SpiderWeb schrieb:Um noch mal zum vollen Tank zu kommen. Wäre man um die 400 Kilometer gefahren und das 1. Ziel war rund um Nürnberg ca. 60 - 70 Kilometer entfernt, dann wäre man gegen 0.30 am Brandort angekommen. Ich hab das mit verschiedenen Zielen rund um Nürnberg mal ausprobiert (Routenplaner).
Würde das stimmen, dann hätte das WoMo nicht schon 1 Stunde vorher am Brandort gestanden.
Bitte beachten das das nur eine Möglichkeit ist. Das muss so auch nicht gewesen sein. Aber ein voller Tank will erklärt sein, wenn er nach 280 Kilometer fast leer sein soll, sonst passt das einfach nicht !
Um dafür nochmal eine Quelle einzubringen (weitere auch im Wiki):
Das Auftanken kurz vorher und der danach volle Tank werden u.a. in dem schon mehrfach verlinkten NL-Artikel erwähnt. Dort heisst es (übersetzt mit www.DeepL.com/Translator):
Nach dem Abendessen fuhren sie weiter, in Richtung Traunstein nahe der österreichischen Grenze. Ein Dorf weiter rufen sie ihre Verwandten von einer Telefonzelle aus an. Sie sagen, dass sie am Chiemsee sind und dass sie "eine Weile bleiben" werden. Das Gespräch findet zwischen 13.30 und 14.30 Uhr statt. Sie werden von einer Frau von der gegenüberliegenden Tankstelle gesehen, wo sie zwei Eis kaufen und Benzin auftanken.
Knalle und Schreie
Mit ihrem vollgetankten Mercedes fuhren sie an einen Waldrand in der Nähe von Traunstein an der österreichischen Grenze. Dort parken sie zwischen 15 und 16 Uhr ihr Wohnmobil mit Blick auf ein Feld, auf dem Modellflugzeuge geflogen werden können.
(Hervorhebung von mir)
Link:
https://www.rtvoost.nl/nieuws/2106454/na-25-jaar-is-de-campermoord-op-deldens-echtpaar-nog-onopgelost-een-reconstructieDer Artikel ist nicht ganz präzise - u.a. wird der Brandort in der Video-Animation deutlich verfehlt, dennoch halte ich das Tanken für rel. plausibel. Tankstellen dürften mE auch damals schon mehrheitlich videoüberwacht gewesen sein, von daher dürfte diese Sichtung wenn sie nicht frei Erfunden ist belegbar und eindeutig gewesen sein.
Wo ich eher ein bisschen zweifle ist, ob der Tank wirklich so leer war (3 Liter) wie u.a. ebenfalls in obigen Artikel beschrieben. Das wäre eine hübsche Stelle Täterwissen zurückzuhalten ohne dass es den Ablauf, wie Zeugen in ggf. hätten beobachten können so zu verfälschen, dass Zeugen sich nicht melden.
Aber letztlich ist das, wie bei so ziemlich allem hier, Rosinenpickerei - man nimmt das was einem in den Kram passt und zweifelt das an was nicht dazu passt :-)
Was allerdings auch (wie alles) irgendwie seltsam ist, ist der Abstellort. Da kommt man ja nicht direkt hin, wenn man von Süden kommend die A9 verlässt. Entweder man tingelt durch Feucht, oder wechselt auf die A6 (evtl. via A73) und dann durch Moorenbrunn oder südlich durch das Gewerbegebiet
1). Oder wie im Wiki beschrieben von Norden durch ganz Altenfurt (wobei man dann, genau wie durch Feucht, auch noch zwei Tankstellen passiert).
Original anzeigen (1,5 MB)Jedenfalls ist es schon irgendwie ein weiterer "Geniestreich" des Täters, dann in einem Gebiet voller Wald ausgerechnet direkt neben der Autobahn stehen zu bleiben, von wo der Brand wohl in jedem Fall recht schnell bermerkt worden wäre bzw. worden ist. (Ich hatte deshalb mal überlegt, ob es zu der Zeit evtl. eine Möglichkeit gegeben hätte dort direkt von der Autobahn (A6) die Böschung runter zur St2401 zu rumpeln, aber das erscheint mir doch einigermaßen unwahrscheinlich).
SpiderWeb schrieb:Ja, sogar die Identität schein ihn interessiert zu haben, sonst hätte er die Pässe mit verbrennen können, und hätte sie nicht am Wegesrand entsorgen müssen.
Ich halte da für plausibler, dass er das Fahrzeug sehr eilig verlassen musste und sich halt noch griff was er erreichen konnte: Dabei erwischte er die im Wiki aufgezählten Dinge (evtl. alle in einer Tasche), wie u.a. den Fotapparat, die zweite Reisekasse mit den Nich-DM-Währungen (Franc und Schilling, die für die Anreise/Rückreise und den Abstecher nach Österreich gedacht waren) und eben Pässe. Bis auf das Geld hätte er wohl sonst sinniger Weise alles verbrennen lassen statt es in die Botanik zu schmeißen. Warum er lt. Wiki DM (und Gulden entsorgt hat), um dann mit Franc zu bezahlen ist auch noch so ein Rätsel, das evtl. auch einfach durch die Eile erklärbar ist.
1) Nicht ganz klar ist mir ob das schon so bestand, aber die Straße dürfte es gegeben haben, denn eine zweite Einfahrt zu dem Parkplatz (Brandort) ist dort noch heute gut erkennbar (
Google StreetView).