Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

@S.Müller
-also wenn einer vom Waldrand hundert Meter in den Wald und wieder zurück findet ist er bei Dir Wald- und Ortskundig!
- wieso sollte er deshalb nen Grund haben den Tatort zu verschleiern?
-Aufenthalt von 18-20 Uhr am Tatort wird nur angenommen!
- wieso hat er sich viel Zeit genommen? Wir wissen nicht was er gemacht hat also können wir auch nicht wissen dass er sich viel Zeit genommen hat
-Also er fährt mit dem Womo zu seinem Autoparkplatz in Nürnberg, Fackeln dann das Womo ab und fährt mit dem Taxi zurück ins Hölzl um wieder ohne fahrbaren Untersatz dazustehen! So blöd kann niemand sein!

Ich meinte die Treppe im Wald war auf dem Weg zu seinem Auto Abstellplatz.

@S.Müller
Woher hast Du denn diese Info? Wo stand sein Auto?

Zweifelt dann die Polizei-These ob derer Richtigkeit hier niemand an?

@schluesselbund
Was sollen wir den anzweifeln?

Bild 108 zeigt den Ablageort der Treppe. Die Vermutung ist dann, das dort auch sein Auto in der Nähe stand.

Als er mit dem Taxi von Nürnberg zurückkehrte ist er auch in den Wald gegangen.

Er hat also wahrscheinlich nicht an der Bundesstraße geparkt, sondern auf der gegenüberliegenden Waldseite.
(falls er ein Auto hatte)

Und daraus kann man schon eine gewisse Detailkenntnis der Umgebung ableiten.
Früher gab es Topographische Karten vom Landesvermessungsamt, detaillierte Waldwege waren meist nur dort eingezeichnet, aber kein Navi mit GPS und Mountainbike Trails.

Ich kann mich an einen Bekannten erinnern, der in den 80er Jahren einen Gasrevolver im Auto zur Verteidigung mitführte. Spielt man die These durch, das die Tatwaffe nicht vom Täter stammt, sondern zur Verteidigung mitgenommen wurde, dann ergeben einige vorher gemachten Annahmen über den Aufenthalt des Mörder im Hölzl ein ganz anderes Bild.

@S.Müller
Ich denke dass wäre ermittelt worden und auch veröffentlicht wenn die Pistole den Langendonks gehört hätte.

Jomiko schrieb:Ich denke dass wäre ermittelt worden und auch veröffentlicht wenn die Pistole den Langendonks gehört hätte.

Wenn es eine reguläre Waffe war sicherlich.

Allerdings ist bei der obigen Annahme dann alles stimmig. Und das Problem warum der Täter bewaffnet im Wald rumspaziert taucht nicht mehr auf.

S.Müller schrieb:Wenn es eine reguläre Waffe war sicherlich.

Ich könnte mir vorstellen, dass man damals vermutlich an illegale Waffen bedingt durch die politischen Umstände (Fall des Eisernen Vorhangs, Jugoslawienkriege usw.) sogar leichter als zu anderen Zeitpunkte gelangt ist.

S.Müller schrieb:Allerdings ist bei der obigen Annahme dann alles stimmig.

Ja, hat was für sich. Andererseits finde ich den Gedanken, dass ein älteres Ehepaar, sich innerhalb von Touristengebieten Mitteleuropas von einem Womo-Stellplatz zum anderen hangelnd, sich zum Selbstschutz mit einer Tokarev ausrüstet, schon ein bißchen seltsam.

Tritonus schrieb:Selbstschutz mit einer Tokarev

Ja eigenartig schon, aber er hat an Selbstschutz gedacht. Das Tischbein, welches angeblich Verteidigungzwecken dienen sollte, ist ja auch etwas ungewöhnlich.

An das Tischbein als Schutz habe ich noch nie geglaubt, wie soll das gegangen sein: der hat, als der andere die Pistole zückte, noch mal auf die Schnelle dem Tisch das Bein abgebrochen haben?

Ich habe es immer so verstanden, dass das Tischbein nicht vom Mobiliar des Wohnmobils stammte, sondern Herr Langendonk es von einem x-beliebigen Tisch als eine Art Schlagstock oder Keule zur Verteidigung im Wohnwagen hatte.

Nicht jeder legt sich Messer, Pistole oder Schlagstock ins Handschuhfach sondern andere Gegenstände wie ein Stück Rohr, Hammer oder sonstiges, das man im Ernstfall einsetzen kann.

So ein Tischbein kann schon ein ordentlicher Prügel sein und wirkt bei Kontrollen weniger auffällig als tatsächliche Waffen.

Ja und es ist ein Philosophie Frage, ob eine Waffe wirklich hilft, oder sogar gegen den Verteidiger selbst eingesetzt wird. Was des öfteren vorkommt. Versuchte Abschreckung mit einer Waffe kann auch schnell zur Eskalation der Gewalt beitragen.

S.Müller schrieb:Versuchte Abschreckung mit einer Waffe kann auch schnell zur Eskalation der Gewalt beitragen.

Absolut.

Also denkbar, das eine Uneinigkeit lautstark wurde, Herr Langendonk mit dem Tischbein signalisierte "mit uns nicht" und dadurch der andere sich bedroht oder durch die Gegenwehr von Rentnern provoziert fühlte, und leider die bessere Waffe bei sich trug.

@Ferlinggeti
@S.Müller
Sie wurden in ihren Liegestühlen erschossen. Und das ist ziemlich leicht zu ermitteln und auch so anzunehmen!

Ja in den Liegestühlen, die Frage war ja wer die Pistole dabei hatte:
- Ein Mörder im Wald mit Pistole wurde als seltsam eingestuft
- Alternativ könnte Herr L. Die Pistole zur Selbstverteidigung erworben haben und im Wohnmobil mitgeführt haben. Der "Mörder im Wald mit Pistole" war dann ursächlich ein Wald(spazier)gänger ohne Pistole. Und solche gibt es bekanntlich öfter. Wie und in welchem Hergang er sich dann der Pistole bemächtigte, ist wieder eine andere Frage.

Jomiko schrieb:Sie wurden in ihren Liegestühlen erschossen. Und das ist ziemlich leicht zu ermitteln und auch so anzunehmen!

Wieso? Wie soll das bei verbrannten Leichen und aufgeräumtem Tatort so explizit ermittelt werden können? Dass die Liegestühle da standen, ja, aber irgendwelche Spuren, dass sie tatsächlich sitzend/halb liegend erschossen wurden, gibt es nicht. Wie soll sich sowas nachweisen lassen? Und das Tischbein war ja da, im Gegensatz zu den Liegestühlen.
Was spricht denn dann dagegen, dass Harry damit drohte? Imho nichts.
Sie können nach den Schüssen, oder nur Harry, ja wieder zurück gesunken sein, auf den Liegestuhl, wenn dort, wo sie standen, noch Blut nachgewiesen werden konnte.

Im Themen-Wiki heißt es zum Tischbein:

"Vermutlich versuchte sich Harry Langendonk mit einem Tischbein zu wehren, das er aus Sicherheitsgründen dabei hatte. Dieses Tischbein gehört nicht zum Campingtisch, es wurde später am Tatort gefunden (es existiert unter "Bildern" auch ein Foto davon)."