schluesselbund schrieb:Den Camper 270 Km nach Altenfurt zu fahren, bzw. noch weiter, um ihn nachher verschwinden zu lassen, da müsste der Täter das geplant haben. Und den Ort des verschwinden lassen müsst ihm auch bekannt gewesen sein
Vor der Tat müsste er das nicht geplant haben. Er müsste halt einen Ort oder mehrere Orte kennen irgendwo in der Verlängerung Hölzl -> Altenfurt, wo man Camper und Leichen (zusammen oder getrennt) halbwegs „elegant“ hätte entsorgen können. Er hatte zwei Stunden sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ein passendes Gewässer fiele mir ein
1), ein Schuppen oder ähnliches zu dem nur er Zugang hatte. Das schliesst auch nicht aus, dass ein näherer Bezug zur Tatgegend bestand.
schluesselbund schrieb:Wenn doch der Plan scheitert, muss der Täter doch nicht zurück ins Hölzl. Jedenfalls nicht sofort. Hätte er ja auch gemacht wenn nichts schief gelaufen wäre.
Da hast du den Ansatz noch nicht verstanden: Hätte er den Camper samt Leichen verschwinden lassen können, hätte es Tage, wenn nicht Wochen gedauert bis die Sache Fahrt aufgenommen hätte und selbst dann wäre es nur als Vermisstenfall behandelt worden. Ob man dann das Hölzl jemals ermittelt hätte, erscheint mir sehr fraglich. Er hätte gar nicht nochmal aufräumen müssen,
bzw. hätte alle Zeit der Welt dazu gehabt.
Hätte man Camper und/oder Leichen Wochen, Monate oder Jahre später gefunden, hätte man auch erst eher vermutet, dass die L´s selbst in die Richtung gefahren wären. Der Täter hätte rein theoretisch sogar das abwarten können, um dann erst nochmal zum Tatort zurückzukehren, wenn er dann immer noch befürchtet hätte irgendwas verräterisches dort zurückgelassen zu haben (also wenn es nicht gerade sein Ausweis, oder Papiere der L´s waren).
Da Camper und Leichen aber nun direkt entdeckt werden würden nachdem das Ding brannte, war auch dem (dümmsten) Täter klar, dass sofort eine Mordermittlung mit allem Pi-Pa-Po anlaufen würde und man, evtl. einfach aufgrund der zeitl. und örtlichen Nähe zum letzten bekannten Aufenthaltsort, Meldungen über Schüsse im Hölzl nachgehen würde (er konnte ja nicht wissen, dass es wohl keine entspr. Meldungen gab).
1) Es gibt sicher massig Gewässer die näher sind, aber niemand würde wohl auf gut Glück irgendein Gewässer ansteuern in der vagen Hoffnung, dass es eine Stelle gibt, wo man einen Camper ins Wasser rollen lassen kann (vorzugsweise ohne sich dabei selbst zu versenken) und das tief genug ist, so dass nicht noch der halbe Camper oben rausschaut, oder der erste Badegast mit den Füssen dranstösst. Wenn man eine sichere Stelle kennt würde das auch eine lange Anfahrt rechtfertigen, in meinen Augen.