@muscaria Der ehemalige Mordermittler Josef Wilfling hat in einem Interview mal (zum Parkhaus-Mord Böhringer) gesagt:
"Ich war noch nie so sicher, dass einer der Täter ist, wie bei dem. Ich bin absolut sicher, tausendprozentig. Es gab eine unerschütterliche Indizienkette, so klar wie selten. Und ich bin schockiert: Der Mann verteidigt sich genaugenommen mit dem Geld des Tatopfers, das finde ich moralisch unglaublich. Wir haben korrekt ermittelt, und ich bin hier total im Reinen mit mir. Der hat seine Tante umgebracht."
Der Chef der Münchner Mordkommission Josef Wilfling und der Verteidiger des Angeklagten waren im Gerichtssaal verbal derart aneinandergeraten, dass der Richter kurz davor stand, die Verhandlung für den Tag abzubrechen.
Aber ist gehört eben auch zum Job eines eines Verteidigers, für seinen Mandanten das Maximale 'herauszuholen'. Dass da manchmal - um belastende Indizien 'wegzuerklären' - von der Verteidigung Szenarien als 'möglich' präsentiert werden, die komplett absurd sind, gehört auch dazu.
Bei einem so klaren Fall wie beim Parkhaus-Mord Böhringer ist aber auch nachvollziehbar, dass Wilfling über die Strategie der Verteidigung derart empört war, dass er sich im Ton vergriff.
@redfern ...naja, der Wilfling war sich ganz ganz oft ganz ganz sicher. Der fand Vieles immer moralisch ganz ganz unglaublich. Nur schade, dass er seine Ermittlungen manchmal auf Grundlage seiner moralischen Urteile geführt hat, statt auf Beweislagen.... Aber okay. Ist OT.
Josef Wilfling mag zwar nicht immer der diplomatischste gewesen sein, als Chef der Münchner
Mordkommission hatte er jedoch eine hervorragende Erfolgsstatistik vorzuweisen.
Zurück zum Horchheimer Doppelmord: war da nicht schon der erste Verhandlungstag? Wenn ja, warum herscht immer noch Unklarheit, von welchem Verteidiger die Angeklagte vertreten wird?