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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.154 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.01.2020 um 15:15
> ... an eine gelegte Spur mag ich da kaum noch glauben.

Was war es denn dann? Ist da jemand nachhause gelaufen und die Kleidungsreste fielen im aus Versehen aus den Taschen?

Eine flasche Fährte um Grab und Tatort zu verschleihern, ist die für mich einzige, plausible Erklärung für die Stoffreste mit deren Verteilung bereits in der Tatnacht begonnen wurde.

> Endlich noch jemand,der nicht zwingend davon ausgeht,daß der oder die Täter schon mit ihr zusammen den Weg hoch angetreten haben.

Zwingend ist diese These nicht, sie ist aber die für mich plausibelste Variante.

Ein Alleingang mit zufälligem Treffen erklärt folgende Punkte nicht:

Warum wurde die geplante Strassenbahn versäumt?
Warum ging sie den explizit verbotenen Weg?
Warum bringt sie ein zufällig getroffener Täter innerhalb von Minuten um?
Warum flüchtet sie nicht?

All das ist viel einfacher zu erklären, wenn sie a.) den Täter gekannt und b.) ihn im Bereich Kursaal getroffen hat.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.01.2020 um 16:45
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:Eine flasche Fährte um Grab und Tatort zu verschleihern, ist die für mich einzige, plausible Erklärung für die Stoffreste mit deren Verteilung bereits in der Tatnacht begonnen wurde.
Ich habe mir deine wirklich guten Beiträge aus 2015 noch mal durchgelesen: die Vermutung,daß das Motiv der Entkleidung das Beseitigen von Spuren (Täterblut!) war und eine Zerschnipselung wegen der Totenstarre erfolgen mußte,macht Sinn!
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:Ein Alleingang mit zufälligem Treffen erklärt folgende Punkte nicht:
aber dazu folgende Anmerkungen...
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:Warum wurde die geplante Strassenbahn versäumt?
da können zwei Ereignisse vollkommen unabhängig voneinander abgelaufen sein,nämlich einerseits entweder ein von ihr geplantes,kurzes Date mit dem vermeintlichen Schwarm (Tanzschule?) oder eine vollkommen harmlose Zufallsbegegnung (Mitschüler o.ä.) an der Haltestelle,bei der man sich ein wenig verquatscht hatte und sie in der Gewissheit,daß noch eine weitere Bahn kommt,die erste sausen ließ.
Und andererseits kann sie trotzdem anschliessend zufällig auf die Täter getroffen sein,was möglicherweise nicht passiert wäre,wenn sie die erste Bahn genommen hätte. Oder vielleicht doch? Das ist wohl das,was man Schicksal nennt...
Jedenfalls schliessen sich Verpassen der ersten Bahn und Zufallsbegegnung nicht aus.
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:Warum ging sie den explizit verbotenen Weg?
...weil Kinder nicht immer das tun,was Eltern vorgeben.
Hier hat irgendwann mal jemand sehr richtig angemerkt daß,wenn Anja den Weg im Hellen schon Hunderte mal genommen hat und nie auch nur ansatzweise Gefahr verspürte, sie evtl. auch mal im Dunklen auf diese Möglichkeit zurückgreift ,wenn denn ein plausibler Grund besteht. Plausible Gründe dafür wurden in den letzten Monaten zur Genüge diskutiert.
Möglicherweise hat sie das an betreffendem Abend nicht zum ersten mal gemacht.
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:Warum bringt sie ein zufällig getroffener Täter innerhalb von Minuten um?
Aus dem gleichen Grund,warum sie ein bekannter Täter innerhalb von Minuten umbrachte,wahrscheinlich wegen einer aus dem Ruder gelaufenen Anmache.
Du hattest glaube ich damals selbst geschrieben,daß dieser Weg von der Treppe bis zur Siedlung nur ungefähr 120 -150 m lang ist.
Bei einer bekannten Begleitung müsste ja unten an der Treppe noch alles in Ordnung gewesen sein,bei bereits vorhandenen Spannungen hätte sie wohl eher auf den Bus gewartet.
Da der Tatort bzw. der Querweg nach Aussagen der User mit Ortskenntnis so etwa auf halber Strecke liegt,müßte die Eskalation auch bei Anja bekannten Tätern auf den ersten 50-70 m ,also innerhalb weniger Minuten,stattgefunden haben.
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:Warum flüchtet sie nicht?
Wenn sie von ihr bekannten Tätern attackiert wurde,wäre ein Fluchtversuch genauso wahrscheinlich wie bei ihr unbekannten Tätern gewesen. Sie hatte wohl ganz einfach keine Gelegenheit mehr.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.01.2020 um 19:17
@Remstaeler
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:Was war es denn dann? Ist da jemand nachhause gelaufen und die Kleidungsreste fielen im aus Versehen aus den Taschen?
abgelegt wurden die Stücke aber ich bezweifle eine Verschleierungsabsicht oder das Legen einer Fehlspur. Durch die Verteilung der Kleidung hätte man doch eher darauf hingewiesen dass etwas nicht stimmt. Im Fall von 2 oder mehr jungen Tätern würde ich eher vermuten, dass zum Zeitpunkt der Kleiderverteilung noch kein Loch gebuddelt war und man sich dann über die Felder Richtung Fellbach/Schmiden/Öffingen bewegt hat. Dort könnte man mEn einen Helfer mit PKW und Schaufel organisiert haben.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.01.2020 um 19:28
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Remstaeler schrieb:
Eine flasche Fährte um Grab und Tatort zu verschleihern, ist die für mich einzige, plausible Erklärung für die Stoffreste mit deren Verteilung bereits in der Tatnacht begonnen wurde.

Ich habe mir deine wirklich guten Beiträge aus 2015 noch mal durchgelesen:
Und beim Lesen dieser Beiträge ist mir noch was aufgefallen: die Rolle dieser Kneipe am Fuße der Treppe wurde hier kaum besprochen...

Wenn ich mir Anjas Weg an diesem Abend vorstelle - irgendwie erscheinen diese 120 oder 150 m,die ihr sehr vertraut und laut Zeitungsberichten auch noch beleuchtet waren,gar nicht so bedrohlich,selbst für ein 17jähriges Mädchen nicht.
Es war nicht dunkelste Nacht,sondern Freitagabend kurz nach halb zehn,hinter ihr müssen die Geräusche der Strasse,vor ihr hell beleuchtete Fensterfronten gewesen sein, du schriebst selbst, daß "der Schwabe der 80er für gewöhnlich um diese Zeit zu Hause war.."

Ich glaube,als junge Frau hätte mich am meisten der Gang an der Kneipe vorbei geängstigt,immer Gefahr laufend,daß da gerade ein Betrunkener rauskommt und zudringlich wird.

Hat die Polizei diese Kneipe eigentlich ausführlich unter die Lupe genommen?

Kann sich der Wirt bei evtl. Befragungen ca. eine Woche später überhaupt noch genau an die Gäste vom Freitagabend erinnern und vor allem daran ,wer genau wann gegangen ist?

Bestand das dortige Publikum denn überhaupt aus namentlich bekannnten Stammgästen?

Kann es nicht sein,daß sie von ein oder mehreren Gästen,die gerade im Aufbruch waren,verfolgt wurde,was auch die plötzliche Attacke erklären würde?

Die Tat wäre unter Alkoholeinfluß erfolgt,im weiteren Verlauf der Nacht nach mehreren starken Kaffees erinnern sich die Täter,daß dort im Weinberg noch ein totes Mädchen liegt und fassen erst dann den Plan,den Leichnam zu vergraben?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.01.2020 um 21:38
> da können zwei Ereignisse vollkommen unabhängig voneinander abgelaufen sein,nämlich einerseits entweder ein von ihr geplantes,kurzes Date mit dem vermeintlichen Schwarm (Tanzschule?) oder eine vollkommen

Das ist möglich. Das wären dann zwei Begegnungen innerhalb von ca. 30 Minuten und danach ist Anja tot. Ich halte eine Begegnung für die wahrscheinlichere Variante.

>...weil Kinder nicht immer das tun,was Eltern vorgeben.

Auch das ist möglich. Nach dem, was ich von Familie Aichele weiß, ist es für mich unwahrscheinlich.

> Aus dem gleichen Grund,warum sie ein bekannter Täter innerhalb von Minuten umbrachte,wahrscheinlich wegen einer aus dem Ruder gelaufenen Anmache.

Frage: Wie oft ist eine Anmache an einem windigen Märzabend auf einer dunklen Treppe durch einen Fremden wohl erfolgreich?

In erster Näherung würde ich behaupten nie. Es gibt also keinen plausiblen Grund auzurasten.

Weiterhin hätte Anja einen Fremden nie auf Messerabstand an sich herangelassen und wäre geflüchtet.

War Anja mit dem Täter bekannt und ein Stück weit selber interessiert, sieht die Sache ganz anders aus: Anja hält geringeren Abstand zum Täter, weil sie Vertrauen hat und nicht an Flucht denkt. Vielleicht ist sie freiwillig vom Weg abgebogen ...

Gleichzeitig dürften sich beim Täter gewisse Erwartungen eingestellt haben. "Die wird schon etwas von sich zeigen ...". Und da ist nun eine tödliche Eskalation viel wahrscheinlicher.

> Wenn sie von ihr bekannten Tätern attackiert wurde,wäre ein Fluchtversuch genauso wahrscheinlich wie bei ihr unbekannten Tätern gewesen.

Nein, das sehe ich anders. Bei einem Fremden ist der Fluchtgedanke unmittelbar präsent.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.01.2020 um 21:49
> abgelegt wurden die Stücke aber ich bezweifle eine Verschleierungsabsicht oder das Legen einer Fehlspur.

Was war dann die Motivation für das Vorgehen?

> und man sich dann über die Felder Richtung Fellbach/Schmiden/Öffingen bewegt hat
>mDort könnte man mEn einen Helfer mit PKW und Schaufel organisiert haben.

Also trotzdem Du nicht an die falsche Fährte glaubts, vermutest Du den Wohnort dort wo die Fährte hinführt. Daraus kann ich nur schließen, dass die falsche Fährte noch heute funktioniert! :-)

Ich halte Muckensturm für den wahrscheinlichsten Wohnort der Täter.

Anja konnte jemandem aus der gleichen Siedlung - eigentlich - zu 100% vetrauen. Gleichzeitig wäre eine Entgleisung dort ein großes Stigma für den Täter, deshalb die Eskalation.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.01.2020 um 21:54
> die Rolle dieser Kneipe am Fuße der Treppe wurde hier kaum besprochen...

Da muss ich nochmal nachschauen.

Die Kneipe macht für mich den Alleingang gerade wegen den genannten Gründen unwahtscheinlicher.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.01.2020 um 22:08
Hier die Adresse der Kneipe aus dem Stuttgarter Adressbuch von 1963:
HahnenburgKneipeAdressbuch1963


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.01.2020 um 22:10
Das wurde im Forum bereits diskutiert, die Kneipe war damals bereits dicht.

"Stimmt! Hahnenburg hieß die kneipe, jetzt erinner ich mich wieder, da war ich ja dochmal drin :-D ! War eine kleine absturzkneipe, aber zum fraglichen zeitpunkt schon nicht mehr existent."


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.01.2020 um 23:31
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:Was war dann die Motivation für das Vorgehen?[/Quote

evtl. wollte man die Klamotten auf dem Heimweg loswerden und ging davon aus, dass sie nicht oder nicht so schnell gefunden werden wenn man sie kleinschneidet. Da könnten junge Täter mMn die Möglichkeiten der Polizei unterschätzt haben.
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:Also trotzdem Du nicht an die falsche Fährte glaubts, vermutest Du den Wohnort dort wo die Fährte hinführt. Daraus kann ich nur schließen, dass die falsche Fährte noch heute funktioniert! :-)
Ja da vermute ich eine reale Spur. Die Täter müssen da nicht unbedingt gewohnt haben, aber zumindest eine Anlaufstelle müsste es dort dann gegeben haben, z.B. den angenommenen Helfer. Wie gesagt mir ist nicht klar warum man von Tätern aus dem Muckensturm ausgeht. Wenn es eine plausible Erklärung für diese Annahme gibt lass ich mich auch gerne überzeugen.
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:War eine kleine absturzkneipe, aber zum fraglichen zeitpunkt schon nicht mehr existent."
danke für die Info, dann kann man einen verfolgenden Kneipenbesucher fast schon ausschließen, oder gab es an der OZ evtl. noch mehr Kneipen? Ansonsten bliebe aus meiner Sicht noch ein Verfolger aus den öffentlichen Verkehrsmitteln, der Anja auf Höhe des Querwegs eingeholt und sofort attackiert haben könnte. Aber auch ein auflauernder oder entgegenkommenderTäter erscheint mir nicht unwahrscheinlich. Oder sie ging doch mit einer vertrauten Person in den Weinberg.

Wenn ich mich recht erinnere hat die Polizei nichts gefunden was auf ein Sexualdelikt hindeutet. Auch die Witterungsbedingungen sprechen mMn eher gegen die These, ausschliessen möchte ich sowas aber auch nicht. Wenn Anja einen Schwarm gehabt und mit ihm in den Weinberg gegangen wäre ist halt die Frage, warum das dann so eskaliert sein soll. Wenn ich mir das so vorstelle, 17 Jahre und man trifft sich mit dem Schwarm, da hängt doch normalerweise der Himmel voller Geigen, irgendwie passt da so ein Übergriff mMn nicht so gut ins Bild.



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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.01.2020 um 23:53
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:> da können zwei Ereignisse vollkommen unabhängig voneinander abgelaufen sein,nämlich einerseits entweder ein von ihr geplantes,kurzes Date mit dem vermeintlichen Schwarm (Tanzschule?) oder eine vollkommen

Das ist möglich. Das wären dann zwei Begegnungen innerhalb von ca. 30 Minuten und danach ist Anja tot. Ich halte eine Begegnung für die wahrscheinlichere Variante.
Wenn man den Begleiter von der Konfi-Gruppe bis zur Haltestelle hinzuzählt,waren´s in 45 min. möglicherweise sogar 3 Begleiter .
Das könnte man noch weiterführen, ändert aber nichts daran,daß die Theorie der "Zufallsbegegnung" nicht widerlegt werden kann.
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:>...weil Kinder nicht immer das tun,was Eltern vorgeben.

Auch das ist möglich. Nach dem, was ich von Familie Aichele weiß, ist es für mich unwahrscheinlich.
Hier wurde immer selbstverständlich davon ausgegangen,daß 22 Uhr der vereinbarte Zeitpunkt fü´r´s Heim kommen war.

Laut dieser beiden Artikel war aber 21:30 Uhr vereinbart:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mordfall-aichele-polizei-sucht-wieder-nach-moerder.1bef7ea5-15fd-4c9a-a50f-c9a26f0b8a53.html

https://web.archive.org/web/20120529203308/http://content.stuttgarter-zeitung.de/media_fast/626/mordfaelle.pdf

Demzufolge wäre Anja durch das Verpassen der ersten Bahn und anschliessendes Warten auf den Bus mit massiver Verspätung zu Hause angekommen.

Wenn es dort wirklich so "streng" ablief,wie einige schilderten (Userin ALICE z.B. gab im Nov. mal Einblicke) ,fände ich´s nicht nur möglich,sondern sogar wahrscheinlich,daß die Unlust auf Streß wegen der Verspätung größer war als die Angst vor den 150 m.
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:Frage: Wie oft ist eine Anmache an einem windigen Märzabend auf einer dunklen Treppe durch einen Fremden wohl erfolgreich?

In erster Näherung würde ich behaupten nie. Es gibt also keinen plausiblen Grund auzurasten.
Laß uns das mal weiterspinnen,was ich heute vormittag schon mal gepostet habe:

Da sitzen diese beiden Knaben, um zu rauchen,kiffen,saufen,schmutzige Bildchen anzuschauen und von Bettgeschichten zu prahlen,die in Zukunft stattfinden werden,wenn man denn nur wollte.

Alles Dinge,die man im Jugendzimmer in der Siedlung nicht machen kann.

Man verabredet sich deswegen am Hang!

Laut googlemaps hat man dort im Dunklen einen schönen Blick auf die beleuchtete Stadt.

Da kann man es auch in einer Märznacht schon mal mit einer Flasche Hochprozentigem und einem Joint aushalten.

Und dann hastet,welch Geschenk des Himmels,unerwartet eine hübsche Gleichaltrige vorbei!

Der Wortführer der beiden möchte seinem Freund natürlich sofort beweisen,welch toller Hecht er ist und spricht Anja an.

Die geht allerdings nicht darauf ein und beschleunigt.

Der zweite Bursche im Hintergrund lacht ,eher aus Verunsicherung.

Der Haupttäter fühlt sich provoziert und sagt einen Satz wie "He,ich rede mit dir!" und packt sie von hinten an der Schulter.

Anja reißt sich los,ihr fällt auf,daß sie die Typen schon mal gesehen hat und kann den Wohnort so einigermassen zuordnen, droht damit,deren Eltern zu informieren,wenn sie nicht sofort los gelassen wird.

Der Haupttäter sagt etwas wie "Das wirst du nicht tun" und packt noch fester zu.

Anja beginnt zu schreien.

Der zweite Typ kommt hinzu,will einfach nur,daß das Geschreie aufhört und sticht mit einem Gegenstand zu,der gerade verfügbar ist, verletzt Anja.

Meines Wissens wurde der "Gegenstand" nie benannt ("Täterwissen"?).

Vielleicht war es die Klinge eines Taschenmessers,vielleicht ein Schraubenzieher oder ein Korkenzieher,falls Wein getrunken wurde.

Nachdem der erste Adrenalinschock vorüber ist,wird mindestens einem der beiden klar,daß das,was gerade passiert ist,massive Sanktionen nach sich ziehen wird und daß man Anja deswegen nicht gehen lassen kann . Er erwürgt sie.

Was spricht dagegen,daß es sich so abgespielt haben könnte?

Ich habe mich ja schon überzeugen lassen,daß es nicht der von der OFA vermutete " positiv besetzte 30+ Täter" wegen des Arguments,daß das Herrichten des Grabs so für eine einzelne Person in diesem Zeitfenster nicht zu bewältigen gewesen wäre.

Auch die zwei jugendlichen Täter halte ich mittlerweile am plausibelsten.

Aber die Argumente "Zufallsbegegnung vs. bekannter Täter" bzw. "Alleingang vs.Begleitung" sind für mich nicht so eindeitig,in beide Richtungen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

30.01.2020 um 22:02
> evtl. wollte man die Klamotten auf dem Heimweg loswerden und ging davon aus, dass sie nicht oder nicht so schnell gefunden werden wenn man sie kleinschneidet.

Die großflächige Verteilung der Kleider auf blankem Ackerboden beginnend in der Tatnacht war eine mit Aufwand und Risiko verbundene Aktion und hat zur schnellen Entdeckung geführt.
Jeder Mülleimer wäre für eine Beseitigung zweckmäßiger gewesen oder man hätte die Sachen einfach mit einem Liter Spiritus verbrannt.

Betrachtet man die Sorgfalt der Grabung, dann waltete hier die gleiche Sorgfalt beim legen einer falschen Fährte.

Das ist wesentlich plausibler als eine Beseitigung auf dem Heimweg, die der Polizei auch noch den richtigen weg weist.

>Wie gesagt mir ist nicht klar warum man von Tätern aus dem Muckensturm ausgeht.

Für den Wohnort Muckensturm spricht das große Vertrauen, dass Anja in die Täter hatte:
"Wir gehen zusammen die Treppe nachhause hoch ..."

Weiterhin spricht die gute Ortskenntnis dafür.

Und zu guter letzt die falsche Fährte s.o. die mindestens vom Tatort wegführen soll, vielleicht auch vom Wohnort.

> Aber die Argumente "Zufallsbegegnung vs. bekannter Täter" bzw. "Alleingang vs.Begleitung" sind für mich nicht so eindeitig,in beide Richtungen.

Man kann hier unterschiedlicher Meinung sein. Die Zuverlässigkeit von Anja lässt mich letztendlich für die jeweils zweite Variante votieren.

PS: Gibt es ein Zitat, dass 21h30 der vereinbarte Heimkehrzeitpunkt war?

PPS: Der Schufetzen wurde wohl im Juli 1987 ausgelegt.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

30.01.2020 um 22:07
Mal ein Vorschlag:

Der 27.03. fällt dieses Jahr auf einen Freitag.

Man könnte sich an diesem Tag am Tatort treffen und eine Gedenkminute für Anja abhalten.

Danach könnte man im Restaurant Steinhalde einkehren.

Wer ist dabei?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

30.01.2020 um 22:14
Mir tut es sehr leid um Anja und ich bin froh, dass du wieder hier schreibst, aber Stuttgart ist dann doch etwas zu weit entfernt für mich.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

30.01.2020 um 22:29
Meine Version:

Anja ist mit einem Bekannten ganz romantisch nach Hause gelaufen über den Zuvkerleweg. Ihr letzter Begleiter wohnt in der Innenstadt von Canstatt. Als er sich die "Belohnung " für den weiten Fußmarsch abholen wollte und die Entschädigung für den mächtigen Ärger, den er zu Hause bekommen würde, weil er seine Ausgehzeit weit überzog, vetwehrte ihm Anja diese und er tickte aus.

Der Gassigeher hat nur eine Person gehört, die aufgrund der Erregung in unterschiedlichen Tonlagen sprach. Durch den Wind und die Entfernung entstand der Eindruck es sprächen zwei männliche Personen.

Die falsche Spur sollte suggerieren, dass Anja mit Straßenbahn und Bus fuhr und an der Bushaltestelle weggeschnappt wurde.

Die Vergrabung ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass eine deutlich ältere Person ins Vertrauen gezogen wurde. Die Grabstelle stellt so ziemlich alles dar, aber keine Rache. Anja sollte ganz nah bei ihren Lieben sein und praktisch war die Stelle auch.

Der Bekante stand nicht sonderlich im Fokus, weil er nicht im Muckensturm wohnt.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

30.01.2020 um 23:37
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:PS: Gibt es ein Zitat, dass 21h30 der vereinbarte Heimkehrzeitpunkt war?
Ja klar,hatte ich verlinkt:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mordfall-aichele-polizei-sucht-wieder-nach-moerder.1bef7ea5-15fd-4c9a-a50f-c9a26f0b8a53.html

https://web.archive.org/web/20120529203308/http://content.stuttgarter-zeitung.de/media_fast/626/mordfaelle.pdf
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:Der 27.03. fällt dieses Jahr auf einen Freitag.

Man könnte sich an diesem Tag am Tatort treffen und eine Gedenkminute für Anja abhalten.
Selbst zu wilden Zeiten habe ich mich manchmal schwer aufraffen können,für 90 Minuten nach Stuttgart zu kommen....

Für Eine ist mir der Weg dann in der Tat auch viel zu weit ;-)

Die Zodiacologists aus den Staaten treffen sich an Jahrestagen in schöner Regelmäßigkeit an den Tatorten - was ich übrigens,wie ich gestehen muß,auch immer ein wenig makaber gefunden habe!
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:da können zwei Ereignisse vollkommen unabhängig voneinander abgelaufen sein,nämlich einerseits entweder ein von ihr geplantes,kurzes Date mit dem vermeintlichen Schwarm (Tanzschule?) oder eine vollkommen harmlose Zufallsbegegnung (Mitschüler o.ä.) an der Haltestelle,bei der man sich ein wenig verquatscht hatte und sie in der Gewissheit,daß noch eine weitere Bahn kommt,die erste sausen ließ.
Ich wollte nochmal auf meine eigene Theorie zurückkommen,daß die erste Bahn wegen einer ganz harmlosen Begegnung verpasst wurde,die aber nichts mit der Tat selbst zu tun hatte:

Der Schwachpunkt dieser Vermutung ist die Frage,warum sich diese Person ( der ominöse "Hallo-Sager") nie bei der Polizei gemeldet hat !

Mögliche Antworten: hier haben sich im Laufe des Threads schon mehrere User ironisch bis sarkastisch über die schwäbische Mentalität der 80er ausgelassen.

Der Tattag war ein Freitag, es gibt noch kein Internet und bis zum Auffinden des Leichnams darauffolgenden Montag ist es "nur" ein Vermißtenfall.

Samstags wird noch nichts in der Zeitung gestanden haben (das VfB-Spiel,wo an der Anzeigentafel um Hinweise gebeten wurde,fand erst am Samstag der darauffolgenden Woche statt,das habe ich gerade noch mal nachgeschaut).

Das heißt,es ist durchaus wahrscheinlich,daß viele Bekannte und Mitschüler Anjas erst montags von der Tragödie erfahren haben.

Wenn der Mitschüler oder Schwarm jetzt aufgelöst seinen Eltern erzählt,daß er Anja doch am Freitagabend an der Haltestelle Kursaal getroffen und sich auch noch länger mit ihr unterhalten hat , halte ich Reaktionen von " Das behältst du für dich ,was sollen denn die Nachbarn denken,wenn hier plötzlich Polizei vor dem Haus steht " bis zu " Sei still, nachher wirst Du noch verdächtigt,weil du der letzte bekannte Kontakt zu ihr warst!" für möglich.

Im Fall Sibylle hat es laut Artikel der Stuttgarter Zeitung auch diese anonymen Flugblätter gegeben, in denen Anwohner beschuldigt wurden,nicht alles getan zu haben,um die Tat zu verhindern!


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31.01.2020 um 01:02
@JestersTear

Deine Theorie kann ich bis zum Schrei gut nachvollziehen, danach finde ich sie stellenweise etwas unrund. Ein wegen Entdeckungsgefahr/befürchteter Sanktionen in Panik geratener Täter hätte dann durch den Mord die möglichen Sanktionen nochmal deutlich erhöht und wäre dann mMn kaum auf die Idee gekommen, die Kleidungsstücke bei hohem Entdecktwerdenrisiko über die Felder zu verteilen.

Auch die rausgelassene Strassenbahn ist mit der Theorie schwer zu erklären, vor allem wenn Anja unter Zeitdruck stand.


@Remstaeler


Eine der Fragen ist warum sich der/die Täter dem Risiko beim verteilen der Klamotten ausgesetzt haben. Da könnte natürlich der Versuch eine Fakespur zu legen dahinterstecken. Andererseits wäre mMn auch ein relativ unüberlegtes Handeln der Täter möglich. Wenn sie z.B. gut angetrunken auf Anja getroffen wären oder mit ihr verabredet waren und nach dem Mord ihren Heimweg fortgesetzt oder Hilfe geholt hätten. Oder eben doch ein im Voraus planender Täter der Anja umbringen wollte warum auch immer. Letzterer könnte sie an der Haltestelle Kursaal gesehen haben und hätte dann evtl. festgestellt, dass sie nach Hause möchte. Da wäre genug Zeit sich noch auf die Lauer zu legen mMn.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

31.01.2020 um 01:48
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Auch die rausgelassene Strassenbahn ist mit der Theorie schwer zu erklären, vor allem wenn Anja unter Zeitdruck stand.
Umgekehrt!

Sie stand unter Zeitdruck,weil sie die Bahn ausgelassen hat,wofür sie ja einen guten Grund hatte,nämlich das kurze Date,weswegen sie ja wohl überhaupt noch mal raus ist.
Die meisten waren sich einig,daß die 5 DM Schulden ein Vorwand waren.

Mal ehrlich: ich bin zwar männlich,aber mit knapp 17 habe ich auch schon mal für ein Viertelstündchen länger mit meinem Liebchen einen Anschiss zu Hause riskiert.

Über das Verspäten macht man sich erst anschliessend Gedanken ;-)
Zitat von blaomatblaomat schrieb:@JestersTear

Deine Theorie kann ich bis zum Schrei gut nachvollziehen, danach finde ich sie stellenweise etwas unrund. Ein wegen Entdeckungsgefahr/befürchteter Sanktionen in Panik geratener Täter hätte dann durch den Mord die möglichen Sanktionen nochmal deutlich erhöht und wäre dann mMn kaum auf die Idee gekommen, die Kleidungsstücke bei hohem Entdecktwerdenrisiko über die Felder zu verteilen.
Dann setze ich noch mal neu an:
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Da sitzen diese beiden Knaben, um zu saufen, rauchen,kiffen,,schmutzige Bildchen anzuschauen und von Bettgeschichten zu prahlen,die in Zukunft stattfinden werden,wenn man denn nur dazu herablassen würde,die entsprechenden jungen Damen beglücken zu wollen.

Alles Dinge,die man im Jugendzimmer in der Siedlung nicht machen kann.

Man verabredet sich deswegen am Hang!

Laut googlemaps hat man dort im Dunklen einen schönen Blick auf die beleuchtete Stadt.

Da kann man es auch in einer Märznacht schon mal mit einer Flasche Hochprozentigem und einem Joint aushalten.

Und dann hastet,welch Geschenk des Himmels,unerwartet eine hübsche Gleichaltrige vorbei!

Der Wortführer der beiden möchte seinem Freund natürlich sofort beweisen,welch toller Hecht er ist und spricht Anja an.

Die geht allerdings nicht darauf ein und beschleunigt.

Der zweite Bursche im Hintergrund lacht ,sagt sowas in der Art " Bei der hast du jetzt aber keinen Stich!"

Der Haupttäter fühlt sich provoziert und sagt einen Satz wie "He,ich rede mit dir!" und packt sie von hinten an der Schulter.

Anja reißt sich los,ihr fällt auf,daß sie die Typen schon mal gesehen hat und kann den Wohnort in der Siedlung so einigermassen zuordnen, droht damit,deren Eltern zu informieren,wenn sie nicht sofort los gelassen wird.

Der Haupttäter sagt etwas wie "Das wirst du nicht tun" und packt noch fester zu.

Anja beginnt zu schreien.
Der zweite Kerl kommt jetzt hinzu!
Streß zu Hause kann er aber gar nicht gebrauchen.
Vielleicht hat er Angst,daß Papi die Zahlungen für den geplanten Führerschein storniert,wenn er (mal wieder?) in Schwierigkeiten gerät.
Er hat im Verlauf des Abends bereits Alkohol und Drogen konsumiert und die Hemmschwelle ist ziemlich niedrig!
Die Schreierei nervt !
Vielleicht versucht er Anja noch argumentativ vom Vorhaben abzubringen,die Eltern einzuschalten,die ist aber aus Angst (oder Wut) gar nicht mehr zugänglich!
Er sticht mit dem nicht näher genannten Gegenstand zu und verletzt sie erheblich (Blut!), aber nicht schwer oder lebensbedrohlich!

Nun ist erstmal Ruhe!

Als der Adrenalinspiegel so ganz langsam wieder zu sinken beginnt,wird mindestens einem der beiden klar,daß nun in Sekunden eine Entscheidung getroffen werden muß:

entweder sie lassen Anja gehen mit den dann zu erwartenden Konsequenzen und Sanktionen, bei "Ärger mit der Polizei" z.B. würde es wahrscheinlich nichts mit der Lehrstelle,für die man so gekämpft hat und die in den Achtzigern so schwer zu ergattern war,das Mädchen,daß er bisher still verehrt hatte ,kann er sich abschminken,die Nachbarn in der Hölle spießbürgerliche Vorstadt zerreissen sich das Maul und die Eltern drehen vorerst den Geldhahn zu!

Er entscheidet sich für die andere Option,nämlich Anja nicht mehr gehen zu lassen.
Zitat von blaomatblaomat schrieb:wäre dann mMn kaum auf die Idee gekommen, die Kleidungsstücke bei hohem Entdecktwerdenrisiko über die Felder zu verteilen.
Zu den verteilten Kleidungsstücken: ist es realistisch,daß die verteilt wurden,bevor der Leichnam vergraben wurde?
Ich meine nämlich gelesen zu haben,daß der Zeuge die zwei Personen auf dem Schmidener Feld gegen 1 Uhr beobachtet haben will.
Eigentlich waren sich hier so gut wie alle einig,daß das Ausheben des Grabs wegen der Entdeckungsgefahr erst tief in der zweiten Nachthälfte stattgefunden haben kann.
Wie glaubwürdig konnte demzufolge der Zeuge sein?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

31.01.2020 um 07:13
> Anja ist mit einem Bekannten ganz romantisch nach Hause gelaufen über den Zuvkerleweg. Ihr letzter Begleiter wohnt in der Innenstadt von Canstatt.

Zuckerleweg wäre ein Umweg. Weiterhin kommt bei einem Fußmarsch der Zeitablauf sachwerlich hin.

> Ja klar,hatte ich verlinkt:

Schön, aber an den Inhalt von Link 1 komme ich nicht ran und in Link 2 finde ich keinen entsprechenden Hinweis.

> Andererseits wäre mMn auch ein relativ unüberlegtes Handeln der Täter möglich.

Klar ist doch, dass die Verteil-Aktion frühestens nach der Entkleidung von Anja stattgefunden haben kann. D.h. nach Beginn einer äußerst sorgfältigen Grablegung.
Dass einer so bedacht vorgeht und gleichzeitig unbedacht die Fetzen verstreut, ist wenig plausibel.

> Oder eben doch ein im Voraus planender Täter der Anja umbringen wollte warum auch immer.

Ein geplanter Mord mit so hoher Entdeckungsgefahr halte ich für abwegig. Ebenso ein Auflauern, da Anja diesen Weg normalerweise gar nicht genommen hätte.

Ein Täterwohnort in Cannstatt alternativ zu Muckensturm ist denkbar.

> Zu den verteilten Kleidungsstücken: ist es realistisch,daß die verteilt wurden,bevor der Leichnam vergraben wurde?

Nein. Das fand nach oder parallel zur Grabaktion statt.
Der Zeuge hat zwei Personen mit einer Tüte gesehen. Ob es die Täter waren ist unklar.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

31.01.2020 um 07:55
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:Zuckerleweg wäre ein Umweg. Weiterhin kommt bei einem Fußmarsch der Zeitablauf sachwerlich hin.
Nein, wenn du Google. Maps bedienst, siehst du, dass es genau hinkommt. Voraussetzung ist, dass es nicht Anja war, die um halb zehn an der Straßenbahnhaltestelle stand. Es würde auch erklären, warum niemand sie IN der Bahn und an der OZ gesehen hat.

Das Risiko, die Kleider auf dem Feld zu verteilen, war für Täter, die in der Gegend nicht persönlich bekannt sind, begrenzt. Einmal durch die Entfernung vom Feld zu Straße und zum anderen, weil sie nicht damit rechnen mussten, erkannt zu werden. Und wurden die Kleider der 2 Personen nicht unterschiedlich beschrieben? Nur einer hätte Turnschuhe an. Das stützt die These. Vater und Sohn.

Wenn ich mich nicht durch allmy "fortgebildet " hätte, würde ich als Person, die keinerlei kriminelle Ambitionen hat, ähnlich handeln, um von mir abzulenken. Die Spur führt dabei nicht unbedingt zu den Hochhäusern, sondern aus meiner Sicht vor allem von der Bushaltestelle weg.


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