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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.10.2022 um 21:18
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Hier ist ein niederländischer Filmbericht aus dem Juni 2022 zum 25jährigen des Verbrechens, der meines Wissens nach noch nicht verlinkt ist.
Das ist von der Seite die hier schon mehrfach verlinkt wurde (ich habe auch schon Screenshots aus den Videos hier eingestellt):
rtvoost.nl
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Der Brandort vom Camper bei 1:21 ist auch komplett falsch um 90 Grad geschwenkt wiedergegeben.
Es gibt ja kein Gesetz das vorschreibt, dass man Karten immer so zu drehen hat, dass Norden oben ist :-) Aber die Stelle die dort gezeigt wird ist einfach falsch (gezeigt wird eine temporäre Führung der A9 während Bauarbeiten, die es damals nicht gab). Ist aber nur gut 1km daneben .-)

Für interessant halte ich die Seite mehr wegen des Originalberichts von 1997 (das andere Video auf der Seite) mit Originalaufnahmen vom Brandort (der Erdwall ist zumindest erahnbar) und mit Aufnahmen des ausgebrannten Campers.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.10.2022 um 21:44
Zitat von cycliccyclic schrieb:mit Originalaufnahmen vom Brandort (der Erdwall ist zumindest erahnbar)
Vertuschung eines zuvor entstandenen Frontschadens ?
Ob man das nach dem dagegen fahren an den Erdwall und dem folgenden Brand noch feststellen hätte können ist fraglich ?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.10.2022 um 22:09
Ist überhaupt bestätigt, dass der Frontschaden durch den Erdwall verursacht wurde oder ist das nur eine Vermutung?

Das gelöschte WoMo schaut hinten relativ unbeschädigt und frei von Ruß außen aus. Könnte der Täter nicht vorne auf die Stoßstange getreten sein, um näher an die Frontscheibe zu kommen? Wobei die Stoßstange runterbrach?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.10.2022 um 22:12
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Vertuschung eines zuvor entstandenen Frontschadens ?
Wenn man sich die verfügbaren Bilder vom abgebrannten Camper anschaut kann das kein so großer Schaden gewesen sein. Die Karosserie selbst scheint vom Blech her unbeschädigt zu sein. Der Kunstoffstoßfänger vorne hängt links runter, das kann aber auch der Hitze geschuldet sein.


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03.10.2022 um 22:17
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Wenn man sich die verfügbaren Bilder vom abgebrannten Camper anschaut kann das kein so großer Schaden gewesen sein. Die Karosserie selbst scheint vom Blech her unbeschädigt zu sein. Der Kunstoffstoßfänger vorne hängt links runter, das kann aber auch der Hitze geschuldet sein.
Dem stimme ich zu.
Es muss nichts großes gewesen sein. Schließlich ist man damit ja auch noch weit gefahren.
Aber etwas kleineres lässt sich durch etwas fogendes größeres gut verbergen.
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Ist überhaupt bestätigt, dass der Frontschaden durch den Erdwall verursacht wurde oder ist das nur eine Vermutung?
Es ist erst mal der Erdwall anzunehmen, würde ich meinen.
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Könnte der Täter nicht vorne auf die Stoßstange getreten sein, um näher an die Frontscheibe zu kommen? Wobei die Stoßstange runterbrach?
Da bin ich der Meinung was @ExilHarzer schon geschrieben hat, das das durch die Hitze verursacht war. Je nach Aufhängung und des dazu verwendeten Materials, sowie des Material für die Stoßstange selbst.


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03.10.2022 um 22:43
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Der Kunstoffstoßfänger vorne hängt links runter, das kann aber auch der Hitze geschuldet sein
Der Wagen ist gerade vorne völlig ausgebrannt (die Brandschäden nehmen nach hinten deutlich ab s. div. Bilder im Thread). Wäre das eine Stoßstange aus Kunststoff wäre von der mE nichts übrig geblieben. Die originalen waren wohl eh aus Metall (Ersatz findet man heute aber fast nur aus Plastik). Und dafür ist sie doch recht ordentlich verformt, denn wie du richtig bemerkst, sind Metallteile ansonsten nicht stark verformt. Wie es im unteren Bereich der Front aussieht erkennt man nirgends.

Die einfachste Erklärung dürfte sein, dass der Täter schwungvoll in den bekannten Erdwall fuhr. Denn wie insbes. aus o.g. TV-Bericht erkennbar ist, muss der Wagen direkt an bzw. mehr in diesem Hügel stehend ausgebrannt sein.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.10.2022 um 23:01
Zitat von cycliccyclic schrieb:Die originalen waren wohl eh aus Metall (Ersatz findet man heute aber fast nur aus Plastik). Und dafür ist sie doch recht ordentlich verformt, denn wie du richtig bemerkst, sind Metallteile ansonsten nicht stark verformt.
Der hatte definitiv die Schürze und die hinteren Ecken aus Kunststoff. Inwieweit da noch ein Stahlkern drunter sitzt weiß ich bei dem Modell leider nicht.

Wen der Wagen auch nur leicht gegen den Erdwall gefahren wurde, staut sich die Hitze davor. Dann kann sich auch die Verbindung Stahlkern/Stoßfänger bzw. Stoßfänger/Karosserie lösen.


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05.10.2022 um 15:23
Hier mal Bilder die zeigen was mit einer Kunststoffstoßstange passiert wenn es brennt: sie wird "unsichtbar", genau wie der Kühlergrill, die Scheinwerfer (die Streuscheiben lösen sich natürlich nicht ganz auf), Blinker usw.:

brandanschlag-polizeiautos-100-resimage
(Quelle: mdr.de (Archiv-Version vom 06.10.2022))
6f64c028-c660-429e-a002-53cb9f70b8ccOriginal anzeigen (0,3 MB)
(Quelle: br.de)

Im zweiten Bild sind übrigens die Reifen noch nicht weggebrannt, allzu lange dürfte dieses Feuer nicht gebrannt haben. Von den Plasikteilen inkl. Stoßstange ist trotzdem nichts mehr zu sehen.

Und hier zum Vergleich nochmal Bild 444 aus diesem Thread:

pn w5uhqrzesfzx CamperVerbranntVorne

Darauf dass der Mercedes T1 ursprünglich Stoßstangen aus Metall hatte, habe ich auf die Schnelle nur diese Hinweise (wieder-)gefunden:
https://www.autoplenum.at/forum/d/83905/suche-metallstossstange-und-scheibenwischerwellen-fuer-mercedes-t1-207-hat-jemand-eine-idee
Und vor allem das hier:
https://forum.james-cook-freunde.de/viewtopic.php?t=6008
Wo User "Hausfreund" schreibt:
die Metall- und Plastikstoßstangenecken hinten sind kompatibel.
Hab bei mir die Plastikteile ab- und welche aus Metall angebaut.
Soweit ich das jetzt richtig verstanden habe, sind die Plastikteile nicht nur Nachbauten, die man immernoch neu bekommt, sondern wurden schon zur Laufzeit des T1 im Rahmen eines kleinen Facelifts eingeführt. Keine Ahnung wann, aber aufgrund des Designs habe ich ohnehin die Vermutung, dass der Camper der L's eher ein Modell der früheren Jahrgänge war.

Für mich steht daher (bis mich jemand vom Gegenteil überzeugt) fest: am Camper der L's waren die Stoßstangen aus Metall. Und dann hat sie nicht das Feuer verbogen sondern ein Unfall - recht wahrscheinlich aber erst am finalen "Erdwall".


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

05.10.2022 um 17:48
Zitat von cycliccyclic schrieb:Hier mal Bilder die zeigen was mit einer Kunststoffstoßstange passiert wenn es brennt: sie wird "unsichtbar", genau wie der Kühlergrill, die Scheinwerfer (die Streuscheiben lösen sich natürlich nicht ganz auf), Blinker usw.:
Das ist natürlich Unsinn weil hier, bei der Brandstiftung an Polizeifahrzeugen massig Brandbeschleuniger in zumeist flüssiger Form verwendet wurde.
Das Langendonk WOMO hatte einen Innenraumbrand durch Gas.
Zitat von cycliccyclic schrieb:Soweit ich das jetzt richtig verstanden habe, sind die Plastikteile nicht nur Nachbauten, die man immernoch neu bekommt, sondern wurden schon zur Laufzeit des T1 im Rahmen eines kleinen Facelifts eingeführt. Keine Ahnung wann, aber aufgrund des Designs habe ich ohnehin die Vermutung, dass der Camper der L's eher ein Modell der früheren Jahrgänge war.
Richtig. Die Metallstoßstange des frühen T1 James Cook sieht so aus:
https://www.fourgonlesite.com/wp-content/uploads/2019/12/James-Cook-Vintage-02.jpg

Der Langendonk James Cook hatte den viel größeren Kunsstoffstoßfänger.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

05.10.2022 um 18:32
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Der Langendonk James Cook hatte den viel größeren Kunsstoffstoßfänger.
Richtig, gut zu erkennen an den Schlitzen unterhalb der Stelle, wo das Nummernschild angebracht wurde.

Der Wechsel müsste Anfang/ Mitte der Achtiger stattgefunden haben. Ich habe jedenfalls ab Bj.85 die Kunstoffstossfänger. Bis ca. 1982 waren es noch die aus Metall. (Aus 1983/1984 habe ich leider noch keine Bilder gefunden, weshalb ich es nicht noch genauer eingrenzen kann)


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05.10.2022 um 20:12
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Der Langendonk James Cook hatte den viel größeren Kunsstoffstoßfänger.
Richtig. Und war nicht Kunststoff sowie er heute als Stosstange verwendet . So eine Richtung wie Hartplastik bzw. eine Art GFK.
Weiter ist der Stossfänger auf der Linkenseite beschädigt. Sieht aus wie wenn gegen ein runden Gegenstand gefahren wurde.
Vermutlich wurde der Stossfänger nur für das Bild vor den Camper gelegt. Der scheint mir nämlich nicht mehr montiert zu sein.


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05.10.2022 um 20:26
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Sieht aus wie wenn gegen ein runden Gegenstand gefahren wurde.
Vermutlich wurde der Stossfänger nur für das Bild vor den Camper gelegt.
Da hast Du recht, irgendwie sieht das aus als ob der gegen einen Poller oder etwas dickeren Baum gefahren ist. Für einen Laternenpfahl ist der Abdruck zu groß.
Vielleicht hatte der Verbringer des Wohnmobils (nach dem Beinah-Unfall bei der Auffahrt auf die Landstraße) auch unterwegs noch irgendwo einen Zwischenfall. Ich denke schon das der Stoßfänger, wenn auch nur noch mäßig am Fahrzeug befestigt war. Es gibt irgendwo eine Seitenaufnahme von dem Camper auf dem Abschlepper, da hängt der Stoßfänger noch vorne dran (nach unten geknickt).


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

05.10.2022 um 20:36
@ExilHarzer

So schräg abgekippt kann der Stossfänger nach dem Anfahren gar nicht gewesen sein. wiel die Front ansonsten nirgends ein Beschädigung aufweist. Ich könnte mir vorstellen, dass am Brandplatz gegen ein Baum gefahren wurde. Und nicht wieder zurück gesetzt wurde. So war der Stossfänger unter Druck. Und beim Brand verformte er sich.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

07.10.2022 um 09:40
Ich hatte das ja vorher so verstanden, dass manche eine Kunststoffstoßstange annehmen, weil das die Verformung allein durch die Hitze des Brandes erklären würde und ein zusätzlicher Unfall (wo auch immer) damit unwahrscheinlicher würde. Jetzt scheint mir, dass alle Beteiligten zwar an Plastik glauben, aber einen zusätzlichen Einschlag vorne links für durchaus möglich halten. Damit wird das für mich ein bisschen obsolet...
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Vielleicht hatte der Verbringer des Wohnmobils (nach dem Beinah-Unfall bei der Auffahrt auf die Landstraße) auch unterwegs noch irgendwo einen Zwischenfall.
Wenn er z.B. sehr schwungvoll über den Feldweg und dann auf die Landstrasse eingebogen ist, wo es oft eine heftige Bodenwelle gibt und dabei so heftig aufgeschlagen ist, dass es sogar die Stoßstange teilw. abgerissen hat, dann müsste unten am Fzg. ziemliche Schäden geben. Z.B. auch an der Ölwanne - womit ich wieder bei meiner alternativen Brandursache wäre.

Ich habe nun trotzdem nochmal geschaut was man über die bzw. anhand der Stoßstange herausfinden kann - u.a. weil ich schon länger wissen wollte wie alt der Camper eigentlich war (bisher aber versuchte habe das anhand des Designs der "Zierstreifen" zu erkennen).

Soweit ich das jetzt herausgefunden habe, gab es mind. 3 Evolutionsstufen der T1-Stoßstange.

  1. bis ca. 1980 eine sehr schmale Variante, sicher aus Metall. Der letzte Vertreter den ich auftreiben konnte ist der hier (inkl. Rost): https://img.ebay-kleinanzeigen.de/api/v1/prod-ads/images/d6/d663d409-db43-40e5-9740-20c82dfa0a06?rule=$_57.JPG.
    Spoiler
    d663d409-db43-40e5-9740-20c82dfa0a06Original anzeigen (0,4 MB)

    Typisch für Metall auch die mehrteilige Ausführung. Zu beachten bei Spezialfahrzeugen dürfte zwischen Produktion und Erstzulassung etwas Zeit vergehen, wegen Umbau.
  2. Ab ca. 1980 gab es dann die Variante, die man auch am verbrannten Camper der L's sieht - d.h. tiefer gezogen, mit zwei langen schmalen horizontalen Lüftungsschlitzen im unteren Bereich. Frühester Vertreter den ich gefunden habe ist der hier, ebenfalls von 1980 (Erstzulassung), der ebenfalls erst noch umgebaut wurde: Camper auf Basis T1 EZ 1980
    Spoiler
    50a0315e-78b5-45fa-924e-5cf654d19886Original anzeigen (0,2 MB)

    Auch das ist eine mehrteilige Ausführung, wie man auch an diesem schön sehen kann:
    Feuerwehrfzg. EZ 1981
    Spoiler
    3f51a0b3-2d18-4200-a584-896cee3985abOriginal anzeigen (0,2 MB)

    Und ich kann mir auch vorstellen, warum genau diese Ecken vor den Radhäusern hier vom Verkäufer extra fotografiert wurden (beidseitig) ;-)
    Der hier soll sogar von 1977 sein (aber da habe ich größere Zweifel): James Cook (EZ 1977?)
    Die jüngsten mit dieser Stoßstange sind von 86/87 (alles Spezialumbauten), wie der hier:
    James Cook RZ 1986
    Spoiler
    4f88ed0a-e750-4c09-a683-3c012ea1bd4aOriginal anzeigen (0,5 MB)

  3. Und irgendwann ab Mitte bis spätestens Ende der 80'er wurde dann auf ein einteiliges Modell ohne Schlitze im unteren Bereich gewechselt, das auf jeden Fall aus Plastik ist. Der hier ist von 1984, wobei das evtl. nicht mehr die originale Stoßstange ist:
    James Cook EZ 1984
    Spoiler
    c829f814-5b65-4017-b429-fb3dd8d45d5aOriginal anzeigen (0,4 MB)

    Noch einer
    James Cook 1987
    Spoiler
    7c26230a-6872-43b5-a651-5438ee840066



Das Material kann ich damit nicht abschließend beweisen, aber zumindest scheint mir damit das Alter des Campers eingrenzbar auf frühe bis Mitte 80'er (hat bezogen auf die aktuelle Diskussion keine Relevanz, hat mich nur interessiert und kommt sicher irgendwann auch nochmal zur Sprache :-)).


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

07.10.2022 um 17:50
Diese Kunststoffstoßstangen bei Mercedes-Lieferwagen wurden als faserverstärkte, duroplastische Kunststoff-Formteile hergestellt. Markenname Fibron. D. h. zunächst, dass sie (im Gegensatz zu thermoplastischen Kunstoffen) bei Erwärmung nicht weich werden und sich nicht verformen. D. h. weiter, dass sie bei Erhitzung direkt von fest zu Brennen übergehen. Auch lassen sie sich nur minimal verbiegen, also halten bzw. bei Überlast brechen sie.
Ich war mal kurz auf dem Dachboten, da schlummert noch so ein alter Stoßfänger (mit Bruchstelle). Er ist aus Mitte der 80er-Jahre. Stammt von einem anderen Lieferwagentyp dieser Zeit von Mercedes, die Konstruktion war aber wie beim James Cook.

MB-508Stostange1Original anzeigen (0,2 MB)
Typ und ET-Nr.


MB-508Stostange2Original anzeigen (0,3 MB)
Bruchstelle (Faserverstärkung gut erkennbar)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

07.10.2022 um 18:34
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:D. h. zunächst, dass sie (im Gegensatz zu thermoplastischen Kunstoffen) bei Erwärmung nicht weich werden und sich nicht verformen. D. h. weiter, dass sie bei Erhitzung direkt von fest zu Brennen übergehen. Auch lassen sie sich nur minimal verbiegen, also halten bzw. bei Überlast brechen sie.
Ah spannend. Die Bilder des ausgebrannten Campers, auf denen man insbes. die deutl. stärker beschädigte Fahrerseite sieht, sind ja nicht so gut. Allerdings sieht das Teil da für mich schon starkt verbogen aus und eher nicht gebrochen. Wird das Zeug also überhaupt nicht weich bei Hitze? Wenn es ab einer bestimmten Temperatur doch weich würde und diese Stoßstange sicher aus diesem Material ist, dann müsste ich wohl doch auf Hitzeschaden durch den Brand umschwenken, weil durch Kaltverformung wäre das ja dann nicht wirklich erklärbar, oder?.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

07.10.2022 um 19:36
Zitat von cycliccyclic schrieb:Wird das Zeug also überhaupt nicht weich bei Hitze?
Nein, es wird nie weich, schmilzt nicht, sondern bleibt fest, kokelt, verbrennt (aber nicht sehr gut, qualmt, stinkt).
Der „verbogene Bruch“ könnte sein, d,h, gebrochen und „verbogen“ aber die Fasern halten das Teil (noch) zusammen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.10.2022 um 02:19
Mir geht das Phantombild nach wie vor nicht aus dem Sinn. Diese Frisur (egal, ob man sie letztlich als Rocker-, Prinz Eisenherz-Frisur oder herausgewachsener Vokuhila bezeichnen möchte) war doch bei ca. 30-jährigen Männern, wie das Phantom beschrieben wurde altersmäßig, damals nicht mehr "in", im Endeffekt typisch 70er/frühe bis Mitte 80er-Frisur vielleicht noch mit gutem Willen, wobei sie auch zum jeweiligen Männertypus passen musste.

Dann ermorde ich da, warum auch immer, vielleicht geplant, vielleicht einkalkuliert, vielleicht aus dem Affekt heraus zwei Menschen und wenn man einmal davon ausgeht, was ja die Fahndungsbeschreibung der Ermittlungsbehörden nahelegt, dass der Täter einen Ortsbezug hatte bzw. möglicherweise in räumlicher Nähe zum Tatort gelebt hat, wird er in den Tagen darauf in den Zeitungen - das Internet steckte ja damals noch in den Kinderschuhen - sein Phantombild gesehen, begutachtet und auch aufbewahrt haben.

Als Täter wird er sich darüber im Klaren gewesen sein, dass er bei einer eventuellen Gegenüberstellung mit den beiden Taxifahrern als Fahrgast identifiziert werden würde. Im Endeffekt fallen mir da nur vier mögliche Varianten ein, was die Zeit nach der Tat anbelangt:

Entweder, soziale Kontakte vorausgesetzt, man "flüchtet" aus der Region, kündigt seinen Job, verlässt Familie, Freunde, Dorfgemeinschaft etc. Hals über Kopf, das würde aber auffallen bzw. Verdacht erregen und eine polizeiliche Kontaktaufnahme möglicherweise erschweren, aber sicher nicht dauerhaft verhindern.
Oder man betreibt bereits in den Tagen danach ein komplettes Umstyling, schneidet sich die Haare ab, schmiert sich meinetwegen plötzlich Gel rein, lässt sich von der Sommersonne bräunen, in der Hoffnung, bei einer Gegenüberstellung nicht wiedererkannt zu werden. Würde ich generell aufgrund der damals nicht mehr zeitgemäßen Frisur sicher nicht ausschließen.
Oder aber das Phantombild ist dermaßen hundsmiserabel und unzutreffend, sodass man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, vom sozialen Umfeld definitiv nicht erkannt zu werden. Jetzt habe ich da zwei Taxler, der eine kutschiert mich, allerdings in der Dunkelheit, stundenlang durch halb Bayern und dann kommt letztlich ein Phantombild heraus, das kaum realen Gegebenheiten entspricht.
Oder aber man hatte eine Perücke auf, was wiederum dann für eine geplante Tat spräche, ggf. einem der Taxifahrer hätte auffallen können (definitiv aber nicht müssen).

Keine Ahnung, welche Hebel da genau von Seiten der Ermittlungsbehörden in Bewegung gesetzt wurden, aber da Ortsnähe zumindest vermutet wird, gehe ich z.B. davon aus, dass beispielsweise Abschlussbilder von Schulklassen der allgemein- bzw. berufsbildenden Schulen die entsprechenden Abschlussjahrgänge betreffend in einem gewissen Umkreis angefordert und den beiden Taxifahrern zur Sichtung vorgelegt wurden.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.10.2022 um 04:17
Zitat von LASKLASK schrieb:Entweder, soziale Kontakte vorausgesetzt, man "flüchtet" aus der Region, kündigt seinen Job, verlässt Familie, Freunde, Dorfgemeinschaft etc. Hals über Kopf, das würde aber auffallen bzw. Verdacht erregen und eine polizeiliche Kontaktaufnahme möglicherweise erschweren, aber sicher nicht dauerhaft verhindern.
Oder man betreibt bereits in den Tagen danach ein komplettes Umstyling, schneidet sich die Haare ab, schmiert sich meinetwegen plötzlich Gel rein, lässt sich von der Sommersonne bräunen, in der Hoffnung, bei einer Gegenüberstellung nicht wiedererkannt zu werden. Würde ich generell aufgrund der damals nicht mehr zeitgemäßen Frisur sicher nicht ausschließen.
Prinzipiell stimme ich Dir und Deinem Beitrag in allem voll zu.

Doch hierzu darf man, meiner Meinung nach zumindest, eines keinesfalls übersehen/vergessen.

Sollte das Bild stimmen, diese Person so oder so ähnlich gestylt vor der Tat (keine Ahnung wie lange, ob "nur Wochen", Monate oder gar Jahre) in der Region herum gelaufen sein, müsste er aber dennoch bekannt sein , egal wie er sich nach der Tat veränderte. Das alles, was er nach der Tat dann in der Richtung tat, dürfte/könnte ihm doch eigentlich kaum erwas, bis gar nichts mehr nützen, wäre er aus der Region gewesen.

Das macht mich mehr als stutzig. Denn ein Prinz "Eisenherz", "Rod Stewart" oder Brian Conolly - Verschnitt" in der Nachbarschaft, der Firma, dem Verein der müsste doch so oder so bekannt gewesen sein, völlig egal wie er sich nun danach zurecht gemacht hat oder macht.

Wäre da nicht eher zu erwarten gewesen, dass die Telefone der Polizei heiß liefen, mit Hinweisen zumindest in der Qualität "Da und da läuft/lief einer (einige Anrufe garantiert dann auch mit konkreten Namen) rum/wohnt/wohnte einer der könnte/müsste das sein" oder "Der auf dem Phantombild sieht dem "XYZ" aus "ABC" sehr ähnlich."

Da müsste es doch, sollten, was ich mir kaum vorstellen kann, selbst mehrere dieser "selten gestylten Vögel" in der Region existiert haben, zumindest ein Tatverdächtiger schon lange bekannt sein.

Irgendwie passt das, egal was die Polizei sagt, für mich so nicht in das Bild, dass der Täter aus der Region kommt, wo dieses Verbrechen sicher damals hohe Wellen schlug und für Entsetzen und sicher auch Angst sorgte, das Phantombild damals sicher sehr bekannt war.

Höchstens es gäbe einen plausiblen, einleuchtenden Grund dafür, dass er so herum lief, er daher nie als potentieller Täter angesehen worden ist.

Doch was sollte/könnte das sein?

Reine Phantasie, gebe ich gerne zu.
Gab es damals vielleicht in der Region eine Coverband, in der er als "Doubel" (dann wohl Sänger) von Rod Stewart oder Brian Conolly ("The Sweet") auftrat? Daher natürlich so herum lief und niemand wirklich eine Verbindung zwischen Ihm und der Tat herstellte???


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.10.2022 um 09:08
Zitat von LASKLASK schrieb:Mir geht das Phantombild nach wie vor nicht aus dem Sinn. Diese Frisur (egal, ob man sie letztlich als Rocker-, Prinz Eisenherz-Frisur oder herausgewachsener Vokuhila bezeichnen möchte) war doch bei ca. 30-jährigen Männern, wie das Phantom beschrieben wurde altersmäßig, damals nicht mehr "in", im Endeffekt typisch 70er/frühe bis Mitte 80er-Frisur vielleicht noch mit gutem Willen, wobei sie auch zum jeweiligen Männertypus passen musste.
Ich stimme deiner ganzen Hinterfragung zu.
Es muss einen Grund geben warum man ihn aufgrund des Phantombildes nicht erkannt hat, oder einfach nicht erkennen will.

Ich muss aber sagen, dass um die Zeit 1997 (davor und auch danach) sich viele haben die Haare blond färben lassen. Das war einfach 'Trendy'.
Ältere dachten sie würden sich durch Blondfärbung 20 Jahre jünger machen. Die Frisur war damals ja auch nicht wie die Popper - Frisuren in der ersten Hälfte der 80er Jahre. In den 90er trug man schon gern hinten etwas länger/ vorne kürzer, und am besten noch mit blonden Strähnchen, oder ganz blondiert. Insofern halte ich die Frisur des Taxigastes gar nicht für so Ungewöhnlich.

Auch halte ich das Seitenprofil des Phantombildes Aussagekräftiger als die Frontansicht. Das Gesicht ist für mich erst mal ein Allerweltsgesicht. Nichts markantes ! Keine Auffälligkeiten !

Insofern muß blond auch nicht die Orginal Haarfarbe des Taxigastes gewesen sein.
Ich halte eine Perücke auch für möglich, denn es war genügend Zeit nach der Tat. Aber lassen wir die Perücke einfach erst mal beiseite !

Ich halte es durchaus für möglich, dass Leute aus seinem engeren Wirkungskreis eine Ahnung haben könnten, es aber keine Nachhaltigen Beweise gibt es weiter annehmen zu können, wenn es u.U. sogar ein Alibi gibt.

In der 2 Täter Variante, oder 1 Täter/ Helfer Variante gut denkbar.

In der 1 Täter Variante kann es jemand geben der sich ihm sehr verbunden fühlt, auch heute noch.
Möglicherweise ohne genaues wissen, gefühlt höchstens eine Vermutung haben könnte, dies aber nicht wahrhaben will, oder dies aus einer Naivität heraus stets von sich geschoben hat. Kann nicht ! Darf nicht ! Unmöglich !
Das kann durchaus auch eine weibliche Person sein.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Höchstens es gäbe einen plausiblen, einleuchtenden Grund dafür, dass er so herum lief, er daher nie als potentieller Täter angesehen worden ist
Ein Beruf bzw. Position im Beruflichen vlt. auch Ehrenamt etc. so das man das bis heute für Unmöglich hält.
Ggf. konnte er (zwar nicht ganz gelassen) in sein altes Umfeld zurück kehren. Ein Lebenskünstler, der vlt. auch in der Lage ist sein Umfeld entsprechend zu manipulieren. Möglicherweise jemand, dessen ganzes getue nur reine Fassade ist.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Reine Phantasie, gebe ich gerne zu.
Gab es damals vielleicht in der Region eine Coverband, in der er als "Doubel" (dann wohl Sänger) von Rod Stewart oder Brian Conolly ("The Sweet") auftrat? Daher natürlich so herum lief und niemand wirklich eine Verbindung zwischen Ihm und der Tat herstellte???
Zwar Phantasie, abwegig aber auch nicht.
Hoffentlich hat ihn die Band nicht aus Streitigkeiten am Hölzl ohne seine Sachen (Geld, Kleidung etc.) aus dem Tourbus geworfen die ggf. gerade auf dem Weg nach Nünberg war, und er benötigte eine Fahrgelegenheit. Dann wäre das WoMo der Ls das Objekt der Begierde gewesen. ;)


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