@spookytooth@Zeitzeuge-WLEuer Misstrauen bezüglich der Effektivität der Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft kann ich gut nachvollziehen. Letzten Endes gab es durch die Zeugenaufrufe in den Medien und durch die Aussetzung der Belohnung eine ungeheuer große Anzahl von Zeugenhinweisen, die die Ermittlungsbehörden dann quasi im Akkord abarbeiten mussten und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie die Hinweise alleine aus Zeitgründen nicht mehr richtig gewichten konnte und dass sie auch nicht immer eine Reihenfolge der Dringlichkeit beachtet hat. Warten kann dazu führen, dass heiße Spuren kalt werden, weil sie untergehen, dass sie beseitigt werden ist nur eine Möglichkeit.
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass die Überforderung wegen der vielen Spuren, insgesamt waren es über 1400, dazu geführt hat, dass das Umfeld der Opfer, besonders des zweiten Opferpaares nicht in der erforderlichen Weise durchleuchtet worden ist und dass man Befragungen nicht vertieft hat, weil sie schwierig waren, die Zeugen verschwiegen waren und die Polizei genug anderes zu tun hatte und auch nicht davon überzeugt war, dass der Täter aus dem Umfeld kommt, weil sie keinerlei Vorstellung hatte, was hinter den Taten steckt.
In Zeitungsberichten wird ein Jahr nach den Taten der zuständige Staatsanwalt damit zitiert, dass man über die Psyche des Täters nichts wisse. Offensichtlich ist er immer wieder danach gefragt worden, welches Motiv hinter den Taten stecken könnte. Das ist nach einem Jahr Ermittlungsarbeit ein Armutszeugnis und besagt eigentlich alles, denn es zeigt eine Ratlosigkeit der Ermittler, die schon an Hilflosigkeit grenzt, was aber durch Aktionismus in Form von schematischem Abarbeiten der Spuren und Patrouillen im Wald kaschiert worden ist .
Interessant ist auch, dass in den Zeitungsberichten ein Jahr nach der Tat anklingt, dass einige wüssten wer der Mörder ist, aber schwiegen, weil sie wegen der laschen Rechtsprechung Angst hätten, dass der Täter nicht ewig im Knast sitzen muss und sich nach der Haftentlassung an denen rächt, die ihn durch belastende Aussagen in den Knast gebracht haben. Diesen Hinweis kann ich nicht recht einordnen. Entweder gibt es da einen Ernst zu nehmenden Hintergrund oder es ist Stammtischgeschwätz und es soll wieder die Todesstrafe hoffähig gemacht werden. Ich tippe eher auf Letzteres.
@BoccerWas bedeutet das mit der gefundenen Wäscheleine oder dem Aufwickler am Tatort? Woher stammt diese Information? Hat der Förster die Wäscheleine bzw. den Aufwickler am Tatort erwähnt oder bestätigt oder hast Du ihm dazu nur Fragen gestellt?
Ich kann mir ansonsten nicht vorstellen, dass am Tatort eine Wäscheleine oder auch nur ein Aufwickler gefunden worden ist. Solche Gegenstände, die zum Morden verwendet worden sind und somit Tatwerkzeuge sind und wo man von ausgehen kann, dass sie aus dem Besitz des Täters stammen, wären doch genauso wie auch das Leukoplastband erwähnt worden und auf dem Wurfzettel, der an die Haushalte im Umkreis verteilt worden ist, gezeigt worden.
In den Zeitungsberichten und in der xy Sendung wäre die Wäscheleine auch erwähnt worden, wenn die Männer mit einer Wäscheleine stranguliert worden wären. Es war aber immer nur von schweren Strangulationen die Rede und da gehe ich nach wie vor davon aus, dass diese von einer handlichen Drahtsäge stammen könnten, die der Täter in der Hosentasche mit sich führen konnte. Das ist natürlich spekulativ, aber eine Wäscheleine als Tatmittel ist ebenso spekulativ.
An der sterblichen Überresten konnte man vermutlich nicht mehr erkennen was der Täter zur Strangulation verwendet hat. Es war für den Täter ohnehin ein sehr großer Vorteil, dass alle vier Leichen erst nach einer längeren Liegezeit im Wald entdeckt worden sind, was die rechtsmedizinischen Untersuchungen sehr erschwert haben dürfte.
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Der Abstellort des Tercels beschäftigt uns irgendwie auch schon lange. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob Herr K. den Abstellort bewusst so gewählt hat, weil er nicht wollte, dass sein Fahrzeug gesehen wird oder ob es ein üblicher Abstellort war für Spaziergänger, die eine bestimmte Strecke laufen wollten.