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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

14.08.2019 um 22:52
Zitat von latte3latte3 schrieb:was ist mit Geigenausstellung?
Also so was wie "Geigenausstellung" gibt es eigentlich nicht. Es gibt Geigenbauer, die bauen auf Auftrag, und die fertigen oder halbfertigen Geigen sind dann eben in der Werkstatt, so lange sie noch nicht abgeholt sind. Dann gibt es Musikinstrumenten-Museen, die alte Geigen ausstellen, die nicht mehr gespielt werden, es sei denn zu Demonstrationszwecken. Von diesen Museen gibt es nicht viele, ob es eins im Chiemgau gibt, weiß ich nicht. Und dann gibt es eben Läden, in denen man Geigen kaufen kann. Aber Geigen"Ausstellung" - wer soll denn so was ausstellen und zu welchem Zweck? Verkaufen? Aber wie gesagt, die kauft man beim Geigenbauer oder im Laden.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

14.08.2019 um 23:02
@latte3

Wie du und vermutlich andere user auch bin dich in diesem Fall was die Berichterstattung angeht sehr vorsichtig. Da einfach vieles so gar nicht klar ist.

Noch was, dem würde ich best Note geben.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Es gab ja schon mal die Vermutung, dass er sich zumindest rudimentär in Nürnberg auskannte, die ominöse Erwähnung des Nordostbahnhofs wurde dafür herangezogen. Der liegt allerdings in einer ganz anderen Ecke der Stadt und hat ebenfalls nur regionale Bedeutung.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Sein Dialekt weist aber nicht auf Nürnberg hin, wie könnte er also die Gegend kennen? Da gibt es eine interessante Antwort: Die Bundeswehr war damals in der Gegend um Feucht vertreten (so wie auch die US Army). Eventuell hatte ihn sein Wehrdienst z.B. nach Roth geführt. Das wiederum würde bedeuten, dass er zumindest kein Ausländer (Österreicher) gewesen ist. Und wo lagen in der Gegend militärische Einrichtungen? Genau! Da wo heute der Gewerbepark ist und südlich, genau da, wo der PP gewesen ist war bis 2002 das US Army Airfield Feucht, südlich davon die Muna, noch aus Wehrmachtszeiten.
Und natürlich auch dem:
Zitat von fravdfravd schrieb:du gehst also davon aus, dass der täter, als die reserve-warnleuchte ansprang erstmal runter ist von der autobahn und dann längere zeit noch durch die ihm unbekannte gegend gurkte, immer im umkreis weniger kilometer von der autobahn, nahe am und teilweise durchs wohngebiet, bis er endlich im dunklen wald, aber nur wenige minuten von gleich zwei autobahnabfahrten entfernt, eine "geeignete stelle" (aber interessanterweise nicht irgendeinen waldweg, sondern einen ausgewiesenen schotterparkplatz) entdeckt hat? die ganze zeit zwei leichen hinter sich und mit der gefahr, irgendwann einfach mitten auf der straße mangels sprit liegenzubleiben, wenn er nichts "passendes" gefunden hätte? ich habe da halt so meine zweifel...
Wie der ganzen Post. Das ist mal echt Professionell.


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14.08.2019 um 23:13
Fast hätte ich @Menedemos vergessen. gehört natürlich auch zu obigem.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Der Waldparkplatz war von der A6 nachts nur dann wahrnehmbar, wenn dort ein Auto lichterloh in Flammen stand. Ich halte es für ausgeschlossen, dass er schon von der Autobahn aus nach einem Abstellort Ausschau hielt, am Steuer und noch dazu nachts unmöglich, außerdem ungünstig, weil er ja wohl eine wenig frequentierte Stelle bevorzugte.

Ich nehme an, er kurvte, nachdem er die Autobahn verlassen hatte, einige Zeit durch die Gegend für die Suche. Sogar ein Einheimischer müsste das tun, weil man ja üblicherweise nicht mit dem Gedanken die Welt betrachtet: "Hm, wenn ich mal ein Wohnmobil abfackeln müsste, wo wäre die beste Stelle??"Mit dem Suchen erklärt sich auch ein gewisser Zeitverzug und der fast leere Tank.



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15.08.2019 um 00:19
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Warum das Telefonat bei XY nicht erwähnt wurde, ist in der Tat ein bisschen verwunderlich, aber trotzdem haben wir keinen richtigen Grund, daran zu zweifeln, dass es stattgefunden hat. Warum sollte es später dazuerfunden werden? Fällt mir einfach kein Grund ein, deshalb glaube ich persönlich schon, dass es der Wahrheit entspricht.
Da muss ich widersprechen, denn es wurde erwähnt.
https://www.youtube.com/watch?v=g0Gtk0fLUkI (Video: Aktenzeichen XY. ungelöst vom 24.10.97 Nr. 300 Komplette Sendung Oktober 1997 Komplette Fo) bei 11:57 wird erwähnt dass die L's noch ein Telefonat mit Verwandten in den Niederlanden führten.


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15.08.2019 um 00:24
@dreizehner
Danke für die Berichtigung, dann haben wir jetzt schon drei Quellen: XY, Vox, offizieller Polizeibericht!


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15.08.2019 um 00:33
Zitat von TritonusTritonus schrieb:latte3 schrieb:
was ist mit Geigenausstellung?
Also so was wie "Geigenausstellung" gibt es eigentlich nicht. Es gibt Geigenbauer, die bauen auf Auftrag, und die fertigen oder halbfertigen Geigen sind dann eben in der Werkstatt, so lange sie noch nicht abgeholt sind. Dann gibt es Musikinstrumenten-Museen, die alte Geigen ausstellen, die nicht mehr gespielt werden, es sei denn zu Demonstrationszwecken. Von diesen Museen gibt es nicht viele, ob es eins im Chiemgau gibt, weiß ich nicht. Und dann gibt es eben Läden, in denen man Geigen kaufen kann. Aber Geigen"Ausstellung" - wer soll denn so was ausstellen und zu welchem Zweck? Verkaufen? Aber wie gesagt, die kauft man beim Geigenbauer oder im Laden.
Es fand mal ein Auktionshaus in Siegsdorf hier im Theard Erwähnung. Ob es dieses damals schon gab weiß ich nicht, aber ein Auktionshaus scheint eher ein Ort zu sein wo man etwas kauft, verkauft oder schätzen lässt als eine Austellung.


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15.08.2019 um 02:22
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:bei 11:57 wird erwähnt dass die L's noch ein Telefonat mit Verwandten in den Niederlanden führten.
Richtig. Und habe ich auch erwähnt. Schon vor dem link. Am 13.8. 21.46Uhr
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nun hat Vox von diesen Telefonat um 14.30 Uhr aus Siegsdorf berichtet. Bin mir aber dessen nicht sicher ob das stimmig ist. Zwar wird ein Telefonat bei XY genannt. Nur das wo wird nicht genannt. Auch etwas komisch. Wird doch bei XY immer das letzte Lebenszeichen genannt. Könnt da auch das Telefonat aus Rosenheim berufen haben, welches die Tochter nennt.
Zitat von Lars01Lars01 schrieb:Auszug aus der Pressemitteilung der Polizei Menedemos schrieb am 06.01.2017:

Am Samstag, 7. Juni 1997 befand sich das Ehepaar zwischen 12.30 Uhr und 14.00 Uhr im Wirtshaus zum Schlossberg in Marquartstein, gegen 14.30 Uhr erfolgte ein Telefonat aus einer Telefonzelle in Siegsdorf, Bahnhofstraße. Anschließend fuhren sie nach Litzlwalchen
Dazu wäre entsprechender Zeitungauszug noch wünschenswert.

Wenn hier schon Siegsdorf als die Schlüsselstelle angenommen wird, und von dort auch das letzte Lebenszeichen aus ging, ist es schlicht weg nicht zu verstehen warum das bei XY nicht genannt wurde. Dieses Telefonat mit eventueller Begleitung hätte doch Hinweise einbringen können. Und Pressemeldungen erreichen niemals soviel Personen wie XY. Da könnte auch auswärtigen Personen was aufgefallen sein.

Ich gehe jetzt mal in der Annahme, es seien keine entsprechenden Hinweis eingegangen welche ein Begleitung wahrgenommen haben. Und laut XY war ja alles in bester Ordnung. Also auch keine Begleitung. Da hätte man auch den Ort der Geigenausstellung nennen können. Ja was bleibt da?
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich bleibe dabei. Entweder haben die Langendonks aus eigenem Antrieb das Hölzl aufgesucht, oder es war ein Treffen dort vereinbart.
Und von diesem Treffen wird einfach nicht berichtet. Oder es gab es nicht.

Ich bleibe auch dabei. Touristen verirren sich nicht ins Hölzl. Und wer das Hölzl aufsucht hat einen Grund.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.08.2019 um 05:48
Zitat von fravdfravd schrieb:du gehst also davon aus, dass der täter, als die reserve-warnleuchte ansprang erstmal runter ist von der autobahn und dann längere zeit noch durch die ihm unbekannte gegend gurkte, immer im umkreis weniger kilometer von der autobahn, nahe am und teilweise durchs wohngebiet, bis er endlich im dunklen wald, aber nur wenige minuten von gleich zwei autobahnabfahrten entfernt, eine "geeignete stelle" (aber interessanterweise nicht irgendeinen waldweg, sondern einen ausgewiesenen schotterparkplatz) entdeckt hat? die ganze zeit zwei leichen hinter sich und mit der gefahr, irgendwann einfach mitten auf der straße mangels sprit liegenzubleiben, wenn er nichts "passendes" gefunden hätte? ich habe da halt so meine zweifel...
Bevor wir unsere Aufmerksamkeit wieder dem Hölzl und Siegdorf zuwenden, möchte ich noch einen Moment in Altenfurt bleiben, denn darum haben wir uns anscheinend wirklich lange nicht so oft unterhalten wie über das Hölzl.

Gehen wir nun also davon aus, dass der Täter mit zwei Leichen im Wohnmobil irgendwie auf die A 9 (München-Nürnberg) gekommen ist, dann fragen wir uns ja schon lange: warum? Eine mögliche Antwort ist immer gewesen: weil er nach Nürnberg wollte.

Ich selbst gehe davon aus, dass er zumindest bis dorthin, wo man das Wohnmobil fand, auch ungefähr wollte. Aber ich habe schon immer dazu geschrieben "oder weiter." Darauf möchte ich jetzt noch mal eingehen:

Wenn man von München kommend direkt in die Stadt Nürnberg will, ist der einfachste, und damals auch ausgeschilderte Weg, die A9 in Fischbach zu verlassen und dann die Rothenburger Strasse (B4) zu nehmen, die einen in die Innenstadt führt. Entlang dieser Strasse findet man S und U Bahnhöfe, und alles was sonst das städtische Herz begehrt. Wenn man will, kann man entlang dieser Strasse auch ein Wohnmobil abstellen, sich unerkannt in eine U-Bahn setzen und im Grosstadtgetümmel für immer verschwinden.

All das hat unser Täter hier nicht getan. Warum? Wo wollte er hin?

1. Das Benzin ging zur Neige

Wenn nicht gerade die Tankanzeige kaputt gewesen ist, muss unser Täter sich dessen bewusst gewesen sein. Wusste er auch, dass das vorhandene Benzin genau vom Hölzl bis nach Nürnberg reichen wird?

Hier ist bereits schon einmal die Frage aufgekommen, ob er nicht unterwegs getankt hat. Vor allem hinsichtlich des Brandbeschleunigers, der später evtl. eingesetzt wurde. Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass er genug Geld hatte, und dass, hätte er es gewollt, er noch sehr kurz vor Altenfurt, nämlich an der Raststätte Feucht hätte tanken können. Das hat er offensichtlich nicht getan.

Man darf also davon ausgehen, dass er nicht plante, noch einmal zu tanken, und dass er wusste, dass das Benzin bald alle sein wird. Er musste also mit einem Stop und evtl. einem Wechsel des Transportmittels rechnen.

2. Wollte er nach Nürnberg in die City, und damit zum Bahnhof?

Wie oben schon beschrieben, ist das Abbiegen auf die A6 in Richtung Heilbronn kontraintuitiv, wenn man in die Nürnberger Innenstadt will. Hier ist jetzt zu fragen: wollte unser Täter bereits zum Hauptbahnhof, bevor er das Wohnmobil angezündet hat?

Ich behaupte: nein! Und das bedeutet, dass er zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor hatte, an den Tatort zurückzukehren!

Warum? Weil, wenn er in die Innenstadt wollte, entweder das Wohnmobil dort hätte abstellen können, ohne es anzuzünden - es wäre vermutlich viel später entdeckt worden als das brennende Wohnmobil in Altenfurt, und er wäre längst ohne Taxifahrt vom Brandort zum Hbf. über alle Berge gewesen.

Selbst wenn er meinte, es sei sinnvoller, es anzuzünden, wegen Spuren usw., dann gab es rund um die Abfahrt Fischbach genauso gute Möglichkeiten wie in Altenfurt, es im Wald abzustellen. Sowohl in Fischbach als auch in Altenfurt hatte er Gelegenheit, ein Taxi zu rufen.

3. Er aber stellt das Wohnmobil südlich von Altenfurt auf Feuchter Gebiet ab.

Um dorthin zu gelangen, wird er vermutlich die A 6 an der Ausfahrt Langwasser verlassen haben. Hier wäre jetzt sehr interessant, wie es konkret um den Benzinvorrat ausgeschaut hat. Hätte er noch einige Kilometer weiterfahren können?

Die A6 (erst 2008 bis zur tschechischen Grenze ausgebaut, vorher in Nürnberg eher von regionaler Bedeutung) geht von der Oberpfalz südlich an Nürnberg vorbei, trifft dann die A 7 (Würzburg-Ulm) um schliesslich nach Baden Württemberg und weiter bis an die französische Grenze zu gelangen. Nicht weit von Altenfurt entfernt trifft man auf die "Südwesttangente," wie wir Einheimische die A 73 in dieser Gegend genannt haben. Erst seit 2015 ausgebaut, war das damals eine regionale Autobahn nach Erlangen und Bamberg, die auf Nürnberger Gebiet noch unterbrochen war. Aber, sie war auch damals schon, vor allem bei Nacht, sinnvolle Verbindung von München nach Fürth oder Erlangen.

Daher nun meine These: ich denke, unser Täter, wenn er in die Nürnberger Gegend wollte, dann eben gerade nicht in die Innenstadt Nürnbergs, sondern vermutlich eher nach Fürth. Wenn man also nun nach Verbindungen des Täters in die Gegend sucht, wäre das eher meine Suchrichtung. Ich glaube nicht, dass er die A 6 weiter in Richtung Westen fahren wollte, denn hätte es ihn eher nach Heilbronn oder Stuttgart gezogen, wäre von München aus die A8 die näherliegende Wahl gewesen.

4. Nun ist unser Täter aber nicht in Fischbach rausgefahren, ebensowenig nach Fürth gefahren, sondern macht am alten Airfield Gelände Halt, zündet dort das Wohnmobil an und tigert dann zu Fuss nach Altenfurt.

Wieder ein merkwürdiges Verhalten. Sei es nun aus Benzinmangel oder weil er unbedingt das Wohnmobil ausserhalb einer bewohnten Gegend abfackeln will, warum fährt er zu diesem Parkplatz und nicht woanders hin? Dazu fällt auf:

a. Der Parkplatz liegt nicht direkt an einer Autobahnanschlusstelle
b. Der Parkplatz liegt nicht direkt an einem Wohngebiet, in welchem der Täter relativ schnell einen Nachtbus, ein Taxi, eine Telefonzelle usw. finden konnte

Es gibt einige Stellen im Reichswald, die sowohl a als auch b gegenteilig erfüllt hätten: so hätte unser Täter einfach an der AS Langwasser rechts abbiegen können. Dann hätte er links Wald gesehen, direkt an der Strasse, mit zahlreichen kleinen Waldwegen. Rechts wäre Moorenbrunn, wo es Telefonzellen gab, den Nachtbus N4, Taxis...

Genau das gleiche Szenario bei der AS Fischbach. Nach links geht es in den Wald, nach rechts sieht er bereits Altenfurt.

Ein "Herumkurven" in der Dunkelheit mag passiert sein, aber warum er dann zahlreiche Gelegenheiten auslässt, für ihn bequemer das Wohnmobil loszuwerden, und schliesslich den bekannten Fundort wählt - das wird aus der Annahme des Herumkurvens gerade nicht schlüssig.

Ohne eine Antwort zu haben ist die Frage dennoch berechtigt, und m.E. auch von der Polizei bisher nicht intensiv genug beleuchtet worden: warum dieser Fundort? Er ist in allen denkbaren Szenarien nicht der logischste, bequemste, oder naheliegendste: Beispiel:

(Entfernung von der AS Langwasser zum Fundort: ca 1.6km, Entfernung vom Fundort zum Ortsrand Altenfurt: 800m - dagegen Entfernung von der AS Langwasser zu einem geeigneten Waldweg von der Gleiwitzer Strasse aus: 500m, Entfernung von dem Punkt zum Ortsrand Moorenbrunn: 200m)

Fazit: Genau wie das Hölzl gibt auch der PP bei Altenfurt grosse Rätsel auf.


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15.08.2019 um 09:43
@Rick_Blaine
Auch angesichts der Gefahr, dass ich nerve, muss ich trotzdem meine Gretchenfrage zu deiner These wiederholen: Warum hat der Täter, wenn es ihm nur um einen fahrbaren Untersatz nach Nürnberg (oder weiter) ging, die toten Langendonks ins Auto gewuchtet? Damit ihm auf der langen Fahrt nicht langweilig wird, der Unterhaltung willen???

Tschuldigung, aber bevor darauf keine halbwegs akzeptable Erklärung vorliegt (und zwar eine leicht bessere als meine!), sollte man die Hypothese erst mal zurückstellen.


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15.08.2019 um 09:50
Vielleicht um wenigstens diese Fahrt erledigen zu können, ohne dass gleich eine Grossfahndung eingeleitet wird.

Wenn wir mal die These nehmen, dass die Ls. und der Täter erst im Hölzl aufeinander trafen, woher soll er wissen, was sie dort taten, wen sie dort bereits gesehen hatten usw. Vielleicht trafen sie schon am Nachmittag den Bauer Huber, den sie mit nettem holländischem Akzent begrüssten. Nun kommt Bauer Huber am Abend dort noch einmal vorbei, findet die beiden Leichen, das Wohnmobil, das er vorher schon gesehen hatte, ist weg... klar, dass Bauer Huber nun der Polizei davon berichten wird.

Ist dagegen alles weg vom Tatort, und die paar Patronenhülsen in der Dunkelheit sind selbst für Bauer Huber nicht leicht zu entdecken, dann kann sich Bauer Huber denken: aha, die Ls. sind wieder weg. Und er geht friedlich nach Hause und wird nicht die Polizei verständigen. Das Wohnmobil kutschiert nun auf der A 9 herum ohne dass jeder Gendarm im Freistaat bereits nach ihm sucht.

Das wäre eine logische Erklärung.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.08.2019 um 10:16
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:ohne dass gleich eine Grossfahndung eingeleitet wird.
Dazu hätte es aber wohl gereicht, die Leichen ein kleines Stück in den Wald zu schleifen. In dieser Nacht hätte sie dann jedenfalls keiner mehr entdeckt.


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15.08.2019 um 10:20
Na ja, aber jetzt dürfen wir nicht den Fehler machen, als Masstab anzulegen, was wir oder wir Vernünftige tun würden. Dann kommen wir nirgends weiter.

Ich z.B. hätte die Leichen nicht liegen gelassen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.08.2019 um 10:32
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Na ja, aber jetzt dürfen wir nicht den Fehler machen, als Masstab anzulegen, was wir oder wir Vernünftige tun würden. Dann kommen wir nirgends weiter.

Ich z.B. hätte die Leichen nicht liegen gelassen.
Zumindest die Zeit darüber zu philosophieren hätte er evtl. gehabt. Wenn man die Zeit bis zur Abfahrt und die Fahrtzeit bis zum Fundort sich in Erinnerung ruft.


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15.08.2019 um 10:37
Kann mir noch mal jemand in Erinnerung rufen, woher eigentlich die ominöse Abfahrtzeit stammt?


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15.08.2019 um 11:37
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Kann mir noch mal jemand in Erinnerung rufen, woher eigentlich die ominöse Abfahrtzeit stammt?
In dem XY Filmfall heißt es lediglich "Um 20 Uhr setzt sich das Wohnmobil in Bewegung und beginnt eine lange Fahrt nach Norden Richtung Nürnberg". In den Medien wird vereinzelt berichtet, dass es einen Zeugen gegeben haben soll der sah wie das Wohnmobil vom Waldweg auf die Straße einbog.


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15.08.2019 um 12:14
Danke, ich frage mich, ob dieser Zeuge etwas hat, an dem er seine Erinnerung festmachen kann. Ich meine damit, ich glaube nicht, dass er die Unwahrheit sagt, aber es ist ja klar, dass er erst lange nach der Tat vernommen wurde. Und wieso erinnert er sich, dass es gegen 20 Uhr gewesen ist, was eigentlich eine merkwürdige Zeit ist, wenn andere Zeugen die Schüsse gegen 18 Uhr gehört haben wollen. Kann sich dieser Zeuge geirrt haben? Oder die Schusszeugen?

Das ganze Zeitgerüst ist eh ein Problem. Wenn man nicht davon ausgeht, dass die Ls. am Hölzl übernachten wollten - und davon habe ich noch nie gehört- wäre selbst 18 Uhr schon spät, wenn man sich dann erst aufmachen will, in Oberbayern noch einen Platz auf einem Campingplatz zu finden.


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15.08.2019 um 13:19
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Danke, ich frage mich, ob dieser Zeuge etwas hat, an dem er seine Erinnerung festmachen kann. Ich meine damit, ich glaube nicht, dass er die Unwahrheit sagt, aber es ist ja klar, dass er erst lange nach der Tat vernommen wurde. Und wieso erinnert er sich, dass es gegen 20 Uhr gewesen ist, was eigentlich eine merkwürdige Zeit ist, wenn andere Zeugen die Schüsse gegen 18 Uhr gehört haben wollen. Kann sich dieser Zeuge geirrt haben? Oder die Schusszeugen?

Das ganze Zeitgerüst ist eh ein Problem. Wenn man nicht davon ausgeht, dass die Ls. am Hölzl übernachten wollten - und davon habe ich noch nie gehört- wäre selbst 18 Uhr schon spät, wenn man sich dann erst aufmachen will, in Oberbayern noch einen Platz auf einem Campingplatz zu finden.
Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Wenn sich der Abfahrtzeuge geirrt hatte, dann haben wir eine noch längere oder viel kürzere Fahrtzeit nach Nürnberg. Wenn sich die Schusszeugen geirrt haben, dann stellt sich die Frage was bis 20 Uhr geschah bzw. warum die L's so lange dort verweilten. Irren sich beide Zeugen nicht, dann stellt sich wieder die Frage warum der Täter sich derartig viel Zeit lies bis zur Abfahrt.

Die Rätsel ziehen sich wie ein roter Faden durch diesen Fall.

Problematisch ist wie bereits von dir geschildert, dass die Zeugenaussagen zwar vorliegen, aber das die Genauigkeit der Schilderungen von der Wahrnehmung bzw. dem Gedächtnis der Zeugen abhängt. Allein um bei den Uhrzeiten zu bleiben als Beispiel ergibt sich evtl. ein anderes Bild wenn es ein oder zwei Stunden mehr oder weniger sind.


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15.08.2019 um 14:44
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das ganze Zeitgerüst ist eh ein Problem.
Ja; vorausgesetzt das mit den Schüssen um 18 Uhr stimmt in etwa, dann ist es so oder so eine Riesenzeit für die noch nicht mal 300 km bis Altenfurt, egal wann er losgefahren ist.
Zum Hölzl:
Was mir noch aufgefallen ist bei der xy-Sendung: wer setzt sich freiwillig neben einen Modellflugplatz? Das ist das ätzendste Geräusch überhaupt, ich fliehe schon, wenn ich nur einen einzigen höre. Aber gut, kann ja Geschmacksache sein, vielleicht waren sie ja auch Modellflugfans. Wäre interessant zu wissen, komisch, darüber wird nichts gesagt.


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15.08.2019 um 15:40
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Was mir noch aufgefallen ist bei der xy-Sendung: wer setzt sich freiwillig neben einen Modellflugplatz? Das ist das ätzendste Geräusch überhaupt, ich fliehe schon, wenn ich nur einen einzigen höre. Aber gut, kann ja Geschmacksache sein, vielleicht waren sie ja auch Modellflugfans. Wäre interessant zu wissen, komisch, darüber wird nichts gesagt.
Es wurde ja schon oft hier im Thread gefragt, was die L's wohl zum Hölzl verschlagen hat?

Habe diese Frage eigentlich nie wirklich verstanden - denn der Modellflugplatz liefert da doch die eigentlich passende Anwort. Wenn man tagelang die ruhige Bergidylle in allen möglichen Orten/Gegenden aufgesaugt hat, dann sehnt man sich womöglich irgendwann nach etwas mit "Event-Charakter" - dass man nicht zentral mit dem großen Wohnmobil zu den anderen Modellflug-Leuten sich gesellt und stattdessen das Geschehen etwas entfernt betrachtet und mit Picknick etc verbringt - irgendwie auch logisch.


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15.08.2019 um 15:43
Ich gehe schon in der Annahme, dass die Person das Wohnmobil bewusst zum Zwecke der Spurenvernichtung abgefackelt hat. Ich kenne den Raum Nürnberg überhaupt nicht. Dass es auch noch andere Orte in dem Raum gegeben hätte um das Wohnmobile abzufackeln ist ja anzunehmen. Für mich stelle sich hier die Frage welches die besser Wahl ist. Nahe bebautem Gebiet, oder doch etwas abseits. Und wurde der Abfackelplatz Zielbewusst angefahren. Da der Person der Raum bekannt war?
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das ganze Zeitgerüst ist eh ein Problem.
Die gehörten Schüsse um 18Uhr dürften schon stimmig sein. Wogegen die Wegfahrt eher Schwankungen unter liegen. Vermutlich haben da Einheimisch das Wohnmobil irgendwann nicht mehr stehen sehen. An eine direkte Sichtung bei der Ausfahrt glaube ich nicht. Da nicht bekannt ist ob diese Richtung Norden oder Süden erfolgte. Ja, es erstaunt schon, dass die Langendonks um 18Uhr immer noch im Hölzl. weilten. Da die Tochter sagt, ihre Eltern hätten immer auf Campingplätzen übernachtet.

@Menedemos

Zur Gerechten Frage. Profiler Horn spricht von Tatortaufräumung. Ja Sicher. Oder doch nicht vielmehr von Tatortveränderungen. Mit Verbringen der Leichen in den Camper. Die Einstiegshilfe über einen Baumstrunk gestülpt. Genau so könnte andere Gegenstände den Platz gewechselt haben. Oder bewusst zurück gelassen worden sein. Auch klar, wie weiter desto grösser die Ablenkung vom Tatort.


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