@latte3 @dreizehner @Tritonus Nochmal zur Aussage, sie wollten zu einer "Geigenausstellung". Ich habe das nie so recht ernst genommen, aber
@Hercule-Poirot hat mich mit seinen Ausführungen
Beitrag von Hercule-Poirot (Seite 490) zu einem Umdenken gebracht.
Sie haben in Siegsdorf mit einer ihrer Töchter telefoniert. Über was redet man in so einem Gespräch?
Solche Urlaubstelefonate sind doch meist recht stereotyp: Wo seid ihr? Wie geht's euch? Wie gefällt es euch? Wie ist das Wetter? Was unternehmt ihr so...?
Und genau diese Punkte sind in dem Gespräch ja auch abgehandelt worden: Sie sagten, sie seien in Siegsdorf. Sie sagten, am Vortag hätten sie Rosenheim besichtigt. Es ist einfach naheliegend, dass sie auch erzählten, was sie an
diesem Tag noch vorhatten. Es ist auch naheliegend, dass die Tochter danach gefragt hat: "Na, und was wollt ihr heute noch so machen?" Ein ganz normales Urlaubstelefonat eben, kennt man ja. Es wäre geradezu verwunderlich, wenn sie NICHT kurz darüber gesprochen hätten, was sie an diesem Tag noch für Pläne hatten.
Naja, und das haben sie eben getan: "Geigenausstellung am Chiemsee besuchen".
Ich nehme an, die Journalisten haben das aus erster Quelle, nämlich von der Tochter erfahren. Dass der Artikel nur wenige Tage nach dem Mord erschienen ist, muss nicht heißen, dass er falsch ist, im Gegenteil, da hat
@Hercule-Poirot Recht. Der Journalist hat das sicher nicht erfunden, denn er konnte ja gar nicht wissen, dass die Langendonks an Geigen interessiert waren und dass sie in der Nähe des Chiemsees waren.
Hier ist übrigens die Quelle und die Stelle, um die es geht:
https://www.volkskrant.nl/mensen/moord-op-deldens-paar-blijft-mysterie-voor-duitse-politie~b5e73282/"Ze zeiden dat ze in Rosenheim waren en verder wilden rijden naar een viooltentoonstelling bij het Chiemmeer."
Ich kann zwar mit dem Ausdruck "Geigenausstellung" zugegeben auch nichts Rechtes anfangen, aber vielleicht gab es auch ein kleines Missverständnis. Immerhin haben sie offenbar ganz klar gesagt, dass sie
Richtung Chiemsee unterwegs waren - um dort irgendeine Veranstaltung zu besuchen.
Im Grunde ist damit doch das "Rätsel", warum sie sich nördlich von Traunstein aufhielten, im Grunde gelöst! Ein kleiner Abstecher von ihrer Reiseroute hat, gerade wenn es ein bekanntes Ziel gibt, überhaupt nichts zu bedeuten, sie standen ja auch nicht unter Zeitdruck.
Und es hat auch nichts zu bedeuten, dass sie in Marquartstein noch nach dem Weg nach Reit im Winkl gefragt haben. Vielleicht haben sie sich erst im Auto entschieden, was sie an dem Tag noch machen wollten. (Machen wir übrigens auch oft so. Im Urlaub hat man ja keine Termine und ist völlig frei, mit Wohnmobil erst recht).
Der lange Aufenthalt im Hölzl macht auch den Eindruck, dass sie ein wenig die Zeit "totschlagen" mussten. Sorry für den Ausdruck in diesem Zusammenhang, aber ein besserer fällt mir grad nicht ein...
Das mussten sie, weil die Veranstaltung, die sie besuchen wollten, erst später anfing. Dazu passt im Übrigen auch das Telefonat aus Siegsdorf. Man ruft nicht an Tagen zuhause an, an denen man noch große Pläne hat, sondern dann, wenn man eh die Zeit rumbringen muss.
Fraglich bleibt bloß, was a) mit "viooltentoonstelling" oder "Geigenausstellung gemeint ist und b), warum diese Veranstaltung nie mehr erwähnt worden ist.
Tritonus schrieb:Also so was wie "Geigenausstellung" gibt es eigentlich nicht...
zu b) Ich könnte mir vorstellen, weil die Polizei das für relativ irrelevant hält, da die Langendonks diese Veranstaltung ja gar nicht mehr besucht haben..
stendek79 schrieb:Gab es vielleicht damals eine Abfahrt an der A3, die einen "zwangsläufig" in die Gegend des Auffindeortes gebracht hätte?
Nein, Gegebenheiten so wie heute.
stendek79 schrieb:Bei einer Fahrt via A3 nach Nürnberg
Ich weiß es nicht, aber ich denke nicht, dass er über die A3 gefahren ist. Schaut es euch auf Maps doch einmal an: Gleich nach dem Flugplatz nach links abbiegen, durch Chieming durch, dann auf die A8 ist fast der schnellste Weg zur Autobahn, auch wenn es wohl nicht so ausgeschildert ist.