Die Göhrde-Morde
13.09.2014 um 15:53AngRa schrieb:Das erste Paar ist einer Verwechslung zum Opfer gefallen, weil der Täter irrig angenommen hat, dass es sich bei dem Ehepaar aus Lohbrügge um das heimliche Liebespaar handelt, was er eigentlich im Wald gesucht hat und in flagranti ertappen wollte.Ich bin nach wie vor kein Anhänger der Verwechslungstheorie. Es müsste schon sehr viel an diesem 21.05.1989 zusammengekommen sein, damit das Szenario einer Verwechslungstat richtig rund sein kann.
Ich denke, dass die Polizei den Tagesablauf von I.W. + B.-M.K vom besagten 21.05. hat rekonstruieren können. Wenn nicht von beiden lückenlos, dann reicht der Ablauf von einem der beiden völlig aus, um auszuschließen, dass die beiden sich gemeinsam an dem Tag getroffen haben.
Dass ein Täter einfach nur auf gut Glück in die riesige Göhrde fährt -weil es halt ein schöner Sonntag ist und das Affärenpaar sich ggf. in der Vergangenheit schon mal dort aufgehalten hat- wäre für mich nicht nachvollziehbar - und zwar weder wenn es der eifersüchtige Ehemann war, noch wenn es ein engagierter Killer war. Letzteres allein schon durch das kleine Kaliber und die unerklärbare 1-wöchige Tercel-Herumfahrerei nahezu total zu vernachlässigen.
Dann würde theoretisch nur noch Herr W. als Täter übrig bleiben - und dass der wirklich seine eigene Frau verwechselt, dass ist für mich wirklich nicht nachvollziehba, zudem sehe ich bei Herrn K. und Herrn R. auch nicht gerade viele Ähnlichkeiten.
Mal angenommen, es wäre eine Verwechslung gewesen. Natürlich hätte er dann sein "Versehen" sofort bemerkt.
Wäre es dann nicht so, dass er -weil er ja an diesm 21.05. zu wirklich allem entschlossen war- etwas zeitnaher den "richtigen" Doppelmord verübt hätte? Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, wie er es 7 1/2 Wochen ausgehalten hat. So von meinem Gefühl her würde ich sagen, das so ein Verwechslungstäter nicht diese vielen Wochen noch abwartet, sondern es jetzt sehr zeitnah und "richtig" zu Ende bringen will.