Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
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19.01.2018 um 21:39krimifan. schrieb am 30.12.2017: Ansonsten drehen wir uns nur vom Hunderstel zum Tausendstel immer weiter im Kreis und es bringt uns leider nicht weiter.Du bringst diese Antwort mit untenstehendem Zitat zu meinem Beitrag. EIN Detail in diesem Fall, soll deine Aussage von diesem Fall "vom Hundertstel ins Tausendstel" stützen. Deine persönliche Behauptung/Theorie, ohne belegbare Beweise dazu. Da wären wir wieder beim "Hunderstel und Tausendstel". Oder gibt es noch mehr Details zu erwähnen, damit ein GANZES daraus wird?
Da hast du nicht unrecht.
krimifan. schrieb am 30.12.2017:Was mir immer wieder durch den Kopf ging und geht ist die Einstiegshilfe, die ja bekanntlich doch in einiger Entfernung zum Womo gefunden wurde. Vielleicht hat ja Harry selbst das Teil dahingetragen, um ggf. sich darauf zu stellen. Hat er Fotos von einem Vorgang geschossen und konnte dadurch besser sehen?
krimifan. schrieb am 30.12.2017:Waren diese Bilder ggf. auch ein Grund, weshalb der Blonde den Film aus der Kamera gerissen hat?Sorry, das löst rein gar nichts, außer deiner persönlichen Meinung.
Spielt die Geige vielleicht gar keine Rolle?
Was könnte Harry da gesehen haben?
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
19.01.2018 um 22:13Destinova schrieb:Sorry, das löst rein gar nichts, außer deiner persönlichen Meinung.Nur mal am Rande, jedes Wort dieser Frage bedarf eines Wissens in Bezug zu dem Fall.
Was wann und wie etwas löst, kannst du doch gar nicht wissen.
Auch für dich, der Fall hier ist ein Politikum und für uns hier nicht machbar.
Glaub mir, keiner hier bei Allmy wird je die Auslobung von 51000 Euro auf sein Konto verbuchen.
Es soll jedoch eine Spezies Mensch geben, die auch schon für 5000 Euro bereit ist alles zu tun.
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
25.01.2018 um 12:03Bin auch mal wieder hier...
Ich hab mir eine gewisse Auszeit gegönnt, vor allem, nachdem mir jemand zur Antwort gegeben hat, dass man mit logischem Denken hier nicht weiterkomme. Mag ja in dem Fall sogar sein, aber wie überhaupt, wenn nicht so???
Ich möchte nochmal an einen meiner letzten Beiträge anknüpfen:
Beitrag von Menedemos (Seite 330)
Unten ist er noch mal im Ganzen wiedergegeben. Ich habe die Vermutung unterstützt, dass wir es hier mit (mindestens) zwei Tätern zu tun haben. Diese Vermutung hat auch einige Unterstützung gefunden.
Die Hauptgesichtspunkte dafür (um es noch einmal kurz zusammenzufassen):
- Der Mörder am Hölzl und der Taxigast verhielten sich höchst unterschiedlich. Der Mord am hellichten Tag, die wilde Ballerei an gut einsehbarer Stelle deuten auf einen wirren, unprofessionellen Täter hin. Die Entsorgung des Wohnmobils, die Verschleierung und Vernichtung von Spuren auf einen eher rational handelnden.
- Die Kleidung des Taxigastes passt nicht nicht zu einem Raubmörder auf freiem Feld, zumal die Kleidung keine Spuren von Blut etc. aufwies.
- Der seltsame zeitliche Abstand von 2h zwischen den Schüssen und der Abfahrt des Womos könnte darin seinen Grund haben, dass der "Helfer" erst zum Tatort kommen musste.
- Dass den Taxigast auf dem Phantombild keiner erkannte. Das wäre damit leicht erklärbar: Der Blonde hatte für 18 Uhr ein Alibi.
Nicht ausdiskutiert wurde allerdings die Frage, was einen Außenstehenden dazu bewegen könnte, dem Mörder zu helfen. In welcher Beziehung die beiden gestanden haben könnten.
Übrigens habe ich in der Zwischenzeit einen Hinweis bekommen, dass die Polizei ernsthaft über eine Geheimdienstaktion spekuliere. Die Quelle will ich nicht nennen, zumal die Quelle behauptet, auch nur indirekt davon erfahren zu haben, meint aber, die Information dürfte einigermaßen zuverlässig sein.
Wir haben hier ja auch schon einmal kurz darüber nachgedacht, vielleicht wäre das auch noch einmal ein lohnenswerter Diskussionsgegenstand.
Ich hab mir eine gewisse Auszeit gegönnt, vor allem, nachdem mir jemand zur Antwort gegeben hat, dass man mit logischem Denken hier nicht weiterkomme. Mag ja in dem Fall sogar sein, aber wie überhaupt, wenn nicht so???
Ich möchte nochmal an einen meiner letzten Beiträge anknüpfen:
Beitrag von Menedemos (Seite 330)
Unten ist er noch mal im Ganzen wiedergegeben. Ich habe die Vermutung unterstützt, dass wir es hier mit (mindestens) zwei Tätern zu tun haben. Diese Vermutung hat auch einige Unterstützung gefunden.
Die Hauptgesichtspunkte dafür (um es noch einmal kurz zusammenzufassen):
- Der Mörder am Hölzl und der Taxigast verhielten sich höchst unterschiedlich. Der Mord am hellichten Tag, die wilde Ballerei an gut einsehbarer Stelle deuten auf einen wirren, unprofessionellen Täter hin. Die Entsorgung des Wohnmobils, die Verschleierung und Vernichtung von Spuren auf einen eher rational handelnden.
- Die Kleidung des Taxigastes passt nicht nicht zu einem Raubmörder auf freiem Feld, zumal die Kleidung keine Spuren von Blut etc. aufwies.
- Der seltsame zeitliche Abstand von 2h zwischen den Schüssen und der Abfahrt des Womos könnte darin seinen Grund haben, dass der "Helfer" erst zum Tatort kommen musste.
- Dass den Taxigast auf dem Phantombild keiner erkannte. Das wäre damit leicht erklärbar: Der Blonde hatte für 18 Uhr ein Alibi.
Nicht ausdiskutiert wurde allerdings die Frage, was einen Außenstehenden dazu bewegen könnte, dem Mörder zu helfen. In welcher Beziehung die beiden gestanden haben könnten.
Übrigens habe ich in der Zwischenzeit einen Hinweis bekommen, dass die Polizei ernsthaft über eine Geheimdienstaktion spekuliere. Die Quelle will ich nicht nennen, zumal die Quelle behauptet, auch nur indirekt davon erfahren zu haben, meint aber, die Information dürfte einigermaßen zuverlässig sein.
Wir haben hier ja auch schon einmal kurz darüber nachgedacht, vielleicht wäre das auch noch einmal ein lohnenswerter Diskussionsgegenstand.
Menedemos schrieb am 21.08.2017:Ich hab noch mal nachgedacht und bin auf folgende Hypothese gekommen:
Besonders kurios ist ja die förmliche Kleidung des Blonden. Wir haben ja öfters darüber spekuliert (auch ich), dass er sich nach der Tat umgezogen hat, weil auch keine Blutspuren an der Kleidung erkennbar waren und dass er sich dabei vielleicht des Anzugs von Herrn Langendonk bedient hat. Aber mehr denn je halte ich das für Blödsinn. Wer im Sinne hat, ein Auto im Wald abzufackeln und durch Wald und Feld zu flüchten, zieht sich keinen Sonntagsanzug an. Der wäre nicht nur höchst unpraktisch, sondern würde in diesem Umfeld und unter diesen Umständen auch Aufmerksamkeit erregen (was ja dann auch so passiert ist). Zweckmäßige und unauffällige Kleidung wäre hier das naheliegende Mittel der Wahl gewesen. Zumal das Suchen nach einer Krawatte und das Binden derselben auch Zeit kostet und Zeit war ja das, was der Blonde anscheinend am allerwenigsten hatte.
Die Folge aus dieser Überlegung kann nur sein, dass der Blonde sich überhaupt nicht umgezogen hat, dass er von Anfang an in dieser seltsamen Kleidung steckte. Das vermutet offensichtlich auch die Polizei (da sie ja spekuliert, dass der Blonde auf dem Weg in eine Spielbank gewesen sein könnte).
Nun ist aber die Vorstellung, dass man sich im Geschäftsanzug im Wald aufhält und dann einen Mord begeht, vollkommen, aber wirklich vollkommen absurd. Auch einen Überfall begeht man nicht so und auch der hypothetische cholerische Bauer läuft am Waldrand nicht in diesem Aufzug herum. Das sind alles hochabstruse Szenarien, die wir deshalb ausschließen können. Allenfalls für einen Trickbetrüger, der die Langendonks an den Waldrand hingelockt hat, würde eine solche Kleidung einen gewissen Sinn ergeben, aber für eine solche Hypothese schulden mir @schluesselbund und Konsorten immer noch ein halbwegs plausibles Szenario und mir selbst fällt keines ein.
Da ich mir also weder für einen geplanten noch für einen ungeplanten Tatablauf vorstellen kann, dass ein Täter im Geschäftsanzug im Wald unterwegs ist, gehe ich davon aus, dass der Blonde nicht der Mörder war, sondern erst später dazustieß.
Ab hier muss es - zwangsläufig - ein wenig spekulativ werden: Ein relativ unerfahrener, trotteliger Täter hat versucht, die Langendonks auszurauben. Dieses Vorhaben lief völlig aus dem Ruder, die Folge war die wilde Schießerei und die Ermordung des Ehepaars.
Nun war der Täter völlig mit den Nerven fertig, in seiner Not rief er den Blonden an, der vielleicht ein Bandenmitglied oder eine Vertrauensperson war. Dieser wiederum sagte seine Hilfe zu, eventuell nicht ganz uneigennützig (wie gesagt, Bandenmitglied wäre ja denkbar). Er wurde aus einer Situation herausgerissen, in der es Sinn machte, einen Anzug zu tragen. Ich glaube aber, dass es müßig wäre, darüber zu spekulieren, welche konkrete Situation das war, dafür gibt es zu viele Möglichkeiten.
Der Blonde eilte also zum Hölzl. Dies würde auch den Zeitverzug von zwei Stunden erklären. Eventuell auch, dass der Blonde kein deutsches Geld hatte. Womöglich kam er aus Salzburg. Er hatte ja sehr wohl Geld, eben nur kein deutsches, weil er auf das Unternehmen überhaupt nicht vorbereitet war und auch keine Zeit hatte, die Vorbereitung nachzuholen.
Am Tatort angekommen übernahm der Blonde das Kommando. Den Mörder schickte er heim. Ein solcher Trottel, noch dazu in dieser nervlichen Verfasssung, wäre ihm sowieso keine Hilfe gewesen. Vielleicht ließ er sich noch beim Verladen der Leichen von ihm helfen, was die fehlenden Blutspuren an seiner Kleidung erklären könnte.
Dann machte er sich mit dem Wohnmobil auf den Weg. Obwohl er den genauen Plan wahrscheinlich erst hinter dem Steuer ersann, handelte er relativ vernünftig und erfahren, da er ein Profi war und weil die Tatsache, dass er den Mord ja nicht selbst begangen hatte (was er im schlimmsten Fall auch hätte beweisen können), ihn verhältnismäßig kühlen Kopf bewahren ließ.
Das Absurde an diesem Szenario ist, dass die Veröffentlichung des (guten) Phantombilds die Aufklärung des Falls vielleicht sogar VERHINDERT hat!
Denn den Blonden auf den Bild haben vielleicht mehrere Leute erkannt, aber sie haben den Verdacht verworfen, da dieser um 18 Uhr ja definitiv ein Alibi hatte und nicht der Mörder sein konnte.
Und den Mörder, den Trottel, hatten vielleicht auch manche in Verdacht, da er in Tatortnähe gesehen wurde oder in einem der Nachbardörfer wohnte oder sich häufiger im Hölzl aufhielt - aber dieser wiederum hatte keinerlei Ähnlichkeiten mit dem präsentierten Phantombild, das ja angeblich den Täter zeigte!
Warum der Tatort verschleiert werden musste, wissen wir deshalb natürlich immer noch nicht. Aber auch in diesem Fall vermute ich, weil der Täter einen engen (und weitläufig bekannten) Bezug zum Hölzl hatte. Wie gesagt, entweder wohnte er dort in der Nachbarschaft oder schlich (aus welchen Gründen auch immer) häufiger im Hölzl herum...
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
25.01.2018 um 19:34Hallo @Menedemos
Es freut mich, dass du dich zurück meldest.
Nun zu deiner Anmerkung bezüglich hinlocken.
Es ergibt sich kein sichtlicher Grund warum die Langendonks Richtung Norden fuhren. Und dann noch ausgerechnet auf der 304. Genau so findet sich keine Erklärung für die Rast im Hölzl. Dazu kommt noch das Telefonat aus Siegsdorf welches ich mit gewisser Skepsis betrachte. Trotzdem taten sie es. Eine annähernde logische Erklärung zu diesem Verhalten findet auch @Menedemos und Konsorten nicht. Diese Handlungen müssen einen Anreiz, wie eine Ursache finden. Was mich zur Annahme bewegt, dass die Langendonks sich Zielbewusst gaben. Ob nun hingelockt oder vorbestimmt, beides erachte ich als möglich.
Ich bin heute der Auffassung, dass die Langendonks nicht nur einfach Ferien und die Deutschalpenstrasse befahren wollten.
Das Tatmotiv ist wohl in der Vergangenheit der Langendonks zu suchen. Vermutlich wollte man gewisse Ungereimtheiten oder Streit beiseitigen. Der Anlass zu dieser Annahme liefert genau das Telefonat aus Siegsdorf.
Es freut mich, dass du dich zurück meldest.
Nun zu deiner Anmerkung bezüglich hinlocken.
Es ergibt sich kein sichtlicher Grund warum die Langendonks Richtung Norden fuhren. Und dann noch ausgerechnet auf der 304. Genau so findet sich keine Erklärung für die Rast im Hölzl. Dazu kommt noch das Telefonat aus Siegsdorf welches ich mit gewisser Skepsis betrachte. Trotzdem taten sie es. Eine annähernde logische Erklärung zu diesem Verhalten findet auch @Menedemos und Konsorten nicht. Diese Handlungen müssen einen Anreiz, wie eine Ursache finden. Was mich zur Annahme bewegt, dass die Langendonks sich Zielbewusst gaben. Ob nun hingelockt oder vorbestimmt, beides erachte ich als möglich.
Ich bin heute der Auffassung, dass die Langendonks nicht nur einfach Ferien und die Deutschalpenstrasse befahren wollten.
Das Tatmotiv ist wohl in der Vergangenheit der Langendonks zu suchen. Vermutlich wollte man gewisse Ungereimtheiten oder Streit beiseitigen. Der Anlass zu dieser Annahme liefert genau das Telefonat aus Siegsdorf.
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25.01.2018 um 21:16Menedemos schrieb am 21.08.2017:Denn den Blonden auf den Bild haben vielleicht mehrere Leute erkannt, aber sie haben den Verdacht verworfen, da dieser um 18 Uhr ja definitiv ein Alibi hatte und nicht der Mörder sein konnte.Nun - trotzdem hätte sich jmd melden können. Ausserdem hätte die Polizei ihn ja auch anders ankündigen können...
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
25.01.2018 um 21:49Ich habe übrigens ein kleines Wiki zu dem Fall freigeschaltet (ich hatte mit dem Schreiben ja schon einmal angefangen, als es die Funktion auf Allmy noch nicht einmal gab).
Ihr dürft es gern erweitern und Fehler verbessern... :)
Ihr dürft es gern erweitern und Fehler verbessern... :)
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
25.01.2018 um 22:20Dann erstmal ein dickes Lob und Danke für's Wiki @Menedemos
Wenn er was macht, dann aber richtig. Die Pause hat ihm gut getan ;-)
Wenn er was macht, dann aber richtig. Die Pause hat ihm gut getan ;-)
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
26.01.2018 um 16:13@latte3
Danke für das Lob, und das kannst gerne noch was ergänzen!
Und ja, manchmal ist eine Pause, ein bisschen Abstand ganz hilfreich. Man sieht z.B. auch ein, dass andere, die beharrlich andere Meinungen vertreten, das auch nicht aus purer Bosheit tun, sondern dass deren Haltung durchaus auch überlegenswert ist.
Ich kann mir z.B. jetzt durchaus vorstellen, dass die Langendonks nicht ganz zufällig zum Hölzl gekommen sind.
Weiterhin bin ich zwar der Meinung, dass sie das weitgehend freiwillig getan haben. Eine Entführung halte ich nach wie vor für Quatsch, denn Entführungsopfer bauen keine Campingmöbel auf. Auch dass sie dort kurzfristig hingelotst worden sind, halte ich weiterhin für abwegig. Das Hölzl und den Weg dorthin kann man gar niemandem beschreiben, geschweige denn Ortsunkundigen und der deutschen Sprache nur halb Mächtigen. Und selbst wenn man das könnte, wären die Langendonks misstrauisch geworden angesichts des mehr als seltsamen Treffpunkts. Und dass man den Feldweg grundsätzlich nicht sehen könnte, glaube ich auch nicht. Ja, von Süden kommend ist die Abzweigung tatsächlich kaum zu erkennen. Aber wenn sie einen schattigen Rastplatz suchten, dann mussten sich ihre Augen - nach Norden fahrend - zu dieser Tageszeit und bei diesem Sonnenstand ja immer wieder dem Rückspiegel zuwenden. Denn die Sonne stand im Süden, und schattige Feldwege am Waldrand erkannten sie grundsätzlich erst dann, wenn sie schon vorbeigefahren waren. Nichts spricht dagegen, dass sie bei einer solchen Entdeckung das Fahrzeug wendeten und ein paar hundert Meter zurückfuhren.
Aber abgesehen davon ist der Ort, den sie sich für ihre Rast aussuchten, trotzdem merkwürdig. Vor allem deshalb, weil er weit abseits ihrer geplanten Route lag und vollkommen im Nirgendwo.
Wenn man sich der schönen Karte von @HerculePoirot noch einmal zuwendet, erkennt man deutlich, dass die Langendonks wirklich stets getreulich der Alpenstraße gefolgt sind. Oberjoch, Neuschwanstein, Linderhof, Walchensee, Prien... alle Aufenthaltsorte, die wir kennen, lagen DIREKT an der Alpenstraße. Mag schon sein, dass sie mal kurz davon abwichen und wir davon nichts wissen, aber anscheinend nicht weit. Fotos aus München oder aus Österreich oder dergleichen, alles ebenfalls besichtigungswürdige Ziele, gibt es jedenfalls nicht. Um so rätselhafter, was sie ausgerechnet in Richtung Traunreuth wollten!
Wann gerieten sie auf diese "Abwege"?? Am Vortag in Prien und auf Herrenchiemsee war die Welt noch vollkommen in Ordnung. Beides liegt direkt an der Alpenstraße. Mittags am 7.6. speisten sie laut Aussage der Kellnerin in Marquartstein - passt auch noch. Und sie erkundigten sich nach dem Weg nach Reit im Winkl, auch das liegt völlig im Plan.
Aber dann: Schon die Fahrt nach Siegsdorf mutet merkwürdig an. Siegsdorf liegt zwar nicht weit weg, aber es ist einfach schon die ganz falsche Richtung. Sie meldeten sich von dort bei der Tochter, in guter Laune, sie standen also keineswegs unter Zwang oder unter irgendeinem Druck. Sie fuhren einfach nur in eine merkwürdige Richtung und das ganz bewusst.
Denn sie fuhren in dieser Richtung weiter. Mit dem bekannten Ziel. Und dort machten sie - auch äußerst rätselhaft - eine extrem lange Pause. Es war der schönste Tag ihres ganzen Urlaubs, und sie verplemperten ihn an einem nichtssagenden Waldrand. Klar, theoretisch wäre es möglich, dass es einem von beiden nicht so gut ging, aber davon war im Telefongespräch kurz davor jedenfalls nichts zu merken.
Und nach dreistündiger Picknickpause machten sie ja immer noch keine Anstalten, den Ort zu verlassen. Das Campinggestühl war schließlich um 18 Uhr noch voll aufgebaut (später wurden die Campingmöbel zwar eingeladen, aber sicher von Täterseite, da die Langendonks kaum das Tischbein vergessen hätten).
Was machten sie dort so lange? Warteten sie?? Auf wen oder auf was???
Man könnte auch vermuten, dass die Abweichung von der Route, der seltsame Ausflug schon länger geplant waren. Zwar habe ich oben geschrieben, die Langendonks waren am Vortag noch in Prien und alles war in Butter. Aber wenn man die Reiseroute anschaut, fällt einem doch etwas Merkwürdiges auf:
In den Tagen vom 30.Mai bis zum 5.Juni bewegten sie sich nur auf recht kurzen Etappen vorwärts. Am 5.6. sieht man H.Langendonk noch im Walchensee baden. Ich bin überzeugt, dass das Foto am 5.6. aufgenommen wurde, denn vorher war das Wetter zu schlecht.
Aber am Abend des 5.6. haben sie - für ihre Verhältnisse - eine geradezu unglaublich lange Strecke runtergerissen. Vom Walchensee bis zum Chiemsee sind es auf der Deutschen Alpenstraße 175 km, in Zeit über 3 Stunden. Das kann man natürlich schaffen, aber sie ließen dabei zahlreiche schöne Ort wie Tegernsee, Schliersee, Wendelstein, Tatzelwurm u.s.w. achtlos links liegen. Welche Hast - sie waren doch im Urlaub!
Man könnte fast spekulieren, sie wollten deshalb Kilometer gewinnen, um am übernächsten Tag garantiert in Litzlwalchen sein zu können. Das ist natürlich eine etwas abenteuerliche Interpretation, aber wer weiß...?
Auffällig ist auch, dass die Langendonks nie die Staatsgrenze überquerten (soweit wir jedenfalls wissen), obwohl sie nie weit weg war und Österreich doch auch ein schönes Land ist. Etwas seltsam fand ich in dem Zusammenhang auch immer, dass die Langendonks überhaupt die Deutsche Alpenstraße als Urlaubsziel ausgesucht haben. Die Ressentiments der Niederländer gegen Deutschland waren - gerade bei der älteren Generation - in den Neunzigern noch weit verbreitet. Holländer sah man in Deutschland gewöhnlich nur auf der Durchreise. Könnte es also sogar sein, dass Litzlwalchen das eigentliche Ziel war und sie ihre Urlaubsfahrt nur drum herum gebaut und geplant haben??
Vielleicht ist das auch der Grund, warum der Fall nie aufgeklärt werden konnte. Hinweise darauf, dass die Langendonks Litzlwalchen schon vor Beginn ihrer Reise im Fokus hatten, hätten sich im Haus in Delden vielleicht gefunden, wurden aber wohl nicht gesucht.
Die Polizei hat wahrscheinlich schon in normalen Fällen eine gewisse Scheu, im Haus der Opfer nach Beweisen zu schnüffeln. Aber auch noch niederländische Kollegen darum zu bitten, wenn Niederländer in Deutschland ermordet worden waren - das hätte die deutsch-niederländischen Aussöhnungsbemühungen zumindest nicht befördert.
Und ob die Geige eine Rolle spielt - das weiß ich leider immer noch nicht. Merkwürdig finde ich allerdings, dass die Geige wohl plangemäß in Mittenwald geschätzt wurde, aber die Polizei trotzdem nicht weiß, ob sie nun wertvoll war oder nicht.
Danke für das Lob, und das kannst gerne noch was ergänzen!
Und ja, manchmal ist eine Pause, ein bisschen Abstand ganz hilfreich. Man sieht z.B. auch ein, dass andere, die beharrlich andere Meinungen vertreten, das auch nicht aus purer Bosheit tun, sondern dass deren Haltung durchaus auch überlegenswert ist.
Ich kann mir z.B. jetzt durchaus vorstellen, dass die Langendonks nicht ganz zufällig zum Hölzl gekommen sind.
Weiterhin bin ich zwar der Meinung, dass sie das weitgehend freiwillig getan haben. Eine Entführung halte ich nach wie vor für Quatsch, denn Entführungsopfer bauen keine Campingmöbel auf. Auch dass sie dort kurzfristig hingelotst worden sind, halte ich weiterhin für abwegig. Das Hölzl und den Weg dorthin kann man gar niemandem beschreiben, geschweige denn Ortsunkundigen und der deutschen Sprache nur halb Mächtigen. Und selbst wenn man das könnte, wären die Langendonks misstrauisch geworden angesichts des mehr als seltsamen Treffpunkts. Und dass man den Feldweg grundsätzlich nicht sehen könnte, glaube ich auch nicht. Ja, von Süden kommend ist die Abzweigung tatsächlich kaum zu erkennen. Aber wenn sie einen schattigen Rastplatz suchten, dann mussten sich ihre Augen - nach Norden fahrend - zu dieser Tageszeit und bei diesem Sonnenstand ja immer wieder dem Rückspiegel zuwenden. Denn die Sonne stand im Süden, und schattige Feldwege am Waldrand erkannten sie grundsätzlich erst dann, wenn sie schon vorbeigefahren waren. Nichts spricht dagegen, dass sie bei einer solchen Entdeckung das Fahrzeug wendeten und ein paar hundert Meter zurückfuhren.
Aber abgesehen davon ist der Ort, den sie sich für ihre Rast aussuchten, trotzdem merkwürdig. Vor allem deshalb, weil er weit abseits ihrer geplanten Route lag und vollkommen im Nirgendwo.
Wenn man sich der schönen Karte von @HerculePoirot noch einmal zuwendet, erkennt man deutlich, dass die Langendonks wirklich stets getreulich der Alpenstraße gefolgt sind. Oberjoch, Neuschwanstein, Linderhof, Walchensee, Prien... alle Aufenthaltsorte, die wir kennen, lagen DIREKT an der Alpenstraße. Mag schon sein, dass sie mal kurz davon abwichen und wir davon nichts wissen, aber anscheinend nicht weit. Fotos aus München oder aus Österreich oder dergleichen, alles ebenfalls besichtigungswürdige Ziele, gibt es jedenfalls nicht. Um so rätselhafter, was sie ausgerechnet in Richtung Traunreuth wollten!
Wann gerieten sie auf diese "Abwege"?? Am Vortag in Prien und auf Herrenchiemsee war die Welt noch vollkommen in Ordnung. Beides liegt direkt an der Alpenstraße. Mittags am 7.6. speisten sie laut Aussage der Kellnerin in Marquartstein - passt auch noch. Und sie erkundigten sich nach dem Weg nach Reit im Winkl, auch das liegt völlig im Plan.
Aber dann: Schon die Fahrt nach Siegsdorf mutet merkwürdig an. Siegsdorf liegt zwar nicht weit weg, aber es ist einfach schon die ganz falsche Richtung. Sie meldeten sich von dort bei der Tochter, in guter Laune, sie standen also keineswegs unter Zwang oder unter irgendeinem Druck. Sie fuhren einfach nur in eine merkwürdige Richtung und das ganz bewusst.
Denn sie fuhren in dieser Richtung weiter. Mit dem bekannten Ziel. Und dort machten sie - auch äußerst rätselhaft - eine extrem lange Pause. Es war der schönste Tag ihres ganzen Urlaubs, und sie verplemperten ihn an einem nichtssagenden Waldrand. Klar, theoretisch wäre es möglich, dass es einem von beiden nicht so gut ging, aber davon war im Telefongespräch kurz davor jedenfalls nichts zu merken.
Und nach dreistündiger Picknickpause machten sie ja immer noch keine Anstalten, den Ort zu verlassen. Das Campinggestühl war schließlich um 18 Uhr noch voll aufgebaut (später wurden die Campingmöbel zwar eingeladen, aber sicher von Täterseite, da die Langendonks kaum das Tischbein vergessen hätten).
Was machten sie dort so lange? Warteten sie?? Auf wen oder auf was???
Man könnte auch vermuten, dass die Abweichung von der Route, der seltsame Ausflug schon länger geplant waren. Zwar habe ich oben geschrieben, die Langendonks waren am Vortag noch in Prien und alles war in Butter. Aber wenn man die Reiseroute anschaut, fällt einem doch etwas Merkwürdiges auf:
In den Tagen vom 30.Mai bis zum 5.Juni bewegten sie sich nur auf recht kurzen Etappen vorwärts. Am 5.6. sieht man H.Langendonk noch im Walchensee baden. Ich bin überzeugt, dass das Foto am 5.6. aufgenommen wurde, denn vorher war das Wetter zu schlecht.
Aber am Abend des 5.6. haben sie - für ihre Verhältnisse - eine geradezu unglaublich lange Strecke runtergerissen. Vom Walchensee bis zum Chiemsee sind es auf der Deutschen Alpenstraße 175 km, in Zeit über 3 Stunden. Das kann man natürlich schaffen, aber sie ließen dabei zahlreiche schöne Ort wie Tegernsee, Schliersee, Wendelstein, Tatzelwurm u.s.w. achtlos links liegen. Welche Hast - sie waren doch im Urlaub!
Man könnte fast spekulieren, sie wollten deshalb Kilometer gewinnen, um am übernächsten Tag garantiert in Litzlwalchen sein zu können. Das ist natürlich eine etwas abenteuerliche Interpretation, aber wer weiß...?
Auffällig ist auch, dass die Langendonks nie die Staatsgrenze überquerten (soweit wir jedenfalls wissen), obwohl sie nie weit weg war und Österreich doch auch ein schönes Land ist. Etwas seltsam fand ich in dem Zusammenhang auch immer, dass die Langendonks überhaupt die Deutsche Alpenstraße als Urlaubsziel ausgesucht haben. Die Ressentiments der Niederländer gegen Deutschland waren - gerade bei der älteren Generation - in den Neunzigern noch weit verbreitet. Holländer sah man in Deutschland gewöhnlich nur auf der Durchreise. Könnte es also sogar sein, dass Litzlwalchen das eigentliche Ziel war und sie ihre Urlaubsfahrt nur drum herum gebaut und geplant haben??
Vielleicht ist das auch der Grund, warum der Fall nie aufgeklärt werden konnte. Hinweise darauf, dass die Langendonks Litzlwalchen schon vor Beginn ihrer Reise im Fokus hatten, hätten sich im Haus in Delden vielleicht gefunden, wurden aber wohl nicht gesucht.
Die Polizei hat wahrscheinlich schon in normalen Fällen eine gewisse Scheu, im Haus der Opfer nach Beweisen zu schnüffeln. Aber auch noch niederländische Kollegen darum zu bitten, wenn Niederländer in Deutschland ermordet worden waren - das hätte die deutsch-niederländischen Aussöhnungsbemühungen zumindest nicht befördert.
Und ob die Geige eine Rolle spielt - das weiß ich leider immer noch nicht. Merkwürdig finde ich allerdings, dass die Geige wohl plangemäß in Mittenwald geschätzt wurde, aber die Polizei trotzdem nicht weiß, ob sie nun wertvoll war oder nicht.
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
26.01.2018 um 22:47@Menedemos
Grüß Dich, wir haben uns vor längerer Zeit schon mal hier ausgetauscht (etwa auf Seite 99). Freut mich, das Du der Zwei Täter Theorie nicht abgeneigt bist. Darf ich fragen was Dich zum Umdenken bewogen hat? Auch das mit dem Geheimdienst macht mich mehr als hellhörig und neugierig.
Hast Du evtl. einen Link zu Deinem Wiki?
Immerhin hab ich ein paar Infos zur Waffe, dem Tatort in Nürnberg und den (möglichen) Tätern eingebracht :)
Grüß Dich, wir haben uns vor längerer Zeit schon mal hier ausgetauscht (etwa auf Seite 99). Freut mich, das Du der Zwei Täter Theorie nicht abgeneigt bist. Darf ich fragen was Dich zum Umdenken bewogen hat? Auch das mit dem Geheimdienst macht mich mehr als hellhörig und neugierig.
Hast Du evtl. einen Link zu Deinem Wiki?
Immerhin hab ich ein paar Infos zur Waffe, dem Tatort in Nürnberg und den (möglichen) Tätern eingebracht :)
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
27.01.2018 um 00:11Delta_01 schrieb:das Du der Zwei Täter Theorie nicht abgeneigt bist. Darf ich fragen was Dich zum Umdenken bewogen hat?Nun ja, sicherlich die Argumente der geschätzten Mitdiskutanten und auch ein paar eigene Überlegungen. Die Sachargumente stehen ja eh oben. Aber nur damit klar ist: Ganz sicher erscheint mir auch das nicht, wie fast alles in dem Fall, denn von uns war keiner dabei (hoffe ich zumindest...)
Delta_01 schrieb:Hast Du evtl. einen Link zu Deinem Wiki?Steht ganz oben, offizielles Allmy-Wiki! :)
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
27.01.2018 um 09:59Habs gefunden, danke :)
Ist auf jeden Fall mal eine Zusammenfassung und man muss nicht immer durch über 300 Seiten blättern. Finde ich eine gute Idee.
In dem Fall ist glaube ich, nichts sicher. Schon allein die Zeit von 20 Jahren lässt heute vieles anders erscheinen, als es damals war.
Ist auf jeden Fall mal eine Zusammenfassung und man muss nicht immer durch über 300 Seiten blättern. Finde ich eine gute Idee.
In dem Fall ist glaube ich, nichts sicher. Schon allein die Zeit von 20 Jahren lässt heute vieles anders erscheinen, als es damals war.
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
27.01.2018 um 10:51Zu meiner Freude habe ich heute eine PN von einem geschätzten und uns allen bekannten Forumsmitglied bekommen, das sich zwar dazu entschieden hat, auf Allmy vorerst nicht mehr zu schreiben, aber offensichtlich noch gelegentlich mitliest.
Dieses Mitglied (das ich im Folgenden wegen der guten Idee als "AS" bezeichnen möchte) hat zu meinen gestrigen Ausführungen hinsichtlich der Abweichung von der Reiseroute sehr bedenkenswerte Überlegungen angestellt, die ich euch nicht vorenthalten will:
AS meint, dass es für die Abweichung folgende Gründe geben könnte:
1. Bei Unterwössen, also auf ihrem richtigen Weg, liegt der Campingplatz "Litzelau". Dies ist allerdings kein Ortsname und daher auf Landkarten nicht zu finden. Es wäre möglich, dass die Langendonks, wenn sie vorreserviert hatten, "Litzelwalchen" mit "Litzelau" verwechselt haben könnten und deshalb auf Abwege gerieten.
2. Die Langendonks hatten nie vorreserviert und bemerkt, dass man ohne Reservierung kaum noch einen Platz findet. Deshalb könnten sie weiter nördlich ihr Glück versucht haben. Dort waren sie dann möglicherweise auch nicht erfolgreich und sie stellten sich bereits auf Wildcampen ein.
Was haltet ihr davon?
Dieses Mitglied (das ich im Folgenden wegen der guten Idee als "AS" bezeichnen möchte) hat zu meinen gestrigen Ausführungen hinsichtlich der Abweichung von der Reiseroute sehr bedenkenswerte Überlegungen angestellt, die ich euch nicht vorenthalten will:
AS meint, dass es für die Abweichung folgende Gründe geben könnte:
1. Bei Unterwössen, also auf ihrem richtigen Weg, liegt der Campingplatz "Litzelau". Dies ist allerdings kein Ortsname und daher auf Landkarten nicht zu finden. Es wäre möglich, dass die Langendonks, wenn sie vorreserviert hatten, "Litzelwalchen" mit "Litzelau" verwechselt haben könnten und deshalb auf Abwege gerieten.
2. Die Langendonks hatten nie vorreserviert und bemerkt, dass man ohne Reservierung kaum noch einen Platz findet. Deshalb könnten sie weiter nördlich ihr Glück versucht haben. Dort waren sie dann möglicherweise auch nicht erfolgreich und sie stellten sich bereits auf Wildcampen ein.
Was haltet ihr davon?
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
27.01.2018 um 11:57@Menedemos
Anfang der Spekulationen um litzelau
Beitrag von latte3 (Seite 356)
Hat aber wohl doch nichts damit zu tun, in 1997 heute kann sowas mit modernen online Navigator zu Missverständnissen führen in fremden Ländern
Anfang der Spekulationen um litzelau
Beitrag von latte3 (Seite 356)
Hat aber wohl doch nichts damit zu tun, in 1997 heute kann sowas mit modernen online Navigator zu Missverständnissen führen in fremden Ländern
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
27.01.2018 um 13:00Hallo @Mendedemos
Danke für Deine Mühe & Gedanken & das generalstabsmäßige Wiki.
Wie könnte man (von Marquartstein aus) Litzlwalchen mit Litzelau verwechseln?
a) Falscheingabe Navigationssystem/ Palm PDA: Wikipedia: Navigationssystem
Die mobile Navigation steckte wahrscheinlich in den ganz frühen Kinderschuhen, erst ab ca. dem Jahr 2000 ging es so richtig damit los. Also, theoretisch möglich, aber eher unwahrscheinlich.
b) Falsche Auskunft von Passanten:
Wenn man in der Nähe von Marquartstein eventuell noch ein Passanten nach Litzelau gefragt hätte, dann hätte der wahrscheinlich den Ort Litzlwalchen gar nicht gekannt, da zu weit weg & zu klein. Litzelau hätte er wahrscheinlich gekannt, da 6km entfernt.
c) Suche nach Litzlau/ -walchen, z.B. im Auto-Atlas:
beide Orte sind so klein, dass sie wahrscheinlich gar nicht aufgeführt sind (im Ortsnamens-Register)
Alles in allem finde ich eine versehentliche Verwechslung (aufgrund der Ähnlichkeit der Namen) von Marquartstein aus unwahrscheinlich.
Unabhängig davon haben die L´s ja 80-85% der deutschen Alpenstraße befahren, nur das letzte Stück hat noch gefehlt. Vielleicht haben sie sich aus einer Laune heraus entschlossen nach Norden abzubiegen (& langsam zurückzufahren). Auch in Siegsdorf scheint es einen Zelplatz zu geben. Der könnte (theoretisch) auch voll gewesen sein?
Ganz verkehrt wäre der Standort Hölzl zum Wildcampen sicher nicht. In Sichtweite des Platzes haben sich (nach XY ungelöst) zahlreiche Menschen aufgehalten (Modellflugplatz), so dass es da (tagsüber) Leben gab man sich jetzt nicht alleine in der Pampa gefühlt hätte. Auch die Straße in Richtung Norden wäre gut einsehbar gewesen.
Danke für Deine Mühe & Gedanken & das generalstabsmäßige Wiki.
Menedemos schrieb:1. Bei Unterwössen, also auf ihrem richtigen Weg, liegt der Campingplatz "Litzelau". Dies ist allerdings kein Ortsname und daher auf Landkarten nicht zu finden. Es wäre möglich, dass die Langendonks, wenn sie vorreserviert hatten, "Litzelwalchen" mit "Litzelau" verwechselt haben könnten und deshalb auf Abwege gerieten.Der Campingplatz "Litzelau" wäre ja in "Richtung Reit im Winkl" gewesen, also in der Richtung nach der sie gefragt haben, aber dann doch nicht gefahren sind? Es sei denn, sie wären da nach dem Essen in Marquartstein kurz die 6km nach Litzelau gefahren, der Zeltplatz wäre schon voll gewesen (eher unwahrscheinlich, da es schon knapp nach den Pfingsferien 1997 gewesen ist).
Wie könnte man (von Marquartstein aus) Litzlwalchen mit Litzelau verwechseln?
a) Falscheingabe Navigationssystem/ Palm PDA: Wikipedia: Navigationssystem
Die mobile Navigation steckte wahrscheinlich in den ganz frühen Kinderschuhen, erst ab ca. dem Jahr 2000 ging es so richtig damit los. Also, theoretisch möglich, aber eher unwahrscheinlich.
b) Falsche Auskunft von Passanten:
Wenn man in der Nähe von Marquartstein eventuell noch ein Passanten nach Litzelau gefragt hätte, dann hätte der wahrscheinlich den Ort Litzlwalchen gar nicht gekannt, da zu weit weg & zu klein. Litzelau hätte er wahrscheinlich gekannt, da 6km entfernt.
c) Suche nach Litzlau/ -walchen, z.B. im Auto-Atlas:
beide Orte sind so klein, dass sie wahrscheinlich gar nicht aufgeführt sind (im Ortsnamens-Register)
Alles in allem finde ich eine versehentliche Verwechslung (aufgrund der Ähnlichkeit der Namen) von Marquartstein aus unwahrscheinlich.
Menedemos schrieb:2. Die Langendonks hatten nie vorreserviert und bemerkt, dass man ohne Reservierung kaum noch einen Platz findet. Deshalb könnten sie weiter nördlich ihr Glück versucht haben. Dort waren sie dann möglicherweise auch nicht erfolgreich und sie stellten sich bereits auf Wildcampen ein.Die L`s waren außerhalb der Pfingstferien unterwegs (20.5.-31.5.1997). Eigentlich dürften die Camping-Plätze da nicht s o o voll gewesen sein, mMn.
Unabhängig davon haben die L´s ja 80-85% der deutschen Alpenstraße befahren, nur das letzte Stück hat noch gefehlt. Vielleicht haben sie sich aus einer Laune heraus entschlossen nach Norden abzubiegen (& langsam zurückzufahren). Auch in Siegsdorf scheint es einen Zelplatz zu geben. Der könnte (theoretisch) auch voll gewesen sein?
Ganz verkehrt wäre der Standort Hölzl zum Wildcampen sicher nicht. In Sichtweite des Platzes haben sich (nach XY ungelöst) zahlreiche Menschen aufgehalten (Modellflugplatz), so dass es da (tagsüber) Leben gab man sich jetzt nicht alleine in der Pampa gefühlt hätte. Auch die Straße in Richtung Norden wäre gut einsehbar gewesen.
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
27.01.2018 um 14:40@latte3
@No-mystery
Variante 2 halte ich jetzt auch nicht für so wahrscheinlich, da eben nicht absolute Hochsaison. Außerdem hatten sie sich ja nicht einmal bemüht, einen Platz in der von ihnen gewünschten Richtung zu finden, sind gleich nach dem Mittagessen nach Norden abgebogen. Und zu dieser Tageszeit wäre es auch noch eher möglich gewesen, irgendwas zu finden.
Variante 1 würde ich jetzt aber nicht so schnell abtun. Meines Erachtens braucht man hier nicht unbedingt ein Navi für ein Missverständnis. In einem guten (!) Autoatlas sollte man Litzlwalchen nämlich schon im Register finden, nicht aber Litzelau.
Allerdings dürften sie bei Litzlwalchen Leute nach dem Campingplatz gefragt haben. Warum haben die sich nicht gemeldet. Nun gut, nicht jeder geht zur Polizei oder erinnert sich. Aber warum haben sie nicht einfach einen anderen Campingplatz gesucht (rund um den Chiemsee gibt es jede Menge davon), sondern schon ab 15 Uhr am Wald campiert, entgegen ihrer Gewohnheiten? Das lässt sich auch auf diese Weise nicht so recht erklären.
@No-mystery
Variante 2 halte ich jetzt auch nicht für so wahrscheinlich, da eben nicht absolute Hochsaison. Außerdem hatten sie sich ja nicht einmal bemüht, einen Platz in der von ihnen gewünschten Richtung zu finden, sind gleich nach dem Mittagessen nach Norden abgebogen. Und zu dieser Tageszeit wäre es auch noch eher möglich gewesen, irgendwas zu finden.
Variante 1 würde ich jetzt aber nicht so schnell abtun. Meines Erachtens braucht man hier nicht unbedingt ein Navi für ein Missverständnis. In einem guten (!) Autoatlas sollte man Litzlwalchen nämlich schon im Register finden, nicht aber Litzelau.
Allerdings dürften sie bei Litzlwalchen Leute nach dem Campingplatz gefragt haben. Warum haben die sich nicht gemeldet. Nun gut, nicht jeder geht zur Polizei oder erinnert sich. Aber warum haben sie nicht einfach einen anderen Campingplatz gesucht (rund um den Chiemsee gibt es jede Menge davon), sondern schon ab 15 Uhr am Wald campiert, entgegen ihrer Gewohnheiten? Das lässt sich auch auf diese Weise nicht so recht erklären.
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
27.01.2018 um 14:59Menedemos schrieb:Variante 1 würde ich jetzt aber nicht so schnell abtun. Meines Erachtens braucht man hier nicht unbedingt ein Navi für ein Missverständnis. In einem guten (!) Autoatlas sollte man Litzlwalchen nämlich schon im Register finden, nicht aber Litzelau.Angenommen sie wären jetzt (mithilfe des Auto-Atlas) in Litzlwalchen angekommen, in der Hoffnung/ Erwartung dort den Campingplatz Litzlau vorzufinden, dann wären sie vermutlich einmal quer durch die Ortschaft und zurück gehfahren um nach dem Camping-Platz zu suchen.
Allerdings dürften sie bei Litzlwalchen Leute nach dem Campingplatz gefragt haben. Warum haben die sich nicht gemeldet. Nun gut, nicht jeder geht zur Polizei oder erinnert sich. Aber warum haben sie nicht einfach einen anderen Campingplatz gesucht (rund um den Chiemsee gibt es jede Menge davon), sondern schon ab 15 Uhr am Wald campiert, entgegen ihrer Gewohnheiten? Das lässt sich auch auf diese Weise nicht so recht erklären.
Auf der Rückfahrt könnten sie dann den "Platz am Waldrand mit den Modellflugzeugen" für einen netten, passenden Ort zum Pause machen und / neuplanen oder sogar Übernachten gehalten haben. Das könnte so gewesen sein.
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
27.01.2018 um 15:17Ich möchte nochmals auf die mögliche Geigenausstellung hinweisen.
Beitrag von Supertruper (Seite 349)
Der link in diesem Beitrag. Das läge dann auf der seltsamen route.
Ob das Geschäft damals überhaupt existierte und was da angeboten und veranstaltet wurde...bleibt ungewiss
Beitrag von Supertruper (Seite 349)
Der link in diesem Beitrag. Das läge dann auf der seltsamen route.
Ob das Geschäft damals überhaupt existierte und was da angeboten und veranstaltet wurde...bleibt ungewiss
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
27.01.2018 um 15:32@latte3
Was mich halt wundert, ist, dass von dieser seltsamen Geigenausstellung nie mehr die Rede war. Dabei wäre das doch sehr wichtig gewesen, wenn man sich an die Öffenlichkeit mit der Bitte um Mithilfe wendet. Ich gehe eher von einem Missverständnis in den ersten Tagen aus, aber wer weiß.
Außerdem fuhren sie ja nicht zu diesem Musikhaus. Immerhin gibt es das aber schon seit 1976 (laut Homepage).
Was mich halt wundert, ist, dass von dieser seltsamen Geigenausstellung nie mehr die Rede war. Dabei wäre das doch sehr wichtig gewesen, wenn man sich an die Öffenlichkeit mit der Bitte um Mithilfe wendet. Ich gehe eher von einem Missverständnis in den ersten Tagen aus, aber wer weiß.
Außerdem fuhren sie ja nicht zu diesem Musikhaus. Immerhin gibt es das aber schon seit 1976 (laut Homepage).
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
27.01.2018 um 15:37Ich bin letztens zufällig über etwas gestoßen:
Ein Ort namens "Gut Immling", das letztes Jahr 20stes Jubiläum hatte. Das sind die Veranstalter des "Immlinger Musikfestivals".
Gut, es hört sich abwegig an, aber vielleicht wollten die L´s die Premiere besuchen. Genauere Informationen über den Start des ganzen sind schwierig zu finden aber vielleicht kann sich da jemand dahinterklemmen.
Es muss ja keine Geigenausstellung gewesen sein, kann auch eine geplante Teilnahme an einem Event wie diesem sein (mMn).
Ein Ort namens "Gut Immling", das letztes Jahr 20stes Jubiläum hatte. Das sind die Veranstalter des "Immlinger Musikfestivals".
Gut, es hört sich abwegig an, aber vielleicht wollten die L´s die Premiere besuchen. Genauere Informationen über den Start des ganzen sind schwierig zu finden aber vielleicht kann sich da jemand dahinterklemmen.
Es muss ja keine Geigenausstellung gewesen sein, kann auch eine geplante Teilnahme an einem Event wie diesem sein (mMn).