Delta_01 schrieb:Da möchte ich eine Vermutung einbringen. Der Täter wollte vielleicht kein unnötiges Risiko eingehen. Die Anschlüsse in Richtung München gingen damals über den Nürnberger Hauptbahnhof. Zu der Zeit war der Bahnhof in Nürnberg ziemlich in Verruf. Vor allem Nachts am Wochenende trieben sich dort viele Leute herum, die nicht geheuer waren (Drogen, Alkohol, Gewalt). In den späten 90er Jahren war das sehr ausgeprägt, es wurde erst nach der Modernisierung besser, als ganze Personengruppen Hausverbote erhielten und diese auch konsequent umgesetzt wurden.
Der Verdächtige könnte dem Problem mit der Taxifahrt ausgewichen sein.
Ja freili, aber so arg war es nun doch nicht. Ich bin Nürnberger und kenne den Hbf aus der Zeit. Es ist vor allem ein grosser Bahnhof und dort ist immer etwas los. Und wem es da zu aufregend ist, um auf den nächsten Zug zu warten, der ging eben entweder in die Altstadt, dort befand sich das zugegeben winzige Rotlichtviertel genau gegenüber dem Hbf, oder er geht eben zum Südausgang und sucht sich eine Kneipe, die damals dort vor allem von sogenannten Gastarbeitern frequentiert waren. Da hätte er mit seinem österreichischem Akzent sicher hineingepasst
:) :) :)Nein, die Nürnberger Polizei oder die Bahnpolizei, so fleissig sie auch gewesen sein mögen, hätten ihn mitnichten zwangsläufig kontrolliert, solange er sich unauffällig benommen hätte. Und erinnert hätte sich an ihn dann sicherlich niemand, denn er gab keinen Grund dafür.
Wie wir schon oft gesagt haben: selbst wenn er das Taxi nur bis München genommen hätte und sich von dort dann per Zug in den Chiemgau aufgemacht hätte, würden wir heute wohl nichts vom Hölzl wissen. Er aber präsentierte geradezu den Tatort durch seine Taxifahrt. Da beisst die Maus keinen Faden ab.