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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

14.02.2019 um 20:33
Ich bin der Meinung dass hier, wie auch in anderen Fällen, gewisse Details fehlen um die Tat aufzuklären. Natürlich fehlen diese Infos, oder zumindest die meisten davon, auch den Ermittlern. Wer Kriminalfälle im TV verfolgt, weiß dass es immer bestimmte ganz wichtige Hinweise gibt, die letztlich zur Tataufklärung führen. Fehlen diese, ist es selbst für die Ermittler nahezu unmöglich das Verbrechen aufzuklären. Logisch dass es dann für uns Hobbyermittler noch viel viel schwieriger ist, vor allem wenn sich über Jahre hinweg keine neuen Informationen ergeben.

In diesem Fall gibt es ab Marquartstein einfach keine guten Hinweise mehr, wie und warum die Langendonks und der Täter zusammentrafen, wie die Tat passieren konnte und woher der Täter kam. Wir können zwar das Verbringen des Wohnmobils nach Nürnberg und die Rückkehr ins Hölzl anhand von Zeugen diskutieren, wissen aber nicht viel über den Täter und seine Motive. Der Blonde ist ein Phantom von dem nur ein Fandungsfoto und eine vage Beschreibung existieren.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.02.2019 um 06:52
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Also du meinst, er wollte die Tat sozusagen öffentlich machen? Und wozu deiner Meinung nach?
Ja ich bin dieser Auffassung. Wozu eine solche Tat verschleiern? Öffentlich wäre das Verbrechen so oder so gemacht worden. Hat man ja auch. Und zu XY dürfte der Fall so oder so gefunden haben. Den Ermittlern dürfte schnell klar geworden sein, dass Altenfurt nicht der eigentliche Tatort war.

Wäre der Taxifreund nicht ins Hölzl zurückgekehrt, hätte man nach dem eigentlichen Tatort im Chiemgau gesucht. Selbst wenn das Hölzl als Tatort nie gefunden worden wäre, so ändert das nichts an der Aufklärung des Verbrechens. Da die Spurenlage im Hölzl sehr dürftig war, spielt das so gut wie keine Rolle. Genau das selbe gilt für Altenfurt. Der Camper hätte überall abgefackelt werden können. Nicht mal die weggeworfen Gegenstände besitzen Spuren welche zum Täter führen. Von Täter selbst gibt es kein Spuren die ihm zu zuordnen wären.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Das machen nach meiner Beobachtung die meisten Leute. Ich auch. Einfach um ein bißchen Abstand zu haben. Dem Blick des Taxifahrers entgeht man dadurch nicht (Rückspiegel). Ich glaube, es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, ein getreues Phantombild von sich zu bekommen, als sich nachts ein paar Stunden mit dem Taxi übers Land kutschieren zu lassen, anschließend in fremder Währung zu bezahlen und in einem Wald zu verschwinden. Jeder Taxifahrer auf diesem Planeten erinnert sich an so einen Fahrgast und wie derjenige aussah.
Genau das hat sich wohl die Polizei wie Ermittler so auch XY gedacht. Wie wir Wissen erfolglos. Demnach kann die Wertung eines getreuen Phantombildes nicht stimmig sein. Einer der Gründe dafür dürfte sein, dass sich das meiste bei Dunkelheit ereigent hat. Da sieht man auch nicht viel im Rückspiegel. Aber wie dem auch sei, ich gehe davon aus, dass dem Taxifreund bewusst war, dass ein Phantombild nicht zu ihm führt.

Klar der Taxifahrer wird seiner Lebtage diesen Fahrauftrag nicht vergessen. Zumal er noch mit einem Verbrechen in Zusamenhang stehen könnte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.02.2019 um 09:55
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:ich gehe davon aus, dass dem Taxifreund bewusst war, dass ein Phantombild nicht zu ihm führt.
Nun ja, man man glaubt oft, wenn man über Verbrechen nachdenkt, dass der Täter alles, was passiert ist, so gewusst, geplant und gewollt hat. Das ist aber eine Betrachtung im Nachhinein. Wir wissen jetzt, wie es gelaufen ist; das heißt aber nicht, dass der Täter das vorweg auch alles so plante und wollte. Wenn man mitten drin steckt und handelt, gibt es so viele Unwägbarkeiten, das ist doch im Leben immer so. Vielleicht blieb dem Mann ja gar nichts anderes übrig, als ein Taxi zu nehmen. Das heißt doch ich noch lange nicht, dass das für ihn das Nonplusultra eines intelligenten Plans war.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.02.2019 um 10:04
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Weisst du wo dein und bei andern usern der Überlegungsfehler liegt? Ganz einfach. Dass ihr davon ausgeht, dass der Täter das Verbrechen verschleiern wollte. Dem ist doch nicht so. Ansonsten hätte er nach der Tat einfach das weite gesucht. Auch hätte er das Wohnmobil nicht auf einem gut einsehbaren Waldparkplatz in Altenfurt abgefackelt. Und mit der Taxirückfahrt wie dem Aussteigen in der Nähe des Hölzl wollt er er den Tatort anzeigen.
Da bin ich (zugegebener Weise ausnahmsweise) genau Deiner Meinung. Die Intention des Täters bei der Fahrt nach Nürnberg lag mitnichten darin, den eigentlichen Tatort zu verschleiern. Ganz im Gegenteil: wie Du zu Recht ausführst, wollte der Taxifreund (und das scheint mir wichtig: dies muss nicht der Täter im Hölzl gewesen sein) den eigentlichen Tatort durch seine wilde Rückfahrt anzeigen. Der Taxifreund schreit doch förmlich "Freunde, schaut's gut her, an dieser Stelle ist es passiert!".

Nur so ist zu erklären, warum er genau zu diesem Tatort fährt. Alles wäre doch viel offener, wenn er sich wenigstens ein oder zwei (wenn der Mann gut zu Fuß war, vielleicht auch fünf) Kilometer von der Stelle entfernt hätte absetzen lassen. Dieser kleine Fußmarsch wäre in Anbetracht der Ereignisse und des Zeitablaufs doch überhaupt nicht ins Gewicht gefallen. Nein, das macht der Mann aber nicht, er will die Verbindung vom abgefackelten Camper zum Tatort unbedingt herstellen. Am liebsten hätte er das dem Taxifahrer wahrscheinlich noch schriftlich mitgeteilt, um zu verhindern, dass der Mann sich evtl. nicht bei der Polizei melden könnte. In dem Fall hätte der Fahrgast wahrscheinlich noch bei der Polizei angerufen und die Koordinaten des Tatorts durchgegeben, um sicherzugehen.

Tja, warum macht der Mann das.

Klar dürfte sein, dass der Mann völlig sicher war, dass ihn der Tatort nicht verraten wird. Ebenso sicher war er offenbar, dass ihn der Taxifahrer nie identifizieren wird können. Sind wir doch mal ehrlich: wenn der Mann zwei Rentner umgebracht hat, dann hätte er bestimmt auch wenig scheu gehabt, den Taxler zumindest irgendwo (von mir aus in irgendeinem Wald auszusetzen) und alleine mit dem Taxi zu fahren oder diesen sagen wir mal vorsichtig "Ruhig zu stellen".

Für mich stellt sich da nur die Frage, ob der Taxifreund der Hölzmeuchler war, der wusste, dass ihn der Tatort nicht verraten kann, oder er deshalb absolut save war, weil er mit dieser Tat nichts zu tun hatte.

Ende der Durchsage!


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.02.2019 um 11:09
Ein verschwitzter Taxigast der scheinbar so schnell wie möglich zum Tatort zurück möchte und dafür alle seine Verschleierungspläne verwirft, macht das nicht aus der Laune raus, sondern nur weil er es muss. Es muss etwas im Hölzl gegeben haben das der Blonde bis zum Morgengrauen unbedingt erreichen musste.

Wo soll sich der Blonde in diesem Fall nun vom Taxifahrer absetzen lassen? Kilometerweit vom Hölzl entfernt, sodass er das Risiko eingeht, von Leuten gesehen zu werden? Natürlich hat es für den Täter die Priorität unerkannt an den Tatort zu gelangen und von dort verschwinden zu können. Das ist für ihn noch wichtiger als dass der spurenarme Tatort möglicherweise 2 Wochen später entdeckt wird. Er lässt sich also ein paar hundert Meter von der Stelle entfernt absetzen und verschwindet selbst für den Taxifahrer fast unbemerkt in den Wald.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.02.2019 um 12:53
Zitat von SwanBlackSwanBlack schrieb:macht das nicht aus der Laune raus, sondern nur weil er es muss. Es muss etwas im Hölzl gegeben haben das der Blonde bis zum Morgengrauen unbedingt erreichen musste.
Der hatte dort sein Auto. Und wollte sich schnell wieder über die Grenze machen. Zurück nach Österreich.

Damals gab es Grenzkontrollen. Hätte man den Camper und den Doppelmord sofort am Hölzl entdeckt, hätte man auch einen Fahndungs-Hinweis an die Grenzbeamten geben können.
Dadurch, dass der Fall erst einmal verwirrend war, was Tatort angeht, hatte er im Grenzland freie Bahn. Weil dort aktuell kein Mord geschah und auch kein Täter flüchtig war.

Wenn er sich mehr Zeit genommen hätte, hätte er auch mit Zug und Taxi in die Gegend kommen können. Dann wäre er aber erst am nächsten Tag wesentlich später dort angekommen.

Er war sicherlich kaputt und müde, und ihm war wahrscheinlich auch bewusst, dass er mit seinem Äußern und dem Körpergeruch auch auffällig war.

Er wog für sich ab, und kam zum Entschluss, möglichst schnell zum eigenen Auto zu kommen.
Koste es, was es wolle.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.02.2019 um 13:37
@Cass
Ja, so macht das Sinn. In einer halbe Stunde wäre er in Salzburg gewesen, in noch nicht mal 2 Stunden in Tschechien. Bis die Fahndung raus war und die Taxifahrer sich gemeldet haben, war er längst über alle Berge.
Allerdings gab es danach ein (anscheinend ganz gutes) Phantombild. Auch im Ausland muss er dann untergetaucht sein, um nicht gefunden zu werden.


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Cass ehemaliges Mitglied

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15.02.2019 um 13:48
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Allerdings gab es danach ein (anscheinend ganz gutes) Phantombild.
Vielleicht trug er ja doch eine Verkleidung (Perücke).
Schon im Aktenzeichen xy -Beitrag wird sein Äußeres als skurril bewertet.


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15.02.2019 um 13:49
@Tritonus

Aus kriminalistischer Sicht ist natürlich schon klar, und wohl auch vorgegeben, dass man nach Fehlern beim Täter sucht um diesen zu überführen. Nur in dem Fall hat der Täter perfekt gearbeitet. Um nun diesem Fall weiter zukommen, muss aus dem Verhalten des Täters eine Lösung gesucht werden. Das wäre eigentlich der richtige Weg. Anbei auch Aufgabe eines Profilers. Und genau das gelang Horn nicht.

Mal fogende Überlegungen warum keine Zugfahrt. Zur damaligen Zeit fuhren Nachts keine Züge. Und ganz sicher nicht HB Nürnberg Matzing. Keine Frage. Das wusste auch der Taxifreund. Hät er sich noch 3 Stunden im Bahnhof aufgehalten, wäre er etlichen Personen aufgefallen. Zudem was soll er dort? Weiter dürfte er auch über seine Ausdünstung bei der Zugfahrt Aufgefallen sein. Selbst verständlich gilt dies bei jeden Umstieg. Und endet erst in Mazing. Nächstens stellt sich dann die Frage, ob er überhaupt einen Vorteil daraus gewonnen hätte. Aus meiner Sicht nicht wirklich. Da wird nun einfach Zeitdruck für die Taxifahrt angenommen. Das sind doch völlige Leerlauf Gedanken.

Eine besser Logik wie man mitten in der Nacht vom HB Nürnberg weg kommt als mit dem Taxi gibt es wohl nicht. Zumal nur der Überführers des Campers nach Nürnberg den Grund dafür nennen kann. Wie gesagt, der Camper hätte überall abgefackelt werden können. Trägt doch die Rückkehr zum Hölzl zur völligen Verwirrung bei. Von daher sehe ich die Taxifahrt in der Gesamtheit als Nonplusultra eines intelligenten Plans an.

Nun zum zweiten Teil. Das ist wohl das Aussteigen beim Hölzl. Der Taxigast hat sich das wohl gut überlegt. Zeit genung hatte er ja. Hätte er das nicht gewollt, hätte er sich nicht im Hölzl absetzten lassen. Ich erachte es schon als Denkfehler, ihr in der Annahmen zu gehen, der Taxifahrer hätte da eine perfekte Beschreibung des Fahrgastes liefern können. Das muss dem Taxifreund bewusst gewesen sein, dass sowas nicht zutrifft.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.02.2019 um 14:22
@schluesselbund
Irgendwie weiß ich nicht, worauf du hinaus willst.
Weiß auch nicht, ob du das alles ernst meinst.
Nur noch das: was heißt perfekte Beschreibung. Wenn man mehrere Stunden mit jemandem allein in einem Auto zubringt, bekommt man schon einen Eindruck voneinander: wie sieht er aus, ob ist er nervös oder ruhig, welche Sprache? Dialekt oder nicht, welcher Dialekt oder Deutsch nicht als Muttersprache? Das ist schon eine Menge. Und grade Taxifahrer haben, wie Kellner, meistens ein gutes Gespür für Leute.


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Cass ehemaliges Mitglied

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15.02.2019 um 15:46
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Zur damaligen Zeit fuhren Nachts keine Züge. Und ganz sicher nicht HB Nürnberg Matzing. Keine Frage. Das wusste auch der Taxifreund.
Von Nürnberg nach München fahren auch nachts oder ganz früh Züge. Das ist ja eine Hauptachse. Genauso wie München - Salzburg. Er wäre mit dem Zug sicher
in die Gegend gekommen und hätte dann Vorort auf ein Taxi umsteigen können. Zum Beispiel in Traunstein oder Rosenheim.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Hät er sich noch 3 Stunden im Bahnhof aufgehalten, wäre er etlichen Personen aufgefallen. Zudem was soll er dort? Weiter dürfte er auch über seine Ausdünstung bei der Zugfahrt Aufgefallen sein
Aufgefallen wäre er vielleicht, aber niemand hätte ihn mit dem Doppelmord in Verbindung bringen können.
Samstag Nacht am Hbf trifft man Gott und die Welt. Da kann ja nicht jeder gleich verdächtig sein, nur weil er stinkt, ungepflegt ist oder Alkohol konsumiert.

Die Verbindung zur Tat stellt einzig und allein die Taxifahrt zum Tatort her, nichts anderes.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.02.2019 um 15:56
Bei dem Fandungsfoto des Täters achtet jeder zuerst auf die Haare. Hatte er aber eine Perücke auf oder sich die Haare später kurz geschnitten, war er relativ schwer zu erkennen. Dazu kam er wohl nicht aus der Gegend und wurde deshalb auch von niemanden in der Region erkannt. Ebenso leben die Verwandten und Bekannten des Täters vermutlich auch im Ausland. Das alles hat nach meiner Ansicht dazu geführt dass der Täter auch anhand des Fandungsfotos nicht erkannt wurde. Sein Bezug zu Deutschland wird wohl rein beruflich gewesen sein.


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15.02.2019 um 16:02
@Tritonus

Es gib etliche Experimente bei denen Personen einen Test zu ihrer Wahrnehmung der Eigenheiten eines Gegenstandes (Beispiel ein Bild) befragt wurden. Ob es dazu auch Studien gibt entzieht sich meinem Wissen. Denke aber schon. Nun zeigen diese Test alle wie weit gespreizt da die Wahrnehmungen ausfallen. Hin bis zu Gedächtnislücken. Je weiter das Wahrgenommen zurück liegt. Selbst Äusserlichkeiten wie du sie erwähnst können falsch wahrgenommen werden. Genau dieses Wissen hat sich der Taxifreund zu nutze gemacht.

Genau aus oben genanntem Grund dürfte auch das Phantombild schlicht und einfach nicht stimmig sein. Ein weitere Indiz dafür sind schon die Wahrnehmungen der beiden Taxifahrer über den Fahrgast. Da sind doch die Angaben sehr widersprüchlich.

Auch wenn die Ermittler grosse Hoffnung in das Phantombild setzten, so dürfte ihnen die Problematik auch bekannt gewesen sein. Vermutlich genau deswegen hat man nie eine andere Variante vorgestellt. Deren Erfolg noch mehr zum Negativen neigen könnte. Und Ermittlungsansätze gab es auch keine neuen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.02.2019 um 16:27
Zitat von CassCass schrieb:Die Verbindung zur Tat stellt einzig und allein die Taxifahrt zum Tatort her, nichts anderes.
Zuerst ist das so nicht ganz richtig. Verstehe aber wie du das meinst. Von daher bestreite ich das auch nicht.
Zitat von CassCass schrieb:Von Nürnberg nach München fahren auch nachts oder ganz früh Züge. Das ist ja eine Hauptachse. Genauso wie München - Salzburg.
Nur eben damals fuhr kein Zug.


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15.02.2019 um 17:06
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ein weitere Indiz dafür sind schon die Wahrnehmungen der beiden Taxifahrer über den Fahrgast. Da sind doch die Angaben sehr widersprüchlich.
Hast du eine Quelle?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.02.2019 um 17:50
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Und wozu / wofür?
Es wäre insofern interessant, weil man so vielleicht auf ein Motiv Rückschlüsse ziehen könnte. Ich gehe jedoch davon aus, das dem Täter die Höhe der Reisekasse nicht bekannt war, Raubmord schließe ich persönlich aus.
Zitat von SwanBlackSwanBlack schrieb:Ich bin der Meinung dass hier, wie auch in anderen Fällen, gewisse Details fehlen um die Tat aufzuklären.
Ja leider. Es kommt noch dazu , das uns zum Diskutieren wichtige Infos bezüglich Ermittlungen fehlen. Das macht es auch schwer auf Dauer hier weiter zu diskutieren, mit einen 20 Jahren alten Wissenstand der noch dazu nicht vollständig ist, wird es schwer nur ansatzweise weiter zu kommen.
Zitat von CassCass schrieb:In der Nähe des Tatorts stand sein Auto.
Mit diesem konnte er sich wieder (schnell!) ins Ausland absetzen.
Richtig, sehe ich ja auch so. Darum verstehe ich das herum diskutieren warum er mit dem Taxi gefahren und so eine Verbindung zum Tatort hergestellt werden konnte nicht. Wäre er nicht mit dem Taxi gefahren, dann hätte er eine andere Variante gewählt. Hat er aber nicht, weil nun mal Sonntag Nacht keine Züge fahren. Per Anhalter ist er auch nicht gefahren und von einen Bekannten oder Freund lies er sich auch nicht zurück bringen. Ales blieb nur das Taxi, das ist ein Fakt und für mich ist das durch. Er wollte, ob er musste ist nur eine Vermutung, so schnell wie möglich zurück, und das Taxi war die einzige und optimalste Möglichkeit.
Zitat von CassCass schrieb:Für ein paar Kröten oder irgendeine Geige begehe ich keinen Zweifachmord.
Richtig. War ja nur einfach eine Frage, weil die Höhe zu wissen interessant wäre, ich schließe Raubmord ohnehin aus.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:habe ich den Eindruck, dass da einer allein agierte.
Ich finde auch, dass man das was man weiß und wie es abgelaufen ist, man auf einen Einzeltäter schließen darf.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Irgendwie wirkt die Taxifahrt wie eine Panikreaktion.
Vielleicht nicht unbedingt wie eine Panikreaktion, die Frage ist in wie weit hat er das was nach der Tat folgte geplant? Möglich das er sich hinter das Steuer des Womo gesetzt und überlegt hat wie es nun weiter gehen soll und fuhr einfach mal. Ich gehe ja immer noch davon aus, das der Täter spekuliert hat in Nürnberg noch einen Zug zu erwischen. Dem war dann doch nicht so, also blieb im nur das Taxi, denn sonst wäre er ja gleich mit dem ersten Taxi zurück gefahren und hätte sich den Wechsel sparen können und auch die Gefahr zwei Fahrern aufzufallen.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:dass der Täter das Verbrechen verschleiern wollte. Dem ist doch nicht so
Dir ist aber schon klar das mit dem Verbringen des Womos bis zum Auffinden des Tatorts 10 Tage dazwischen liegen und der Täter somit 10 Tage Vorsprung hatte? Natürlich wollte er den Tatort verschleiern, mit dem Wissen das er zwar gefunden werden wird, aber je länger dies dauern würde desto besser für den Täter. 10 Tage haben gereicht ihn über 20 Jahren nicht zu finden. Überlegungsfehler kann ich da keine erkennen, im Gegenteil.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nicht mal die weggeworfen Gegenstände besitzen Spuren welche zum Täter führen. Von Täter selbst gibt es kein Spuren die ihm zu zuordnen wären.
Das würde aber voraussetzen, wenn ich deinen Gedankengang richtig folge, das der Täter wissen hätte müssen das er nicht gefunden wird. Das wiederum kann ich aber so gar nicht am Ablauf erkennen, ich bin mir sicher das er das nicht wissen konnte.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:dass dem Taxifreund bewusst war, dass ein Phantombild nicht zu ihm führt.
Interessanter Ansatz, warum denkst du das? Wäre es auch denkbar das das Phantombild einfach so schlecht war, das es diese Person schlichtweg nicht gibt und so niemand den Täter erkennen konnte?
Zitat von TritonusTritonus schrieb:dass das für ihn das Nonplusultra eines intelligenten Plans war.
Sehe ich auch so. Ich denke das der Täter nicht wissen konnte das er nicht gefunden wird. Denn dann hätte er sich wirklich die Fahrt nach Nürnberg gespart und wäre gleich verschwunden. Daher bin ich mir sehr sehr sicher: Der Täter konnte nicht wissen das er nicht gefunden wird!
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Der Taxifreund schreit doch förmlich "Freunde, schaut's gut her, an dieser Stelle ist es passiert!".
Tut mir leid wenn ich das sage, wie kommt man auf so einen Einfall? Das ist dann der Bereich der für mich in Richtung Derrick und Alarm für Cobra 11 geht. Sollte sich jemals herausstellen das ich mich geirrt habe, darfst du mir das dann gerne vorhalten.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Tja, warum macht der Mann das.
Weil er sicher war das der Tatort so oder so entdeckt werden würde, er wusste nur nicht wie lange das dauern würde. 10 Tage finde ich nicht so schlecht für einen Vorsprung. Der Täter wusste bestimmt das eine Tat dieser Größenordnung, noch dazu wo er verschiedene persönliche Gegenstände der Opfer wegschmeißen musste, früher oder später zum eigentlichen Tatort führen wird.
Zitat von CassCass schrieb:Damals gab es Grenzkontrollen.
Aber nicht innerhalb der EU.


Warum konnte der Täter nie gefunden werden? Wirklich einfach nur Glück? Oder wurde er so gut gedeckt, hat ihn nur nie jemand verraten? Er musste ja auch Verwandte und Bekannte haben, Freunde, Menschen denen er immer wieder begegnet ist, die sich an ihn erinnern hätten müssen. Der Täter ist quasi aus dem Nichts gekommen und im Nichts verschwunden, wie wenn es ihm nie gegeben hätte.
Ich habe hier mal gelesen, dass es Meinungen gibt das man den Täter nie finden durfte. Das glaube ich allerdings weniger, das wäre dann eine Weisung von oben. Und an das möchte ich einfach nicht glauben.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.02.2019 um 19:49
Zitat von SwanBlackSwanBlack schrieb:Ich bin der Meinung dass hier, wie auch in anderen Fällen, gewisse Details fehlen um die Tat aufzuklären.
Ich glaube, darauf kann man sich einigen. :-D


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Cass ehemaliges Mitglied

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.02.2019 um 20:00
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Cass schrieb:
Damals gab es Grenzkontrollen.
Aber nicht innerhalb der EU.
Die Grenzkontrollen zwischen Österreich und Deutschland fielen erst 1998 weg.
Die Tat ereignete sich im Juni 1997.


"1. Dezember 1997: Schengener Durchführungsübereinkommen wird für Österreich in Kraft gesetzt: Wegfall der Personenkontrollen bei Binnenflügen, schrittweiser Abbau der Grenzkontrollen zu Italien und Deutschland bis 31. März, gemeinsames Schengener Visa-Regime, Anschluss an elektronisches Schengener Informationssystem (SIS) in Straßburg.

1. April 1998: Wegfall der Kontrollen an der kompletten Landgrenze zu Italien und Deutschland, darunter auch an der historisch belasteten Brennergrenze."


https://www.salzburg24.at/news/salzburg/flachgau/chronologie-oesterreich-und-schengen-60212581


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15.02.2019 um 20:39
Zitat von CassCass schrieb:Die Grenzkontrollen zwischen Österreich und Deutschland fielen erst 1998 weg.
Alles klar, hab mich geirrt, danke für die Aufklärung. Ich dachte Schengen war schon lange davor in Kraft, wieder was gelernt.


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16.02.2019 um 00:26
Gibt es eigentlich irgendwelche Hinweise zur genauen Route des Blonden von Litzlwalchen nach Nürnberg? Das wäre interessant, weil es u.a. erklären könnte warum ein nicht ortskundiger Täter am Ende in Nürnberg landet. Nehmen wir an er ist in nördlicher Richtung an München vorbeigefahren (mögliche Routen muss ich erst noch checken), dann könnte es sein dass Nürnberg dem ausländischen Täter unter Umständen als einzig halbwegs bekanntes Großstadt-Ziel mit HBF bekannt war. Vielleicht hat er einfach nicht gemerkt wie weit weg weg Nürnberg eigentlich im Vergleich zu München vom Hölzl liegt. Die meisten Menschen orientieren sich im Ausland an den großen Städten und fahren daher häufig auch Umwege, die ein Einheimischer nicht wählen würde. Gerade im Zeitalter ohne Navi und Internet, musste man sich auf das Lesen der Straßenkarte verlassen (sofern vorhanden). Wer das nicht so konnte, hatte ein Problem.


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