Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

Den Artikel kannte ich so auch nicht, vielen Dank!

Das heisst es gibt (mindestens) einen Zeugen der HS früh am morgen um 6 gesehen hat wie sie nach Hause kam , aber dann wüsste die Polizei doch ob HS mit dem BMW unterwegs war? Wozu dann die Frage nach einem Mietwagen?
Und da sie nicht sagt von wo sie war, sitzt sie ein.

Verbum_peto schrieb:Ich meine Anfang Juli hat Herr OStA Gandner vollmundig verkündet, bald werde Anklage erhoben.

Still ruht der See nachdem ich @Verbum_peto diese Aussage widerlegt habe? Kommt sicher in ca. 7 Seiten nochmal als Tatsache...

A

Tom_Ripley schrieb:Wozu dann die Frage nach einem Mietwagen?

Vielleicht weil der BMW von den gefahrenen KM her nicht als "Tatfahrzeug" in Frage kommt... Sie hat den Mietwagen ja sicher nicht zu Fuß abgeholt - fährt mit dem BMW hin, holt den Mietwagen (wobei sie damit von keinem Nachbarn gesehen wird und keiner doofe Fragen stellen kann, warum sie denn einen Mietwagen braucht), fährt mit dem Mietwagen nach Horchheim und zurück, stellt den Mietwagen wieder beim Wagenverleiher ab und fährt mit dem dort wartenden BMW wieder nach Hause.

OstA Gandner;
ich habe mal geschaut mit was er aktuell sonst noch zutun hat , was Spuren in den Medien hinterlassen hat.
Ist ja das Land von König Kurt Beck, und da hat er u.a. die Insolvenz des Nürburgrings als auch die Untreuevorwürfe gegen den ehemaligen Finanzminister Deube auf dem Schreibtisch.
Das ist für seine Karriere sowohl gefährlicher als auch wichtiger.
Gefunden zu einer Anklage im Fall der HS habe ich nichts.
Wie aber weiter oben festgestellt suchen seine Hilfsbeamten noch am belastenden Material.

bald ... oder nicht mehr lange dauern ist ein weitläufiger Begriff ... die U-Haft dauert gerade mal 2 1/2 Monate und man berücksichtige hier, dass davon die letzten 1 1/2 Monate in RLP in die Ferienzeit fiel.
Dann mahlen die Mühlen der Justiz etwas langsamer. Ebenso dürften die Ermittler mit ihren nochmaligen Zeugenbefragungen dadurch ins stocken geraten sein, wenn der eine oder andere Zeuge eben gerade dann im Urlaub war.
Auch die Plakataktion in und um Haren startete erst um den 20. Juli und das genau zu dem dortigen Ferienbeginn ...

@Tom_Ripley
@Giselle-Sophie
@Sago
.. ich kann mir aber nicht vorstellen, dass allein das fehlende Alibi für die Tatnacht bzw. die morgige Heimkehr (vermutlich durch einen Zeugen glaubhaft bestätigt) zur Verhaftung geführt hat.
Sowas hätte sich ja nach der Verhaftung leicht aufklären lassen, wenn sie eine plausible Erklärung dafür gehabt hätte.

Was die Frage nach einem evtl. Mietwagen angeht erkläre ich mir so, dass der BMW die Strecke vermutlich nicht mit einer Tankfüllung, oder dem angenommenen Tankstand entsprechend, hätte geschafft werden können.
Somit steht die Frage im Raum .. wo wurde getankt ... Tankstelle oder auf einem Rastplatz (mit Kanistern)?
Oder aber ... wurde unterwegs das Fahrzeug gewechselt, um 1. das tanken zu umgehen und 2. auch nicht mit dem BMW in Tatortnähe gesehen zu werden.

Zumindest spielt ein Benzinkanister meiner Meinung nach eine Rolle, was die Beweise angeht, denn in der XY-Sendung vom 06.06.12 sagte der Ermittler:
Wir denken dass sie möglicherweise unterwegs angehalten hat, auf Grund der länge der Fahrstrecke von 700 km. Dabei könnte sie gesehen worden sein wie sie nachgetankt hat, unter Umständen mit einem Kanister, dafür gibt es auch Hinweise ....

Diese Hinweise beziehen sich höchstwahrscheinlich nicht auf das nachtanken, sondern einfach nur um den Kanister, weil sie z. b. vor oder nach der Tat damit aufgefallen war als sie ihn füllte oder rumschleppte, oder es wurden Spuren darauf gefunden die mit der Tat in Verbindung gebracht werden.

@DieGraefin .. an Mietwagen mag ich nicht wirklich glauben, zumindest keine offizielle Mietwagenfirma bei der man sich ausweisen muss.
Aber ich finde auch, dass es kein grosses Problem ist an ein anderes Fahrzeug zu kommen ... wenn man das ganze etwas geschickt plant.
Wie sieht es mit Autovermietungen in den Niederlanden aus? Die Grenze liegt ja nur wenige KM von Haren entfernt.
Deshalb stellte ich hier ja auch schon mal die Frage, ob in einem solchen Fall auch grenzübergreifend Befragungen bei Mietwagenfirmen oder Tankstellen im Grenzbereich durchgeführt werden.

Mir kam vor ein paar Wochen auch spontan der Gedanke, dass man unbemerkten Zugriff auf den Wagen von Freunden oder Nachbarn bekommen kann, wenn man während deren Urlaubszeit einen Hausschlüssel hat um sich um die Blumen zu kümmern.

Freunde? Hatten nach meinem Wissensstand nicht. Den Wohnungsschlüssel gibt man nicht so einfach an Nachbarn, nur wenn man auch naäheren Kontakt hat. So denke ich das.

Der BMW E36 Kompakt hat wohl einen 55 l Tank.
Man müsste die 700 km vollgetankt mit einem mittleren Verbrauch von 7,85 l pro 100 km fahren.
Wenn das ( mindestens 12 Jahre alte) Auto gut in Schuss ist und man ruhig und ohne Störungen in der Nacht über die Autobahn rollt ist das fast ohne Tanken drin. Mit 10 l im Kanister mal in Holland als zusätzliche Reserve gekauft kein Problem.

Wenn sie auf das Auto von jemand anders Zugriff gehabt hätten in der Zeit, hätte die Polizei das sicher schon in Erfahrung gebracht bzw. hätte derjenige sich doch gemeldet als Zeuge. Ich würde zumindest merken, wenn ich im Urlaub wäre und mein Auto hätte danach plötzlich 700 km mehr am Tacho. Außerdem ist sie sehr groß, sie hätte den Sitz verstellen müssen und spätestens DAS fällt einem als Besitzer auf, denn nachher die Spiegel und Sitz 100% so zurückstellen wie es vorher war, das schafft man nicht.

Ich bin ja "einen Kopf" kleiner als HS, habe einen älteren E36 und bei mir ist der Sitz so weit hinten
wie es nur geht damit es überhaupt geht. Noch größer kann ich mir die Nutzung kaum vorstellen. Aber das nur am Rande.

Mein Mann ist so groß wie HS (190 cm), ich einen Kopf kleiner, und wenn er in meinem Wagen gefahren ist, ist alles verstellt: Lenkrad nach oben, Sitz ganz nach hinten und ganz nach unten, alle Spiegel verstellt, selbst wenn er nur den Wagen aus der Garage setzen muss. Und wie @Tom_Ripley schreibt, geht es auch meinem Mann, dass er die meisten Autos gar nicht (bequem) fahren kann, weil er den Sitz gar nicht so weit zurück kriegt wie er braucht. Es wäre schon ein großer Zufall, wenn HS über Nachbarn / Freunde in der Zeit ein Wagen zur Verfügung gestanden hätte, in den sie passt - sie hätte sich für 700 km sicher nicht einen Wagen genommen, in dem sie nicht bequem sitzt. Auch wenn man bei einer Vermietung als großer Mensch einen Wagen bestellt, muss man das beachten und kann nicht jeden Wagen nehmen. Entweder verlangt man dann gezielt ein Modell, das man kennt und wo man weiß, das passt, oder man lässt sich entsprechend beraten. Eine so große Frau muss doch jemandem aufgefallen sein bei einer Leihfirma, eben WEIL die Größe des Fahrers beim Autoleihen eine große Rolle spielt.

@DieGraefin
Ich glaube auf sowas wuerde man unter diesen Umstaenden ueberhaupt keinen Wert legen. Man faehrt ja schliesslich nicht in Urlaub. Wenn ich "dringend einen Mord begehen muesste" dann wuerde ich mich dafuer auch in einen Smart oder einen Mini oder einen Trabi quetschen. Hauptsache das Auto bringt mich nicht mit der Tat in Verbindung.

Was ev. verstellte Spiegel oder Sitze betrifft, stimmt aber. Vor allem Spiegel kriegt man kaum wieder in die vorherige Position zurueckgestellt. Dazu muesste man aber erstmal wissen, ob HS in der Tatnacht eine Moeglichkeit hatte, auf den Wagen eines Bekannten heimlich zuzugreifen. Und nach so langer Zeit ist fraglich, ob der sich dann (auch zeitlich sicher) an seltsamerweise verstellte Spiegel erinnern kann.

Na, irgendwer muss sich ja auch erinnert haben, dass sie an DEM Morgen um 6 Uhr nach Hause kam. Diese Befragungen im Umfeld von HS müssen daher doch zeitnah nach der Tat erfolgt sein. Wenn jemand zu der Zeit in Urlaub war, hat er doch nach seiner Rückkehr direkt erfahren, was da in seiner Abwesenheit mit den Schwiegereltern der HS geschehen ist. Somit ist eine Verbindung im Gehirn geschaffen zwischen dem Zeitpunkt "Urlaub" = Zeitpunkt "Mordfall". Dass dann komischerweise nach dem Urlaub die Spiegel o.ä. im Auto verstellt waren, ist keine große gehirnakkrobatische Erinnerungsleistung, wenn einmal so ein Meilenstein im Erinnerungsvermögen geschaffen ist. Das kennt man doch von sich selbst - gewissen vergangenen Ereignissen ein Datum zuzuordnen, ist kaum möglich. Sie aber ANDEREN zeitgleichen Ereignissen zuzuordnen schon.

So weiß heutzutage doch z.B. fast jeder, wo er am 11.September 2001 war - einfach weil die Erinnerung, was an DEM Tag bei einem selbst war, durch das Ereignis in NYC ins Gehirn gebrannt wurde. Man erinnert sich an Banalitäten von dem Tag, die man sonst gar nicht mehr wüsste - würden JETZT Zeugen gesucht für etwas, was am 11.09.2001 geschehen ist, irgendwo auf der Welt, ich wette, es würden sich viele Zeugen erinnern und melden. Da müsste man sich ja auch fragen, wie kann das jemand nach 11 Jahren wissen, dass er an DEM Tag da und da war und das und das gesehen hat. Es geht, wenn der Tag für einen selbst mit was anderem Erinnernswerten verbunden war. So können Zeugenaussagen zu lang zurückliegenden Ereignissen manchmal wertvoller sein als welche zu einem Ereignis von vor 10 Minuten.

@DieGraefin
Warum zeitnah? Zuerst wurden doch die Nachbarn etc. in Koblenz befragt, Spuren ausgewertet etc. Offiziell gab es doch erstmal keinen Grund das Umfeld von HS zu befragen. Ich denke in Haren ist direkt nach der Tat nicht so arg viel passiert an Ermittlungen.

@atencion

Ja, wenn nicht zeitnah, habe ich ja geschrieben, wie es sein kann, dass sich auch bei einer späteren Befragung jemand daran erinnert, dass sie an DEM Morgen um 6 Uhr nach Hause kam (wenn derjenige eben zufällig mit dem gleichen Tag auch ein anderes erinnerswertes Ereignis verbinden kann).

@Paulaner .. keine Freunde, sowas gibts? Kennst du die Beteiligten persönlich, oder warum kommst du drauf?
Wohnungs- oder Hausschlüssel werden gerade in der Ferienzeit sehr häufig auch unter Nachbarn ausgetauscht die nicht dicke befreundet sind (sehen wir ja hier auch im Fall der Seniors).

Was Spiegel und Sitz verstellen angeht mag das ja grösstenteils so sein, wie ihr das schreibt, aber
wenn ein Auto regelmäßig von mehreren Personen gefahren wird, z.b. der Frau, den erwachsenen Kindern und dem Mann, dann hat man schon beim einsteigen den Sitzversteller und Spiegel in der Hand, weil es normal ist alles einstellen zu müssen ... darüber macht man sich dann keine Gedanken.
Auch was den Kilometerstand solcher Autos angeht verliert man in einem solchen Fall leicht den Überblick und irgendwann ärgert man sich selbst über einen fast leeren Tank nicht mehr ;)

Ich sage auch nicht, dass es so gewesen sein muss, es ging um die Möglichkeit unbemerkt an ein Fahrzeug zu kommen, ohne einen Zeugen dafür zu hinterlassen, darum gehts ... um die Zeugensuche. Eine seriöse Mietwagenfirma hätte sich bestimmt schon gemeldet.

Ich bin mir sehr sicher, dass dies bereits mitgeteilt worden wäre.

Ich google immer mal wieder im o.g. Fall, aber es tut sich ja scheinbar überhaupt nix....

Mal angenommen, sie war es wirklich nicht.... Dann ist das schon eine ziemlich lange Zeit, die sie da jetzt schon in U-Haft ist...

Zwischenzeitlich hab ich ja schon zweimal Urlaub gemacht.....!!!! Ist ja unglaublich!!!

Ich nehm aber an, sie hängt da schon mit drin....

Bin ja mal gespannt, wie die Sache ausgeht....

"Gn8" zusammen....!!!

Na klar hängt sie da mit drin, sonst wäre sie nicht verhaftet worden, mit Bildveröffentlichung usw. Meiner Meinung nach sucht die KP immer noch nach dingfesten Beweisen. Wenn man sie ohne dieses verurteilen würde, könnte der Schuss nach hinten losgehen.
Mit einem guten Anwalt und nur einem Indizienprozess kann der oder die Angeklagte evtl. auch freigesprochen werden.
Aus ihrem Verhalten in der inzwischen langen Untersuchungshaft lässt schliessen, dass sie knallhart ist. Sie sagt nichts aus, obwohl die Verhöre mit Sicherheit bei einem Doppelmord wohl nicht einfach sind und man sehr sehr starke Nerven haben muss. Aber die hat sie ja schon bei der Tat gehabt.............. falls sie es wirklich sein sollte.
Durch Zufall habe ich dieses Szenario bei einem Krimi gesehen und mir vorgestellt, wie sie nach der Tat ausgesehen haben muss. Bekomme immer noch Gänsehaut bei dem Gedanken.
Hoffen wir mal, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Egal, wie lange es dauert.

Wenn man nichts aussagt, muss man nicht wirklich starke Nerven haben - einfach schweigen.

@tayo .. und gerade schweigen ist das nicht äusserst anstrengend und belastend und deutet dann wirklich auf knallhart hin wie @Hundemutti geschrieben hat?

Ich weiß aber auch nicht wie das mit Anwalt und der Akteneinsicht in einem solchen Fall ist.
Kennt sich damit jemand aus?
Bekommt der Anwalt erst Akteneinsicht und Details über die Beweislage usw., wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind und Anklage erhoben wurde?
oder wird der Anwalt sofort über diese Details informiert?