Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 06:58
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:1. Warum fuhr jemand anders zurück und in welchem Zusammenhang stand er mit den Tätern?
Antwort von @schluesselbund
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Das war nicht jemand anders. Der Taxigast war eben der zweite Täter.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Eher auf dem Weg nach Nürnberg zugestiegen.
Wenn der Taxigast erst auf dem Weg nach Nürnberg zugestiegen sein soll, und anschließend mit dem Taxi an den Tatort zurück fuhr, dann ist er ja fein raus und der 2. Täter (wie Du ihn nennst) ist gar kein Täter.
Welche Rolle soll dieser sogenannte 2. Täter denn gespielt haben ?
Ich geh ja auch manchmal von 2 Täter aus, aber eben eher den wahren Täter an einer Örtrlichkeit abgesetzt wo er ohnehin wieder hinmusste.

Um noch mal zum vollen Tank zu kommen. Wäre man um die 400 Kilometer gefahren und das 1. Ziel war rund um Nürnberg ca. 60 - 70 Kilometer entfernt, dann wäre man gegen 0.30 am Brandort angekommen. Ich hab das mit verschiedenen Zielen rund um Nürnberg mal ausprobiert (Routenplaner).
Würde das stimmen, dann hätte das WoMo nicht schon 1 Stunde vorher am Brandort gestanden.
Bitte beachten das das nur eine Möglichkeit ist. Das muss so auch nicht gewesen sein. Aber ein voller Tank will erklärt sein, wenn er nach 280 Kilometer fast leer sein soll, sonst passt das einfach nicht !


6x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 07:37
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich glaube nicht, dass der Taxigast mit seine Gespräch nur Verwirrung stiften wollte. Das warn ganz normal Gespräche wie sie ein Taxifahre alle Tag zu hören bekommt.
Ein Taxigast der auf mehrere Kilometer permanet sein Wunschziel wechselt, den verorte ich eher in/ als einen außergewöhnlichen Fahrgast.
Das war auch weit entfernt von normalen Gesprächen. Viel mehr soll's ja auch nicht geswesen sein. Und meines erachtens hat man das gesagte dann auch bewusst eingesetzt.
Denn es lässt bei fast allem gesagten eine Brücke zu den Langendonks schlagen !

Ja, sogar die Identität schein ihn interessiert zu haben, sonst hätte er die Pässe mit verbrennen können, und hätte sie nicht am Wegesrand entsorgen müssen.


7x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 10:53
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Um noch mal zum vollen Tank zu kommen. Wäre man um die 400 Kilometer gefahren und das 1. Ziel war rund um Nürnberg ca. 60 - 70 Kilometer entfernt, dann wäre man gegen 0.30 am Brandort angekommen. Ich hab das mit verschiedenen Zielen rund um Nürnberg mal ausprobiert (Routenplaner).
Würde das stimmen, dann hätte das WoMo nicht schon 1 Stunde vorher am Brandort gestanden.
Bitte beachten das das nur eine Möglichkeit ist. Das muss so auch nicht gewesen sein. Aber ein voller Tank will erklärt sein, wenn er nach 280 Kilometer fast leer sein soll, sonst passt das einfach nicht !
Um dafür nochmal eine Quelle einzubringen (weitere auch im Wiki):
Das Auftanken kurz vorher und der danach volle Tank werden u.a. in dem schon mehrfach verlinkten NL-Artikel erwähnt. Dort heisst es (übersetzt mit www.DeepL.com/Translator):
Nach dem Abendessen fuhren sie weiter, in Richtung Traunstein nahe der österreichischen Grenze. Ein Dorf weiter rufen sie ihre Verwandten von einer Telefonzelle aus an. Sie sagen, dass sie am Chiemsee sind und dass sie "eine Weile bleiben" werden. Das Gespräch findet zwischen 13.30 und 14.30 Uhr statt. Sie werden von einer Frau von der gegenüberliegenden Tankstelle gesehen, wo sie zwei Eis kaufen und Benzin auftanken.

Knalle und Schreie
Mit ihrem vollgetankten Mercedes fuhren sie an einen Waldrand in der Nähe von Traunstein an der österreichischen Grenze. Dort parken sie zwischen 15 und 16 Uhr ihr Wohnmobil mit Blick auf ein Feld, auf dem Modellflugzeuge geflogen werden können.
(Hervorhebung von mir)
Link: https://www.rtvoost.nl/nieuws/2106454/na-25-jaar-is-de-campermoord-op-deldens-echtpaar-nog-onopgelost-een-reconstructie

Der Artikel ist nicht ganz präzise - u.a. wird der Brandort in der Video-Animation deutlich verfehlt, dennoch halte ich das Tanken für rel. plausibel. Tankstellen dürften mE auch damals schon mehrheitlich videoüberwacht gewesen sein, von daher dürfte diese Sichtung wenn sie nicht frei Erfunden ist belegbar und eindeutig gewesen sein.

Wo ich eher ein bisschen zweifle ist, ob der Tank wirklich so leer war (3 Liter) wie u.a. ebenfalls in obigen Artikel beschrieben. Das wäre eine hübsche Stelle Täterwissen zurückzuhalten ohne dass es den Ablauf, wie Zeugen in ggf. hätten beobachten können so zu verfälschen, dass Zeugen sich nicht melden.

Aber letztlich ist das, wie bei so ziemlich allem hier, Rosinenpickerei - man nimmt das was einem in den Kram passt und zweifelt das an was nicht dazu passt :-)

Was allerdings auch (wie alles) irgendwie seltsam ist, ist der Abstellort. Da kommt man ja nicht direkt hin, wenn man von Süden kommend die A9 verlässt. Entweder man tingelt durch Feucht, oder wechselt auf die A6 (evtl. via A73) und dann durch Moorenbrunn oder südlich durch das Gewerbegebiet1). Oder wie im Wiki beschrieben von Norden durch ganz Altenfurt (wobei man dann, genau wie durch Feucht, auch noch zwei Tankstellen passiert).

41uii8dchiy0 AltenfurtRoutenOriginal anzeigen (1,5 MB)

Jedenfalls ist es schon irgendwie ein weiterer "Geniestreich" des Täters, dann in einem Gebiet voller Wald ausgerechnet direkt neben der Autobahn stehen zu bleiben, von wo der Brand wohl in jedem Fall recht schnell bermerkt worden wäre bzw. worden ist. (Ich hatte deshalb mal überlegt, ob es zu der Zeit evtl. eine Möglichkeit gegeben hätte dort direkt von der Autobahn (A6) die Böschung runter zur St2401 zu rumpeln, aber das erscheint mir doch einigermaßen unwahrscheinlich).
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Ja, sogar die Identität schein ihn interessiert zu haben, sonst hätte er die Pässe mit verbrennen können, und hätte sie nicht am Wegesrand entsorgen müssen.
Ich halte da für plausibler, dass er das Fahrzeug sehr eilig verlassen musste und sich halt noch griff was er erreichen konnte: Dabei erwischte er die im Wiki aufgezählten Dinge (evtl. alle in einer Tasche), wie u.a. den Fotapparat, die zweite Reisekasse mit den Nich-DM-Währungen (Franc und Schilling, die für die Anreise/Rückreise und den Abstecher nach Österreich gedacht waren) und eben Pässe. Bis auf das Geld hätte er wohl sonst sinniger Weise alles verbrennen lassen statt es in die Botanik zu schmeißen. Warum er lt. Wiki DM (und Gulden entsorgt hat), um dann mit Franc zu bezahlen ist auch noch so ein Rätsel, das evtl. auch einfach durch die Eile erklärbar ist.



1) Nicht ganz klar ist mir ob das schon so bestand, aber die Straße dürfte es gegeben haben, denn eine zweite Einfahrt zu dem Parkplatz (Brandort) ist dort noch heute gut erkennbar (Google StreetView).


4x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 11:38
Zitat von LeoninLeonin schrieb:Ich weiß nicht, ob es schon erwähnt wurde, aber das war nicht das erste Mal, dass in einem Zeitraum von 14 Jahren die verbrannten Überreste eines Ehepaares im Großraum Nürnberg in der Nähe einer Autobahn/Bundestraße aufgefunden wurden.
https://www.nordbayern.de/politik/37-jahre-nach-doppelmord-an-a3-hatte-die-mafia-ihre-finger-im-spiel-1.9847422?isAmp=true

Für mich hat das Ganze einen Beigeschmack von organisierter Kriminalität. Immerhin ist die Tötung zielorientiert und kaltblütig ausgeführt worden. Ich gehe davon aus, dass es sich nicht um die erste Tötung des Täters gehandelt hat.
Ein sehr interessanter Hinweis, vielen Dank. Ich habe noch einen jüngeren Artikel dazu gefunden :
https://www.nordbayern.de/region/erlangen/doppelmord-an-der-a3-bei-erlangen-stehen-ermittler-vor-einem-durchbruch-1.10943281


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 12:20
Zitat von cycliccyclic schrieb:Nicht ganz klar ist mir ob das schon so bestand, aber die Straße dürfte es gegeben haben, denn eine zweite Einfahrt zu dem Parkplatz (Brandort) ist dort noch heute gut erkennbar
Das ist korrekt, die Straße gab es sogar schon vor dem Krieg. Ich hab Dir mal ein MTB Stand 50er Jahre gescannt, da sieht man das schön.

MTB1950Original anzeigen (0,3 MB)


1x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 12:20
Zitat von cycliccyclic schrieb:Was allerdings auch (wie alles) irgendwie seltsam ist, ist der Abstellort. Da kommt man ja nicht direkt hin, wenn man von Süden kommend die A9 verlässt. Entweder man tingelt durch Feucht, oder wechselt auf die A6 (evtl. via A73) und dann durch Moorenbrunn oder südlich durch das Gewerbegebiet1). Oder wie im Wiki beschrieben von Norden durch ganz Altenfurt (wobei man dann, genau wie durch Feucht, auch noch zwei Tankstellen passiert).
Die Themenwiki nennt diese Route:

Der Täter (oder Tatbeteiligte) verlässt mit dem Wohnmobil die A9, vermutlich an der Anschlusstelle Nürnberg-Fischbach. Er hat nur noch wenig Diesel im Tank (NN, SZ), bloß noch 3 Liter. Falls er die A9 wirklich dort verlassen hat, fährt er höchstwahrscheinlich erst über die Regenburger Straße Richtung Stadtzentrum Nürnberg, biegt dann rechts ab nach Altenfurt, fährt entlang der Löwenberger Straße (wo er später ins Taxi einsteigen wird). Nach ca. 1km biegt er wiederum rechts ab in die St2401 stadtauswärte Richtung Feucht. Auf einem von der Staatsstraße nur teilweise einsehbaren Wanderparkplatz stellt er das Wohnmobil ab (VOX). Diesen Wanderparkplatz gibt es heute nicht mehr, dort befindet sich jetzt die Abzweigung in die Richard-Hesse-Straße.

Das ist die oberste Teilstrecke in Deiner Karte, das ist nicht so weit. Warum er da aber gegen einen Erdhügel fuhr und direkt neben der Autobahn das Auto anzündet ist seltsam.

Wäre es denkbar, dass jemand ihn mit einem kurzen illegalen Halt auf der Autobahn abholen sollte, was dann aber scheiterte, so dass er zu Fuß nach Altenfurt in die Löwenberger Straße rennen (und schwitzen) musste?


2x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 12:53
Noch zwei Beobachtungen: leicht westlich der Brandstelle meine ich auf der Autobahn eine Parkbucht zu erkennen.

Handy gab es 1997 schon mit einer gewissen Verbreitung. Ich bekam 1999 mein erstes Diensthandy.
https://praxistipps.chip.de/seit-wann-gibt-es-handys-entwicklung-im-zeitverlauf_101085

Es ist also durchaus möglich, dass im Nachtatverhalten telefonische Abstimmungen erfolgten.


2x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 14:04
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Noch zwei Beobachtungen: leicht westlich der Brandstelle meine ich auf der Autobahn eine Parkbucht zu erkennen.
Bis Anfang der 90er war da ein Militärflugplatz. Keine Ahnung ob die sich da was an die Bahn gebaut haben.
https://www.zobodat.at/pdf/Natur-und-Mensch_2006_0009-0019.pdf


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 14:30
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Denn es lässt bei fast allem gesagten eine Brücke zu den Langendonks schlagen !
Aber eben Marquartstein ist eine direkte Nennung. Ich würde da nicht zu grosse Brücken schlagen. Zumal dies Brücken letztlich nichts verschleiern.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Ja, sogar die Identität schein ihn interessiert zu haben, sonst hätte er die Pässe mit verbrennen können, und hätte sie nicht am Wegesrand entsorgen müssen.
Ein Interesse dürfte da mehr vorgelegen haben am Geld und am Fotoapparat. Dient als mehr als Spurenlegung. Mir kommt das alles so vor, als wollten die Täter sagen, schaut her wir haben die Ls getötet.

Ich glaube eh nicht, dass es für den/die Täter wichtig war das Hölzl zu verschleiern. Und ganz sicher Altenfurt nicht. Und dieses Altenfurt zeigt ja noch eine Auffälligkeit. Der Camper wurde dort zwar Abgefackelt, aber ein Personensichtung wird es nicht gegeben haben.


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 14:56
Zitat von cycliccyclic schrieb:1) Nicht ganz klar ist mir ob das schon so bestand, aber die Straße dürfte es gegeben haben, denn eine zweite Einfahrt zu dem Parkplatz (Brandort) ist dort noch heute gut erkennbar
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Das ist korrekt, die Straße gab es sogar schon vor dem Krieg. Ich hab Dir mal ein MTB Stand 50er Jahre gescannt, da sieht man das schön.
Danke dafür. Das wäre dann eigentlich der kürzeste und schnellste Weg von der A9 aus Süden zum Fundort zu kommen. Weiß jemand aus dem Kopf, wie die im Wiki genannte Route zustandekam? Ist das durch irgendwas ansatzweise belegt? Einzige Begründung die mir einfällt ist, dass der Täter in die Richtung zurücklief, weil er vorher gesehen hat, dass es dort eine Telefonzelle gibt.
Falls man den Ort / die Gegend aber kennt und bewusst diesen Parkplatz ansteuert, dann wohl eher kaum indem man noch auf Umwegen durch Wohngebiete kurvt. Egal ob geplant oder zufällig, ist mir unklar warum man ausgerechnet dort den Camper abfackelt, wo er mit Sicherheit schnell entdeckt wird, um sich dann offenbar ständig Deckung suchend nach Altenfurt durchzuschlagen.
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Noch zwei Beobachtungen: leicht westlich der Brandstelle meine ich auf der Autobahn eine Parkbucht zu erkennen.
Achtung: Die Strecke wurde irgendwann nach 2013 komplett neu gemacht (ab 2015 ist auf jeden Fall dort eine Großbaustelle). Auf GoogleEarth kann man auf den Bildern von 2001 (qualitativ besser die von 2006) eine Nothaltebucht praktisch an der Stelle erkennen aber auf der Fahrbahn Richtung Osten (diese zu Erreichen wäre evtl. möglich wenn man im Dreieck über die A73 fährt). In der westl. Richtung gab es statt drei Fahrstreifen nur zwei und einen durchgängigen Pannenstreifen und eine Art Minibucht wohl für ein Nottelefon.
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Das ist die oberste Teilstrecke in Deiner Karte, das ist nicht so weit. Warum er da aber gegen einen Erdhügel fuhr und direkt neben der Autobahn das Auto anzündet ist seltsam.
Ich kann mir nicht helfen mir kommt immer wieder der Gedanke, dass der Benz ungeplant und spontan zu brennen anfing. Entweder weil der Täter nach langer Autobahnfahrt, immer noch mit zuviel Adrenalin und übermüdet zu heftig in diesen Erdwall gesemmelt ist, oder weil das Teil schon unterwegs Feuer fing (Motorbrand), er noch von der Autobahn runterkam und ein Stück fuhr um die Kiste dann noch notdürftig zu verstecken, dabei aber nicht mehr viel sah und in den Erdwall fuhr. Solange man fährt kann der Brand durch den Fahrtwind begrenzt bleiben, greift dann aber schnell um sich sobald das Fzg. steht. Das würde zu einem eiligen Verlassen des Fzgs. passen.
Im Übrigen könnte das auch heißen, dass der Mann nicht nur einerseits Sachen mitgenommen hat, mit denen er nichts anfangen konnte und die er dann wegwarf, sondern anderseits auch Dinge im Camper verbrannt sind an die er nicht mehr rankam, die er aber eigentlich nicht verbrennen wollte (ich glaube man versteht wohin das führt).

Aber ich weiß auch, dass das mehreren überlieferten Fakten wiederspricht: Camper soll schon 1h auf dem Parkplatz gestanden haben (Wiki), leerer Tank als Grund für das Anhalten (s.o. + Wiki), Angeblicher Einsatz eines Brandbeschleunigers (Wiki). Außerdem wäre das für mich dann plausibler wenn man an der Stelle damals direkt von der Autobahn die Böschung hätte runterpoltern können, aber das sehe ich nicht wirklich (aber älteste brauchbare Luftbilder die ich finde (GoogleEarth) sind von 2001 und eigentlich erst ab 2006 brauchbar). Was für mich allerdings durchaus dafür spricht ist das Schadensbild, mit den stärksten Brandspuren ganz vorne und nach hinten immer weiter abnehmend (s. u.a. Bild 443).


2x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 15:18
Zitat von cycliccyclic schrieb:Weiß jemand aus dem Kopf, wie die im Wiki genannte Route zustandekam? Ist das durch irgendwas ansatzweise belegt?
Nein. Ich würde zu der Stelle eher in Nürnberg-Langwasser abfahren. Dass diese Straße auch schon vor dem Bau des Industriegebiets existiert hat, sieht man ja auf der alten Karte von @ExilHarzer
Zitat von cycliccyclic schrieb:warum man ausgerechnet dort den Camper abfackelt,
Verstehe ich auch nicht, es sei denn es war aus irgendeinem Grund geplant. Daher meine o. a. Vermutung, der Fahrer sollte dort abgeholt werden und die Flucht sollte über die Autobahn erfolgen. Dies lief dann schief.
Zitat von cycliccyclic schrieb:Ich kann mir nicht helfen mir kommt immer wieder der Gedanke, dass der Benz ungeplant und spontan zu brennen anfing.
Diese These ist neu und interessant. Gegenargumente lieferst Du ja selbst, aber der Gedanke verdient glaube ich, genauer auf den Prüfstand gestellt zu werden. Wenn das Feuer geplant war, hätte man auch die Filme und Ausweise verbrennen können. Warum geschah das nicht?


1x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 16:02
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Wenn das Feuer geplant war, hätte man auch die Filme und Ausweise verbrennen können. Warum geschah das nicht?
Zitat von cycliccyclic schrieb:Egal ob geplant oder zufällig, ist mir unklar warum man ausgerechnet dort den Camper abfackelt, wo er mit Sicherheit schnell entdeckt wird, um sich dann offenbar ständig Deckung suchend nach Altenfurt durchzuschlagen.
Die Forensiker entdeckten beim abgebrannten Camper ungefähr 3 Liter Kraftstoff im Tank. Der vermutliche Täter hat wahrscheinlich seit einigen Kilometern Panik geschoben, weil die Kontrollleuchte aufleuchtete. Deshalb wird er wahrscheinlich das naheliegendste gemacht haben: er fährt von der Autobahn ab. Aber vlt. hatte er auch eine Verabredung dort gehabt, die er verpasst hat? Vielleicht fuhr er auch ein, zweimal im Karrée, um nachzuschauen, ob die mögliche Verabredung schon/noch da war? Das im "Kreis fahren" würde eventuell auch den Spritverbrauch erklären, wenn gleich es eher unsinnig für Außenstehende wäre, mit dieser Fracht und evtl. wenig Sprit solche Experimente zu machen? Aber in diesem Fall ist ja so vieles irrational...


1x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 16:57
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:Die Forensiker entdeckten beim abgebrannten Camper ungefähr 3 Liter Kraftstoff im Tank. Der vermutliche Täter hat wahrscheinlich seit einigen Kilometern Panik geschoben, weil die Kontrollleuchte aufleuchtete. Deshalb wird er wahrscheinlich das naheliegendste gemacht haben: er fährt von der Autobahn ab.
Kann es vielleicht sein, dass er mehrere Liter Diesel über die Leichen gekippt hat, damit diese besser brennen?


2x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 17:56
Zitat von DonnieBrasco1DonnieBrasco1 schrieb:Kann es vielleicht sein, dass er mehrere Liter Diesel über die Leichen gekippt hat, damit diese besser brennen?
Wie will er das abgezapft haben ?
Ich denke dann hätte er auch irgendwie nach Diesel gerochen/ gestunken und das hätten die Taxifahrer bestimmt gerochen.
Dieselgeruch überdeckt andere Gerüche.
Und hätte man das nicht feststellen können das Diesel als Brandbeschleuniger verwendet wurde ? Obwohl der sich dazu ja gar nicht so richtig eignet.
Aber ausschließen kann man es eben auch wieder nicht.


1x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 18:07
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Wie will er das abgezapft haben ?
Ich denke dann hätte er auch irgendwie nach Diesel gerochen/ gestunken und das hätten die Taxifahrer bestimmt gerochen.
Naja mit nem Schlauch… angesaugt. Wenn er sich mit Gaskochern auskennt, warum nicht auch damit.

Wenn die Ls nen Kanister dabei hatten, dann bestimmt auch ein schlauch und ein trichter.


1x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 18:20
Zitat von DonnieBrasco1DonnieBrasco1 schrieb:Wenn die Ls nen Kanister dabei hatten, dann bestimmt auch ein schlauch und ein trichter.
Na ja, nicht ganz undenkbar, aber so ein Stummel an Schlauch bei ca.15 - 20 Liter die noch im Tank sind ? Weiß nicht ob das reicht ?
Da muss man schon ordentlich saugen können.

Für mich gibt es 3 Varianten:

1. Der Tank war voll, und es gab ein Zwischenziel (das ziehe ich persönlich vor)
2. Der Tank war nicht voll, und man fuhr eben soweit wie es ging. Hauptsache weg !
3. Der Tank hatte einen Schaden, z.B. durch das evtl. überfahren der Trittstufe, das zu Verlust von Treibstoff geführt hat.


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 18:41
Schade das man nicht weiß, ob de Sprinter mit einem Tankschutz versehen war. Wenn die Trittstufe den Tank unten (was naheliegend ist) angestochen hätte, wäre der glaube ich gar nicht mehr weit gekommen.

Ein Zwischenziel schließe ich mittlerweile auch nicht mehr aus. Es ist bis dato ja noch nicht mal erwiesen welche Route der Camper nahm.
Man kann auch ruhig über etwas abwegigere Szenarien diskutieren. Alle scheinbar schlüssigen Dinge haben ja bis jetzt bei den Ermittlungen ins Leere geführt.


2x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 19:13
Zitat von DonnieBrasco1DonnieBrasco1 schrieb:Kann es vielleicht sein, dass er mehrere Liter Diesel über die Leichen gekippt hat, damit diese besser brennen?
Eher nicht, Diesel kann man nicht so ohne weiteres mit dem Streichholz anzünden. Allerdings ist trotz einiger Recherche hier im Forum wohl auch nicht endgültig klar, ob das Wohnmobil nun ein Benziner oder ein Diesel war.

Gibt es eigentlich eine Website mit allen Fotos aus der Kamera der Langendonks? Hier im Forum finde ich nur einen Teil, aus der VOX - Reportage abfotografiert, und diese wiederum scheint auch nirgends verfügbar.

Vielleicht haben die Langendonks auch nur irgendwo was gesehen, was sie nicht hätten sehen sollen. Daher auch Vernichtung des Films - da ist irgendein konspiratives Treffen und Harry fuchtelt mit der Kamera rum, womöglich ohne überhaupt auszulösen. Aber man meint, er hätte es fotografiert, und es stellt für jemanden eine Gefahr dar?


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 19:32
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Es ist bis dato ja noch nicht mal erwiesen welche Route der Camper nahm.
Eben so seh ich das auch.
Mal abseits von der Zeit der Abfahrt um 20.00 Uhr im Hölzl und das man in die Nacht hineinfuhr, will man das WoMo auch auf keiner Strecke gesehen haben. Zwar durchaus möglich, aber da ist man wohl irgendwo gefahren was ggf. auch nicht so stark um die Uhrzeiten frequentiert gewesen sein könnte.
Das Fußballspiel Ukraine - Deutschland begann um 20.30 Uhr.
Wurde das auch übertragen ? Ja, oder ?
Wenn ja, dann dürften viele auch gegen, oder um 20 Uhr Zuhause mit Freunden gewesen sein.
Vlt. hat man auch diesen Zeitpunkt abgewartet ?

Zumindest sollte man in Erwägung ziehen, mal von der Regulären Strecke nach Nürnberg Abstand zu nehmen, wenn es ein Erstziel gegeben haben könnte.

Apropo 'Nicht Gesehen':

Nicht gesehen von Siegsdorf ins Hölzl (mir sind keine Aussagen bekannt)
Nicht gesehen ob man mit jemand Kontakt hatte (Marquartsteien, Siegsdorf, auf dem Weg ins Hölzl)
Nicht gesehen den evtl. Täter, der sich vlt. auch in Marquartstein, Siegdorf hätte aufhalten können
Nicht gesehen auf dem Weg nach Nürnberg (egal welche Strecke es nun war) (Abfahrt vom Hölzl ausgeschlossen)
Nicht gesehen den Täter vor und nach der Tat sowie Nachtatverhalten, trotz gutem Phantom Bild (mit Ausnahme der Taxifahrer)

Mit Zeugen ist wirklich ziemlich dünn !


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.09.2022 um 19:40
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Es ist bis dato ja noch nicht mal erwiesen welche Route der Camper nahm.
Die schnellste Strecke dauert laut Routenplaner etwa 2h45, ohne Autobahn eine Stunde länger.
Wenn der Camper schon eine Stunde vor dem Brand gesehen wurde (was nicht gesichert ist) und die Fahrt über die Autobahn ging, bliebe also etwa eine Stunde Luft für Umwege, bis zum eigentlichen Brand sogar zwei Stunden.


melden