@NumberCruncher Die ausgeführten Taten in der Göhrde sprechen dafür, das der "Mann" für seine Taten eine gewisse Bedeutung bekam. Jedenfalls dann, wenn Irma Busch tatsächlich das erste Opfer war. Er hat sein "Opferprofil" später möglicherweise geändert, vielleicht "modifiziert".
Zwischen dem Tötungsdelikt "Irma Busch" und den "Göhrde-Morden" stecken allerdings einige Jahre, so dass dies auch ein Grund sein könnte, dass er seine Tötungsabsichten ggf. erweiterte. Es wäre aber auch denkbar, dass er in der Göhrde auf keine Frauen traf, die dort alleine spazieren gingen und er die Tötung des Mannes somit mit in Kauf nahm.
Bei dem Fall in Gartow gibt es einige Parallelen zu den Göhrde-Morden. Es handelte sich um ein Paar, der Täter war bewaffnet und das männliche Opfer wurde gefesselt. Zwei Aspekte irritieren mich allerdings. Der Täter separiert das Paar, in dem er die Frau außerhalb des Wohnmobils versucht zu vergewaltigen. Zugegeben, es könnte eine ganz banale Begründung geben, die Du bereits nanntest. Platzmangel. Der "Kick", den sich der Täter bei seinen Tatausführungen jedoch wahrscheinlich holte, bestand auch darin, die Opfer dahingehend leiden zu lassen, dass sie alles was der Täter tat, miterleben mussten. Dann wäre das hier ein Bruch.
Der zweite Punkt, der mich beschäftigt ist, warum er den Mann fesselte und nicht tötete. Der Mann konnte sich ja bekanntlich befreien, kam seiner Frau zur Hilfe und der Täter floh in einen nahegelegenen Wald.
Das Ehepaar bekam das Phantombild des Göhrde-Mörders gezeigt und sagte, dass der Täter Ähnlichkeit mit dem Phantombild gehabt habe.
Wenn es tatsächlich ein und derselbe Täter gewesen sein sollte, ist der Fall in Gartow meines Erachtens deshalb so interessant, weil er dann Hinweise zum konkreten Tatablauf liefert, wie der Täter vorging und man daraus auch Überlegungen anstellen kann, wie sich die Tat bei den Göhrde Morden abgespielt haben könnte. Denn dazu weiß niemand etwas, außer dem Täter.