronik/Wir-wollen-die-Opfer-des-Amoklaufs-nie-vergessen;art58,1502340

In seiner Villa hortete H. gestohlene Waffen aller Art und auch geraubte Geweihe, Pokale usw..
Er selbst war wohl auch in Russland und Afrika auf Jagdurlaub. Deshalb wäre eine Tokarev auch nicht undenkbar. Vielleicht hat er diese irgendwann gestohlen?

Bilder der gefundenen Gegenstände: https://www.krone.at/527839

Auf Grund von im Haus gefundener Dinge, wurde auch überprüft, ob er mit Frauenmorden, welche um das Jahr 2005 in Österreich stattfanden in Zusammenhang zu bringen ist.
Bei der weiteren Durchsuchung seines Hofes und Grundstücks in Großpriel fand sie offenbar Spuren, die zu bislang ungeklärten Prostituiertenmorden passen könnten. Seit 2005 waren vier Frauen in Österreich bestialisch getötet worden. Den Opfern war der Schädel eingeschlagen worden, andere wurden mit mehreren Schüssen niedergestreckt, eine neben einer Autobahn verbrannt. Die Hände waren ihnen abgehackt und die Ohren abgeschnitten worden, vermutlich als Trophäen. Aufgrund der Parallelen vermutet die Polizei, dass es sich um einen Serientäter handeln könnte.
https://www.welt.de/vermischtes/article120242333/War-Alois-H-ein-gesuchter-Frauen-Killer.html

Die später gefundene Tatwaffe mit der er die Polizisten und den Sanitäter erschoss, soll aus Beständen einer Kaserne in Kärnten stammen. Diese Waffenbestände sollten eigentlich vernichtet werden. Wie er dazu kam, war ungewiss.
Langwierige Untersuchungen haben ergeben, dass zumindest Teile der Waffe aus Beständen des österreichischen Bundesheeres stammen dürften. Wie der KURIER erfuhr, konnten die Ermittler sogar eine noch genauere Zuordnung treffen. Das Gehäuse und der Lauf – ein StG 77 besteht aus drei Baugruppen – stammen aus einem Militärdepot in Kärnten.
https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/annaberg-das-letzte-geheimnis-des-wilderers/220.669.558
Reinhard Haller, einer der renommiertesten Gerichtspsychiater Österreichs, zeichnet anhand der Fakten, Beschreibungen und „der Sprache seiner Verbrechen“ das Profil einer höchst problematischen Persönlichkeit, die sich jahrelang mit einer bürgerlichen Fassade tarnte...Er war innerlich hoch aggressiv, querulatorisch, asozial und narzisstisch, und nur äußerlich angepasst und sozial verträglich.
Quelle: https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/das-doppelleben-des-alois-huber/27.763.621 (sehr interessanter Artikel)

Ich weiß nicht, ob die deutsche Polizei diesen Mann auf einen Zusammenhang mit den L.s abgeklopft hat, aber so in etwa stelle ich mir den Täter vor. Auch von seinem Lebenstil her. Was hätte er gemacht, wäre jemand in den Jagdhäusern doch anwesend gewesen? Falls es darüber schon Meldungen gab, ob eine Überprüfung stattgefunden hat, bitte gerne aufklären.

Seine letzte Ehefrau starb tragisch an Krebs. Musste sie vielleicht Perücken tragen, weil die Haare eventuell nach einer Chemotherapie ausgingen? Es wurde ja schon spekuliert ob der Täter eher eine Perücke getragen haben könnte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.08.2022 um 00:45
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb:Der Einsatz des Messers erschließt sich mir eben an dieser Stelle aber nicht. Mag sein, dass der Täter sicher sein wollte. Dann habe ich mich aber wieder gefragt: Wer nimmt Messer und Schusswaffe mit?
Vielleicht doch ein Wilderer?
Denke auch das Messer wurde zusätzlich benutzt um sicherzugehen. Und es könnte vielleicht den Langendonks gehört haben.
Sind Wilderer nicht vorwiegend nachts unterwegs?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.08.2022 um 11:28
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb:Erste Vermutung beim einlesen meinerseits war - unabhängig von den hier bereits geäußerten Vermutungen - dass der Täter aus einem Armeeumfeld stammte und vielleicht Spieler war. Vielleicht musste er sich einfach Geld beschaffen. Manch einer hat schon für weit weniger getötet.
Zwar eine interessante Sichtweise, aber dann hätte der/ die Täter das WoMo an Ort und Stelle belassen können, und sich lediglich aus dem Staub machen müssen.
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb:Von den Ohrenzeugen wurden Schüsse gegen 18 Uhr berichtet.
Es gab ja nicht nur die Ohrenzeugen, sondern auch vermeintliche Augenzeugen mit denen man hat rechnen müssen.
Das war dem/ den Tätern sicherlich bewusst, das das ein ganz erhebliches Risko dargestellt haben muss.
Das heißt der/ die Täter hatten für sich keine andere Wahl als diese Entscheidung zu treffen.
Vermutlich hängt da ein riesiger Rattenschwanz mit hinten dran, das diese Entscheidung so gefallen ist.
Geplant war das so sicherlich nicht !


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.08.2022 um 14:14
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Der Täter befand sich im Konkurrenzmodus. Herr Langendonk war für ihn mit seinem Camper so etwas wie der König der Straße.
Dann folgt daraus die Frage, warum er nicht jemand anderen als König der Straße mit Camper ins Auge fasste. Und wo ist er auf die Langendonks aufmerksam geworden?

Ich stelle mir vor, dass er auf einem Campingplatz oder zwei Campingplätzen war mit Auto und Zelt, um sich dort ein Opfer auszusuchen. Sein Hass auf die Gutsituierten wurde noch gesteigert, weil das Wetter nicht so gut war, so dass er eventuell lieber im Auto übernachtete. Auf dem Campingplatz konnte er lange genug stalken und hat herausgefunden, dass einem älteren Ehepaar mit Geige - eventuell hat Herr Langendonk mal eine Saite darauf erklingen lassen - ein Camper gehört. Ich mutmaße: Er dachte sich, dass dieses ältere Ehepaar auch mehr Bargeld mit sich führt als die modernen jungen Leute, die mit Kreditkarte fast alles regeln: Wenn schon "arbeiten", dann richtig, so dass ein Lohn herausspringt.
Hinzu kam, dass die Langendonks gesellig waren, so dass seine Annäherungsversuche auf Resonanz fielen.

Dieser Stalker - ich stelle mir vor, er trug eine Perücke und vermutlich noch einen kleinen Bart während Opfersuche, Anbahnungszeit und Überfall - ist dann den Langendonks gefolgt, eventuell schon am Vortag, spätestens an jenem Tag, als sie eigentlich zum Reit im Winkl wollten. Vielleicht sah Herr Langendonk ihn sogar des öfteren im Rückspiegel und sagte zum Beispiel zu seiner Frau: "Der will auch dahin, wo wir hin wollen. Ist das nicht der Musiker, der mich nach der Geige fragte?" Und Trus sagte womöglich: "Ne, er ist nicht Musiker, der sagte nur, dass er Musiker kennt. Ich fand ihn irgendwie komisch. Und nun folgt er uns." Herr Langendonk mag geantwortet haben: "In dieser Gegend nehmen die Leute doch alle denselben Weg zu den Highlights der Region."


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.08.2022 um 15:24
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb am 25.08.2022:ich glaube mich zu erinnern, dass vor 10 - 15 Jahren ein Verbrecher in Österreich in einer abgelegenen Gegend erschossen aufgefunden wurde. Es war ein Österreicher mit blonden Haaren und die Polizei vermutete damals, dass er von seinem Komplizen erschossen wurde. In der Liste der von ihm begangenen Taten gab es auch einige Einbrüche in Schrebergärten und Autoaufbrüche. Soweit ich mich erinnere, war dieser Österreicher im Grenzgebiet zu Deutschland und auch im Deutschland unterwegs.

Leider kann ich keinen Artikel mehr darüber finden. aber vielleicht ist das einer der Täter gewesen.
Ja, der war hier auch schon Thema. Persönlich finde ich auch, dass diese Person als Täter "passen" könnte. Die Gründe habe ich 2017 aufgelistet. Aber klar, das ist Spekulation.

Bis dato scheint aber leider kein Foto des Taximörders aufgetaucht zu sein, es gibt nur ein Phantombild von dem Taximörder, bei dem unklar ist, ob es mit dem Taximörder überhaupt Ähnlichkeiten aufweist.

Artikel zum Taximord findet man natürlich schon, aber es gibt keine wirklichen Infos zu dem Täter, der angeblich schon 1997 Selbstmord begangen haben soll. Seine sterblichen Überreste wurden aber erst 2000 gefunden, von daher ist vermutlich nicht sicher, dass er auch 1997 starb.

Ausser dem Jahrgang 1972, seinem Herkunftsort Bad Vigaun und dem Namen Markus K. weiss man kaum etwas von dem Täter.

emodul


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28.08.2022 um 17:02
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Sind Wilderer nicht vorwiegend nachts unterwegs?
Nun ja. Vielleicht ist es situationsabhängig. Nachts fällt man erst recht auf. Lampengefunzel. Wenn ohne Schalldämpfer, hört Schüsse man in der Stille noch weiter. Wer das Geld hat, wird vielleicht mit Nachtsichtgerät hantieren. Hier im vorliegenden Fall hatte man entweder schon die Erfahrung, dass nichts weiter passieren wird, wenn Schüsse fallen. Oder war sich ob des Straßen- und vielleicht Flug"lärms" der Modellflugzeuge sicher, dass es keine große Aufmerksamkeit erregen wird.

Mittlerweile sind Wilderer so clever, dass sie sich sogar als Mountainbiker tarnen, damit sie tagsüber durch die Wälder ziehen können.

Aber mal zu etwas anderem. Hier wurde ein Bild gepostet, was den Oberjoch Pass / Hindelang darstellen soll. Das Foto mit T.L. wurde aus etwas anderer Perspektive (Talblick), ein Stück erhöhter gemacht. Vorn links ist ein Auto zu sehen und im Hintergrund scheint sich noch ein Wagen die Straße hochzuschlängeln.
Mir kommt das Auto links doch recht nah vor. Könnte es sein, dass es am rechten Straßenrand - also der Seite wo T.L. abgelichtet wird - abgeparkt wurde? Oder täuscht der Eindruck?

Denn ich frage mich doch, wo man dort hätte das Wohnmobil abstellen sollen? Gibt es an diesem Platz noch eine bessere Abstellmöglichkeit? Frage an die Ortskundigen.


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Ich frage mich immer noch nach dem Grund, warum der Täter den Film aus der Kamera riss. Wenn er nicht drauf zu verorten gewesen ist, hätte er ihn genauso gut in das brennende Wohnmobil werfen können bzw. dann erst recht. Und 3x mehr, wenn er den Tatort verschleiern wollte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.08.2022 um 17:16
Sorry, wenn ich mich hier kurz wegen Wilderern einmische.

Ich komme vom Land und denke, dass man Wilderer wirklich in aller Regel nachts antrifft. Ausnahmen sind da sicher immer möglich.

Das hat aber den Grund, dass die meisten "Wildtiere erst im Schutz der Dunkelheit Ihre Verstecke in den tiefen Wäldern verlassen und heraus kommen. Damit auch in aller Regel, Ausnahmen gibt es sicher auch hier, da erst "jagdbar" sind.

Dass man in der Nacht die Schüsse deutlicher und weiter hört ist richtig und völlig klar.

Doch die einen denken bei Schüssen einfach nur an Jäger, Jagd, nicht an Wilderer und zum anderen sind Schüsse in der Nacht sehr oft sehr schwer verortbar.

Dürfte sehr schwer sein nach den Schüssen den richtigen Ort sofort zu wissen und dann so schnell dort hin zu gelangen, dass man den Wilderer noch stellen kann.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.08.2022 um 17:45
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Dürfte sehr schwer sein nach den Schüssen den richtigen Ort sofort zu wissen und dann so schnell dort hin zu gelangen, dass man den Wilderer noch stellen kann.
Das ist wohl wahr. Zu dieser Zeit (Anfang Juni) hätte den Dorfbewohnern, die sich doch ein bisschen besser auskennen als die Städter, noch die Schonzeit in den Sinn kommen können. Wobei ich hier niemand einen Vorwurf machen will. Es hätte auch nur die Dorfjugend beim Dosenschießen sein können.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Das hat aber den Grund, dass die meisten "Wildtiere erst im Schutz der Dunkelheit Ihre Verstecke in den tiefen Wäldern verlassen und heraus kommen.
Gegen 18 Uhr im Juni würde ich schon sagen, ist wieder eine gute Zeit um Rehe am entfernten Wald- oder Feldrand zu beobachten. Das kann jeder selber mal erleben, der viel Überlandstraßen fährt. Im Winter laufen die bevorzugt zwischen 16 - 18 Uhr vors Auto. Haben vermutlich alle dieselbe Uhr. :)

Im Grunde sucht man ja nur eine Erklärung, warum "El Spacko" da mit Messer und Tokarev durch die Gegend lief. Ich meine, so unsicher ist das Chiemgau wahrscheinlich nicht, dass man sich schwer bewaffnen müsste? Mit dem Kuchenmesser jemanden abzustechen kann ich mir, ehrlich gesagt, nicht so richtig vorstellen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.08.2022 um 18:20
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb:Denn ich frage mich doch, wo man dort hätte das Wohnmobil abstellen sollen? Gibt es an diesem Platz noch eine bessere Abstellmöglichkeit? Frage an die Ortskundigen.
Da ich da um 2003 schon in Urlaub war, kann ich sagen das es kein Problem gibt dort ein Camper/ WoMo zu parken um die Gegend zu erkunden und zu genießen.
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb:Im Grunde sucht man ja nur eine Erklärung, warum "El Spacko" da mit Messer und Tokarev durch die Gegend lief.
Er hatte ein bestimmtes vorhaben und begehren, wusste aber selbst nicht wem er begegnen würde, deshalb seine Bewaffnung.
Der Mord war wahrscheinlich gar nicht vorgesehen. Im Grunde sagen uns das die Schüsse um 18 Uhr auf Unmittelbar freiem Feld mit möglichen Zeugen.
Eine Widerwilligkeit der Ls hat den Täter offensichtlich dazu gezwungen und veranlasst das als seine einzigste Auswahlmöglichkeit zu sehen.
Da steckt dann schon mehr dahinter als Wildern.
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb:Mit dem Kuchenmesser jemanden abzustechen kann ich mir, ehrlich gesagt, nicht so richtig vorstellen.
Küchenmesser gibt es in vielen Variationen. Das reicht vom Brotmesser über das Kartoffelschälmesser bis zum Fleischermesser.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Dieser Stalker - ich stelle mir vor, er trug eine Perücke und vermutlich noch einen kleinen Bart während Opfersuche, Anbahnungszeit und Überfall
Wahrscheinlich war es die ernannte Drag Queen der Blau-Weißen Region.


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28.08.2022 um 19:34
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb:Ich frage mich immer noch nach dem Grund, warum der Täter den Film aus der Kamera riss. Wenn er nicht drauf zu verorten gewesen ist, hätte er ihn genauso gut in das brennende Wohnmobil werfen können bzw. dann erst recht. Und 3x mehr, wenn er den Tatort verschleiern wollte.
Das hatte ich auch schon mal in Erwägung gezogen.

Aufgrund möglicher, schneller Löschung des Brandes war es einfach zu Unsicher den Fotoapparat im WoMo zu belassen. Das herausreißen des Filmes war für den/ die Täter wohl effektiver und sicherer. Der Fotoapparat wäre vlt. nicht richtig verbrannt.

1. Die Vernichtung könnte eine reine Vorsichtsmaßnahme für den/ die Täter selbst gewesen sein, weil man nicht genau wusste ob ein Foto in einem Augenblick der Unkonzentriertheit geschossen wurde.

2. Auf den Fotos ist vlt. überhaupt kein Täter zu sehen, vielmehr vlt. eine Situation die abgelichtet wurde die ebenso verräterisch hätte sein können.


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28.08.2022 um 19:42
@emodul
Ich schließe mich dir an, Markus K. als Täter würde gut passen.

Ich muss mich allerdings in 2 Punkten korrigieren. Ich hatte geschrieben:
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb am 25.08.2022:ich glaube mich zu erinnern, dass vor 10 - 15 Jahren ein Verbrecher in Österreich in einer abgelegenen Gegend erschossen aufgefunden wurde. Es war ein Österreicher mit blonden Haaren und die Polizei vermutete damals, dass er von seinem Komplizen erschossen wurde. In der Liste der von ihm begangenen Taten gab es auch einige Einbrüche in Schrebergärten und Autoaufbrüche. Soweit ich mich erinnere, war dieser Österreicher im Grenzgebiet zu Deutschland und auch im Deutschland unterwegs.
Da hat mich meine Erinnerung getrogen. Die Polizei ging bei Markus K. von Selbstmord aus und ich habe auch keinen Beleg dafür gefunden, dass Markus K. in Deutschland unterwegs war. Es wurde damals nur in den Niederlanden straffällig.
Quelle kann ich heraussuchen und nachliefern, falls gewünscht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.08.2022 um 05:13
Ein aktueller Artikel (vom 26.08.2022) über den Doppelmord mit mehreren Bildern findet sich auf den Internetseiten des "Sterns":

https://www.stern.de/panorama/stern-crime/das-ehepaar-langendonk-wurde-vor-25-jahren-ermordet---der-taeter-ist-bis-heute-unbekannt-32665020.html


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.08.2022 um 19:55
Das Verweilen nach der Tötung der Ls von einem oder mehrerer Täter für ca. 2 Stunden am Tatort Hölzl wie das verbringen der Leichen nach Altenfurt macht den Fall eben doch zu etwas grösserem. Offensichtlich sehen, oder wollen sich die Ermittler auf kein Tatmotiv festlegen. Ich suche nach einem Tatmotiv.

Raub
Wenn schon ein grösserer Reisekasse mit genommen wurde, gedenkt man doch einen Erwerb zu tätigen. Ein betrügerisches Investment in eine Solaranlage auf einer Mülldeponie liegt natürlich im Bereich des Möglichen.

Geige
Zwischenmenschlicher Bezug
Es erscheint durchaus möglich, dass der Täter aus individuellen und emotionalen erregten Gründen die Tat begangen hat.

Racheakt:
Ohne jetzt hier genauer zu werde, aber Habgier und Neid können ein Tatmotiv sein. Hervorgehend aus einer zum Nachteil für den Täter geduldeten zentralen Sache.

Bestellung:
Ob der Mord im Auftrag gegeben wurde steht nicht fest. Dennoch könnte was in der Richtung abgelaufen sein. Die Tat scheint strukturiert zu sein.

Zeugen Mord:
Die Ls wussten von einem Ereignis was sie nicht wissen durften. Die Tat legt einen Vernichtungswillen nah. Dessen Ungereimtheiten einen Zusammenhang mit der Fahrt nach Altenfurt erklären könnte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.08.2022 um 20:10
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Raub
Wenn schon ein grösserer Reisekasse mit genommen wurde, gedenkt man doch einen Erwerb zu tätigen. Ein betrügerisches Investment in eine Solaranlage auf einer Mülldeponie liegt natürlich im Bereich des Möglichen.
Wie kommst Du ausgerechnet auf eine Solaranlage ?
Könnten dann ja auch Immobilienangelegenheiten gewesen sein usw. usw..

Das halte ich doch für sehr abwegig !
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Raub
Raub ja, aber nicht im klassischen Sinne wie man es sonst kennt.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Geige
Zwischenmenschlicher Bezug
Es erscheint durchaus möglich, dass der Täter aus individuellen und emotionalen erregten Gründen die Tat begangen hat.
Im Bereich des möglichen, und zurückblickend auf die Sache mit BvB (fast) schlüssig.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.08.2022 um 20:18
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich suche nach einem Tatmotiv.
Dann suche nach etwas ganz 'einfachem' !
Die meisten Fälle sind nie um 5 Ecken und Kanten, die sind einfach geradeaus.

Etwas wo auch eine gewisse Naivität seitens der Langendonks mitspielt, aber nicht im negativen Sinne, weil sie sich ggf. zuerst in einer scheinbaren Vertrauenswürdigen Situation befanden, die zu Beginn auch nicht Ansatzweise vermuten ließ das das ganze zu ihren Ungunsten enden wird.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.08.2022 um 21:09
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Das halte ich doch für sehr abwegig !
Das soll ja nur ein Beispiel sein für eine betrügerische Sache. Nicht wenige User hier halten ein ins Hölzl Lotzen für möglich.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Raub ja, aber nicht im klassischen Sinne wie man es sonst kennt.
Wäre es ja dann auch.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Im Bereich des möglichen, und zurückblickend auf die Sache mit BvB (fast) schlüssig.
B.v.B. liegt ausserhalb des möglichen. Da gib es mit Bestimmtheit keinen Zusammenhang. Meiner Auffassung nach.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Etwas wo auch eine gewisse Naivität seitens der Langendonks mitspielt, aber nicht im negativen Sinne, weil sie sich ggf. zuerst in einer scheinbaren Vertrauenswürdigen Situation befanden, die zu Beginn auch nicht Ansatzweise vermuten ließ das das ganze zu ihren Ungunsten enden wird.
Da stimme ich dir zu.


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