Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
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04.08.2022 um 22:28mattschwarz schrieb:Nach, ich halte den Harry jetzt schon für halbwegs vernünftig. Offensichtlich scheinen Dir bestimmte negative Einflüsse auf Werksoffe eher fremd. Ich rate daher mal zum Gang in Museen an.Wenn man kein Sammler ist, und man nur ein Einzelstück besitzt, dann weiß man nicht welche Temperaturen die besten sind, oder ob darüber hinausgehende Maßnahmen zu ergreifen sind, um das Objekt richtig zu schützen. Man behandelt es einfach gut, wenn man unsicher ist. Nicht mehr, nicht weniger.
Würde das jeder wissen, oder gar befolgen, dann hätte es nie was zum restaurieren gegeben. Zumindest hätte man die Vergänglichkeit von Objekten, die heute in Museen verweilen, weit nach hinten geschoben.
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
04.08.2022 um 22:29Dancingfool schrieb:Sie wollen die Geige schätzen lassen,Klingt nachvollziehbar. Hätten sie sie bewusst aufgrund Liebhaberei oder als Wertanlage gekauft, hätten sie sie auch ganz anders gelagert und transportiert.
das heißt für mich einfach nur sie sind irgendwie an eine Geige gekommen, Flohmarkt, Erbschaft, Inzahlungnahme aus der ehemaligen Firma, und wollen nun wissen was sie wert ist.
Wenn sie besonders wertvoll wäre mit Zertifikat hätte man das sicher erfahren.
DonnieBrasco1 schrieb:Genau das ist seine Theorie. In Holland wurde ein zerzauster Österreichischer Auftragskiller akquiriert der Rache nimmt weil der Schwiegersohn von Harry im holländischen Innenministerium arbeitet. (wofür eigtl.?) Aber das kann Herr Schluesselbund besser erzählen. Das ist DIE Theorie schlechthin von ihm.Interessanter Plot. Mit der Theorie kann man sich zurecht über anderleuts Meinungen stellen.
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04.08.2022 um 22:30latte3 schrieb:Man kommt so nicht weiterDem schließe ich mich an, und würde eine Zusammenfassung wie von Latte 3 angeregt vorschlagen. Z. B. in Form einer Tabelle oder Mind Map, die von mehren bearbeitet werden kann.
Möglich wäre auch eine prägnante Zusammenstellung der Geigenthese zu einem plausiblen Ablauf.
Im übrigen wurde mein Vorschlag, das sie Musikunterricht nehmen wollten nicht ausreichend gewürdigt. 😏
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04.08.2022 um 22:49So liebe Leute, ich wollte mal nur zwei Sachen zur Geigentheorie sagen, von der ich leider keine Ahnung habe, weil ich nicht weiß um was es genau da geht. Dafür aber von Geigen, weil ich seit 35 Jahren selbst Geige spiele.
1.) Auf den ersten Blick erkennt ein Fachmann eine Geige nicht als antik oder sonstwie besonders. Es sei denn, sie ist irgendwie neu und komisch oder auffallend lackiert, dann ist es meist nix gutes. Eine gute Geige erkennt man a) am Blick in das f-Loch, denn dort verewigt sich der Geigenbauer, üblicherweise auf einem kleinen Zettelchen, dass in den Korpus geklebt wird und b) am Klang. Ich habe selbst schon auf einer Guarneri-Nachbildung gespielt (in Verona, da gibt es einen Geigenbauer, der sich darauf spezialisiert hat) und ich muss sagen, es war eine Offenbarung. Leider habe ich noch nie eine echte Guarneri oder Stadivari auch nur von der Nähe gesehen, außer bei Konzerten. Ich habe zwar eine Geige, die auch nicht ganz billig ist und von einem wirklich guten Geigenbauer aus Rumänien (gefertigt vor Ende des kalten Krieges). aber da muss ich sagen, das waren schon zwei Welten. Gute Geigenbauer haben anscheinend Techniken drauf, den allerbesten Klang aus der Konstruktion herauszuholen. Leider war mit die Guarneri Replica zu teuer.. ;) Aber wie gesagt: Auf den ersten Blick identifiziert man Ramsch eigentlich nicht (schon gar nicht wenn er alt ist). Zwingend ist der Blick ins f-Loch und ein Probespielen um Aussagen zu treffen
2.) Hier wurde irgendwann von irgendjemandem mal behauptet, Geigen würden üblicherweise mit Darmsaiten bespannt und bespielt. Dies ist schon recht lange nicht wirklich mehr up to Date. Man bespannt Geigen übrlicherweise unten (also G und D Saite) mit Stahlsaiten und oben (also A und E) auch. Früher nutzte man auch Darmsaiten für zwei Saiten. Alerdings ist es für das "Verziehen" der Geige mittlerweile wichtig, dass man sie gleichmäßig bespannt, daher nutzt kaum jemand noch Darmsaiten, zumindest für teure und richtig gute Geigen. Wobei ich nicht bezweifle, dass es damals noch so gewesen sein kann. WIe dem auch sei: Beim Verbrennen der Geige wären die Darmsaiten nicht mehr vorhanden sondern nur noch allenfalls die aus Stahl. WObei ich auch zu wissen glaube, dass diese teilweise in der Mitte aus Nylon bestehen und von Stahl umwickelt sind, zumindest G und D evtl noch A, keinesfalls aber die E Saite.
1.) Auf den ersten Blick erkennt ein Fachmann eine Geige nicht als antik oder sonstwie besonders. Es sei denn, sie ist irgendwie neu und komisch oder auffallend lackiert, dann ist es meist nix gutes. Eine gute Geige erkennt man a) am Blick in das f-Loch, denn dort verewigt sich der Geigenbauer, üblicherweise auf einem kleinen Zettelchen, dass in den Korpus geklebt wird und b) am Klang. Ich habe selbst schon auf einer Guarneri-Nachbildung gespielt (in Verona, da gibt es einen Geigenbauer, der sich darauf spezialisiert hat) und ich muss sagen, es war eine Offenbarung. Leider habe ich noch nie eine echte Guarneri oder Stadivari auch nur von der Nähe gesehen, außer bei Konzerten. Ich habe zwar eine Geige, die auch nicht ganz billig ist und von einem wirklich guten Geigenbauer aus Rumänien (gefertigt vor Ende des kalten Krieges). aber da muss ich sagen, das waren schon zwei Welten. Gute Geigenbauer haben anscheinend Techniken drauf, den allerbesten Klang aus der Konstruktion herauszuholen. Leider war mit die Guarneri Replica zu teuer.. ;) Aber wie gesagt: Auf den ersten Blick identifiziert man Ramsch eigentlich nicht (schon gar nicht wenn er alt ist). Zwingend ist der Blick ins f-Loch und ein Probespielen um Aussagen zu treffen
2.) Hier wurde irgendwann von irgendjemandem mal behauptet, Geigen würden üblicherweise mit Darmsaiten bespannt und bespielt. Dies ist schon recht lange nicht wirklich mehr up to Date. Man bespannt Geigen übrlicherweise unten (also G und D Saite) mit Stahlsaiten und oben (also A und E) auch. Früher nutzte man auch Darmsaiten für zwei Saiten. Alerdings ist es für das "Verziehen" der Geige mittlerweile wichtig, dass man sie gleichmäßig bespannt, daher nutzt kaum jemand noch Darmsaiten, zumindest für teure und richtig gute Geigen. Wobei ich nicht bezweifle, dass es damals noch so gewesen sein kann. WIe dem auch sei: Beim Verbrennen der Geige wären die Darmsaiten nicht mehr vorhanden sondern nur noch allenfalls die aus Stahl. WObei ich auch zu wissen glaube, dass diese teilweise in der Mitte aus Nylon bestehen und von Stahl umwickelt sind, zumindest G und D evtl noch A, keinesfalls aber die E Saite.
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04.08.2022 um 22:52@Swagger
Bevor ich Deinen Beitrag zu Ende lese, könntest du die Geigen auf der Facebookseite von Bernhard von Bredow bewerten?
Bevor ich Deinen Beitrag zu Ende lese, könntest du die Geigen auf der Facebookseite von Bernhard von Bredow bewerten?
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04.08.2022 um 22:58Ich hätte auch vor meinen ganzen Mut aufzubringen und mal in der Polizeidirektion Traunstein aufzuschlagen und versuchen mit Stefan Stampfl zu reden. Vielleicht kann er ja doch was neues zu dem Fall sagen! Was wäre denn für euch so interessant ausser der Geigentheorie?
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04.08.2022 um 23:01DonnieBrasco1 schrieb:Wenn ich mich recht erinnere, ist der einzige Grund vom Schluesselbund, den Harry nicht als Geschäftsmann im Ruhestand sondern als „Mitarbeiter im Sicherheitsbereich“ einzuordnen, dessen Foto in der Badehose. Das nenne ich mal professionelle, faktenbasierte Recherche vom Herrn Schluesselbund.
DonnieBrasco1 schrieb:Genau das ist seine Theorie. In Holland wurde ein zerzauster Österreichischer Auftragskiller akquiriert der Rache nimmt weil der Schwiegersohn von Harry im holländischen Innenministerium arbeitet. (wofür eigtl.?) Aber das kann Herr Schluesselbund besser erzählen. Das ist DIE Theorie schlechthin von ihm.Soviel Schmarren auf einem Haufen zeugt doch von einem Aussetzer. Schade dass dir das passiert ist. Hätte die Theorie gerne von dir zu Ende gelesen. Mir ist sie nämlich nicht bekannt.
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
04.08.2022 um 23:03so Leute jetzt hört mit dem kindischen Gezanke auf und erklärt mir, oder wo ich es nachlesen kann, worum es bei der "Geigentheorie" geht ;)
Die wird ja hier immerhin ernsthaft diskutiert.
Die wird ja hier immerhin ernsthaft diskutiert.
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04.08.2022 um 23:03Original anzeigen (1,3 MB)
Hier sind jedenfalls ein paar seiner geigen. Er hatte laut Medien auch Stradivaris und einmal redet er von einer Bolongnese Giovanni Varotti 1790. Ich habe keine ahnung von Violinen.
Hier sind jedenfalls ein paar seiner geigen. Er hatte laut Medien auch Stradivaris und einmal redet er von einer Bolongnese Giovanni Varotti 1790. Ich habe keine ahnung von Violinen.
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
04.08.2022 um 23:04Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
04.08.2022 um 23:32@Jomiko
@DonnieBrasco1
Wie gesagt, das ist sehr schwierig.
So ohne näheres Anschauen kann man wenig dazu sagen. Abgesehen davon kann ich nicht erkennen, was auf dem Geigenbauerzettelchen auf der offenen Geige steht. Aber dass die einen gehörigen Riss hatte, der geflickt wurde (notdürftig) und einen Flüssigkeitsschaden abbekommen hat, das kann ich erkennen ;)
Sie sehen alle recht alt aus auf den ersten Blick, am neuesten kommt mir die noch vor oben in der Mitte, aber das kann auch an der Lackierung liegen. Und die Zargen sind noch gut in Schuss (sind die Kanten die Ober und Unterseite der Geige zusammenhalten und üblicherweise oft mal angedätscht sind, weil man die Geige versehentlich irgendwo anbollert).
Ich hol mal etwas weiter aus: Geigen bestehen ja nicht nur aus Körper und Saiten.
Sondern, ich fange mal oben an: Da ist die Schnecke, die wird üblicherweise kunstvoll geschnitzt. Darunter befinden sich die sog. Wirbel, mit denen man die Saiten spannt und stimmt. Diese vier Wirbel hängen direkt an den vier Saiten (haben so kleine Löcher wo diese eingeklemmt werden, um sie straff zu ziehen). Danach folgt das Griffbrett. Dieses geht bis hin zum Korpus und darüber hinaus (man greift es üblicherweise nur bis zum Korpus, nur Virtuosen spielen höher oder sog. Flageolett-Töne). Unten, da wo das Griffbrett aufhört, wird die Geige mit dem Bogen bespielt. Und darunter sind die 4 Feinjustier-Drehrädchen, mit denen (mit den Wirbeln wird grob gestimmt), die Saiten fein auf ihren Quintenabstand eingestellt werden (G-D-A-E sind immer Quintenspürnge)
Darunter befindet sich der sogenannte Kinnhalter., der mit so einem Knopf an der Unterseite befestigt wird. Hier klemmt man die Geige zwischen Kinn und Schulter ein. Violinisten müssen daher die Geige gar nicht mjit der linken Hand, die die Saiten spielen, festhalten, sondern klemmen die da rein. Üblicherweise passt das aber nicht ( Zu großer Abstand zwischen Schulter und Kinn), weshalb man allerlei Hilfsmittel anwendet, so zb Knunstoffkonstuktionen oder Polster. Als ich Kind war, ging das Festklemmen noch, aber spätestens beim Übergang auf die halbe oder dreiviertel Geige (Größen werden mehr durch Alter); hab ich das dann auch gebraucht.
Der Bogen besteht üblicherweise aus aus Holz, mit der Spitze oben (die meist mit Elfenbein unterlegt ist, bei älteren Exemplaren) und unten einem Drehknauf, wo die Normalerweise Pferdehaare gestrafft oder gelockert werden können, die den Bogen bespannen. Oberhalb des Drehknaufs ist der sogenannte Frosch. Dieser verzeht sich, je nachdem wie straff man die Haare auf dem Bigen haben will. Der Frosch ist auch oft bei älteren Geigen mit Perlmutt unterplättelt.
Lange Rede kurzer Sinn: Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass gerade bei alte Geigen viele Teile schon oft ausgetauscht wurden, AUSSER der Korpus. Also Kinnhalter, Wirbel, die Feinjustierung, das Griffbrett. Ist mir alles in 35 Jahren schon passiert dass es bei meiner Geige ausgetauscht werden musste. Entweder unglücklich heruntergefallen oder einfach nur Abnutzung.
Wirklich echt übrig bleibt also nur der Geigenkorpus. Bei den abgebildeten Geigen sind auf jeden Fall die Geige links oben rechts oben und rechts unten am Kinnhalter erneuert worden, bei rechts unten bin ich mir sogar sicher, dass sie komplett restauriert wurde, also auch der Korpus, zu sehen an der Lackierung.
Noch eine Sache: Eine Geige wird normalerweise in einem Geigenkoffer aufbewahrt. In diesem wird eben nicht nur Geige und Bogen sondern auch das Zubehör gebunkert. Wie zum Beispiel der für den Kinnhalter nötige Überbau und, auch ganz wichtig: Kolophonium. Hierbei handelt es sich um ein Harz, welches regelmäßig auf die Pferdehaare aufgetragen werden muss, um Klang zu erzeugen. Denn wenn diese fettig sind, gibt es keinen Sound beim drüberstreichen. Ob Harz bzw. Kolophonium verbrennt weiß ich nicht.
WAT IST DENN NUN DIESE GEIGENTHEORIE?!! :D
@DonnieBrasco1
Wie gesagt, das ist sehr schwierig.
So ohne näheres Anschauen kann man wenig dazu sagen. Abgesehen davon kann ich nicht erkennen, was auf dem Geigenbauerzettelchen auf der offenen Geige steht. Aber dass die einen gehörigen Riss hatte, der geflickt wurde (notdürftig) und einen Flüssigkeitsschaden abbekommen hat, das kann ich erkennen ;)
Sie sehen alle recht alt aus auf den ersten Blick, am neuesten kommt mir die noch vor oben in der Mitte, aber das kann auch an der Lackierung liegen. Und die Zargen sind noch gut in Schuss (sind die Kanten die Ober und Unterseite der Geige zusammenhalten und üblicherweise oft mal angedätscht sind, weil man die Geige versehentlich irgendwo anbollert).
Ich hol mal etwas weiter aus: Geigen bestehen ja nicht nur aus Körper und Saiten.
Sondern, ich fange mal oben an: Da ist die Schnecke, die wird üblicherweise kunstvoll geschnitzt. Darunter befinden sich die sog. Wirbel, mit denen man die Saiten spannt und stimmt. Diese vier Wirbel hängen direkt an den vier Saiten (haben so kleine Löcher wo diese eingeklemmt werden, um sie straff zu ziehen). Danach folgt das Griffbrett. Dieses geht bis hin zum Korpus und darüber hinaus (man greift es üblicherweise nur bis zum Korpus, nur Virtuosen spielen höher oder sog. Flageolett-Töne). Unten, da wo das Griffbrett aufhört, wird die Geige mit dem Bogen bespielt. Und darunter sind die 4 Feinjustier-Drehrädchen, mit denen (mit den Wirbeln wird grob gestimmt), die Saiten fein auf ihren Quintenabstand eingestellt werden (G-D-A-E sind immer Quintenspürnge)
Darunter befindet sich der sogenannte Kinnhalter., der mit so einem Knopf an der Unterseite befestigt wird. Hier klemmt man die Geige zwischen Kinn und Schulter ein. Violinisten müssen daher die Geige gar nicht mjit der linken Hand, die die Saiten spielen, festhalten, sondern klemmen die da rein. Üblicherweise passt das aber nicht ( Zu großer Abstand zwischen Schulter und Kinn), weshalb man allerlei Hilfsmittel anwendet, so zb Knunstoffkonstuktionen oder Polster. Als ich Kind war, ging das Festklemmen noch, aber spätestens beim Übergang auf die halbe oder dreiviertel Geige (Größen werden mehr durch Alter); hab ich das dann auch gebraucht.
Der Bogen besteht üblicherweise aus aus Holz, mit der Spitze oben (die meist mit Elfenbein unterlegt ist, bei älteren Exemplaren) und unten einem Drehknauf, wo die Normalerweise Pferdehaare gestrafft oder gelockert werden können, die den Bogen bespannen. Oberhalb des Drehknaufs ist der sogenannte Frosch. Dieser verzeht sich, je nachdem wie straff man die Haare auf dem Bigen haben will. Der Frosch ist auch oft bei älteren Geigen mit Perlmutt unterplättelt.
Lange Rede kurzer Sinn: Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass gerade bei alte Geigen viele Teile schon oft ausgetauscht wurden, AUSSER der Korpus. Also Kinnhalter, Wirbel, die Feinjustierung, das Griffbrett. Ist mir alles in 35 Jahren schon passiert dass es bei meiner Geige ausgetauscht werden musste. Entweder unglücklich heruntergefallen oder einfach nur Abnutzung.
Wirklich echt übrig bleibt also nur der Geigenkorpus. Bei den abgebildeten Geigen sind auf jeden Fall die Geige links oben rechts oben und rechts unten am Kinnhalter erneuert worden, bei rechts unten bin ich mir sogar sicher, dass sie komplett restauriert wurde, also auch der Korpus, zu sehen an der Lackierung.
Noch eine Sache: Eine Geige wird normalerweise in einem Geigenkoffer aufbewahrt. In diesem wird eben nicht nur Geige und Bogen sondern auch das Zubehör gebunkert. Wie zum Beispiel der für den Kinnhalter nötige Überbau und, auch ganz wichtig: Kolophonium. Hierbei handelt es sich um ein Harz, welches regelmäßig auf die Pferdehaare aufgetragen werden muss, um Klang zu erzeugen. Denn wenn diese fettig sind, gibt es keinen Sound beim drüberstreichen. Ob Harz bzw. Kolophonium verbrennt weiß ich nicht.
WAT IST DENN NUN DIESE GEIGENTHEORIE?!! :D
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
04.08.2022 um 23:45Vielen Dank für deine ausführliche Expertise!
Normalerweise erzählt man ja am Telefon nicht unbedingt von vorgestern oder Übermorgen, sondern was gerade passiert ist oder was gleich noch passieren wird.
Der einzige Mensch dort weit und breit, der mit Geigen hantierte, diese gesammelt, repariert und selbst gebaut hat UND AUSSTELLTE, war Bernard Raymond von Bredow, der sowohl den Tatort gekannt haben muss (er fuhr regelmäßig daran vorbei) als auch ganz in der Nähe von wo aus sie telefonierten sein Gewerbe hatte.
Man hat später im Wohnmobil dann die überreste einer Geige entdeckt….
kannst dir bereits zusammenreimen worauf hier viele hinaus wollen? Und findest du es lächerlich darüber zu spekulieren, so wie der vollll lustige mattschwarz?
Swagger schrieb:WAT IST DENN NUN DIESE GEIGENTHEORIE?!! :DTo make a long story short: Kurz vor ihrem Tod telefonierten die Langendonks von Siegsdorf aus mit ihren Töchtern. Dabei, also nur Stunden vor ihrem Tod erwähnten sie je nach Medienbericht (hier gibt es verschiedene Angaben verschiedener Medien) A) eine Geigenausstellung und oder B) dass sie eine Geige erworben haben oder eine Geige erwerben werden.
Normalerweise erzählt man ja am Telefon nicht unbedingt von vorgestern oder Übermorgen, sondern was gerade passiert ist oder was gleich noch passieren wird.
Der einzige Mensch dort weit und breit, der mit Geigen hantierte, diese gesammelt, repariert und selbst gebaut hat UND AUSSTELLTE, war Bernard Raymond von Bredow, der sowohl den Tatort gekannt haben muss (er fuhr regelmäßig daran vorbei) als auch ganz in der Nähe von wo aus sie telefonierten sein Gewerbe hatte.
Man hat später im Wohnmobil dann die überreste einer Geige entdeckt….
kannst dir bereits zusammenreimen worauf hier viele hinaus wollen? Und findest du es lächerlich darüber zu spekulieren, so wie der vollll lustige mattschwarz?
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
04.08.2022 um 23:48DonnieBrasco1 schrieb:Vielen Dank für deine ausführliche Expertise!Dem möchte ich mich anschließen. Danke an @Swagger
Erwähnt sei das BvB Stradivaris nachbaute. Vom Ausschlachten von Geigen war er nicht begeistert. Neue Materialen, Kleber usw. veränderten auch das Ursprüngliche Gewicht, und somit auch den Ton. Er war ein absoluter Kenner.
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05.08.2022 um 00:00SpiderWeb schrieb:Dem möchte ich mich anschließen. Danke an @SwaggerKein Problem :)
DonnieBrasco1 schrieb:Vielen Dank für deine ausführliche Expertise!Same, kein Ding.
DonnieBrasco1 schrieb:kannst dir bereits zusammenreimen worauf hier viele hinaus wollen?Ihr meint von Bredow hat mit den Morden zu tun? Wieso lässt er aber die Geige verbrennen? Klar, wenn sie ihn nicht juckt. aber:
Hat er diese verramscht und sie interessiert ihn nicht? Oder haben die Holländer sie mitgebracht und er ist enttäuscht, dass es eine Gurkengeige ist?
Und wieso hat er dann ein Motiv?
SpiderWeb schrieb:Erwähnt sei das BvB Stradivaris nachbaute. Vom Ausschlachten von Geigen war er nicht begeistertDas ist interessant. Dann muss er ja mindestens eine selbst besessen oder zur Verfügung haben. Aber aus Enttäuschung dass da keine antike wertvolle Geige rüberkommt murkst er doch nicht zwei Menschen ab und gibt sich dann den Stress die Leichen auch noch durch die Weltgeschichte zu kutschieren.
Oder bin ich da komplett auf dem Holzweg?
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
05.08.2022 um 00:06Swagger schrieb:Ihr meint von Bredow hat mit den Morden zu tun? Wieso lässt er aber die Geige verbrennen? Klar, wenn sie ihn nicht juckt. aber:Vielleicht, oder sein Dunstkreis. Ich meine, er wurde doch selbst erst vor kurzem zusammen mit seiner jungen Tochter brutal ermordet wegen seiner Geigen. Seine eigenen deutschen Freunde sollen es gewesen sein auf Paraguay. Einer davon war übrigens bei den Nürnberger Philharmonikern…. über „Philharmoniker“ hat laut dem 2. Taxifahrer der Fahrgast während der langen Rückfahrt gesprochen.
Hat er diese verramscht und sie interessiert ihn nicht? Oder haben die Holländer sie mitgebracht und er ist enttäuscht, dass es eine Gurkengeige ist?
Und wieso hat er dann ein Motiv?
Da gibt es viel um Bredow herum was nicht ganz koscher ist, er selbst muss noch nichtmal der Mörder sein…
Und eine Geige kann man austauschen oder auch einfach nur Käufer damit anlocken um sie auszurauben.
Heutzutage inseriert man dafür eine gebrauchte Mercedes S-Klasse und verlangt dafür „nur Barzahlung“. Zum Treffen kommt dann natürlich keiner mit ner S Klasse, sondern mit einer Knarre.
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
05.08.2022 um 00:08Ah noch eine Sache zu euren Abbildungen: Interessant dass es nur für die hohe E Saite Feinstimmer gibt, bei alle Geigen
Ist aber auch nicht ungewöhnlich, gerade bei alten Mühlen.
Ist aber auch nicht ungewöhnlich, gerade bei alten Mühlen.
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
05.08.2022 um 00:08Swagger schrieb:Aber aus Enttäuschung dass da keine antike wertvolle Geige rüberkommt murkst er doch nicht zwei Menschen ab und gibt sich dann den Stress die Leichen auch noch durch die Weltgeschichte zu kutschieren.Das ist es ja gerade. Das Objekt der Begierde wollte man eben nur schätzen lassen, und nicht verkaufen. Und da könnte das evtl. Motiv liegen.
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
05.08.2022 um 00:10SpiderWeb schrieb:Und da könnte das evtl. Motiv liegen.Dann hätte er sich doch das Ding vorher gekrallt und wäre damit abgehauen.
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05.08.2022 um 00:11Swagger schrieb:Dann hätte er sich doch das Ding vorher gekrallt und wäre damit abgehauen.Wer sagt dass er das nicht ist? Ist die verbrannte Geige vielleicht nur ein billiges reparaturstück aus seiner werkstatt?