Rick_Blaine schrieb:Wenn es dem Täter aus irgendeinem bisher nicht nachvollziehbaren Grund unbedingt darum gegangen war, den Tatort Hölzl zu verschleiern, war die Fahrt nach Nürnberg und vor allem seine Rückfahrt komplett kontraproduktiv.
Naja rückblickend stimmt das natürlich. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles zuvor so geplant war. Aus meiner Sicht ist in Nürnberg oder schon auf der Fahrt vielmehr etwas ganz gewaltig schiefgelaufen, d.h. etwas Unvorhergesehenes passiert. Dazu fallen mir spontan folgende Dinge ein:
* Täter entdeckt in Nürnberg Verlust seiner Geldbörse
* ein Helfer, der den Mann von Nürnberg zurückfahren sollte, erscheint nicht
* eine Kontaktperson in Nürnberg, bei der der Mann unterkommen wollte, ist nicht da
* der Täter erhält in Nürnberg die Anweisung sich zurückzubegeben
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand so, naja naiv ist, zu glauben, dass er um die Zeit "schon irgendwie" mit dem Zug zurückzukommen. Dass die Taxifahrt geplant war, schließe ich aus.
Rick_Blaine schrieb:Ich bleibe dabei: die Fahrt nach Nürnberg hat nichts mit dem Tatort Hölzl zu tun. Diese entspringt einem anderen Motiv.
Ganz genau! Warum fuhr der Täter nach Nürnberg? Richtig, weil er genau da hin wollte!
Niemand, ich betone nochmals niemand, der auch nur halbwegs klar in der Birne ist, fährt 300 km weit, um einen Tatort zu verschleiern, um dann festzustellen, dass er ja unbedingt zurückmuss (am besten noch, um sein Auto, das er in Tatortnähe geparkt hat, abzuholen), er aber mit einem Zug nicht mehr zurückkommt und daher ein Taxi nehmen muss, das ihm nicht nur eine Stange Geld kostet, sondern erst Gelegenheit schafft, den wahren Tatort zu identifizieren und ein Phantombild zu fertigen.
Entweder war eine Rückfahrt daher nie geplant, ist aber dann aus welchen Gründen auch immer doch notwendig geworden oder aber ein Helfer (der den Täter zurückbringen sollte oder diesem zumindest für eine Nacht aufnehmen wollte) ist nicht erschienen, so dass umdisponiert werden musste.