Remstaeler schrieb:> da können zwei Ereignisse vollkommen unabhängig voneinander abgelaufen sein,nämlich einerseits entweder ein von ihr geplantes,kurzes Date mit dem vermeintlichen Schwarm (Tanzschule?) oder eine vollkommen
Das ist möglich. Das wären dann zwei Begegnungen innerhalb von ca. 30 Minuten und danach ist Anja tot. Ich halte eine Begegnung für die wahrscheinlichere Variante.
Wenn man den Begleiter von der Konfi-Gruppe bis zur Haltestelle hinzuzählt,waren´s in 45 min. möglicherweise sogar 3 Begleiter .
Das könnte man noch weiterführen, ändert aber nichts daran,daß die Theorie der "Zufallsbegegnung" nicht widerlegt werden kann.
Remstaeler schrieb:>...weil Kinder nicht immer das tun,was Eltern vorgeben.
Auch das ist möglich. Nach dem, was ich von Familie Aichele weiß, ist es für mich unwahrscheinlich.
Hier wurde immer selbstverständlich davon ausgegangen,daß 22 Uhr der vereinbarte Zeitpunkt fü´r´s Heim kommen war.
Laut dieser beiden Artikel war aber 21:30 Uhr vereinbart:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mordfall-aichele-polizei-sucht-wieder-nach-moerder.1bef7ea5-15fd-4c9a-a50f-c9a26f0b8a53.htmlhttps://web.archive.org/web/20120529203308/http://content.stuttgarter-zeitung.de/media_fast/626/mordfaelle.pdfDemzufolge wäre Anja durch das Verpassen der ersten Bahn und anschliessendes Warten auf den Bus mit massiver Verspätung zu Hause angekommen.
Wenn es dort wirklich so "streng" ablief,wie einige schilderten (Userin ALICE z.B. gab im Nov. mal Einblicke) ,fände ich´s nicht nur möglich,sondern sogar wahrscheinlich,daß die Unlust auf Streß wegen der Verspätung größer war als die Angst vor den 150 m.
Remstaeler schrieb:Frage: Wie oft ist eine Anmache an einem windigen Märzabend auf einer dunklen Treppe durch einen Fremden wohl erfolgreich?
In erster Näherung würde ich behaupten nie. Es gibt also keinen plausiblen Grund auzurasten.
Laß uns das mal weiterspinnen,was ich heute vormittag schon mal gepostet habe:
Da sitzen diese beiden Knaben, um zu rauchen,kiffen,saufen,schmutzige Bildchen anzuschauen und von Bettgeschichten zu prahlen,die in Zukunft stattfinden werden,wenn man denn nur wollte.
Alles Dinge,die man im Jugendzimmer in der Siedlung nicht machen kann.
Man verabredet sich deswegen am Hang!
Laut googlemaps hat man dort im Dunklen einen schönen Blick auf die beleuchtete Stadt.
Da kann man es auch in einer Märznacht schon mal mit einer Flasche Hochprozentigem und einem Joint aushalten.
Und dann hastet,welch Geschenk des Himmels,unerwartet eine hübsche Gleichaltrige vorbei!
Der Wortführer der beiden möchte seinem Freund natürlich sofort beweisen,welch toller Hecht er ist und spricht Anja an.
Die geht allerdings nicht darauf ein und beschleunigt.
Der zweite Bursche im Hintergrund lacht ,eher aus Verunsicherung.
Der Haupttäter fühlt sich provoziert und sagt einen Satz wie "He,ich rede mit dir!" und packt sie von hinten an der Schulter.
Anja reißt sich los,ihr fällt auf,daß sie die Typen schon mal gesehen hat und kann den Wohnort so einigermassen zuordnen, droht damit,deren Eltern zu informieren,wenn sie nicht sofort los gelassen wird.
Der Haupttäter sagt etwas wie "Das wirst du nicht tun" und packt noch fester zu.
Anja beginnt zu schreien.
Der zweite Typ kommt hinzu,will einfach nur,daß das Geschreie aufhört und sticht mit einem Gegenstand zu,der gerade verfügbar ist, verletzt Anja.
Meines Wissens wurde der "Gegenstand" nie benannt ("Täterwissen"?).
Vielleicht war es die Klinge eines Taschenmessers,vielleicht ein Schraubenzieher oder ein Korkenzieher,falls Wein getrunken wurde.
Nachdem der erste Adrenalinschock vorüber ist,wird mindestens einem der beiden klar,daß das,was gerade passiert ist,massive Sanktionen nach sich ziehen wird und daß man Anja deswegen nicht gehen lassen kann . Er erwürgt sie.
Was spricht dagegen,daß es sich so abgespielt haben könnte?
Ich habe mich ja schon überzeugen lassen,daß es nicht der von der OFA vermutete " positiv besetzte 30+ Täter" wegen des Arguments,daß das Herrichten des Grabs so für eine einzelne Person in diesem Zeitfenster nicht zu bewältigen gewesen wäre.
Auch die zwei
jugendlichen Täter halte ich mittlerweile am plausibelsten.
Aber die Argumente "Zufallsbegegnung vs. bekannter Täter" bzw. "Alleingang vs.Begleitung" sind für mich nicht so eindeitig,in beide Richtungen.