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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.06.2023 um 22:52
Zitat von cycliccyclic schrieb:Die Info stammt also weiterhin ursprünglich direkt von polizei.bayern.de und nicht von VOX.
Man ging damals noch mal in die Offensive, hieß es.
Und da wird man beim drehen der Doku keine falschen Informationen verarbeiten lassen.
Danke @cyclic


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.06.2023 um 23:00
Zitat von passatopassato schrieb am 10.09.2021:Ich finde jedenfalls beide Standorte sehr ungemütlich. Ich würde mich da nicht zum Relaxen hinstellen, der Ort ist insgesamt überhaupt nicht einladend, man kann ihm nichts abgewinnen was zum verweilen einlädt, wirkt fast sogar schon ein bisschen unheimlich. Der Weg ist aus beiden Richtungen auf der 304 extrem spät zu sehen, ich kann mir kaum einen Grund denken warum man da rasten würde, ausser sie suchten einfach nur Schatten und etwas Ruhe vom allgemeinen touristischen Trubel um den Chiemsee herum. Um den Modellflugzeugbetrieb zu verfolgen war es mMn zu weit weg, ausser man hätte ein Fernglas benutzt, aber was macht das für einen Sinn?
Von Seite 632, User passato war vor Ort


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.06.2023 um 23:26
Die Langendonks wurden an diesen Ort im Hölzl geschickt/gelockt und sollten dort bis 18 Uhr verweilen. Vielleicht ging es um den Verkauf der Geige, vielleicht wurden sie ja in Marquartstein von einem "Geigenexperten" aus der Region darauf angesprochen. Dann kam es zum Aufeinandertreffen mit dem Täter am Camper und schließlich zum Mord. Anders ist die ausgiebige Rast am Waldrand nicht zu erklären. Die Langendonks ahnten nichts böses und wurden von der Brutalität des Täters überrascht. Der ortskundige Täter muss panische Angst gehabt haben Spuren zu hinterlassen oder irgendwie mit den Langendonks in Verbindung gebracht zu werden, nach einiger Zeit kehrt er zurück und verlegt den Camper und somit den Tatort daher weit weg nach Nürnberg. Anschließend kehrt der vermutlich in der Chiemsee-Gegend verweilende Täter entweder zum Tatort zurück um sicherzugehen dass keine Spuren mehr vorhanden sind und/oder weil er sein Fahrzeug in der Nähe abgestellt hat, das bis zum Sonnenaufgang dort unbedingt weg muss.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.06.2023 um 01:20
@Kies-Richard
Ich denke mal du würdest das Hölzl, aus Marquartstein kommend, nicht mal mit der Strsssenkarte von 1995 finden geschweige denn von ner Wegbeschreibung einer spontanen Begegnung!
Du würdest es aktuell nur mit Navi finden weil du schon Fotos und Beschreibungen gesehen hast, sonst fährst du dran vorbei und bemerkst es nichtmal! Dieses Hölzl ist ein relativ grosses Waldstück mit sehr vielen Waldwegen. Da ich schon mindestens 10mal da war und auch diverse Strassen um den Tatort herum abgefahren bin komme ich wie so viele andere hier zu der Tatsache das der Tatort genau der richtige Platz für die Langendonks war. Si kamen rein zufällig daran vorbei und boom genau da machen wir Pause. Und der Weg ist sehr gut mit nem Womo zu befahren.


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27.06.2023 um 07:59
Ich poste noch einmal der Pressemitteilung der Kripo, da @Jomiko verggesen hatte die Quelle anzugeben.
Verlinkt wurde das aber schon mal von @kaleko


pressemitteilung


Quelle: https://www.travelbook.de/mystery/camping-mord-chiemsee


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.06.2023 um 11:27
@Kies-Richard
Das ist ungefähr was ich auch weiterhin für das plausibelste Szenario halte. Für meinen Geschmack haben sie dort einfach zu viel Zeit in vergleichsweise unattraktiver Gegend liegen lassen, als dass ich das für reinen Zufall halten würde. Eine Verabredung mit dem späteren Täter, von dem sie auch den „Tipp“ hatten eben dort im Hölzl zu warten, halte ich für eine gute Erklärung. Der Einwand von @Jomiko , man könne das Hölzl überhaupt nur zufällig finden ist ein bisschen skurril. Möglich ist zB., dass man sich bereits am Vortag in der Nähe traf und die Gegend den Langendonks entspr. ausreichend bekannt war. Ein rein zufälliges Zusammentreffen ist natürlich auch möglich, passt aber für mich eben nicht zu dem Verhalten („trödeln“) der Opfer.

Bzgl. Geige ist dir der ausgeprägte Hohn und Spott einiger User hier sicher. Gerne auch von solchen die sich hier seit Monaten an Szenarien austoben für die es nicht die geringsten Anhaltspunkte gibt, wie zB. dass es mehrere Täter gewesen sein könnten. Ausschliessen kann man das natürlich nicht, aber Indizien dafür gibt es genau gar keine. Für mich sprechen auch deutlich gewichtigere Gründe dagegen als dafür. Insbes. hätten mehrere Täter den grössten Fehler rel. leicht vermeiden können, nämlich direktamente zurück zum Tatort zu fahren. Ein völlig überforderter / panischer Einzeltäter passt für mich am besten zu dem, auf den ersten Blick, chaotischen Verhalten.

Ach ja, bin abgeschweift. Die „Geigentheorie“: dafür dass es irgendwas mit Geigen, in welcher Form auch immer, zu tun haben könnte, gibt es ja zumindest Hinweise: die (dann verbrannte) Geige die sie mithatten (schon etwas ungewöhnlich für einen Campingurlaub) und dass sie lt. einem frühen NL-Artikel eine „Geigenaustellung“ erwähnt haben (s. Wiki). Und da gibt es weitaus mehr Möglichkeiten als dass ihre Geige nun sauteuer gewesen sein muss. Vor allem ist „irgendwas mit Geigen“ auch nur eine Möglichkeit, für die es eben zufällig Indizien gibt (schwache aber immerhin).

Hat mich jedenfalls gerade gefreut hier auch mal wieder was zu lesen, was down-to-earth bleibt und für mich Sinn macht, auch wenn der Ansatz natürlich uralt ist (wenig überraschend, denn seit 2017 ist ja praktisch nichts verwertbares an Neuem herausgekommen)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.06.2023 um 11:54
Zitat von cycliccyclic schrieb:Insbes. hätten mehrere Täter den grössten Fehler rel. leicht vermeiden können, nämlich direktamente zurück zum Tatort zu fahren.
Genau das ist meiner Meinung nach das wichtigste Argument dafür, dass es mehr als ein Täter war. Meiner Meinung nach hatte es der eine Täter so eilig, in Hölzl zurückzukommen, weil er andernfalls seinen Komplizen nicht mehr angetroffen hätte. Was ebenfalls für die "Zweitäter-Theorie" spricht: die zwei unterschiedlichen Waffen.
Zitat von cycliccyclic schrieb:dafür dass es irgendwas mit Geigen, in welcher Form auch immer, zu tun haben könnte, gibt es ja zumindest Hinweise: die (dann verbrannte) Geige die sie mithatten
Hier bist du meiner Meinung nach einer Falschmeldung aufgesessen: Ich wüsste nicht, dass im abgebrannten Wohnmobil eine Geige gefunden wurde.
Sollte es anders sein, lasse ich mich gerne belehren.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.06.2023 um 12:38
Ich bin mal so frei und kopiere die Fragen im themen Wiki , daneben dann meine Antworten:
- Weshalb machten die Langendonks ausgerechnet bei Litzlwalchen eine Rast? -Treffpunkt mit dem späteren Täter vereinbart
- Kannten sich Opfer und Täter? - JA
- Waren die Langendonks tatsächlich in Marquartstein zum Essen? - JA
- Anzahl der Täter? - 1
- Ist der Taxigast ein Österreicher? - möglich aber eher nicht
- Handelte/n der/die Täter professionell oder dilettantisch? - dilettantisch (mehr Glück als Verstand)
- Spielt die Geige als Motiv eine Rolle? - ganz klar JA
- Motiv insgesamt? -Geige
- Warum Übertötung (Kehlschnitte)? - gute Frage, ich denke der Raub ist eskaliert
- Warum wurde das Wohnmobil erst zwei Stunden nach den Schüssen fortbewegt? - ich denke nicht dass es so gewesen ist, die Sichtung um 15 Uhr halte ich für falsch
- Weshalb trug der Taxigast Anzug und Krawatte? - Um seriöser beim Geigenkauf zu wirken
- Warum investierte der Taxigast soviel Geld in die Rückfahrt? - Weil er zurück musste, was blieb ihm über?
- Weshalb hatte er es so eilig? - schnellstmölglichst weg vom Tatort
- Hatte der Taxigast einen Bezug zu Marquartstein? - NEIN
- Warum ging in Nürnberg-Altenfurt ca. 20 Jahre später wieder ein gestohlenes Wohnmobil in Flammen auf? Verbindung? - NEIN
- Verbindungen zu weiteren Verbrechen (siehe Quellenliste unten)? - NEIN



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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.06.2023 um 13:10
@Sherlock_H
die geigenüberreste im camper hat es aber (leider, wie man inzwischen fast sagen muss, weil sie wie ein roter hering hier immer wieder zum gegenstand wildester spekulationen wird) gegeben - gemäß aller pressemeldungen.

bei pressemeldungen wäre ich ansonsten übrigens hinsichtlich der bewertung als "fakten" reichlich vorsichtig!
allzuoft schreibt da ein journalist aus allen möglichen verfügbaren, sinnigen wie unsinnigen, quellen eine story zusammen, die v.a. erstmal spannend und unterhaltend sein muss, deshalb auch keine großen lücken und spekulativen brüche aufwesen darf. im prinzip muss er dem publikum eine schlüssige story - und damit immer eine eigene interpretation! - der ereignisse präsentieren. selbst, wenn er sich auf versatzstücke beschränkt, wie meist zu anfang der berichterstattung, ist dort meist schon ein spin drin, um einen "sinnvollen" zusammenhang für sich selbst und die leser herzustellen.
leider wird das ganze dann oftmals, inkl. der journalistischen "lückenfüller", als komplettes faktum betrachtet und so weiter kolportiert... dann schreibt einer vom anderen ab und das ganze setzt sich im diskurs fest.
den ermittlungsbehörden ist das übrigens ziemlich egal, weil es denen um ganz andere schwerpunkte geht, und solange diese nicht aus dem fokus geraten oder es zu irreleitenden verfälschungen kommt, lässt man der schreibenden zunft relativ viel durchgehen.

mir fehlen immer noch einige aspekte, um überhaupt ansatzweise aus der puren spekulation herauszukommen:
- nach wie vor ist nicht veröffentlicht, um welche art von messer es sich bei der zweiten tatwaffe handelte. es kann eben sowohl ein küchenmesser wie auch ein jagdmesser gewesen sein.
- die berichterstattung über das verletzungsbild der ls. differiert sehr stark.
- nach wie vor ist nicht bekannt, ob es im vorfeld oder für die folgetage stellplatzreservierungen gab, bzw. wo die ls. zuvor nächtigten.
- der konkrete inhalt des telefonats ist nur aus einem NL presseartikel bekannt, der eben auch viel freie interpretation enthalten kann. man denke nur an "wir sind in rosenheim..."
- es gibt keine (oder spekulative widersprüchliche) aussagen dazu, ob die geige ein hobbymäßig bespieltes instrument der ls. war, damit wohl auch den hinterbliebenen bekannt, oder ob niemand etwas davon wusste und die ls. eigentlich mit derlei instrumenten oder dem musizieren an sich nichts am hut hatten. hätte truus vor ein paar monaten mit dem üben angefangen und die billige schülergeige mitgenommen, um auch im urlaub üben zu können, wäre die ganze geigentheorie wohl endlich aus dem fokus... *seufz*

@Jomiko
@cyclic
@schluesselbund
tatsächlich lässt die polizeiliche mitteilung die frage offen, wie denn das telefonat aus siegsdorf ermittelt wurde. wurde es tatsächlich punkt 1430 geführt, oder "gegen" 1430? sicherlich will man zeugen auch im zeitlichen umfeld ermitteln, dennoch wäre eine konkrete zeitangabe u.u. zielführender gewesen. wie gesichert ist überhaupt, dass es sich bei konkret diesem anruf um denjenigen mit der tochter handelte? die polizei schreibt nur von einem telefonat, ohne den angerufenen zu benennen. genausogut können die ls. die tochter auch bereits aus marquartstein angerufen haben (1 1/2 stunden aufenthalt im gasthaus!) und von siegsdorf aus ein komplett anderes gespräch geführt haben. ließe sich per einzelverbindungsnachweis belegen... nur dann würden die ermittler wohl eher von einem telefonat in die niederlande oder einem telefonat mit verwandten schreiben.
kann es evtl. sein, dass im eher ländlichen siegsdorf die dortige telefonzelle noch nicht an die digitale vermittlung angeschlossen war (man erinnere sich an "nicht anrufbare telefonzellen"...) und eben tatsächlich doch kein verbindungsnachweis sondern evtl. eine zeugensichtung die beamten auf diese spur gebracht hat? würde auch erklären, warum noch nicht in xy erwähnt, weil eben der hinweis durch zeugen erst im nachgang der sendung einging...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.06.2023 um 13:14
Sollte jemand Videos oder Fotos vom Hölzl sehen wollen, dann gern per Pn bei mir melden.
Es gibt im engeren Umkreis 500m mehrere viel besser befahrbare und vor allem findbare Plätze um ein Geschäft wirklich ungestört abwickeln zu können. Nicht der Tatort mit den Zuschauern des Flugplatzes der Bundesstrasse und der kleinen Strasse die damals noch von Litzlwalchen aus zwischen Tatort und Flugplatz hindurch führte. Diese ist auf der Luftbildaufnahme von 1997 sehr gut zu erkennen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.06.2023 um 13:33
@Jomiko
war diese kleine straße denn für den allgemeinen verkehr freigegeben, oder war da ein schild mit einfahrtsverbot?
haben hier am harzrand auch etliche, sogar z.t. tadellos betonierte (oder auch asphaltierte) landwirtschaftswege, die teilweise so breit sind, wie eine bundesstraße, aber überall diese blöden runden schilder mit dem roten rand. da drunter dann "land- und forstwirtschaftlicher vekehr frei"...
würden niederländische touristen im gesetzten alter tatsächlich zwecks einer rast in eine derart für den öffentlichen verkehr gesperrten straße (oder besser feldweg) einfahren? v.a., wenn es rundherum andere ausgewiesene parkplätze gibt?
und würden die tatsächlich ein busgeld riskieren für den "tollen" ausblick auf den finsteren wald mit dem lärm der modellflieger im hintergrund? würden die tatsächlich auch noch nicht nur dort hineinfahren, wo sie es nicht dürfen, sondern dann auch, ohne vorher überhaupt geprüft zu haben, wohin dieser weg letztlich führt (der camper stand ja in richtung litzlwalchen und eben nicht in gegenrichtung zurück zur bundesstraße), ihre campingmöbel dort aufschlagen und damit die durchfahrt womöglich für berechtigte noch komplett blockieren?


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27.06.2023 um 13:42
@fravd
Wie kommst du drauf dass sie dort auf diesem parallel laufenden Weg waren?
Und der Wald-Feldweg auf dem Sie standen ist gut befahrbar und laut Auskunft eines Modellfliegers standen dort öfters Womos. Ich kanns durchaus verstehen. Dort kann man schön mal für ein paar Stunden stehen und dem Trubel um den See entgehen und sich neu zu orientieren in Bezug auf den weiteren Urlaub.


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27.06.2023 um 15:30
Zitat von fravdfravd schrieb:die geigenüberreste im camper hat es aber (leider, wie man inzwischen fast sagen muss, weil sie wie ein roter hering hier immer wieder zum gegenstand wildester spekulationen wird) gegeben - gemäß aller pressemeldungen.
@fravd
Danke für den Hinweis, aber könntest du mir dazu eine Quelle nennen? Im Wiki z. B., auf das ich mich gerne verlasse, findet sich keine Angabe, dass eine verbrannte Geige in den Überresten des Wohnmobils gefunden wurde.


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27.06.2023 um 15:30
Zitat von HchelHHchelH schrieb:Warum wurde das Wohnmobil erst zwei Stunden nach den Schüssen fortbewegt? - ich denke nicht dass es so gewesen ist, die Sichtung um 15 Uhr halte ich für falsch
Das ist ein Tippfehler drin, oder? Schüsse wurden um 18:00 gehört, Abfahrt sei dann um 20:00 gewesen, was rel. sicher sei, weil der Täter bei der Ausfahrt aus dem Feldweg fast einen Unfall gebaut hätte (s. Wiki).
Zitat von HchelHHchelH schrieb:Hatte der Taxigast einen Bezug zu Marquartstein? - NEIN
Dann macht die ganze Nürnberg-Aktion gar keinen Sinn mehr. Da bin ich bei „ja“.

Ansonsten: irgendwas mit Geigen halte ich, wie gesagt, für gut denkbar. Nicht notwendigerweise dass die Langendonks eine Geige verkaufen wollten. Aber Geige kann auch ein „roter Hering“ sein wie @fravd vermutet, die nur deswegen gerne als Motiv herangezogen wird weil zufällig mehrfach Geigen öffentlich bekannt wurden.
Zitat von fravdfravd schrieb:tatsächlich lässt die polizeiliche mitteilung die frage offen, wie denn das telefonat aus siegsdorf ermittelt wurde. wurde es tatsächlich punkt 1430 geführt, oder "gegen" 1430?
Die Pressemitteilung der Polizei (für die ich langsam unfreiwillig zum Experten mutiere) sagt „gegen 14:30“. Nun weiss man nicht mit welcher zeitlichen Auflösung da operiert wird, aber für mich heisst das auf jeden Fall vor 14:30 und sehr wahrscheinlich nach 14:15 (sonst hätte es „kurz nach 14:00“ heissen müssen).
Unklar ist auch wie lange telefoniert wurde und ob hier das gesamte Telefonat, der Anfang, oder das Ende gemeint ist. Ich vermute es war kurz genug, dass das gesamte Telefonat nach 14:15 begann und vor 14:30 endete.
Zitat von fravdfravd schrieb:sicherlich will man zeugen auch im zeitlichen umfeld ermitteln, dennoch wäre eine konkrete zeitangabe u.u. zielführender gewesen.
Ich glaube eigentlich nicht, dass man speziell durch die Erwähnung von Siegsdorf 20 Jahre später noch konkret auf Zeugen gehofft hat. Man hat halt ein paar mehr Details rausgegeben, auch um Interesse und damit Reichweite zu erzielen. Vorstellen kann ich mir dagegen, dass man Gründe hatte diese Info vorher zurückzuhalten (s. vorige Beiträge).
Zitat von fravdfravd schrieb:wie gesichert ist überhaupt, dass es sich bei konkret diesem anruf um denjenigen mit der tochter handelte?
Steht da nicht. Klingt zwar naheliegend, aber ein eindeutiges Statement, direkt von der Polizei, wie zum Ort und der Zeit kenne ich nicht.
Zitat von fravdfravd schrieb:man erinnere sich an "nicht anrufbare telefonzellen"
Eine anrufbare Telefonzelle und dass die Langendonks wegen Kleingeldmangel nur kurz durchgeklingelt, die Nummer durchgegeben haben und sich dann zurückrufen liessen, wäre übrigens eine der anderen Möglichkeiten, die ich neulich meinte, wie dieses Telefonat (Ort + Zeit) ermittelt worden sein könnte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.06.2023 um 15:57
@cyclic
Zitat von cycliccyclic schrieb:fravd schrieb:
tatsächlich lässt die polizeiliche mitteilung die frage offen, wie denn das telefonat aus siegsdorf ermittelt wurde. wurde es tatsächlich punkt 1430 geführt, oder "gegen" 1430?

Die Pressemitteilung der Polizei (für die ich langsam unfreiwillig zum Experten mutiere) sagt „gegen 14:30“. Nun weiss man nicht mit welcher zeitlichen Auflösung da operiert wird, aber für mich heisst das auf jeden Fall vor 14:30 und sehr wahrscheinlich nach 14:15 (sonst hätte es „kurz nach 14:00“ heissen müssen).
Unklar ist auch wie lange telefoniert wurde und ob hier das gesamte Telefonat, der Anfang, oder das Ende gemeint ist. Ich vermute es war kurz genug, dass das gesamte Telefonat nach 14:15 begann und vor 14:30 endete.
da sie sich ja bis 1400 im marquartsteiner gasthaus aufgehalten haben sollen, würde das zeitfenster für die fahrt von dort nach siegsdorf aber reichlich eng werden - inkl. auffinden der telefonzelle und der konkreten beschlussfassung, gerade jetzt und dort zu hause anrufen zu müssen.
Zitat von cycliccyclic schrieb:fravd schrieb:
sicherlich will man zeugen auch im zeitlichen umfeld ermitteln, dennoch wäre eine konkrete zeitangabe u.u. zielführender gewesen.

Ich glaube eigentlich nicht, dass man speziell durch die Erwähnung von Siegsdorf 20 Jahre später noch konkret auf Zeugen gehofft hat. Man hat halt ein paar mehr Details rausgegeben, auch um Interesse und damit Reichweite zu erzielen. Vorstellen kann ich mir dagegen, dass man Gründe hatte diese Info vorher zurückzuhalten (s. vorige Beiträge).
mea culpa... hatte ausgeblendet, dass siegsdorf tatsächlich erst viel später relevant wurde und bei xy noch nicht erwähnt wurde.
bezog mich übrigens mit dem 1430 primär auf den oben verlinkten post der polizei oberbayern aus travelbook, in dem die zeiten sehr statisch dargestellt sind...
Zitat von cycliccyclic schrieb:fravd schrieb:
wie gesichert ist überhaupt, dass es sich bei konkret diesem anruf um denjenigen mit der tochter handelte?

Steht da nicht. Klingt zwar naheliegend, aber ein eindeutiges Statement, direkt von der Polizei, wie zum Ort und der Zeit kenne ich nicht.
sollte man sich vielleicht mal als notizzettel an den monitor hängen :o) es wird ja in der diskussion stets davon ausgegangen, dass das gespräch mit der tochter genau jenes gewesen sei, dass von siegsdorf aus geführt wurde.
was hieße es aber, wenn es eben nicht dieses telefonat war für eine evtl. kidnapping-theorie, bzw. eine mitnahme dritter person, die dann eskalierte? bisher stand dem ja entgegen, dass dies ja im gespräch mit der tochter erwähnt worden wäre. hätten sie aber in siegsdorf nicht mit dieser telefoniert (mit wem sonst auch immer....), so hätte es diese erwähnung gar nicht geben können.
Zitat von cycliccyclic schrieb:Zitat von fravdfravd schrieb:
man erinnere sich an "nicht anrufbare telefonzellen"

Eine anrufbare Telefonzelle und dass die Langendonks wegen Kleingeldmangel nur kurz durchgeklingelt, die Nummer durchgegeben haben und sich dann zurückrufen liessen, wäre übrigens eine der anderen Möglichkeiten, die ich neulich meinte, wie dieses Telefonat (Ort + Zeit) ermittelt worden sein könnte.
macht haupsächlich sinn, wenn a) kein kleingeld in ausreichender menge vorhanden ist, oder der anruf von den NL aus deutlich billiger ist. ich kenne es aber leider noch bis weit in die 90er hinein so, dass gerade auf dem land die telefonzellen eben nicht anrufbar waren, während es in den größeren städten schon standard war.
übrigens wurde unsere vermittlungsstelle (ländliches südniedersachsen) erst 2001 digitalisiert :o) ob die bayrische provinz da schneller war? und dann auch gleich die telefonzellen umgerüstet? unsere im dorf, die dann 2003 ersatzlos weggefallen ist, war bis zum schluß nicht anrufbar.
ich neige am ehesten dazu, dass im nachgang der xy-ausstrahlung zeugenmeldungen eingingen, die den camper bzw. die ls. in siegsdorf an der telefonzelle gegen 1430 gesehen haben. inwiefern man dann noch verwechslung ausschließen kann, ist wieder ein anderes thema - würde somit auch diesem telefonat nicht mehr allzu viel gewicht beimessen wollen.
die frage ist dann auch, wie wirklich gesichert die ermittler diesen zeitablauf bewerte(te)n. evtl. könnte hier schon ein folgenschwerer fehlschluß vorgelegen haben, der über seinen einfluß auf die gesamte tagesrekonstruktion zu einem negativen ermittlungsergebnis beiträgt.

ich finde es übrigens immer noch interessant, dass die ls. in marquartstein 1 1/2h mit dem mittagessen verbrachten, um dann unmittelbar danach aus siegsdorf zu telefonieren und von dort direkt ans hölzl gefahren sind. zwischen verlassen von marquartstein und auftauchen am hölzl lag ja gerade mal eine stunde - unterbrochen noch durch die dauer des telefonats selbst.
und umso unwahrscheinlicher wird mir dann die von einigen favorisierte rast am hölzl... sie würden ja quasi von einer rast direkt zur nächsten aufbrechen - fast schon hetzen... und dass sich da zwischendrin nicht bessere und ebenfalls ruhige plätze gefunden hätten, die deutlich mehr charme und v.a. infrastruktur gehabt hätten, als das hölzl, kann ich mir auch nicht recht vorstellen.

@Sherlock_H
die bitte gebe ich mal an das forum weiter, weil ich mittlerweile auch nicht mehr den kompletten quellenüberblick habe. evtl. könnte dich aber schon die schlagwortsuche zum gewünschten führen ;o)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.06.2023 um 18:19
Die Zeitangaben dürften halt auch nur ungefähr zutreffen bzw. wurden von Zeugen so geschätzt. Im vordigitalen Zeitalter gab es Armbanduhr, die nicht jeder anhatte und Wanduhren die nicht überall zu sehen waren, und eben noch kein andauernder Blick aufs Smartphone. Das Telefonat in Siegsdorf könnte daher durchaus um 14:40 gewesen sein, und die Ankunft im Hölzl möglicherweise erst um 15:30.

Trotzdem glaube ich nicht dass die Langendonks auf der Fahrt nach Norden irgendwie gebummelt haben und das Hölzl zufällig entdeckten. Litzlwalchen befindet sich abseits der Touristenroute, das Hölzl lädt nicht zu einer ausgiebigen Rast ein. Wer dort vorbeikommt und anhält tut das aus einem bestimmten Grund.
Wobei sich natürlich auch die Frage stellt von was die Niederländer denn so schnell wieder Rasten mussten, immerhin haben sie genau das ca. 1 Stunde vorher bereits in Marquartstein getan. Ergo: Sie haben keine Rast eingelegt, sondern im Hölzl gewartet.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.06.2023 um 18:51
Von diesen stammt auch die Information, dass das Wohnmobil am 15 Uhr an besagter Stelle stand und aufgebautes Campinggestühl zu erkennen war. Außerdem wurde ausgesagt, dass sich 2-4 Personen rund um das Wohnmobil aufhielten und gelegentlich auf- und abgingen.
Laut der Zeugenaussage haben sich bereits von Anfang an mehr als 2 Personen am Camper aufgehalten.
Von Litzlwalchen aus ist der Tatort nicht einsehbar, auch die Leute am Flugplatz sahen nichts, da der Mord anscheinend hinter dem Wohnmobil stattfand. Der Täter hat vom Waldrand aus auf die Langendonks geschossen, das belegen auch einige Hülsen, die dort gefunden worden sind.
Hier stellt sich mir die Frage ob der Täter zufällig am Waldrand schoss, weil dort die Campingssachen in der Nähe hinter dem Camper standen, oder ob er aus dem Wald kam und die Niederländer überrascht hat.

Das alles bestätigt meine These dass es sich nicht nur um eine Rast handelte. Man hatte die Campingssachen ausgepackt weil es u.a. zu einem Treffen am Camper mit mindestens einer weiteren Person kam. Wohl ein geschäftliches Treffen, vielleicht aber auch ein Treffen mit (einem) Bekannten aus dem Chiemsee-Raum.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.06.2023 um 21:25
Zitat von cycliccyclic schrieb:Ansonsten: irgendwas mit Geigen halte ich, wie gesagt, für gut denkbar.
Die Geige! Da ist sie wieder! Ich hatte schon befürchtet, das gute Stück taucht nicht mehr aus der Versenkung auf. Verbrannt? Wahrscheinlich nur eine Austauschgeige. Mir kommt noch der falsche Rockefeller etwas zu kurz. Auch der Bulgare und der Sierra sollten nochmal näher beleuchtet werden.
Zitat von JomikoJomiko schrieb:Sollte jemand Videos oder Fotos vom Hölzl sehen wollen, dann gern per Pn bei mir melden.
Es gibt im engeren Umkreis 500m mehrere viel besser befahrbare und vor allem findbare Plätze
Sehr gut, dass Du das ansprichst. Man sollte sich wirklich mal überlegen, ob die Ls da wirklich einfach so reingefahren sind. Inwieweit eignet sich der Ort für irgendetwas? Warum ist hier überhaupt irgendjemand? Ist dieser Ort nicht eigentlich nahezu unerreichbar, für jemanden, der sich nicht auskennt? Und, wenn sich jemand auskennt, was macht er da? Die Froschtümpel kommen mir auch sehr seltsam vor. Genau wie der Schneefang


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.06.2023 um 21:34
@mattschwarz
Nach der Sperre ist vor der Sperre. Schön dass du wieder da bist.
Betreff Geige. Ich glaube dass Geigen in welcher Form auch immer der Grund waren wieso die Langendonks noch länger in der Region verweilen wollten, aber mit der Tat letztendlich nichts zu tun hatten.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.06.2023 um 21:45
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Die Geige! Da ist sie wieder!
Vielleicht haben die Langendonks die Geige zwecks Schätzung von jemanden aus ihrem direkten Umfeld bekommen. Kurz nachdem bekannt wurde das sie das ultimative Geigengebiet besuchen würden. Das der Geigengeber ihnen nach dem Leben trachtete wussten sie natürlich nicht.
Die Geige könnte den Zweck gehabt haben die arglosen Langendonks nach Mittenwald zu locken, wo sie von einem wartenden Bekannten aus ihrem Umfeld empfangen wurden, der keine guten Absichten hegte. Vielleicht war auch ein Sierra im Spiel.

Vorteil für die (in dieser Theorie holländische) Täterschaft:
Dadurch das die Langendonks im Ausland ermordet wurden, fallen die Ermittlungen im Umfeld der Täter spärlicher aus. Grenze/Sprachbarriere/andere Behörde.


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