Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
09.03.2020 um 09:15Sulina schrieb:Genauso sehe ich das bei AnjaIch vermute ebenfalls zumindest eine oberflächliche Bekanntschaft. Nachdem ich neulich den XY-Film mit den detailreichen Ortsaufnahmen noch einmal angeschaut habe, halte ich es für sehr unwahrscheinlich dass Anja am Weinberg irgendwelchen Zufallstätern in die Hände fiel. Es wäre natürlich immer noch möglich dass die Täter Anja bereits ab der Haltestelle in Begleitung der Täter war - aber auch dann wären zumindest oberflächlich Bekannte wahrscheinlicher, weil Anja Unbekannten nicht so ohne weiteres gefolgt wäre, bzw. weil es Zeugen wohl aufgefallen wäre, wenn Anja zu irgendetwas genötigt worden wäre.
Auch die die Sorgfalt mit der die Leiche entsorgt wurde deutet auf mindestens oberflächlich bekannte Täter hin, die darüber hinaus auch noch ortskundig gewesen sein dürften. Zufallstäter geben sich normalerweise nicht so große Mühe und der Garten in der die Leichen gefunden wurde war ja von außen auch nicht so ohne weiteres als solcher Erkennbar.
Das sind natürlich alles nur Einschätzungen die auf Wahrscheinlichkeitsüberlegungen beruhen. Insgesamt halte ich aber orts- und personenkundige Täter in diesem Fall für deutlich wahrscheinlicher, als irgendwelche Zufallstäter.
Bei ein paar Punkten bin ich mir nicht mehr ganz sicher:
Wurde Anja sexuell missbraucht?
Konnte der Personenkreis eingegrenzt werden der die Gärten rund um den Fundort kannte?
Worauf beruhte die Angewohnheit des Opfers, die bequeme Abkürzung durch den Weinberg bei Dunkelheit nicht zu nutzen? War es dort in der Vergangenheit bereits zu Straftaten gekommen, hielten sich dort düstere Gestalten auf, oder war das einfach eine allgemeine Vorsicht gegenüber unbeleuchteten und nahezu menschenleeren Orten?