@LaurentienMit dem Walliser Fall habe ich mich schon mal beschäftigt.
Siehe meinen Beitrag vom 6.1.14.25 Uhr:
"Zu Frage 2)
Die Spur nach Wales und somit ein Tatverdacht gegen C. wurde offensichtlich 1991 vom ehemals zuständigen Lüneburger Hauptkommissar Horst Michaelis auch nicht ausgeschlossen.
Ich beziehe mich da auf einen Bericht im Hamburger Abendblatt vom 9.3.1991
"Der unheimliche Göhrde-Mörder versetzte eine ganze Region in Schrecken. Am 21. Mai 1989 wurde das Hamburger Ehepaar Ursula (45) und Peter (52) Reinhold tot unter Reisig versteckt aufgefunden, nur
800 Meter entfernt entdeckten Spaziergänger am 27. Juli die Leichen von Ingrid Warmbier (46) und Bernd-Michael Köpping (43). Obwohl die Taten fast drei Jahre zurückliegen, arbeitet die Sonderkommission der Kripo Lüneburg immer noch auf Hochtouren. In Südwales starb am 29. Juni 1989 das Ehepaar Gwenda und Peter Dixon. War es derselbe Täter?
Neben Übereinstimmungen des Tathergangs und der Ausführung hätten sich weitere Kriterien ergeben, die "diesen Schluß zulassen", sagte Horst Michaelis, Hauptkommissar in Lüneburg. Alle Tatorte lagen in der Nähe von Truppen- übungsplätzen, auf denen britische Soldaten übten. 20 Zeugen beschrieben gegenüber der britischen Polizei in Haverfordwest übereinstimmend einen etwa 40 Jahre alten Mann, der ihnen einen Tag vor der Tat aufgefallen war. Nach Einschätzung der Zeugen ist dieser Mann wahrscheinlich Engländer. Bei den Zeugenvernehmungen stießen die Beamten auf einen zweiten Hinweis. Denn in Begleitung des 40jährigen soll sich ein etwa 20 Jahre alter Mann befunden haben, dessen Aussprache auf einen Deutschen oder Niederländer schließen ließ. Hierfür gibt es ein Indiz: An der Stelle, wo die Leichen von Ingrid Warmbier und Bernd-Michael Köpping gefunden wurden, lag eine niederländische Geldmünze."
http://www.abendblatt.de/archiv/article.php?xmlurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1991%2Fxml%2F19910309xml%2Fhabxml910103_11303.xml&pdfurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1991%2Fpdf%2F19910309.pdf%2FASV_HAB_19910309_HA_010.pdfVerdachtsmomente waren 1991 wohl Parallelen bei der Tatausführung, die Nähe der Tatorte zu Truppenübungsplätzen und die holländische Münze, die man am zweiten Tatort des Göhrde-Mörders gefunden hat.
Der Nachfolger von Herrn Michaelis, Dieter Weihser scheint nicht mehr der Auffassung gewesen zu sein, dass C. als Täter in Frage kommt. In dem Gespräch mit ihm, das dem Bericht in der SZ vom 17.5.2010 zugrunde liegt, wird diese Spur und ein möglicher Tatverdacht gegen C. nicht mehr erwähnt.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/verbrecherjagd-ueber-jahrzehnte-der-fall-seines-lebens-1.485216-2Ich vermute, dass das damit zusammenhängt, das C. im Mai 2009 im Alter von 64 Jahren gefasst und in U-Haft genommen worden ist. Es hat damals, als gegen ihn die Ermittlungen geführt wurden, sehr wahrscheinlich Kontakte zu den britischen Ermittlern gegeben und der Verdacht bezüglich der Göhrde Morde konnte ausgeräumt werden. Vermutlich aus dem Grund, weil er sich nie oder zu den Tatzeiten nachweislich nicht in Deutschland aufgehalten hat.
Im Jahre 2011 wurde C. wegen der in Großbritannien ( unter anderem im Juni 1989) begangenen Doppelmorde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Ich schließe ihn aufgrund dieser Überlegungen als Tatverdächtigen der Göhrde-Morde aus."
Beitrag von AngRa (Seite 56)