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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.08.2019 um 01:41
@SteamedHams

Zuerst bevor du von Unsinn spricht sollte man alles lesen. Und auch zitieren.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Und ich glaube, nein ich bin mir sicher du unterschätzt die ganze Situation.
Auch wenn unbekannt bleibt wie sich der Tathergang ereignet hat, so muss davon aus gegangen werden, dass mindestens ein kurzes Gespräch vor der Eskalation stattfand. Und wenn Jemanden mitten in der Pamp eine Waffe unter die Nase gehalten wird, so ist doch zwecklos Wiederstand zu leisten. Ich schätze die Langendonk schon für so Kluge ein, dass sie das auch wussten. Bzw. die Situation einschätzen konnten. Sodann obiges zutrifft. Und folglich keinen Wiederstand geleistet hätten.

Unter anderem dürft ihnen das auch bekannt gewesen sein.
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb:Gibt ja genügend Fälle wo Personen bei Raubüberfällen zu Schaden gekommen sind weil sie gemeint haben den Helden zu spielen.
Und getötet werden wollten sie auch nicht.

Weiter finde ich die Post schon bedenklich. Hier einfach Raubüberfälle heran zu ziehen. Da es wohl sehr Situation abhängig ist ob Gegenwehr geleistet wird. Zudem gehe da die meisten nicht glimpflich aus. Wie ich oben schon anmerkte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.08.2019 um 05:15
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Mal eine Frage an alle Campingerfahrenen: Gibt es Campingplätze, in die man rund um die Uhr einfahren kann? Die, die ich kenne, schließen irgendwann die Tore, man kann dann nur noch zu Fuß rein. Es gibt ja auch Plätze nur für Wohnmobile, da müsste das doch eventuell möglich sein, zu jeder Uhrzeit einzufahren, oder?

Ich könnte mir vorstellen, dass die Langendonks bereits telefonisch reserviert hatten, z.B. von Siegsdorf aus. Möglicherweise sogar auf demselben Campingplatz wie in der vorherigen Nacht, vielleicht hatte ihnen der zugesagt und weit sind sie an diesem Tag ja nicht gekommen.

Bliebe nur das Problem mit den Einfahrtzeiten, vielleicht kennt sich da jemand besser aus als ich.
Wir reden hier von der Hauptreiseregion Deutschlands, in der bereits die Hauptreisesaison begonnen hatte (in etwa von den bayerischen Pfingstferien an). Die Chance ohne Reservierung spät am Tag vor einem geschlossenen, weil bereits ausgebuchten, Campingplatz zu stehen ist erheblich. 1997 begannen die Pfingstferien am 20. Mai, ab dann ist in der Gegend Hochsaison, wie ich selbst schon einmal leidlich erleben musste, da ich auch versucht hatte, ohne Reservierung dort etwas zu finden. Pustekuchen.

Im Prinzip wundert mich ein wenig, dass die Polizei sich dazu bisher nicht geäussert hat, ich gehe davon aus, dass sie alle Campingplätze der Umgebung, also zwischen Reit im Winkl und dem nördlichen Chiemsee kontaktiert hat um herauszufinden wohin die Ls eigentlich wollten. Meine Vermutung ist, dass es tatsächlich so war, wie sie in Marquartstein sagten: dass sie in Reit im Winkl übernachten wollten. Von Marquartstein hätten sie ca. 1/2 Stunde fahren brauchen, noch weniger wenn sie den Campingplatz Litzelau (!) anvisiert hatten, der kurz vor Reit ist. Um diese Uhrzeit hatten sie noch eine relative Chance, auch ohne Reservierung einen Platz zu bekommen.

Wenn wir versuchen, ein halbwegs logisches Verhalten den Ls zu unterstellen, dürfen wir die Aussage aus Marquartstein nicht ignorieren, dass sie eigentlich nach Reit wollten. Zusammen mit der Tatsache, dass sie eigentlich entlang der Alpenstrasse fuhren, dass dies von den Sehenswürdigkeiten her nun der interessanteste Teil der Strecke werden würde (Reit im Winkl bis Berchtesgaden sind sicherlich die alpinen Höhepunkte in Bayern) und dass dies hinsichtlich des Campingplatzes passen würde, sollten wir den Fokus noch einmal auf die Frage legen, wieso die Ls. am Ende so weit weg von dieser logischen Route auftauchten.

Was passierte zwischen Marquartstein, Siegsdorf und dem Hölzl?

Google sagt mir, dass es heute drei Campingplätze am Ostufer des Chiemsees gibt, alle drei erreichbar von Marquartstein ohne dass man erst im Hölzl auftauchen muss. Und, wenn man schon den Alpen den Rücken kehrt, sicherlich auf einer interessanteren Strasse, denn sie liegen alle am Seeufer. Auch zwischen Marquartstein und Siegsdorf gibt es noch zwei oder drei.

Nur ausgerechnet rund um Traunstein finden sich keine.

Ohne eine Reservierung jedenfalls wäre es sehr angebracht, dort lange vor 18 Uhr aufzutauchen.

Ich bleibe dabei, die Ls. sind niemals freiwillig in das Hölzl gefahren und dort stundenlang geblieben. Es macht einfach keinen Sinn.

Für mich gibt es nur zwei denkbare Varianten: 1. Sie haben sich nach Marquartstein rettungslos verfahren, was ein wenig denkbar ist, da sie in M. noch nach dem Weg fragen mussten, obwohl der eigentlich offensichtlich war. Vielleicht fragten sie auch nach Litzelau und wurden ohne böse Absicht nach Litzlwalchen gesandt. Aber wenn das so war, dann fanden sie spätestens in Litzlwalchen heraus, dass sie falsch waren, und wären vermutlich dann nicht seelenruhig stundenlang am Hölzl geblieben.

2. Sie wurden von jemandem, unserem Täter, mit Absicht nach Norden gelotst, anstatt, von Siegsdorf wieder nach Süden. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Ls. in etwa auf Höhe des Hölzl, vielleicht beim Studium der Landkarte, realisiert hatten, dass sie in die falsche Richtung gelotst werden und gesagt haben, beim nächsten Waldweg biegen wir ab und drehen um. Dann hat der bis dahin harmlos wirkende Täter realisiert, dass sein Versuch erst einmal gescheitert war, eine Freifahrt nach Norden zu erhalten.

Da wir uns eh ständig wiederholen, mache ich das jetzt auch noch einmal: der Zufall, dass sowohl die Ls. ganz zufällig und ohne jede Fremdeinwirkung im Hölzl landeten, und der Zufall, dass ausgerechnet in dem Moment auch noch unser Anzug tragender Täter durchs Hölzl stapfte, der scheint mir eben doch eine extrem geringe Wahrscheinlichkeit zu haben.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.08.2019 um 07:31
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Und wenn Jemanden mitten in der Pamp eine Waffe unter die Nase gehalten wird, so ist doch zwecklos Wiederstand zu leisten. Ich schätze die Langendonk schon für so Kluge ein, dass sie das auch wussten. Bzw. die Situation einschätzen konnten. Sodann obiges zutrifft. Und folglich keinen Wiederstand geleistet hätten
Keiner weiss wie es ablief. Er könnte sofort geschossen haben, die Eskalation begann schon vorher an einem anderen Ort, der war aber ungeeignet für einen Mord, und/ oder der Täter hatte noch keine Waffe parat.

Wenn der Täter sich an Frau L. unter vorgehaltener Waffe irgendwie Vergnügen will ist doch logisch, dass der Mann einschreitet.


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18.08.2019 um 07:32
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:der Zufall, dass sowohl die Ls. ganz zufällig und ohne jede Fremdeinwirkung im Hölzl landeten, und der Zufall, dass ausgerechnet in dem Moment auch noch unser Anzug tragender Täter durchs Hölzl stapfte, der scheint mir eben doch eine extrem geringe Wahrscheinlichkeit zu haben.
Wie hoch schätzt Du die Wahrscheinlichkeit ein, dass Du bei Deiner nächste Urlaubsreise am 4. Tag ausgerechnet in diesem Ristorante am Nebentisch der Familie Maier sitzen wirst und der kleinen Caro da noch das Glas umfällt?


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18.08.2019 um 07:56
LOL In meinen vielen Lebensjahren ist es mir einmal passiert, dass ein Kellner ein Glas Wasser über mich und meine Tochter geschüttert hat. Es passieren Dinge, aber wahrscheinlich ist so was nicht :) Ich setze mich normalerweise in ein Ristorante ohne einen Regenschirm mitzunehmen, so wahrscheinlich halte ich das :)


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18.08.2019 um 12:43
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:LOL In meinen vielen Lebensjahren ist es mir einmal passiert, dass ein Kellner ein Glas Wasser über mich und meine Tochter geschüttert hat. Es passieren Dinge, aber wahrscheinlich ist so was nicht :) Ich setze mich normalerweise in ein Ristorante ohne einen Regenschirm mitzunehmen, so wahrscheinlich halte ich das :)
Naja, wie hoch ist die Chance generell in Deuschland im Urlaub gemeuchelt zu werden? Also so aussergewöhnlich würde ich das nicht finden, dass sie sich dort zufällig getroffen haben.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Wir reden hier von der Hauptreiseregion Deutschlands, in der bereits die Hauptreisesaison begonnen hatte (in etwa von den bayerischen Pfingstferien an). Die Chance ohne Reservierung spät am Tag vor einem geschlossenen, weil bereits ausgebuchten, Campingplatz zu stehen ist erheblich. 1997 begannen die Pfingstferien am 20. Mai, ab dann ist in der Gegend Hochsaison, wie ich selbst schon einmal leidlich erleben musste, da ich auch versucht hatte, ohne Reservierung dort etwas zu finden. Pustekuchen.
Da denke ich hast du einen guten Punkt getroffen. Dass sie etwa nicht reserviert haben und event. etwas abseits der Touristen Hotspots noch einen Campingplatz bzw. halt einen Stellplatz gesucht haben könnte ich mir durchaus vorstellen. Und wäre irgendwie auch naheliegend, nachdem sich offensichtlich keiner der Campingplätze aus der Umgebung bezüglich einen Anmeldung/Reservierung/Anfrage ! gemeldet hat.


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19.08.2019 um 17:33
Hallo zusammen. Lese mich seit ein paar Tagen in diesen Fall. Bin jetzt bei Seite 230. Was mir bisher auffiel ist das immer nur von Leichenbewegungen mit dem Womo geschrieben wird. Man kann damit aber auch viele andere Sachen in Richtung Nürnberg bringen. Und wenn einen Tag vorher an diesem Flugplatz eine Flugshow stattfand wird dieser dort doch mit Plakaten beworben die am Samstag Nachmittag sicher auch noch dahinten. Und ich denke mal dass Modelflugzeuge 1997 noch mit 2 und 4 Taktmotoren geflogen wurden( Reservekanister im Womo). Melde mich wieder wenn ich alle Seiten durchgearbeitet habe.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.08.2019 um 11:52
Zitat von JomikoJomiko schrieb:Und ich denke mal dass Modelflugzeuge 1997 noch mit 2 und 4 Taktmotoren geflogen wurden( Reservekanister im Womo).
Verstehe ich das richtig? Du vermutest den Täter in der Modellflugszene?
Zitat von JomikoJomiko schrieb:Was mir bisher auffiel ist das immer nur von Leichenbewegungen mit dem Womo geschrieben wird. Man kann damit aber auch viele andere Sachen in Richtung Nürnberg bringen.
Das ist sicher richtig. In erster Linie fällt mir dabei aber der Täter ein, der sich mit dem Womo selbst transportiert. Ansonsten fehlt mir die Phantasie, was das sein könnte. An was denkst Du?


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21.08.2019 um 20:14
Bin jetzt bei Seite 300. Schade dass hier nix mehr los ist. Was mir noch auffällt ist dass er mit dem ersten Taxi noch weiter vom Tatort wegfährt, also hatte er vor mit dem Zug zu fahren oder er hatte dort was anderes zu tun.und falls ich richtig liege schoss er auf seine Opfer mit dem Womo als Hintergrund. Seine Opfer traf er laut Bericht nach dem Womobrand 3 mal, das Womo aber gar nicht. Wo sind die restlichen Schüsse gelandet. Ist


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.08.2019 um 21:46
Zitat von JomikoJomiko schrieb:Seine Opfer traf er laut Bericht nach dem Womobrand 3 mal, das Womo aber gar nicht.
Die Schüsse wurden doch im Hölzl abgegeben, also VOR dem Brand bei Nürnberg


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.08.2019 um 07:33
Zitat von JomikoJomiko schrieb:Wo sind die restlichen Schüsse gelandet.
Ich denke sie wurden ausserhalb des WoMos erschossen. Ob weitere Projektile dort gefunden wurden, ist mir nicht bekannt....


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.08.2019 um 21:07
Zitat von maxxb74maxxb74 schrieb:Ich denke sie wurden ausserhalb des WoMos erschossen.
Hierzu mal ne Frage an die Tokarev-Spezis in dem Forum: wenn man aus kurzer Distanz (z.b. innerhalb eines Campers) auf einen Körper feuert, tritt das Projektil dann wieder aus (Durchschuss) oder bleibt es stecken? Oder kommt es darauf an, wohin man trifft? Danke von einem Waffenlaien


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22.08.2019 um 21:51
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb: Oder kommt es darauf an, wohin man trifft? Danke von einem Waffenlaien
Unter anderem.

Es kommt aber auch auf die verwendete Art der Munition an.
Im Groben gesagt gibt es nämlich welche die rein auf Penetration ausgelegt sind, die würden wohl einen Körper glatt durchdringen, und welche die eine hohe Mannstopwirkung haben, also darauf ausgelegt sind "jemanden umzuhauen". Dort löst sich das Projektil nach dem Einschuss ganz oder teilweise auf und erzeugt so schwerste Verletzungen.


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23.08.2019 um 09:38
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Hierzu mal ne Frage an die Tokarev-Spezis in dem Forum: wenn man aus kurzer Distanz (z.b. innerhalb eines Campers) auf einen Körper feuert, tritt das Projektil dann wieder aus (Durchschuss) oder bleibt es stecken? Oder kommt es darauf an, wohin man trifft? Danke von einem Waffenlaien
Die Antwort von einem Waffenbesitzer und -benutzer: a) Kurzfassung: Es kommt drauf an. :)
b) Langfassung: Es kommt auf eine ganze Reihe Faktoren an:

-Abstand zum Ziel
-Benutzte Munition, hier wieder auf Ladestärke, Projektilart, Kaliber usw. Sogar das Alter der Munition kann eine Rolle spielen.
-Exakter Körperteil der getroffen wird
-Exakte Weise, wie getroffen wird, in welchem Winkel usw.

Eine detailliertere Antwort kann man pauschal nicht geben.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

23.08.2019 um 09:57
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Antwort von einem Waffenbesitzer und -benutzer: a) Kurzfassung: Es kommt drauf an. :)b) Langfassung: Es kommt auf eine ganze Reihe Faktoren an:
Danke für Deine Antwort. Für mich stellt sich ja nach wie vor, wo Du am 07.06.1997 so warst. Kleinen Ausflug ins Chiemgau unternommen? ;-)

Im Ernst: Hältst Du es als Waffenkenner für möglich, dass man jemanden bei entsprechender Munition mit einer Tokarev im Camper erschießen kann, ohne, dass man entsprechende Spuren (in einem verbrannten Womo, das sicherlich sehr intensiv untersucht wurde) am Fahrzeug findet?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

23.08.2019 um 10:17
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Für mich stellt sich ja nach wie vor, wo Du am 07.06.1997 so warst. Kleinen Ausflug ins Chiemgau unternommen? ;-)
Hm, ich weiss es leider nicht mehr genau. Aber ich weiss, dass ich weder an dem Tag noch sonst irgendwann einmal so eine Frisur hatte... und ich stapfe nicht in Anzug und Krawatte im Wald herum und mein Deo ist gut... :)
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Im Ernst: Hältst Du es als Waffenkenner für möglich, dass man jemanden bei entsprechender Munition mit einer Tokarev im Camper erschießen kann, ohne, dass man entsprechende Spuren (in einem verbrannten Womo, das sicherlich sehr intensiv untersucht wurde) am Fahrzeug findet?
Auf jeden Fall ist das möglich. Der Obduktionsbericht der Leichen wäre der erste Schritt, um das herauszufinden: was sagt er über die Schusswunden, wurden die Projektile in den Leichen gefunden oder nicht, gab es aus Austrittswunden und so weiter.

Wenn sich ein Bild ergibt, dass tatsächlich Projektile wieder aus den Leichen ausgetreten sind, müsste man sich das Innere des Wohnmobils anschauen, wenn das aber zum grossen Teil verbrannt ist, dann wird die Sache schon wieder erheblich schwieriger. Projektile haben auch oft die Eigenschaft, dass sie sich zerlegen, und schon sind die Teile noch kleiner als an sich schon, und in so einem Brandschutt kann man auch mal was übersehen.

Komplett ausschliessen, dass Schüsse in dem Wohnmobil abgegeben wurden kann man meiner Ansicht nach im Moment, zumindest nach unseren Kenntnissen nicht.

Ein Indiz, dass Schüsse auf jeden Fall ausserhalb abgegeben wurden ist, dass am Tatort Hülsen gefunden wurden, aber das schliesst nicht aus, dass auch noch im Wohnmobil geschossen wurde.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

23.08.2019 um 11:07
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Komplett ausschliessen, dass Schüsse in dem Wohnmobil abgegeben wurden kann man meiner Ansicht nach im Moment, zumindest nach unseren Kenntnissen nicht.
So, dann mal eine etwas heftige These, zwar nicht wahrscheinlich, aber was ist in diesem Fall überhaupt wahrscheinlich?

1.
Die Langendonks wurde nicht im Hölzl getötet, sondern nur dort in die Gewalt gebracht. Am wahrscheinlichsten von zwei (oder auch mehr) Tätern. Es wurden dann Schüsse abgegeben, um die Tötung dort vorzutäuschen.

2.
Sinn des ganzen ist kein Raub. Es geht um den Transport, eines sehr sehr wichtigen und heißen Guts. Die Täter zwingen die Langendonks an einen unbekannten Ort zu fahren, an dem das Transportgut angeliefert werden muss. Hier werden die Langendonks als unliebsame Zeugen getötet. Mit der Übernahme der Fahrt haben die Langendonks ihre Schuldigkeit getan, sie müssen weg.

3.
Das Fahrzeug wird von einem Mann nach Altenfurt gefahren und dort abgefackelt. Das Abfackeln hat den Sinn, Spuren zu vernichten aber auch eine Spur zu legen. Der Abfackler wirft noch Gegenstände durch die Gegend, um einen Raub plausibel zu machen. Er verschwindet unbekannt.

4.
Ein Mitglied der Bande, das gar nicht an der eigentlichen Tat beteiligt war, bekommt den Auftrag möglichst auffällig von Nürnberg ins Chiemgau zu gelangen, um den Fokus der Tat hierhin zu richten. Ihm ist es völlig egal, ober er erkannt oder "geschnappt" wird, er hat weder etwas mit dem Abfackeln noch mit dem Mord zu tun. Er fährt nur Taxi. Für die Zeit der Chiemgauaktion und die Zeit bis zum Abfackeln, hat er ein eindeutiges Alibi. Um sicher zu gehen, dass er auch auffällt zahlt er mit auffälliger Währung.

5.
Die Arbeitsteilung der Bande geht genau auf: die Ermittlungen konzentrieren sich auf das Hölzl, Altenfurt und den Taxigast. Alles drei bringt überhaupt nicht weiter. Das eigentliche Motiv wird nicht erkannt, der eigentliche Tatort bleibt völlig im Unbekannten, die Ermittlungen richten sich gegen jemanden, der selbst, wenn man ihn ausfindig machen könnte überhaupt nichts zu befürchten hätte ...


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23.08.2019 um 11:54
@mattschwarz
du solltest Krimiautor werden. Absolut lesbar so ne Geschichte.


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23.08.2019 um 12:35
Du hast da was von mir missverstanden! Sie sind aufgrund der Spuren die die Polizei gefunden hat sicherlich nicht im Womo erschossen worden. Im ersten Bericht noch bevor die Polizei vom Hölzl wusste und nur der Brand und der Doppelmord bekannt war hieß es sinngemäß sie wurden von 3 Kugeln getroffen. Hätte die Polizei nicht auch veröffentlicht, weitere Einschüsse wurden aussen am Camper gefunden wenn welche vorhanden gewesen wären. Nach allem was wir wissen, steht ein Womo auf einem Waldweg davor die noch lebenden späteren Opfer. Der Täter schießt bis zu 8 mal auf sie, trifft aber nur 3 mal, wo sind die restlichen Schüsse eingeschlagen! Anscheinend nicht im Womo. Wie hoch ist diese Wahrscheinlichkeit? Ist es nicht wahrscheinlicher, dass das Womo hinter dem Täter stand und er so auf die L. feuerte?


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24.08.2019 um 04:18
@mattschwarz
Das Szenario kommt mir irgendwie bekannt vor, ich glaube hier hatte schon mal jemand sowas gedacht.

Ich halte es für unrealistisch. Der Aufwand ist gemessen am Ertrag viel zu gross.

Es erklärt noch immer nicht, wieso die Ls. im Hölzl gewesen sind. Es erklärt nicht, warum die Täter mit ihrem heissen Gut ausgerechnet im Hölzl sind. Und vor allem: warum soll denn bloss das Hölzl als fiktiver Tatort dargestellt werden? Es ist doch aus Tätersicht völlig unsinnig so einen Aufwand zu betreiben. Es reicht, den wahren Tatort ohne Spuren zu hinterlassen.

Hier wird also irgendetwas ganz Wichtiges in einem holländischen Wohnmobil samt den als Geiseln genommenen Besitzern durch die bayerische Pampa gefahren. Selbst wenn wir annehmen, dass das alles gepasst hat, die Ls. wurden überrascht und überwältigt, das "Gut" passt ins Wohnmobil, all das hat keinerlei Zeugen im Hölzl hervorgerufen und man beginnt die Fahrt.

Und jetzt stellt sich so ein Dödel noch dahin, und gibt ein paar Schüsse ab? Damit der Bauer Huber, der nebenan auf der Weide ist, die Polizei anruft und sagt: "Ich hab da vorhin Schüsse gehört und dann ist ein holländisches Wohnmobil weggefahren, erst hab ich gedacht, geh her, des is nix, aber meine Frau meint ich soll doch mal anrufen, ich hab mir auch die Nummer gemerkt..." Und irgendwo vor Pfaffenhofen entdeckt dann eine Streife der Landespolizei das Wohnmobil und sagt: "na, dann kontrollieren wir den mal..."

Das wäre extrem usinnig. Abergut, tun wir mal so, als passiere erst mal nichts.

Dann wird das Wohnmobil also unbeobachtet entladen, die Ls. werden gemeuchelt und die Täter suchen mit ihrem transportierten Gut das Weite.

Das könnte jetzt endlich das Ende des Fall sein. Vielleicht macht es noch Sinn, das Wohnmobil ein paar Kilometer vom neuen Tatort nach Altenfurt zu fahren. Dort stellt man es in der Nacht ab und verschwindet unerkannt. Nichts im Wohnmobil weist auf die bisherigen Geschehenisse hin.

Aber nein, wieder muss einer der "Bande" unbedingt Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Er muss zeitnah zum Abfackeln (vergessen wir also das "Alibi") in Altenfurt ein Taxi nehmen und mit Umsteigen, wieder zum Hölzl fahren. Nur damit alle Welt in Zukunft nach Prinz Eisenherz im Anzug sucht.

Und? Wozu. Wenn ihn dann doch jemand erkennt, dann hat die Polizei einen der "Bande" am Haken. Selbst wenn er nicht der Mörder war.

Wäre man in Altenfurt einfach im Dunkel der Nacht verschwunden hätte die Polizei gar nichts in der Hand.

Nein, das Szenario macht gar keinen Sinn. Mal abgesehen davon, dass wenn ich unbedingt was transportieren muss, ich mir kein holländisches Wohnmobil mit zwei Rentnern suche.

Ach ja, und was, wenn einer der beiden Taxler sich nicht gemeldet hätte? Dann wäre alles für die Katz' gewesen. Dann schon lieber das Taxi aus Altenfurt gleich ins Hölzl dirigieren.

Sorry


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