Heute wollte ich euch mal ein paar Erkenntnisse präsentieren, die für mich zum einen eindeutig belegen, dass die Langendonks freiwillig und selbst ins Hölzl gefahren sind und zum Anderen, warum sie das taten.
Ebenfalls ist durch diese Erkennisse eine neue interessante Spur aufgetaucht.
Vielen Dank an
@Jomiko welcher mich überhaupt erst darauf gebracht hat und mit mir zuletzt durch seine guten Ortskenntnisse und genauen Kenntnisse des Falls, die Theorie ergründet hat.
Los geht’s:
Was passierte mit den Langendonks nach ihrem Mittagessen und wie landeten sie letzten Endes im Hölzl?
Im Beitrag von XY fragen die Langendonks nach dem Essen die Bedienung nach dem Weg nach Reit im Winkel. Sie sitzen zu dem Zeitpunkt bekanntlich im Café Schlossberg in der Burgstraße 7 in Marquartstein.
Die Bedienung erklärte dem Paar den Weg laut Videobeitrag XY so: „Da fahren Sie jetzt die Straße entlang bis zur nächsten Kreuzung. Da fahren Sie rechts und dann ungefähr 10KM gradeaus.“
Nun sind wir der Wegbeschreibung vom Restaurant aus gefolgt und es passierte bereits nach wenigen 100 Metern etwas Interessantes!
Wir waren uns uneinig, wie wir dem Weg folgen sollten. Während ich die Beschreibung wörtlich nahm und den Weg bis zur ersten Kreuzung verfolgte um dann rechts abzubiegen, landete ich in der Stadt „Winkl“. Es war die genaue Webgeschreibung nach Winkl, nicht Reit im Winkl. Auch die KM Zahl stimmte fast exakt wie beschrieben. Die Kellnerin hatte die beiden versehentlich nach Winkl schicken wollen.
Original anzeigen (1,2 MB)Nun verfolgte
@Jomiko jedenfalls den Weg , jedoch ganz anders, da er die Wegbeschreibung der Kellnerin anders interpretierte. Statt an der ersten KREUZUNG rechts abzubiegen, nahm er bereits den Weg nach rechts an der ersten EINMÜNDUNG. Das ist ein Unterschied, den viele Menschen falsch interpretieren.
Original anzeigen (1,4 MB)Es muss auch den Langendonks genau so passiert sein. Verfolgt man den Weg auf diese Weise, fährt man von der Burgstrasse nämlich nicht wie ich die Hauptstrasse über die Brücke (alte Dorfstrasse) bis zur Kreuzung und rechts auf die B305 nach WINKL, sondern man landet direkt in Siegsdorf!
So kamen sie jedenfalls dorthin. Und bekanntlich haben sie die Gunst der Stunde genutzt, als sie nun vom Weg abgekommen sind und haben ihre Töchter in Holland angerufen.
Nun überlegt selbst.... sie haben sich verfahren und sind am Bahnhof in Siegsdorf.
Was oder wen findet man an dem Bahnhof an einem Samstag, der sicherlich ortskundig ist. Wen würdet Ihr nun nach dem Weg fragen? Einen Taxifahrer!
Nachdem sie nun dadurch, dass sie in die falsche Richtung fuhren, zu viel Zeit verloren haben, wollten sie nun direkt nach Berchtesgaden, wie es auch die Töchter bestätigt haben.
Ich habe mir von Ortskundigen erklären lassen, dass man 1997 (nicht heutzutage) wohl Richtung Traunstein gefahren wäre um von der B306 auf die B304 Richtung Berchtesgaden zu gelangen, um nun von dort über Teisdorf nach Berchtesgaden zu fahren, da dies der gängigste und am besten beschildertste Weg war.
Nun hatten die Langendonks also den ersten von 1-3 Kontakten zu anderen Menschen zwischen ihrem Mittagessen und ihrem Tod.
Sie fuhren nun also Richtung Traunstein um auf die B304 zu fahren.
Die B304 hat allerdings eine eklatante Besonderheit, wenn man von der B306 kommt.... sie wird DIREKT SELBST zur B304, sodass man denken könnte, man ist auf dem richtigen Weg, während die andere Richtung der B304, nämlich Richtung Berchtesgaden urplötzlich im 90 Grad Winkel nach rechts „wegbricht“, was man ziemlich leicht übersehen kann.
Original anzeigen (1,3 MB)Folgt man nun der B304 immer weiter, landet man unweigerlich in Nußdorf.
Von Traunstein kommend, hat man tatsächlich keinen Einblick in die Einfahrt ins Hölzl / an den Tatort. Da würde man in 9 von 10 Fällen einfach dran vorbeifahren. Allerdings sieht man auf der Straße etwas viel spannenderes und wichtigeres: eine Tankstelle. Und zwar die Erste seit langem. Optimale Gelegenheit um etwas nachzutanken und erneut nach dem Weg zu fragen, und natürlich ist eine Tankstelle der beste Platz zum wenden. Brief und Siegel dass sie dort waren.
Von DIESER Seite hat man einen recht guten Blick auf die Einfahrt ins Hölzl und genug Zeit um sich zu überlegen dort nochmal Rast zu machen vor der letzten Etappe.
Das ist für mich der einzige logische Ablauf der Geschehnisse vom Café Schlossberg bis zum Tatort.
Warum ich das mit dem Taxifahrer so deutlich erwähnt habe: (ja ich habe zunächst die Nordostbahnhof Theorie favorisiert, aber DIESE Alternative lässt mich auch nicht los, obwohl hier noch 1-2 Puzzlestücke fehlen).
Die ganze Umgebung, von Siegsdorf, Traunreut, Traunstein und der Bahnhof Matzing, der sich fast direkt neben der Tankstelle Wallner befindet, wird von ein und der selben Taxifirma W. befahren. Sogar eine Niederlassung ist genau dort. Gegründet 1997 mit zunächst 4 Fahrern, spezialisiert auf Großraumtaxis in „Wohnmobilgröße“.
Wer würde wohl davon ausgehen können, sich ohne deutsches Geld mit einem Taxi mehrere Hundert KM durch die Gegend fahren zu lassen, in der Annahme dass Fremdwährungen wahrscheinlich akzeptiert werden würden? Wer weiss denn sowas, außer einem Taxifahrer selbst?
Leider darf ich hier öffentlich kein Phantombild mit jemandem vergleichen, aber diesmal hat es selbst mich umgehauen...
Soviel jedenfalls zu der Zeitspanne zwischen Café Schlossberg und der Tötung.