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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

07.07.2016 um 00:35
Ich habe mir zu euren Beiträgen ein wenig Gedanken gemacht.
Wirklich vorwärts komme ich dabei allerdings nicht.

@Menedemos
Du hälst den Resterauntbesuch in Marquartstein für nicht gesichert. Für wie gesichert sollen wir dann die Zeugenaussage mit den drei Personen, die vom Flugplatz aus gesehen wurden halten?
Ich meine der Zeitpunkt, an dem die Zeugenaussagen eintrafen könnten ja fast unabhängig hintereinander eingegangen sein. Außerdem (streng nach dem XY-Beitrag) gibt es für den Modellflugplatz nur zwei Zeugen, für das Wirtshaus in Marquartstein theoretisch mehr.

Es soll nicht kleinlich rüberkommen, aber sollte die Aussage vom Modellflugplatz zutreffen halte ich die Mutmassungen:
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Allenfalls wäre aber möglich, dass die Langendonks irgendwo gekidnappt und dann lebend, aber vermutlich gefesselt an den Waldrand gefahren worden waren und dort getötet wurden. Dieser Variante würde auch ganz gut die Aussage des Profilers Horn entsprechen, dass Herr Langendonk auf den Knien sitzend erschossen wurde. Es würde auch erklären, warum sich die Langendonks gerade diese etwas seltsame Stelle für ihre Mittagspause ausgesucht haben.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Also so ganz daneben finde ich @Tiho 's Idee nicht, nur dass sie anderswo bereits erschossen worden waren und zur "Ablenkung" nach Litzlwalchen verbracht wurden, ist abwegig. Aber dass sie bereits in der Hand des oder der Gangster waren und das Verbrechen bereits an einem anderen Ort begann - warum nicht? Ich muss allerdings noch etwas darüber nachdenken, es findet sich bestimmt noch mehr Pro und Kontra für die Hypothese.
für widerlegt. Der Aufenthalt des Wohnmobils (wieder die selben Zeugen?) wird auch mit drei Stunden datiert, davon zwei nach der Tat. In dem Zeitfenster wäre grundsätzlich genügend Zeit eine Krawatte umzubinden.

Außerdem, was wäre dann das Motiv?

Irrationale Motive wurden meiner Ansicht nach zu wenig diskutiert. Den es muss nicht alles zu 100 % einen Sinn ergeben. Ich habe schon ein paar anklingen lassen. Zuletzt wurde ja wieder die Weltmännigkeit des Täters unterstrichen. Ein psychopathischer Geschäftsreisender, der einen Deal unter dach und Fach bringen will, im ergebnislosen Fall sich vornimmt jemand zu töten?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

07.07.2016 um 09:11
ich habe noch 2 Anmerkungen:

Ich kann mir gut vorstellen das unser blonder Prinz Eisenherz gar nicht der Täter ist. Hatte das ja schon mal vor 30-40 Seiten eingeworfen. Vll. war der Täter sein Bruder, Vater oder Onkel und er wurde danach aus dem benachbarten Umland, event. auch Österreich zum Tatort per Telefon gelotzt, um die Sache aufzuräumen. Natürlich ist dies schon eine krasse Art des Aufräumens. Aber stellt euch die Situation mal vor, ihr werdet von eurer Mutter/ Tante angerufen, es ist was ganz schlimmes passiert Du musst sofort kommen. So und dann seit ihr da und ihr erkennt erst den großen Mist in dem ihr steckt.

Das entfernen der Leichen vom Tatort nach Nürnberg ist kein Straftatbestand der eine lange Haftstrafe nach sich zieht, vor allem wenn man für die Tatzeit ein lupenreines Alibi habt. Etwa weil ihr auf einem Dorffest an der Bar gearbeitet habt.

2. Anmerkung:

Prinz Eisenherz wird ja im Jacket mit Schlips beschrieben und wurde hier schon mit Theater in Verbindung gebracht, gleichzeitig wurde gefragt, wo das nächste Theater ist. In der Gegend gibt es wohl eher Theater Stadel, also wird abends in einem Gasthof gespielt, allerdings tragen die Männer dann auch Tracht, oder zumindest Teile der Tracht und somit kein Jacket. Das spricht eher für einen Angehörigen einer Musikkapelle .


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

07.07.2016 um 09:52
Zitat von escaladeescalade schrieb:In dem Zeitfenster wäre grundsätzlich genügend Zeit eine Krawatte umzubinden.
Zeit vielleicht schon, aber auch Muße?
Wer gerade einen Mord begangen hat und die Absicht hat, Leichen zu beseitigen, hat andere Sorgen, als sich schön eine Krawatte umzubinden. Je länger ich darüber nachdenke, um so widersinniger erscheint mir das.

So, und wenn das stimmt, dann muss der Blonde schon von Anfang an in diesen Klamotten gesteckt haben. Das heißt weiterhin, er war nicht allein. Denn irgendwer musste die Leichen ins Womo schleppen. Und er war es nicht, das wäre ohne Blutflecken nicht abgegangen.
Zitat von Alex001Alex001 schrieb: Vll. war der Täter sein Bruder, Vater oder Onkel und er wurde danach aus dem benachbarten Umland, event. auch Österreich zum Tatort per Telefon gelotzt, um die Sache aufzuräumen.
Ein sehr naher Familienangehöriger wäre - außer einem Bandenmitglied - eventuell auch dazu bereit, da stimme ich dir zu. Das von dir vorgeschlagene Szenario könnte auch ganz gut die etwas merkwürdige zeitliche Lücke von 2h zwischen den Schüssen und der Abfahrt des Womos erklären.


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07.07.2016 um 10:00
Ein ganz kurzer Einwurf: Vielleicht waren die verdreckten Fingernägel durch Blut verdreckt? Blut ist ja an sich schon ziemlich dunkel und durch das Dämmerlicht kann es doch nach Dreck ausgeschaut haben?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

07.07.2016 um 10:06
Zitat von escaladeescalade schrieb:Du hälst den Resterauntbesuch in Marquartstein für nicht gesichert. Für wie gesichert sollen wir dann die Zeugenaussage mit den drei Personen, die vom Flugplatz aus gesehen wurden halten?
Man kann diese Zeugenaussagen nicht miteinander vergleichen. Es ist viel leichter zu erinnern und zu sagen, "ich habe Schüsse gehört und dabei drei Personen gesehen", als dass man bestimmte Menschen nach Wochen mit 100%-Sicherheit identifiziert.
Vielleicht hat die Kellnerin ja auch recht und es waren die Langendonks, aber ich würde die Aussage nicht zum tragenden Fundament meiner Hypothesen machen wollen.
Zitat von escaladeescalade schrieb:Irrationale Motive wurden meiner Ansicht nach zu wenig diskutiert.
Das ist richtig, die wurden wenig diskutiert. Aber da ich momentan annehme, dass eine ganze Bande involviert war (siehe oben), werden solche Motive für mich unwahrscheinlicher. Außerdem spricht die weite Fahrt nach Nürnberg für mich eher für ein rationales Vorgehen.
Klar, ich habe mich auch schon mal gefragt, ob der Täter vielleicht ein "Bestattungsfetischist" war, der die Leichname würdevoll in ihre Heimat zurückführen wollte, deshalb auch die Kleidung. Aber das passt alles nicht, z.B. war der Schluss der Aktion ja alles andere als würdevoll.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

07.07.2016 um 10:08
@Delta_01
Zitat von Delta_01Delta_01 schrieb:Vielleicht waren die verdreckten Fingernägel durch Blut verdreckt? Blut ist ja an sich schon ziemlich dunkel und durch das Dämmerlicht kann es doch nach Dreck ausgeschaut haben?
Sicher möglich, aber wäre dann nicht auch Blut an der Kleidung gewesen?


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07.07.2016 um 10:12
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Das ist richtig, die wurden wenig diskutiert. Aber da ich momentan annehme, dass eine ganze Bande involviert war (siehe oben), werden solche Motive für mich unwahrscheinlicher. Außerdem spricht die weite Fahrt nach Nürnberg für mich eher für ein rationales Vorgehen.
Klar, ich habe mich auch schon mal gefragt, ob der Täter vielleicht ein "Bestattungsfetischist" war, der die Leichname würdevoll in ihre Heimat zurückführen wollte, deshalb auch die Kleidung. Aber das passt alles nicht, z.B. war der Schluss der Aktion ja alles andere als würdevoll.
Das denke ich auch schon die Tatsache, das jemand die Leute erschießt und dann noch die Kehle durchschneidet lässt schon auf Planvolles Vorgehen schließen. Dazu kommen die Ablenkungen, die gelegt wurden. Allerdings kann ich beim besten Willen kein Motiv erkennen. Raubmord schloss die Polizei ja selber aus und die wertvolle Geige wurde ja danach im verbrannten Mobil gefunden.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Sicher möglich, aber wäre dann nicht auch Blut an der Kleidung gewesen?
Am Hemd bestimmt, aber da könnte das Sakko und die Krawatte einen Großteil der Spuren verdeckt haben. Kommt natürlich auf die Größe der Krawatte an. Er muss ja nicht ständig alles getragen haben und kann den Sakko zum Arbeiten abgelegt haben.
Bei Krawatten mach ich das immer so: Ich binde sie einmal oder lasse sie binden (ich kann das nicht ;) ) und lasse sie dann gebunden. Bei einem Windsorknoten kann ich die Krawatte jederzeit ab- und anlegen.


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07.07.2016 um 15:13
Zitat von Delta_01Delta_01 schrieb:Raubmord schloss die Polizei ja selber aus
Hat sie das wirklich kategorisch ausgeschlossen? Also ich selbst glaube eher auch nicht an Raubmord, aber nachdem du die Hypothese aufgestellt hast, dass es mehrere Täter gegeben haben könnte, was ich zum Teil nachvollziehen kann, bin ich mir diesbezüglich nicht mehr sooo sicher wie zuvor.
Zitat von Delta_01Delta_01 schrieb:Am Hemd bestimmt, aber da könnte das Sakko und die Krawatte einen Großteil der Spuren verdeckt haben.
Der Täter hat aber nach Aussage des Taxifahrers das Sakko während der Fahrt ausgezogen. Das hätte er mit Sicherheit nicht getan, wenn an seinem Hemd irgendwelches Blut geklebt hätte. Und diese Angabe des Taxifahrers ist praktisch zu 100% sicher, da dieser die Vermutung äußerte, der Fahrgast könnte unter dem Jacket, das über seinen Beinen lag, die Tatwaffe verborgen haben (dieser Mutmaßung glaube ich aber nicht, siehe unten).
Zitat von Delta_01Delta_01 schrieb:Vielleicht waren die verdreckten Fingernägel durch Blut verdreckt? Blut ist ja an sich schon ziemlich dunkel und durch das Dämmerlicht kann es doch nach Dreck ausgeschaut haben?
Das könnte durchaus sein, aber vor einiger Zeit ist die Vermutung geäußert worden, dass die schmutzigen Fingernägel von einem ganz anderen Vorgang herrühren könnten: Als "Prinz Eisenherz" kurz nach seiner Inbrandsetzung des Campers bereits die Feuerwehr herannahen sah oder hörte, warf er bekanntlich alle Gegenstände, die ihn mit den Holländern in Verbindung hätten bringen können, in den Wald (Kamera, Geldbörsen, Schmuck, Tragetasche). Es ist durchaus naheliegend anzunehmen, dass er auch eine Waffe, vielleicht die Tokarev, bei sich trug. Doch die konnte er natürlich nicht einfach auf den Waldboden werfen wie das andere Zeug, sie hätte Rückschlüsse auf ihn zugelassen. Möglicherweise hat er sie etwas entfernt von den anderen Gegenständen notdürftig verscharrt. Da er natürlich keine Schaufel bei sich trug, hat er das mit bloßen Händen tun müssen. Das würde seine schmutzigen Nägel hinreichend erklären.
(Im Übrigen würde es mich nicht wundern, wenn Pilzsammler in dem Wäldchen bei Altenfurt irgendwann eine verrostete Tokarev finden würden...)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

07.07.2016 um 16:12
Hat sie das wirklich kategorisch ausgeschlossen? Also ich selbst glaube eher auch nicht an Raubmord, aber nachdem du die Hypothese aufgestellt hast, dass es mehrere Täter gegeben haben könnte, was ich zum Teil nachvollziehen kann, bin ich mir diesbezüglich nicht mehr sooo sicher wie zuvor.
Soweit ich das verstanden habe, hatten die zwei nichts von großem Wert dabei, ausser ihrer Geige. Das Geld, das entwendet wurde, könnte die Bezahlung für die Taxler gewesen sein. Würde auch erklären, warum der Verdächtige Fremdwährungen bei sich hatte. Außerdem könnte die Kreditkarte mit der er die Zahlung angeboten hatte, auch gefälscht oder sogar die der Opfer gewesen sein. Soweit ich weiß, war es in den 90er Jahren nicht üblich, die PIN einzugeben, sondern mit Unterschrift zu Zahlen, da bin ich mir aber nicht mehr ganz sicher. Außerdem gab es zu der Zeit noch ziemliche Probleme mit gefälschten Karten, das wurde erst besser als die Vernetzung und die Videoüberwachung ausgebaut wurde und das Geschäft damit riskanter wurde.
Zugegeben, es ist sehr theoretisch, wenn das sich so verhalten würde, stünde aber die Frage nach dem Motiv im Raum.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Der Täter hat aber nach Aussage des Taxifahrers das Sakko während der Fahrt ausgezogen. Das hätte er mit Sicherheit nicht getan, wenn an seinem Hemd irgendwelches Blut geklebt hätte. Und diese Angabe des Taxifahrers ist praktisch zu 100% sicher, da dieser die Vermutung äußerte, der Fahrgast könnte unter dem Jacket, das über seinen Beinen lag, die Tatwaffe verborgen haben (dieser Mutmaßung glaube ich aber nicht, siehe unten).
Hab ich ganz vergessen, danke für den Hinweis :) Dann fällt die Theorie natürlich flach. Es sei denn, er hätte auch das Hemd ausgezogen und im Unterhemd gearbeitet.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Das könnte durchaus sein, aber vor einiger Zeit ist die Vermutung geäußert worden, dass die schmutzigen Fingernägel von einem ganz anderen Vorgang herrühren könnten: Als "Prinz Eisenherz" kurz nach seiner Inbrandsetzung des Campers bereits die Feuerwehr herannahen sah oder hörte, warf er bekanntlich alle Gegenstände, die ihn mit den Holländern in Verbindung hätten bringen können, in den Wald (Kamera, Geldbörsen, Schmuck, Tragetasche). Es ist durchaus naheliegend anzunehmen, dass er auch eine Waffe, vielleicht die Tokarev, bei sich trug. Doch die konnte er natürlich nicht einfach auf den Waldboden werfen wie das andere Zeug, sie hätte Rückschlüsse auf ihn zugelassen. Möglicherweise hat er sie etwas entfernt von den anderen Gegenständen notdürftig verscharrt. Da er natürlich keine Schaufel bei sich trug, hat er das mit bloßen Händen tun müssen. Das würde seine schmutzigen Nägel hinreichend erklären.
(Im Übrigen würde es mich nicht wundern, wenn Pilzsammler in dem Wäldchen bei Altenfurt irgendwann eine verrostete Tokarev finden würden...)
Oder die Waffe wurde direkt in Litzlwalchen entsorgt/ vergraben und einer der Täter (Prinz Eisenherz) ist deswegen noch einmal zurückgefahren um die Waffe zu holen oder sie endgültig zu beseitigen. Ich denke mal, das auch kleine Veränderungen in der Landschaft in der Umgegend der gefundenen Gegenstände bei der Spurensicherung schon aufgefallen wären.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

07.07.2016 um 16:42
Da fällt mir gerade auf:
Dann hätte die Taxifahrt sogar eine Doppelbedeutung, einmal um abzulenken und zum zweiten um die Tatwaffe evtl. verschwinden zu lassen. Vielleicht sogar, um weitere Spuren am ursprünglichen Tatort zu verwischen, denn offensichtlich hatte Prinz Eisenherz ja Kenntnisse über das Gebiet um den Tatort. Nach dem Zeitungsbericht stieg er in Matzing aus, das sollte nicht allzu weit vom Tatort sein. Aktuell sind es laut Google maximal 2,1km. Das ist in kurzer Zeit machbar.

Danach könnte er (wenn er denn wollte) auf den Zug umgestiegen sein. Das Gebiet ist ja auch Grenzgebiet zu Österreich, also denke ich mal das auch Zugfahrten in der Gegend zu damaliger Zeit mit Schillingen bezahlt werden konnten. Kann hier evtl. ein Ortskundiger helfen?
@Lammy11 ?


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07.07.2016 um 17:11
@Delta_01

Hallo,

also ich persönlich habe nie erlebt das jemand in Schilling bezahlt hat bzw. bezahlen wollte und würde sagen das das eher nicht angenommen wurde.Auch wenn wir hier nicht allzu weit von der Österreichischen Grenze wohnen waren es damals 2 Währungen und es war nicht üblich damit im Nachbarland zu bezahlen.

Was hingegen schon ein wenig verbreitet war das der ein oder andere durch die Grenznähe immer ein paar Schillinge in der Geldbörse hatte.Sozusagen Restbestände :)

Was mir in diesem Zusammenhang nicht in den Kopf will ist die Tatsache das wenn es ein Raubüberfall war der Täter durch die lange Taxifahrt eine nicht unwesentliche Summe aufgebracht hat.Ergibt irgendwie keinen Sinn erst jemanden zu erleichtern um dann das Geld für eine Taxifahrt wieder auszugeben.............schon sehr merkwürdig.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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07.07.2016 um 18:39
@Lammy11

Also wir konnten in Hotels / Restaurants oft in DM bezahlen statt in Schilling... Der Kurs wurde ja auch grosszügig berechnet.

Aber im Zug?
Wohl eher nicht. Aber der taxifahrgast hat doch in Nuernberg extra noch Schilling in DM beim Fahrer gewechselt. Also wird er wohl 20-30DM gehabt haben.


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07.07.2016 um 18:55
@Tiho

Hotel mag gut möglich sein allein wegen der internationalen Gäste aber mir war das mit dem Taxi neu und in Geschäften hab ich persönlich so etwas nicht erlebt.Kann aber möglöich sein das Geschäfte in die an der direkten Grenze waren des öfteren mit so etwas konfrontiert waren.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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07.07.2016 um 19:36
@Lammy11
Aber eigentlich auch egal. Die Taxis wurden in Fremdwaehrungen bezahlt und er hat noch etwas Geld getauscht.

Ob es aus dem Besitz der Opfer stammt wissen wir nicht.

Vieles ist in dem Fall so widersprüchlich bzw unklar.

Der Hinweis auf die Kapelle bzw Musikant fand ich gar nicht mal schlecht...


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07.07.2016 um 23:55

escalade schrieb:
Irrationale Motive wurden meiner Ansicht nach zu wenig diskutiert.
Menedemos schrieb:
Das ist richtig, die wurden wenig diskutiert. Aber da ich momentan annehme, dass eine ganze Bande involviert war (siehe oben), werden solche Motive für mich unwahrscheinlicher. Außerdem spricht die weite Fahrt nach Nürnberg für mich eher für ein rationales Vorgehen.
Nun gut, eine irrationale Tat kann aber auch rational ausgeführt werden.
Das ist das worauf ich hinaus möchte. Den ein wirkliches Motiv, wofür sogar Bandenkriminalität in Frage käme, hat ja keiner so wirklich. Das ist ja das große Fragezeichen.

Es klingt jetzt wieder weit hergeholt, denn es gibt jede Menge denkbare Szenarien.
Aber was ist mit ein Geschäftsmann, der nach Deal or no DEal entweder ein großen Vertragsabschluss macht oder fremde Menschen töten will? Aus Enttäuschung, dass 1) nicht geklappt hat, setzt er 2) um. Ich weiß, klingt unglaubwürdig, aber ein sadistisches Delikt darf man nicht außen vorlassen. Die Opferwahl würde sich dann einfach mit zur falschen Uhrzeit am falschen Ort erklären lassen. Auch der Kick mit dem entdeckt werden mit den langen Fahrten, manche gehen zu einer Domina, hat der Täter vorsätzlich den Nervenkitzel gesucht?
Wieso Geschäftsmann? Outfit und Geld scheinen nicht im Vordergrund gelegen zu haben.

Ich möchte Alternativen ins Spiel bringen, da sich viele Kriminallfälle auch durch eine Unlogik auszeichnen.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.07.2016 um 00:17
@escalade

Ja warum nicht so eine Art Frust Tat oder Gewaltausbruch.

Da faellt mir ein koennte der Vertragsabschluss mit der Geige zu tun gehabt haben?
Nur für den Fall dass doch eine "Beziehung" Opfer Täter bestand.


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08.07.2016 um 00:26
@Tiho
Aber warum blieb dann die Geige zurück? Wenn man von mehreren Tätern ausgeht, müsste doch mindestens einer in Lage sein, das Instrument mitzunehmen. Spätestens in Feucht wäre doch die Gelegenheit dazu gewesen?

@escalade
Das stimmt, man sollte nichts ausschließen. Solange man das Motiv nicht kennt, kann eigentlich alles mögliche in Betracht kommen, von einem Auftragsmord bis hin zu einem Test oder einfach eine zufällige Opferwahl.

In den Medien (z.B. bei Akte XY) wird ja auch berichtet, das aus der Kamera der Film entfernt wurde. Vielleicht haben die beiden etwas aufgenommen, das sie nicht aufnehmen sollten? Eine Person, einen Handel oder ein Treffen von dem niemand etwas mitbekommen sollte? Schade, das es keine Möglichkeit gibt, die Kamera oder den Film wiederherzustellen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.07.2016 um 00:45
Naja, das mit dem Film ist auch wieder so eine Sache, die über interpretiert werden kann. Angenommen es gäbe tatsächlich überhaupt keine Vorbeziehung, Observation, gemeinsames Bild etc., dann lenkt dieses Manöver schon gewaltig ab.
Vielleicht wollte der Täter wirklich davon ablenken, oder zumindest vom letzten Stellplatz. In wie weit regelmäßiger Kontakt des Paares zur Außenwelt besteht konnte er evtl. gar nicht wissen.

=> Der Täter versucht nicht mit über 300km Fahrt seinen Tatort zu verschleieren, wenn auf den zurückgelassen Fotos womöglich die Tatortregion abgebildet ist. Das ganze kann nur reine Vorsichtsmaßnahme gewesen sein.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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08.07.2016 um 07:14
@Delta_01
"Aber warum blieb dann die Geige zurück?" Vielleicht hat sie nicht den Erwartungen entsprochen. Ausserdem würde sie den Täter irgendwann verraten.

Zu dem zerstörten Film... Sicher wollte er die vorgehende Route der Opfer weiter verschleiern. Hätten sie keine Kinder bzw Kontakt zu den Kindern oder Bekannten wäre nicht bekannt wo sie sich an diesem Tag aufgehalten hatte.


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08.07.2016 um 16:05
Zitat von escaladeescalade schrieb:Ich weiß, klingt unglaubwürdig, aber ein sadistisches Delikt darf man nicht außen vorlassen.
Das Problem ist nicht, dass es unglaubwürdig klingt. Das Problem ist eher, dass die Hypothese mehr Fragen aufwirft als beantwortet, z.B.:
- Warum hatte der Täter im wahrsten Sinn eine "weiße Weste", obwohl er demnach doch blutige Leichen herumgewuchtet haben muss?
- Was veranlasste ihn dazu, die Leichen durch die halbe Weltgeschichte zu fahren, wenn er nicht von einem konkreten Ort ablenken musste? Ein sadistischer Täter hat dazu normalerweise keine Veranlassung.
- Warum sucht er sich für seinen Frustmord ausgerechnet ein Rentnerpärchen aus, das außerdem an einer von Zeugen gut einsehbaren Stelle steht? Hätten sich nicht geeignetere Opfer und Orte finden lassen?
Es ließen sich bestimmt noch mehr solcher Fragen finden.

Ich sperre mich keineswegs gegen Überlegungen auch in diese Richtung, aber mir bleiben einfach noch zu viele unbeantwortete Fragen.
Zitat von escaladeescalade schrieb:Der Täter versucht nicht mit über 300km Fahrt seinen Tatort zu verschleieren, wenn auf den zurückgelassen Fotos womöglich die Tatortregion abgebildet ist.
Das sehe ich auch so. Das Auffinden der Kamera samt Film hätte wahrscheinlich die ganze Ablenkungsstrategie zum Scheitern verurteilt.
Zitat von Delta_01Delta_01 schrieb:Aber warum blieb dann die Geige zurück? Wenn man von mehreren Tätern ausgeht, müsste doch mindestens einer in Lage sein, das Instrument mitzunehmen.
Wie @Tiho schon ähnlich schrieb, GERADE wenn das Verbrechen mit der Geige zu tun hatte, hätte nach der Eskalation die Mitnahme der Geige Rückschlüsse auf das wahre Motiv und eventuell auf die Identität der Täter selbst ermöglicht. Aus dem Zurücklassen der Geige können wir deshalb leider gar nichts schließen, weder in die eine, noch in die andere Richtung.


Aber ich möchte noch einmal meine Fragen von gestern wiederholen, weil sie mir sehr wichtig erscheint. Sie ist an alle Einheimischen gerichtet oder an Leute, die schon mal vor Ort waren:

Wie befahrbar sieht der Feldweg von der Bundesstraße aus? Wenn man von Süden kommt, sieht man ihn eh zu spät, das ist geklärt. Wenn man aber von Norden kommt, von Traunreuth, welchen Eindruck macht er? Stellt euch vor, ihr wäret ein typisches holländisches Rentnerpaar, seid stolze Besitzer eines schönen Wohnmobils, das ihr möglichst schonen möchtet, auch wollt ihr nicht offroad-mäßig über des Bauers Wiese fahren: Würdet ihr in diesen Feldweg einbiegen? Sieht er so aus, als ob man irgendwo ohne große Probleme später wieder wenden könnte?

Vielleicht erinnert sich ja jemand oder kommt demnächst mal wieder vorbei.

Denn wenn der Weg total abenteuerlich erscheint, dann hätte ihn ein ortsunkundiges Rentnerpaar mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nicht mit einem Wohnmobil befahren. Dann müssten es eher die Täter gewesen sein, die das Womo dort hingesteuert haben.


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