Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Bisher konnnte ich jetzt nur lesen bzw. wahnehmen das man die Geigentheorie in den Boden stampft, man also die Geige stets aufs neue verbrennt.
Obwohl es in der Vergangenheit Mutmaßungen gab ob die Geige nicht evtl. doch ein Motiv gewesen sein könnte.

Auch wenn ich andere Theorien bevorzuge, kann man die Geige nicht erneut ins Feuer werfen und ignorieren.

Anscheinend erhitzen sich die Geister schnell an der Geigenthese.

Ich möchte gerne die Zusammenfassung der möglichen Motive für die Wegfahrt des Campers anregen.

Kurzum: Wekche Gründe kann es gegeben haben?

Er fährt fast 300 km weg und kommt dann gleich wieder zurück. Warum?

Der Camper stand öfters stundenlang unbewacht auf Parkplätzen. Z. B. Beim Besuch der Herreninsel, da hätte sich jeder an mitgeführten Gegenständen bedienen können.

Jomiko schrieb:Nein muss es nicht. Man muss nur lang genug dagegen schreiben dann dauert es nicht lange und keiner traut sich mehr etwas dafür zu schreiben. Es wäre mal toll wenn jeder der etwas von einer Geige in diesem Fall gelesen hat dies hier mitzuteilen, denn es sind so viele widersprüchliche Dinge darüber bekannt!
Nur so kann man sinnvoll über etwas diskutieren.

Danke. Ich wollte bisher das Thema auch nicht anschneiden, weil ich schon mehrmals den Eindruck hatte, dass es schnell ins Lächerliche abdriftet und ein mordlustiger Umweltfreund oder der niederländerhassende Landwirt scheinbar eher akzeptiert sind, als jemand, der hinter einem u.U. teuren Objekt her war.

Außer, dass es nicht sein kann oder Humbug ist, konnte ich aber immer noch kein Ausschlusskriterium finden. Dabei war meine Frage absolut ernstgemeint.

Retsiemfoh schrieb:Mal ganz ehrlich, wenn es dem Täter in erster Linie um die Geige gegangen wäre, was hätte dann dagegen gesprochen sie nach den Schüssen zu nehmen und schleunigst abzuhauen?

Der Täter hätte damit nichts anfangen können. Sie zur Schau stellen? Woher hat er sie neuerdings, nachdem da ein Ehepaar wegen einer Geige erschossen wurde? Verkaufen? Dürfte vielen zu heiß sein.
Hätte die Geige gefehlt, was bei der Bestandsaufnahme der Polizei mithilfe der Schwiegersöhne aufgefallen wäre, hätte man doch als erstes diese Szene auf den Kopf gestellt und für große Unruhe gesorgt.

Wenn er hinter der Geige her war, war es das Sinnigste, diese zu ersetzen. Idealerweise durch etwas, das für die Angehörigen nicht mehr genau zu identifizieren war.

Andersrum gesehen: da die Überreste im Wagen waren, wurde die Geige vom Täter zerstört und scheidet demnach ja als Motiv aus.

Na ja…der Täter hatte die Morde eher nicht geplant…
Vielleicht wollte er die Geige „ganz einfach“ klauen…nachdem das so eskaliert ist, könnte er es für sicherer erachtet haben, das Ding besser nicht an sich zu nehmen!.

AndreasFöhr schrieb:Vielleicht wollte er die Geige „ganz einfach“ klauen…nachdem das so eskaliert ist, könnte er es für sicherer erachtet haben, das Ding besser nicht an sich zu nehmen!.

Aber woher sollte der Täter von der Geige gewussr haben. Eine Geige wäre das letzte, was ich bei Campern aus Holland in der absoluten Wildnis vermuten würde. Geld, Schmuck oder Elektrokram ja, aber eine Geige?

Phisch schrieb:Aber woher sollte der Täter von der Geige gewussr haben.

Die Langendonk's waren in Siegsdorf. Und dort gab es einen Geigensammler und Geigenkenner.
Und öffentlich verfiziert war ja schon immer das die Ls eine Geige mitführten um diese ggf. schätzen lassen zu wollen.
Das heißt nicht das der Geigensammler die Ls im Hölzl aufgesucht und ermordet hat. Aber es könnte Beobachter gegeben haben, wenn die Ls tatsächlich bei ihm gewesen sind.

Am Rande sei erwähnt (und zum besseren Verständnis), daß dieser Geigensammler im Oktober 2021 zusammen mit seiner Tochter in Paraguay ermordet wurden. Wahrscheinlicher Hintergrund und Motiv: Wertvolle Instrumente !

SpiderWeb schrieb:Am Rande sei erwähnt (und zum besseren Verständnis), daß dieser Geigensammler im Oktober 2021 zusammen mit seiner Tochter in Paraguay ermordet wurden. Wahrscheinlicher Hintergrund und Motiv: Wertvolle Instrumente !

Ja, nun favorisiere ich zwar auch nicht die Geigen - Theorie, das es damit etwas zu tun hat, aber man sollte es nicht einfach links liegen lassen und komplett ins lächerliche ziehen.

Das hier nicht nur das Opfer, B.v.B. aus Siegsdorf stammt, auch dessen 3 deutsche Freunde nun oder zwischenzeitl. Tatverdächtig waren...Man kann ja sachlich diskutieren, wir haben sonst ja auch nichts neues.

Wie nun Ermittlungen ergaben, hatte von Bredow wertvolle Saiteninstrumente seinem Freund Yves S. in Obhut gegeben, während er Deutschland besuchte. Während der Abwesenheit soll das Haus von Yves S. mit den darin befindlichen Instrumenten ausgebrannt sein. Bei den in Volker G.‘s Haus gefundenen Instrumenten handelt es sich um die angeblich zerstörten Instrumente.

Die Ermittler gehen nun davon aus, dass von Anfang an geplant war, die Geigen – es soll sich nach südamerikanischen Medien um Stradivaris handeln – zu behalten und sie später zu einem hohen Preis zu verkaufen. Dies gehe aber nur mit Echtheitszertifikaten, deswegen wird von Staatsanwältin Lorena Ledesma vermutet, dass Bernard von Bredow gequält wurde, um die Zertifikate herauszugeben.

Quelle: https://www.ovb-heimatzeitungen.de/rosenheim-region/2021/11/10/wertvolle-geigen-als-motiv-fuer-folter-und-tod.ovb/amp

@latte3
Das finde ich spannend.
Und Feuer spielt auch da eine Rolle, na sowas.
Da muss ich mal googeln, gibt's aber bestimmt nicht viele Infos zu, oder?

Ach, der Geigenkundige in Siegsdorf war von Bredow? Das war mir bisher überhaupt nicht bewusst. Na, jetzt wirds aber interessant.

Zu seiner Ermordung gibts hier einen eigenen Thread, in dem auch etliches an Hintergrundinfos zu dem Mann verlinkt und geschrieben ist: Mord an dt. Archäologen Bernard von Bredow (62) und Tochter (14) in Paraguay. Sagen wir mal so - gefälschte Geigen kommen in seinem Dunstkreis öfter mal vor; auch seine Ermordung soll mit einer (falschen) Stradivari und etlichen anderen falschen Geigen in Zusammenhang stehen. Gebrannt hats in dem Zuge auch schon mal...

Also das wäre definitiv eine Sache, die näher anzuschauen sich mal lohnen würde. Angenommen, jemand - einer, der mit v.Bredow in irgendeinem Zusammenhang steht - sieht das Ehepaar mit einem Geigenkasten unterm Arm aus dessen Haus/Büro kommen, wittert, weil bekannt ist, dass im Dunstkreis dieses Geigenkundigen wertvolle Instrumente kursieren, Beute, und folgt den Niederländern...

Dass man dann im Fall Langendonk keinen Täter findet, wenn dieser womöglich auch zeitnah nach Lateinamerika verschwunden ist, wär dann kein Wunder.

Mein Favo war die Geigentheorie bisher auch nicht, aber v. Bredow ändert doch jetzt schon einiges. Ist man sich denn sicher, dass er der Sachverständige in Siegsdorf war? Ich hab davon noch nie was gelesen. Weiß jemand, ob er denn zum Fall L. befragt wurde?

@IreneAdler
Dankeschön für die Verlinkung zum Thread.😊🙏

Wenn v.B in 2021 62 war, war er ~38 als das mit den L's passierte. Alter wäre passend.
Wäre interessant zu erfahren, ob und wenn ja, in wie weit er da in Siegsdorf präsent war, in Bezug auf das Geigenthema.

Das Thema Geige ist eigentlich schon durch. Warum nimmt der Täter sie nicht mit?
Es wäre einzig vorstellbar, daß sie nicht soviel Wert war wie erwartet und es deshalb zum Streit kam.

Klassikliebhaber - Geige - Zusammenhang?

@Dancingfool
Sollte es sich wirklich um nen Geigensammler gehandelt haben dann wäre es ein leichtes für ihn diese Millionenteure Geige gegen eine Antike wertvolle Geige auszutauschen. Zeit dazu war ja vorhanden.

Jomiko schrieb:Sollte es sich wirklich um nen Geigensammler gehandelt haben dann wäre es ein leichtes für ihn diese Millionenteure Geige gegen eine Antike wertvolle Geige auszutauschen.

Mit der Geigentheorie sind halt auch mehrere Varianten möglich. Die Millionengeige gegen den Austausch einer billigen aus dem Toys'R'Us, oder die Geige entsprach nicht dem als was man sie angepriesen hatte, so wie das @Dancingfool schon beschrieben hat. Zu teuer angesetzt, oder man wollte gar nicht verkaufen. Eben nur schätzen lassen wie vorgesehen.

Dancingfool schrieb:Warum nimmt der Täter sie nicht mit?

Die Geige wäre nie im Camper mitgefahren, wenn sie ein echtes Sammlerstück war und zudem auch noch wertvoll. Unnötiger Ballast bei der Beseitigung der Leichen. War sie Wertvoll hat man diese bestimmt vorher weggebracht. Bestimmt hat man auch zeitnah die Leichen ins WoMo und alle Vorhänge zugezogen und abgeschlossen. Man hat sich da keine 2 Stunden aufgehalten. Zwischendurch war man weg und hatte vorher aufgeräumt, so dass Hundepapi und Hundemami nichts merken und Leichen finden, wenn die Gassi gehen sollten.
Nach den Schüssen hat sich da aber wohl niemand hin getraut. Befremdlich ist es den Leuten ja doch vorgekommen, und geschrien wurde ja offensichtlich auch.

Dazu kommt, dass nur ein fachmann weiß, ob eine geige wertvoll ist oder nicht. Wenn man die geige liegen lässt, ist man sich dann vielleicht sicher, das diese eh nichts wert ist?

DonnieBrasco1 schrieb:Dazu kommt, dass nur ein fachmann weiß, ob eine geige wertvoll ist oder nicht.

Da reicht es wohl fast schon wenn man nur den Geigenkasten aufmacht.

DonnieBrasco1 schrieb:Wenn man die geige liegen lässt, ist man sich dann vielleicht sicher, das diese eh nichts wert ist?

Vlt. war diese halt nur ein schlechtes Imitat. Für den Laien nicht ersichtlich, für den Kenner sofort.

Die Diskussion ist erschöpft, alles dreht sich im Kreis. Man kommt so nicht weiter.
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Wenn @S.Müller so gerne Tabellen anlegt, wie wäre es mal mit einer Übersicht Tabelle von anderen ungelösten Fällen, mit möglichen Zusammenhang, teils sind im Themen Wiki schon einige aufgeführt und ja auch hier diskutiert..

Eine Bemerkung noch zum Thema Phantombild:

Vorab:
Mir ist klar, dass ein Phantombild nur sogut ist, wie die Angaben, von dem dieses erstellt wird. Auch ist mir klar, dass ein schlechtes Phantombild eher einen Täter schützen, wie überführen kann.

In meinem Heimatort wurde vor vielen Jahren ein Täter (mehrfacher Versuch des Handtaschenraubes) gesucht. Das Bild war so gut, dass niemand Ihn darauf erkannte. Auch wir nicht, obwohl wir Ihn gut kannten, fast jeden Tag sahen. Okay, das war damals noch eine reine Zeichnung.


Sollte aber das Phantombild im Falle der Landendonks wenigstens in etwa so ausgefallen sein, wie der Täter aussah, ist es kaum wahrscheinlich, dass Ihn niemand wieder erkannte, hätte er in der Region um den Tatort, wo diese Bilder damals verbreitet wurden, gelebt. Denn selbst ein komplettes "Umstyling" nach der Tat hätte Ihm da wohl wenig geholfen, wohl eher noch dazu beigetragen, dass er sich erst richtig verdächtig macht.

Dazu kommt diese fatale Ähnlichkeit mit Brian Conolly bzw. dem jungen Rod Steward.

Dass jemand ein unscheinbares "Lieschen Müller" oder einen "Uwe Unscheinbar", den er zufällig in einem Zug sieht, nicht wieder erkennen würde, oder richtig gut beschreiben könnte, dürfte normal und klar sein.

Wer aber jahrelang neben dem Ebenbild einer Rock/Pop Größe wie Brian Conolly oder Rod Steward wohnte, ober mit Ihm am Fließband stand, auf dem Bau arbeitete, zusammen vielleicht Fußball oder Handball spielte, oder sogar in der Schule war, dürfte dies kaum vergessen haben.

Auch wenn ich weis, dass in Bayern vieles anders ist (bitte erschlagt mich jetzt nicht) als in Hessen, glaube ich kaum, dass es rund um den Tatort, selbst in meiner Generation keinen geben sollte, der weder "Brian von den Sweet" noch "Rod Steward" kannte, also diesen (hier natürlich Doppelgänger) nicht sofort wieder erkannt hätte.

Sollte der vermeintliche Täter, also wirklich so aussehen, oder sich auch nur so gestylt haben, wie sein Idol, ist wohl in beiden Fällen davon auszugehen, dass er bereits recht lange so herum lief und daher so bekannt war und aufgefallen sein müsste. Auch dann, sollte er zum ersten Mal im Leben einen Anzug getragen haben.

Woran kann das nun liegen?

- Das Phantombild ist schlecht.......

Da man aber igentlich davon ausgehen sollte, dass zwei gestandene Taxi - Fahrer, zum einen sicher gute Beobachter, zum anderen dazu "unbetroffene" Beobachter, die nicht gerade einen Überfall überlebt, "Ihren Täter" emotional völlig aufgewühlt, beschreiben müssen, es hin bekommen sollten, ein Bild erstellen zu lassen, das dem Original sehr nahe kommt, glaube ich eher nicht daran.

- Zweite Möglichkeit, der Täter kommt überhaupt nicht aus der "Zielregion" ist dort so gut wie unbekannt. Als "Zielregion bezeichne ich hier die Gegend, in der das Phantombild damals recht intensiv veröffentlicht wurde, der Täter quasi intensiv gesucht wurde, welches ich natürlich räumlich nicht eingrenzen kann.

- Letzte Möglichkeit, der Taxi-Fahrgast hat mit der Tat wirklich nichts zu tun. Die Chance das das so ist, dürfte wohl bei 1 zu 1.000.000 liegen, ist aber trotz allem nicht völlig unmöglich, auch wenn ich selbst das für fast ausgeschlossen halte. Einen solchen Zufall zu erleben, dürfte der Chance eines 6er im Lotto gleich kommen.

Nur muss es eine recht logische Erklärung dafür geben, warum er nirgends erkannt wurde.......


Ein Gedankensprung, eine Frage in die Runde:

Brian Conolly und Rod Steward waren/sind bekannte Musiker. Könnte es denkbar sein, dass dieser Täter sich Seine Ähnlichkeit mit einem dieser Beiden zu nutze machte, um an die Langendonks heran zu kommen????

Ich denke dabei an das Thema Geige, von der er irgendwie, irgendwo zufällig was mit bekam?

Dann könnte er aus einer Gegend stammen, wo das Phantombild nicht so intensiv bekannt gemacht wurde, was nicht heißen muss, dass er sich an dem späteren Tatort nicht auskennen konnte.

Dann könnte tatsächlich ein Streit um den Wert dieser ominösen Geige entstanden und eskaliert sein. Oder man wurde sich zunächst handelseinig und das Geschäft scheiterte an der nötigen Zahlung, die Geschichte eskalierte, das Tischbein kam zum "Droheinsatz" und das Geschehen nahm den uns bekannten Verlauf.....

Was haltet Ihr von einem solchen Zusammenhang?

OdinAndy schrieb:Was haltet Ihr von einem solchen Zusammenhang?

Nichts

Die auffallende Frisur unterstreicht auch meine Ansicht, daß er nicht aus der näheren Umgebung kommt.
Er hatte Ortskenntnisse, aber nicht detailliert, sonst hätte er gleich zur nächsten einsamen Stelle oder in die Kiesgrube fahren können um den Camper abzufackeln.

OdinAndy schrieb:Ich denke dabei an das Thema Geige, von der er irgendwie, irgendwo zufällig was mit bekam?

Das Thema Geige ist sehr spekulativ, wir wissen nicht ob Her Langendonk überhaupt Geige spielen konnte. Dann wäre denkbar, daß er gern zu abgelegenen Parkplätzen fuhr um dort zu spielen.

Künstler oder Personen aus deren Umfeld haben oft eigenartige Frisuren, aber ich glaube nicht, daß der Klassikliebhaber ein Vorbild aus der Popmusik hat.

@OdinAndy
Alles ist möglich, da ja ausser dem Täter und mattschwarz niemand wirklich weiss was passiert ist!