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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2023 um 22:02
@mattschwarz
Willkommen zurück. Betreff Tatortverschleierung!
C) Zeitgewinn im Hölzl weil die Ermittlungen nicht gleich losgehen
D) Motivverschleierung
Aber sonst voll Deiner Meinung.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2023 um 22:05
@cyclic
Danke für deine Hilfe und den Textpassagen.

Ich denke zwar immer noch das diese Geige nichts mit der Tat zu tun hat, aber dass der Grund für den unerwarteten längeren Aufenthalt am Chiemsee mit Geigen zu tun hat, wie sie es ja am Telefon formulierten.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2023 um 22:11
Er hat bei der Ausfahrt aus dem Hölzl um 20 Uhr fast einen Unfall gebaut. Der Typ hatte panische Angst dass der Tatort am Hölzl entdeckt wird. Sicherlich auch irgendwo ein Täter mit Lebenserfahrung so wie es der Profiler Horn einschätzt, ein Täter der reflektieren konnte was zu tun ist, aber auch ein ängstlicher und verwirrter Mann der im Laufe der Nacht zunehmend unter Zeitdruck geriet. Er hat die Fahrt nach Nürnberg unterschätzt und naiv geglaubt noch einen Zug zurück nach Traunstein zu finden. Es blieb ihm nichts anderes übrig als Taxi zu fahren, immer mit der Hand an der Pistole.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2023 um 22:18
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:A) der Mann war dumm und/oder überfordert

B) hier wurden bewusst falsche Fährten gelegt, um den wahren Tatort, der verräterisch gewesen wäre, aus dem Spiel zu nehmen.
Ich tendiere zu B.
Wobei ich nicht ausschließe das der Fahrer anfangs etwas überfordert war. Oder wurde der Beinah-Unfall beim Verlassen des Hölzls bewusst provoziert um auch ja aufzufallen?

Mit den Leichen im Camper in eine Kontrolle zu kommen wäre der Zonk!
Mit der bestückten Kamera erwischt zu werden ("Halt Sportsfreund, was das denn ? Zeig mal her! Die hast Du bestimmt geklaut, unsere Jungs im Labor schauen jetzt mal was auf dem Film ist!) auch.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2023 um 23:27
Zitat von JomikoJomiko schrieb:Ich denke zwar immer noch das diese Geige nichts mit der Tat zu tun hat, aber dass der Grund für den unerwarteten längeren Aufenthalt am Chiemsee mit Geigen zu tun hat, wie sie es ja am Telefon formulierten.
Mag sein, aber Geigen kommen halt in der Berichterstattung schon recht prominent vor. @Sherlock_H wäre übrigens auch schon im Eingangspost des Threads fündig geworden, denn der Link aus dem grosse Teile des Posts stammen funzt noch und da heisst es:
Der einzig wertvollere Gegenstand an Bord ist eine antike Geige, die sie unterwegs in Mittenwald schätzen ließen.
und etwas später:
Verkohlte Teile des Instruments wurden im Wohnwagen gefunden.
Quelle: https://www.tz.de/muenchen/stadt/urlaubsfahrt-in-den-tod-62473.html


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2023 um 23:38
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:B) hier wurden bewusst falsche Fährten gelegt
Das man Nürnberg leztendlich als falsche Fährte ansehen kann mag unbestritten sein.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:um den wahren Tatort, der verräterisch gewesen wäre, aus dem Spiel zu nehmen.
Da wäre aber die Frage für wen das Schauspiel am Hölzl gewesen sein soll ? Für die Fliegerfreunde bestimmt nicht.
Für die Anwohner auch nicht wirklich. Für die Kripo auch nicht.
Wenn ein anderer Ort verräterisch gewesen wäre, dann nur aus dem einen Grund weil sich ggf. jemand an Langendonks erinnert hätte.
Das Hölzl wäre dann aber auch verräterisch gewesen, hätte man das WoMo nicht weit genug weg nach Nürnberg gekarrt.
Am Ende wäre es dann egal wo der Tatort tatsächlich wäre !
Und wen kümmert am Sonntag eine Meldung das man in Nürnberg ein ausgebranntes WoMo mit 2 Leichen gefunden hatte, wenn man anderweitig beschäftigt ist ?
Da wird man keinen Rückschluss ziehen.
Nach 10 Tagen war die Sache im Chiemgau aufgelöst, und die Leute die ggf. Rückschlüsse hätte ziehen können waren auch weg !

Es kann eigentlich nur um Zeitgewinn gegangen sein und um evtl. Rückschlüssen aus dem Weg zu gehen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2023 um 23:55
Nochmal meine kleine „Geheim-Theorie“ nach der das Abfackeln des Campers nicht geplant war, sondern aus irgendeiner Not heraus geboren wurde. Der belegte Spritmangel, oder andere techn. Probleme. Geplant könnte gewesen sein den Camper zumindest für einige Zeit irgendwo verschwinden zu lassen und so Tat, Tatzeit und Tatort zu verschleiern. Die Rückfahrt zum Tatort wäre in meiner Theorie nicht geplant gewesen, jedenfalls nicht sofort.

Da der Plan scheiterte, musste der Täter dann plötzlich umdisponieren und meinte am Tatort schnellstmöglich nochmal nacharbeiten zu müssen. Dabei wurde er so hektisch, dass er weiteres Hakenschlagen via München bzw. Marquartstein unterwegs wieder verwarf und sich fast direkt zum Tatort zurückfahren liess (wobei vielleicht auch Geldmangel eine Rolle gespielt haben könnte).


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.06.2023 um 02:41
Zitat von cycliccyclic schrieb:andere techn. Probleme. Geplant könnte gewesen sein den Camper zumindest für einige Zeit irgendwo verschwinden zu lassen und so Tat, Tatzeit und Tatort zu verschleiern
Ja, deine Idee hat was! Wobei aber immer noch der Widerspruch besteht zum zweistündigen "Warten" im Hölzel und dem zur Schau stellen des Wohnmobils am Waldrand...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.06.2023 um 07:04
Zitat von cycliccyclic schrieb:@Jomiko hat es schon richtig erwähnt, aber hier eine Quelle, nämlich „Der stille Passagier“:
https://www.reporterpreis.de/upload/wirnshofer-derstillepassagier-63377821183df.pdf

Zitat:

Aus Garmisch schicken sie einen Brief,
schreiben, dass sie in Mittenwald waren. Sie hatten eine alte Geige dabei, die wollten sie dort schätzen lassen. Die Polizei wird Reste davon im Brandschutt finden, Saiten und Wirbel.
Ich habe noch eine 2. Stelle im "Der stille Passagier" gefunden:
Die Langendonks hatten doch eine Geige dabei, die Wirbel im Brandschutt, sie wollten sie doch
schätzen lassen. Die Ermittler nehmen halb Mittenwald auseinander, sprechen mit den
Geigenbauern, den Gesellen, aber nichts, überall nichts.
Quelle: https://www.reporterpreis.de/upload/wirnshofer-derstillepassagier-63377821183df.pdf

Hier habe ich mich also kollosal geirrt. Ich war überzeugt, dass es keine verbrannten Reste einer Geige im Brandschutt des Wohnmobils gab.

@cyclic
@Jomiko
Vielen Dank für die Nennung der Quelle und die Richtigstellung.

@fravd
Bitte entschuldige, dass ich so vehement gegen die von dir erwähnten Reste einer Geige angeschrieben habe.

Es gab also offensichtlich diese Geige. Ich hoffe, dass damit die Verwirrung, die ich zu diesem Punkt gestiftet habe, beseitigt ist.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.06.2023 um 07:19
Ich denke, dass die Geige selbst keine Rolle spielt. Wäre es dem Täter auf die Geige angekommen, hätte er sie wohl kaum verbrennen lassen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.06.2023 um 08:03
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:um den wahren Tatort, der verräterisch gewesen wäre, aus dem Spiel zu nehmen.
Bleib neben deiner Möglichkeit doch mal noch auch beim Hölzl als Tatort.
Wenn die ganze Nachtataktion dazu dienen sollten diesen Tatort zu verschleiern, dann kann es auch sein das man mitunter verschleiern wollte wie man da hingekommen ist.
Von vorne, den ursprünglichen Weg von der B304 ist wohl annehmend niemand außer den Langendonks eingefahren, also müsste man von hinten durch die Waldwege gekommen sein.
Ggf. dann mit Motocross Bikes oder einem Quad o.ä..
Man müsste sich dann nur fagen ob es ggf. eine Veranstaltung mit solchen Gefährten rund um den Chiemsee gegeben hat ?
Denn irgendwas müsste es ja geben was auf Täterklientel schließen lassen würde, sowie eine erweiterte Verbindung/ Verknüpfung.
Wenn bisher sonst nichts richtig passt, ist es vielleicht das.


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29.06.2023 um 08:22
Zitat von cycliccyclic schrieb:Nochmal meine kleine „Geheim-Theorie“ nach der das Abfackeln des Campers nicht geplant war, sondern aus irgendeiner Not heraus geboren wurde. Der belegte Spritmangel, oder andere techn. Probleme.
Das halte ich gar nicht für so abwegig. Vielleicht wollte es der Fahrer auch nicht auf den Versuch ankommen lassen mit Fremdwährungen zu tanken. Vielleicht hat er den DM-Bestand erst übersehen?
Eventuell hatte er auch vor den Camper wieder Flott zu machen (Reservekanister), ist aber gestört worden. Vielleicht ist da irgendein Hartgeldlude auf dem Parkplatz aufgetaucht der nachschauen wollte ob Konkurrenz in seinem Revier ist.

In den 80ern war es in manchen Städten möglich die Taxizentrale von Telefonzellen aus gratis anzurufen. Weiß irgendwer wie das damals in Nürnberg war?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.06.2023 um 08:38
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Ja, deine Idee hat was! Wobei aber immer noch der Widerspruch besteht zum zweistündigen "Warten" im Hölzel und dem zur Schau stellen des Wohnmobils am Waldrand...
Da sehe ich keinen Widerspruch zu meinem Ansatz. Für diese zwei Stunden sehe ich mehrere mögliche Erklärungen. Generell glaube ich nicht dass die Tat geplant war. Der Täter scheint völlig ausgetickt zu sein (auch dafür gibt wieder x mögliche Erklärungen). Bzgl. der 2h fällt mir folgendes ein was in der Zeit abgelaufen sein könnte:
  • Sich verstecken und abwarten jemand / die Polizei nachsehen kommt
  • Einen Plan schmieden (der dann am leeren Tank oder anderen Umständen scheiterte)
  • Ein evtl. in der Nähe stehendes eigenes Fzg. weiter weg abstellen (um es Tage oder gar Wochen später zu holen)
  • Sich zumindest grob reinigen

Aber da gibt sicher noch mehr (an komplettes Umziehen, Verkleiden samt Perücke glaube ich aber eher weniger). Vermutlich wohnte der Täter eben auch nicht in unmittelbarer Nähe zum Tatort und seine Sorge, die zu der Verschleierungsaktion geführt hat war eher, dass man den Kontakt zwischen ihm und den Opfern würde ermitteln können. Und der Erstkontakt muss irgendwo vorher auf der Reise der L´s stattgefunden haben.

Bevor einer fragt: Beweisen lässt sich davon genau garnichts.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.06.2023 um 08:39
https://www.reporterpreis.de/upload/wirnshofer-derstillepassagier-63377821183df.pdf
Sie hatten eine alte Geige dabei, die wollten sie dort
schätzen lassen. Die Polizei wird Reste davon im Brandschutt finden, Saiten und Wirbel.
. Die Ermittler nehmen halb Mittenwald auseinander, sprechen mit den
Geigenbauern, den Gesellen, aber nichts, überall nichts
Schätzen lassen. Was aber offensichtlich nicht der Fall war. Warum nimmt man dann die Geige mit?
Leider wird nicht berichtet welchen ungefähren Wert die Geige gehabt haben soll.
Als Tatmotiv eher unwahrscheinlich. Die Geige verbrannte.
Die Reisepässe der Opfer liegen im Gras, ein Brillenetui, ein Notizbüchlein. Hinter einem
Holzzaun liegt ihr Geldbeutel, voller Mark und Gulden. Der Täter dürfte ihn verloren haben, warum
sollte er ihn wegwerfen, denn Geld, darum ging es ihm ja wohl.
An einer Stelle wirft er den Fotoapparat der Langendonks weg. Er nimmt sich sogar die Zeit,
zwei Filme aus der Kapsel zu reißen. Warum?
. Ihr Urlaubsgeld nehmen sie in bar mit, Gulden, Francs, Mark und
Schilling. Sie zahlen nicht gerne mit Karte
Naheliegend dürfte sein, dass der Taxigast die DM an sich genommen hat. Da er auch Geld weggeworfen hat dürft das Tatmotiv nicht Raub sein.
5.10 Uhr. Behring hält mitten auf der Straße, ist ja nichts los um diese Zeit. Am Ende kostet
die Fahrt 500 Mark, der Mann gibt ihm 30 Mark und 3300 Schilling.
Das war wohl Geld aus der Reisekasse der LS.
Die Polizei hält es immer noch für möglich, dass es mehrere
Täter gibt. Dass der stille Passagier nur der Cleaner ist, der alles beseitigt, während der Mörder
untertaucht
Der Mörder verlässt nach der Tat das Hölzl. Der Cleaner wohl der spätere Taxigast fährt den Camper nach Altenfurt. Da vergehen schnell mal zwei Stunden. Er lässt sich am Hölzl absetzen um sein Fahrzeug abzuholen.
Eine zerstörerische Hitze, die
Verkleidung fällt von der Decke, von den Sitzen bleiben nur Gestänge. Das Feuer frisst alle DNASpuren, die der Täter im Auto hinterlässt. Die Leichen von Truus und Harry Langendonk
verbrennen
2015 finden sie ein Speziallabor in Innsbruck, sie lassen dort den Geldbeutel der Langendonks noch
mal untersuchen, lassen jede Naht auftrennen, jede Schuppe kommt unters Mikroskop. Dann der
Anruf: eine männliche DNA, eine, die sie noch nicht kannten. „Da war uns klar, da hat der Täter
seine Finger drin gehabt, hat die Geldscheine angeschaut.“ Dann der nächste Dämpfer, Stampfl
sagt: „Berechtigter Spurensetzer.“ Jemand aus der Familie hatte den Geldbeutel in der Hand.
Auch im Hölzl wurde offensichtlich kein Täter DNA gefunden.
Der 7. Juni 1997, irgendwann zwischen 13.30 und 14.30 Uhr. Von Siegsdorf aus rufen die
Langendonks ein letztes Mal zu Hause an. Sie sprechen mit ihrem Schwiegersohn, sagen, dass sie
am Chiemsee sind und noch etwas bleiben werden
Die grosse Zeitspanne lässt mich weiterhin annehmen, dass es keine Verbindungsnachweis für das Telefonat mit dem Schwiegersohn gibt.
In der Tankstelle gegenüber steht eine Frau an
der Kasse. Sie beobachtet, wie Truus Langendonk erst allein telefoniert, dann kommt ihr Mann
dazu und sie zwängen sich zu zweit in die Telefonzelle. Am Schluss sagen sie, dass die Münzen aus
sind. Sie telefonieren immer, bis die Münzen aus sind.
Ungefähr eine Viertelstunde halten sich die Langendonks hier auf, sie tanken, kaufen bei der
Kassiererin zwei Eis.
Der 8. Juni 1997, ab 0.30 Uhr. Das Wohnmobil parkt auf einer Waldstraße neben dem
Autobahnkreuz Nürnberg-Ost, ein paar Kilometer vor der Stadt. Der stille Passagier ist gefahren, so
weit es nur ging. Im Tank sind nur noch drei Liter Diesel, das Warnlämpchen hat schon eine ganze
Weile geleuchtet. Auf der Straße ist ein Erdhaufen aufgeschüttet, der Täter rumpelt wohl dagegen,
will vielleicht noch ausweichen. Den Schlüssel zieht er ab und lässt ihn unter dem Zündschloss
liegen.
Für mich nach wie vor fraglich, ob sich da die Frau an der Kasse nicht geirrt hat. Warum soll der Tank in Altenfurt leer gewesen sein?

Fazit: Kein Tatmotiv. Keine Täter DNA. Auch sonst kein Spurenmaterial von der Täterschaft. Dafür einen leeren Tank. Und bis heute konnte die Täterschaft nicht ermittelt werden. Was mich zum Schluss bringt, die Täterschaft handelt professionell.


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29.06.2023 um 09:34
Zitat von cycliccyclic schrieb:Geplant könnte gewesen sein den Camper zumindest für einige Zeit irgendwo verschwinden zu lassen und so Tat, Tatzeit und Tatort zu verschleiern. Die Rückfahrt zum Tatort wäre in meiner Theorie nicht geplant gewesen, jedenfalls nicht sofort.
Den Camper 270 Km nach Altenfurt zu fahren, bzw. noch weiter, um ihn nachher verschwinden zu lassen, da müsste der Täter das geplant haben. Und den Ort des verschwinden lassen müsst ihm auch bekannt gewesen sein. Da fällt dann ein ortsnaher Täter durchs Raster. Bzw. was führt ein solcher Täter ins Hölzl?
Zitat von cycliccyclic schrieb:Da der Plan scheiterte, musste der Täter dann plötzlich umdisponieren und meinte am Tatort schnellstmöglich nochmal nacharbeiten zu müssen. Dabei wurde er so hektisch, dass er weiteres Hakenschlagen via München bzw. Marquartstein unterwegs wieder verwarf und sich fast direkt zum Tatort zurückfahren liess (wobei vielleicht auch Geldmangel eine Rolle gespielt haben könnte).
Wenn doch der Plan scheitert, muss der Täter doch nicht zurück ins Hölzl. Jedenfalls nicht sofort. Hätte er ja auch gemacht wenn nichts schief gelaufen wäre.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.06.2023 um 14:05
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Den Camper 270 Km nach Altenfurt zu fahren, bzw. noch weiter, um ihn nachher verschwinden zu lassen, da müsste der Täter das geplant haben. Und den Ort des verschwinden lassen müsst ihm auch bekannt gewesen sein
Vor der Tat müsste er das nicht geplant haben. Er müsste halt einen Ort oder mehrere Orte kennen irgendwo in der Verlängerung Hölzl -> Altenfurt, wo man Camper und Leichen (zusammen oder getrennt) halbwegs „elegant“ hätte entsorgen können. Er hatte zwei Stunden sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ein passendes Gewässer fiele mir ein1), ein Schuppen oder ähnliches zu dem nur er Zugang hatte. Das schliesst auch nicht aus, dass ein näherer Bezug zur Tatgegend bestand.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Wenn doch der Plan scheitert, muss der Täter doch nicht zurück ins Hölzl. Jedenfalls nicht sofort. Hätte er ja auch gemacht wenn nichts schief gelaufen wäre.
Da hast du den Ansatz noch nicht verstanden: Hätte er den Camper samt Leichen verschwinden lassen können, hätte es Tage, wenn nicht Wochen gedauert bis die Sache Fahrt aufgenommen hätte und selbst dann wäre es nur als Vermisstenfall behandelt worden. Ob man dann das Hölzl jemals ermittelt hätte, erscheint mir sehr fraglich. Er hätte gar nicht nochmal aufräumen müssen,
bzw. hätte alle Zeit der Welt dazu gehabt.

Hätte man Camper und/oder Leichen Wochen, Monate oder Jahre später gefunden, hätte man auch erst eher vermutet, dass die L´s selbst in die Richtung gefahren wären. Der Täter hätte rein theoretisch sogar das abwarten können, um dann erst nochmal zum Tatort zurückzukehren, wenn er dann immer noch befürchtet hätte irgendwas verräterisches dort zurückgelassen zu haben (also wenn es nicht gerade sein Ausweis, oder Papiere der L´s waren).

Da Camper und Leichen aber nun direkt entdeckt werden würden nachdem das Ding brannte, war auch dem (dümmsten) Täter klar, dass sofort eine Mordermittlung mit allem Pi-Pa-Po anlaufen würde und man, evtl. einfach aufgrund der zeitl. und örtlichen Nähe zum letzten bekannten Aufenthaltsort, Meldungen über Schüsse im Hölzl nachgehen würde (er konnte ja nicht wissen, dass es wohl keine entspr. Meldungen gab).



1) Es gibt sicher massig Gewässer die näher sind, aber niemand würde wohl auf gut Glück irgendein Gewässer ansteuern in der vagen Hoffnung, dass es eine Stelle gibt, wo man einen Camper ins Wasser rollen lassen kann (vorzugsweise ohne sich dabei selbst zu versenken) und das tief genug ist, so dass nicht noch der halbe Camper oben rausschaut, oder der erste Badegast mit den Füssen dranstösst. Wenn man eine sichere Stelle kennt würde das auch eine lange Anfahrt rechtfertigen, in meinen Augen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.06.2023 um 20:49
Dem Taxifahrer äußert er nacheinander verschiedene Fahrtziele: Zunächst wollte er entweder zum Münchener Hauptbahnhof, zum Münchener Flughafen oder zu München-Nordostbahnhof, der gar nicht existiert (XY). Im Laufe der Fahrt änderte er seinen Fahrtwunsch nach Marquartstein. Da der Fahrgast behauptet, er fahre immer nur Zug und kenne sich mit dem Auto nicht aus, fährt der Taxifahrer unterwegs die Autobahnraststätte Holledau an, um sich eine Landkarte zu kaufen, davon gibt es sogar eine Videoaufzeichnung (Täter steigt allerdings nicht aus und ist auf der Rücksitzbank nicht erkennbar).
Im Chiemgau ändert der Fahrgast ein weiteres Mal sein Reiseziel. Schon auf der Straße nach Marquartstein fragt er den Fahrer einmal nach der Uhrzeit. Als er die Uhrzeit erfährt, dirigiert er - in dieser Gegend offensichtlich sehr ortskundig - den Taxifahrer durch Traunstein direkt zum Tatort (SZ).
Ist es Zufall dass der Täter ausgerechnet die kleine Gemeinde Marquartstein als ersten Zielort nennt? Der Ort an dem das Ehepaar Langendonk einen Tag zuvor zu Mittag gegessen hat. Ich denke nicht.

Dann fragt er nach der Uhrzeit, irgendwas passt ihm nicht, ist es schon zu spät für Marquartstein? Muss er gleich ins Hölzl?

Daraufhin zeigt er dem Taxifahrer den genauen Weg nach Traunstein und anschließend ins Hölzl. Er kennt offenbar Marquartstein sehr gut, er kennt den Weg zwischen der Gegend um Marquartstein und Litzlwalchen, ist diesen zuvor schon gefahren. Und er kennt die Traunsteiner Gegend, er kennt das Hölzl.

Für mich spricht das dafür dass er die Langendonks in Marquartstein getroffen hat. Er hat die Niederländer zum Treffpunkt ins Hölzl geschickt.


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29.06.2023 um 21:04
Zitat von cycliccyclic schrieb:Da hast du den Ansatz noch nicht verstanden: Hätte er den Camper samt Leichen verschwinden lassen können, hätte es Tage, wenn nicht Wochen gedauert bis die Sache Fahrt aufgenommen hätte und selbst dann wäre es nur als Vermisstenfall behandelt worden. Ob man dann das Hölzl jemals ermittelt hätte, erscheint mir sehr fraglich. Er hätte gar nicht nochmal aufräumen müssen,
bzw. hätte alle Zeit der Welt dazu gehabt.
Ja da stimme ich dir zu.
Hätten sich die LS nicht mehr bei der Familie gemeldet, wäre sicher eine Vermisstenanzeige aufgegeben worden. Und das Hölzl als Tatort nie entdeckt worden.

Wo ich dann eher Mühe habe ist der grosse Aktionskreis. Sagen wir mal um die 350 - 380 Km. Da müssten dem Täter schon beide Gegenden sehr gut bekannt gewesen sein. Insbesondere die Gegend bzw. Ort an welchem der Camper hätte verschwinden sollen.

Ich mag es nicht verkneifen. Aber hier schimmert der Gedanke durch, der Täter hätten den perfekten Mord begehen können. Wenn nur nichts dazwischen gekommen wäre. Oder er nur logisch gehandelt hätte. Lese ich ab und an in den Forums. Ich sage nur, im Nachhinein mag man das so sehen. Aus Sicht des Täters hat er für sich logisch gehandelt.
Was wie ich denke auch im Fall LS zutrifft. Da war kein haspeln keine Unruhe nichts unüberlegtes dabei. Sonst wären deutlich mehr Spuren gefunden worden. Und vor allen Dingen Täter eigene Spuren.

Letztlich glaube ich, dass es dem Taxigast gar nicht wichtig war das Hölzl zu verschleiern. Hätte er das gewollt, wäre das sicher kein Problem gewesen.


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29.06.2023 um 21:25
Zitat von henkehenke schrieb am 23.01.2017:henke
23.01.2017 um 19:40
Bin am Samstag am Tatort vorbeigekommen, der Feldweg war aber zu sehr verschneit. Dennoch waren wir alle im Auto derselben Meinung: ein Sitzen in Richtung zum Wald ist unnachvollziehbar.
Außer wenn man nicht gesehen werden möchte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.06.2023 um 21:31
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Außer wenn man nicht gesehen werden möchte.
Oder, wenn man will, dass der Camper gesehen wird. Und, man dazu noch ordentlich Lärm macht. Und, man danach im Hensel und Gretl Style eine genau dorthin zurückverfolgbare Spur legt. Und, man dort noch Gegenstände drapiert, die auf die Anwesenheit der Ls hinweisen ....


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