@Bernard Bevor ich im Januar 2013 begann hier mitzuschreiben, las ich mir den damaligen Thread durch. Ganze 11 Seiten war der Thread damals groß. Deine Beiträge fielen mir ins Auge. Unaufgeregt, sachlich und präzise legtest du deine Meinung dar. Aus welchen Gründen auch immer, hast du dich dann aus der aktiven Schreiberei zurückgezogen.
Langer Rede......kurzer Sinn.........Willkommen zurück. Man darf doch hoffen, dass du dich jetzt wieder öfter zu Wort meldest ?
Was soll man zu dem Flyer sagen ?
In jeder Hinsicht perfekt. Er würdigt die Opfer. Baut eine Brücke von den längst vergangenen Tagen des Jahres 1989, bis in unsere Gegenwart. Der Text fragt unaufdringlich und wertfrei nach der wichtigen Erinnerung von Zeugen, die auch heute noch einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung des Falles leisten könnten.
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Ich habe mich in den letzten Tagen intensiv mit der historischen Vergangenheit der Göhrde befasst.
Bei Wikipedia verschaffte ich mir einen ersten Gesamtüberblick über wichtige Eckpunkte, als da wären:
--- GESCHICHTE DER FORSTBEWIRTSCHAFTUNG
Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist, dass die Göhrde bereits auf eine über
300-jährige Forstgeschichte zurückblicken kann. Der erste Förster in der Göhrde trat
seinen Dienst im Jahre 1690 an. Seit dem frühen 16.Jahrhundert war die Göhrde ein
beliebtes Jagdrevier der adeligen Gesellschaft. In den Jahren 1706 bis 1709 wurde
dann das Jagdschloss in der Göhrde errichtet, welches heute als Seminarzentrum
genutzt wird.
--- SCHLACHT AN DER GÖHRDE
Im September des Jahres 1813 trafen in der heutigen Ortslage Oldendorf unter anderem
verbündete preußische und russische Truppen auf napoleonische Truppen. In der Folge kam
es zu einem blutigen Schlachtgeschehen, welches das Leben von ca. 1000 Soldaten forderte.
Diese wurden in einem Massengrab beigesetzt. Im Jahre 1985 wurde dieses wieder entdeckt.
---KAISERJAGD IN DER GÖHRDE
Ab 1869 bis 1913 weilten die Deutschen Kaiser regelmäßig zur Jagd im Jagdschloss.
------ Quelle : Wikipedia ------
Meine Absicht bei diesem kleinen geschichtlichen Exkurs war es, ein in der Vergangenheit liegendes Ereignis zu finden, dass den Täter in seinen Handlungen beeinflusst haben könnte.
Das Schlachtfeld der Göhrde Schlacht liegt nicht allzu weit vom Forsthaus Röthen entfernt.
Ca. 5 km nördlich.
Die Kaiserjagd in der Göhrde könnte für uns interessanter sein.
Die Kaiser ließen sich in der Göhrde ein HOFJAGDREVIER eingattern. Ich erinnere mich, dass ich in diesem Zusammenhang hier mal einen Artikel gelesen habe, den ich im Moment aber trotz intensiver Suche nicht mehr finden kann. In diesem wurde davon berichtet, dass in der Nähe der Tatorte, dass Wild zusammen getrieben wurde und im Anschluss direkt vor die Büchsen der kaiserlichen Jagdgesellschaft geleitet wurde.
Da bedarf es nicht allzuviel Fantasie um den Bogen von einer Tierjagd zu einer Menschenjagd eines psychisch gestörten Täters zu spannen.
Damals wurde allerdings dafür keine Quelle genannt.
Auch meine Inetrnet Recherche zu diesem Themenbereich läuft ins Leere.
Die Kaiserliche Jagd war keine Jagd, wie sie heute ausgeübt wird. Sie hatte mehr den Charakter einer Schießbude, wie wir sie auf Jahrmärkten finden.
In diesem Video wird das gut verständlich erklärt.
Link zur Videoseite:
http://www.lzplay.de/videos/1232-wie-vor-100-jahren-kaiserliche-jagd-in-der-goehrdeIm Moment bin ich ein wenig von der kriminalistischen Betrachtung der Tat weggekommen. Ich möchte derzeit in diesem Thread neue Wege beschreiten, um das gesamte Tatumfeld und alle sinnvollen Ansätze auszuleuchten.