@LuluLeikaDie Zeitgleichheit zwischen zweitem Doppelmord und Polizeiarbeit am ersten Tatort von der die Ermittlungsbehörden ausgehen, insbesondere wohl auch die Staatsanwaltschaft, lässt sich ebenfalls mit keiner Theorie so recht in Einklang bringen. Das sehe ich daher auch nicht speziell als Schwachstelle meiner Theorie.
Ich sehe es lediglich als gesichert an , dass der zweite Doppelmord und das Auffinden der ersten Opfer und die Tatortarbeit am gleichen Tag stattfanden. Auch das ist schon ein seltsamer Zufall, da muss nicht noch stündliche oder gar minütliche Zeitgleichheit zwischen Mord und Tatortarbeit hinzukommen.
Dass der Täter den zweiten Doppelmord ausführte während die Polizei am ersten Tatort arbeitete, bezweifele ich inzwiwschen. Die Polizei begann sehr spät am Tag mit der Tatortarbeit, weil sie erst sehr spät benachrichtigt worden ist. Wir haben hier schon des Öfteren über diesen Punkt diskutiert und sind aufgrund der Chronologie, die auf den letzten Sichtungen der Opfer beruhte und der Zeit, die die Fahrt von Bad Bevensen in die Göhrde in Anspruch nahm, zu dem Ergebnis gekommen, dass der zweite Doppelmord wohl schon ausgeführt war, als die Polizei am ersten Tatort eintraf.
Dagegen spricht eigentlich nur die Tercel-Sichtung durch den Polizisten, die ein Indiz dafür ist, dass der Täter, der den Tercel als Fluchtfahrzeug verwendet hat, sich noch in der Göhrde aufhielt als die Polizei dort eintraf bzw. dort tätig war. Wenn der Tercel noch dort war, dann muss der Täter noch am zweiten Tatort gewesen sein und der Doppelmord war wohl noch nicht ausgeführt oder zumindest die Nachtathandlungen waren noch nicht beendet , weil der Täter nach einer solchen Tat am Tatort wohl kaum Wurzeln schlägt. Der Fluchtinstinkt hätte ihn zum schnellen verlassen der Örtlichkeit getrieben. So wohl der Gedankengang der Ermittlungsbehörden.
Ich bin bekanntlich bei Zeugensichtungen immer sehr skeptisch. Zwar stammt die Aussage zur Tercelsichtung von einem Polizisten und man sollte annehmen, dass der sich bemüht nur das auszusagen an was er sich wirklich erinnert. Allerdings hat er die Tercel-Aussage auch erst Wochen später nach seinem Urlaub gemacht, als er etwas über den Tercel in der Zeitung gelesen hatte und dann könnte es natürlich sein, dass er sich zu einer solchen Aussage veranlasst sah, um sich und seine Kollegen, die vermutlich in die Kritik geraten waren, weil sie die Fahrzeuge, die in der Nähe parkten nicht dokumentiert hatten, aus der Schusslinie zu nehmen. Es mag auch so gewesen sein, dass er überzeugt davon war, dass der Täter noch während des ersten Polizeieinsatzes in Tatortnähe war und da wollte er das einfach nur durch die Tercel-Aussage bestätigen, in der sicheren Annahme, dass es schon so gewesen sein muss, dass der Tercel dort war.
Das ist natürlich wie immer alles nur spekulativ.