Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

inspektor schrieb:Das stimmt nicht. Cannstatt hört am Kursaal auf.

Ach so...u.was ist mit der oberen Ziegelei? Ist das nicht mehr Bad Cannstatt???

KuMa99 schrieb:Das mit den Klamotten in den Feldern verteilen, geschah doch nach dem auffinden von Anja, oder nicht?

Das Verteilen der Kleidung ging wohl schon in der Mordnacht (auf Samstag) los, da wurden zwei (junge) Männer mit einer PLUS (?)- Tüte auf dem Feld beobachtet. Gefunden wurde das Grab erst montags.

Das mit den Schuhen ist tatsächlich eine Besonderheit, die wurden erst viele Monate später platziert.

Jemand äußerte mal die Vermutung als Warnung von Täter zu Täter bzw. als Erinnerung, daß man im gleichen Boot sitzt und dicht zu halten hat.

Zur Kleidung wurde die Theorie ins Gespräch gebracht, daß auf ihr Spurenmaterial, z.B. Blutflecken des Täters hätten sein können, die man lieber verschwinden lassen wollte, für den Fall der Fälle, daß der Leichnam doch gefunden wird.

Da aber Leichen gar nicht so einfach zu entkleiden sind, wurde die Kleidung aufgeschnitten. So sollen dann die Fetzen entstanden sein.
Die Teile mit den eigenen Spuren ließ man verschwinden, mit den restlichen Schnipseln sollte dann in der Tat eine falsche Fährte gelegt werden...

JestersTear schrieb:Da aber Leichen gar nicht so einfach zu entkleiden sind, wurde die Kleidung aufgeschnitten. So sollen dann die Fetzen entstanden sein.
Die Teile mit den eigenen Spuren ließ man verschwinden, mit den restlichen Schnipseln sollte dann in der Tat eine falsche Fährte gelegt werden...

Sehr gut geschrieben...u.zur "Plus-Tüte": Zumindest ab 1996 ist mir bekannt, das es dort eine Plus-Filiale gab...seit wann es die gab, weiß ich leider nicht, da werde ich mich mal erkundigen. Muß zwar nichts zu sagen haben, aber die Plus-Tüte könnte auf jemanden aus der Nähe deuten.

Pestilenz_61 schrieb:Sehr gut geschrieben...u.zur "Plus-Tüte": Zumindest ab 1996 ist mir bekannt, das es dort eine Plus-Filiale gab...seit wann es die gab, weiß ich leider nicht, da werde ich mich mal erkundigen. Muß zwar nichts zu sagen haben, aber die Plus-Tüte könnte auf jemanden aus der Nähe deuten.

Den gab es, diese (r) User (in) hatte bereits im Februar davon berichtet und sogar ein Bild gepostet...

S.T.Stern schrieb am 06.02.2020:Wenn man in diesem Bild zoomt kann man sehen, dass auf der anderen Seite gegenüber der langen Treppe wo Anja umgebracht wurde ein Plus Laden ist. Den Laden gibt es heute nicht mehr, da ist jetzt ein Kiosk. Vlt gab es einen Bezug zu diesem Discounter damals und deshalb wurden die Kleiderfetzen weit weg von diesem Ort verstreut.
Die zwei Männer, die Nachts gesehen wurden hatten eine Plustüte bei sich dabei.
Vielleicht hat Anja dort öfter eingekauft, da genau rechts dort die Haltestelle Obere Ziegelei war. Oder ein bekannter aus der Schule hat dort ein Praktikum absolviert oder sonst irgendwie gearbeitet?

Der Laden und die Tüte hatte mich zu der Behauptung animiert, daß die beiden Täter zum Saufen da oben gesessen haben, als ihnen Anja zufällig begegnete. Einen schönen Blick über die Stadt scheint man laut google Maps dort zu haben.

JestersTear schrieb:Der Laden und die Tüte hatte mich zu der Behauptung animiert, daß die beiden Täter zum Saufen da oben gesessen haben, als ihnen Anja zufällig begegnete. Einen schönen Blick über die Stadt scheint man laut google Maps dort zu haben.

Das wäre natürlich eine Möglichkeit...ne Tüte voll Bier, Langeweile, Blick über Cannstatt, u.dann kam Anja...

Als Täter hätte man aber doch eigentlich damit rechnen müssen, dass die Polizei gescheite Hunde einsetzt und sie dort sogar relativ bald gefunden wird (wenn auch vielleicht nicht so bald schon).

Spätestens wenn dort wer zur Frühjahrsbestellung oder nach Angelwürmern nochmal gräbt im Gemüsegarten und es wärmer ist, haut es den doch um vor Gestank.

Sollte sie denn überhaupt wirklich nicht gefunden werden?
Oder war das vielleicht sogar ein beabsichtigter grausamer Kick, das Grab so zu wählen, dass der Vater quasi hingucken kann und sich bei Auffindung nach einigen Wochen o.ä. erstrecht furchtbar deswegen nochmal gegrämt hätte ?

Warum soll so eine aufwenige Vergrabungsaktion in einem fremden Garten denn überhaupt "sicherer" im Vergleich zum Verbringen weiter weg und irgendwo Ablage/Vergraben im Wald ?
Hatte da Jemand absolut kein Auto?

Zeralda schrieb:Als Täter hätte man aber doch eigentlich damit rechnen müssen, dass die Polizei gescheite Hunde einsetzt und sie dort sogar relativ bald gefunden wird (wenn auch vielleicht nicht so bald schon).

Die Leiche wurde aber nicht von "gescheiten" Hunden gefunden, sondern einem Nachbar war das frisch gemachte Beet aufgefallen. Würden Täter immer mit allem rechnen, dann würden die meisten Taten wohl nie geklärt werden.

Zeralda schrieb:Als Täter hätte man aber doch eigentlich damit rechnen müssen, dass die Polizei gescheite Hunde einsetzt und sie dort sogar relativ bald gefunden wird (wenn auch vielleicht nicht so bald schon).

Die Leiche war wohl zu tief vergraben ( 1m) , als daß die Hunde was hätten wittern können ( Bild "7") .

Und noch was zum Abtransport der Erde: die Polizei vermutete, daß sich die Täter bis zu sechs mal (!) "hin und her" bewegten ( Bild "29")

Da eine Zufahrt zum Tatort bzw. Fundort nicht möglich war, wie mehrfach von ortskundigen Usern geschildert wurde, muß sowas wie eine Schubkarre zum Einsatz gekommen sein.

Ist klar. Aber wahrscheinlich ja etwas schneller, als vom Täter erwartet.

JestersTear schrieb:Da eine Zufahrt zum Tatort bzw. Fundort nicht möglich war, wie mehrfach von ortskundigen Usern geschildert wurde, muß sowas wie eine Schubkarre zum Einsatz gekommen sein.

Und welcher ortsunkundige würde sich diese Arbeit machen? Das deutet doch alles darauf hin, das es jemand aus dieser Gegend gewesen sein muß.

JestersTear schrieb:Da eine Zufahrt zum Tatort bzw. Fundort nicht möglich war, wie mehrfach von ortskundigen Usern geschildert wurde, muß sowas wie eine Schubkarre zum Einsatz gekommen sein.

Oder vielleicht eine Kiepe? Aus dem Weinbau?

Zeralda schrieb:Oder vielleicht eine Kiepe? Aus dem Weinbau?

Mit ner Kiepe voll lehmiger Erde auf dem Rücken wäre der Täter wahrscheinlich bei der 2.Runde zusammengebrochen :D

Pestilenz_61 schrieb:JestersTear schrieb:
Der Laden und die Tüte hatte mich zu der Behauptung animiert, daß die beiden Täter zum Saufen da oben gesessen haben, als ihnen Anja zufällig begegnete. Einen schönen Blick über die Stadt scheint man laut google Maps dort zu haben.

Das wäre natürlich eine Möglichkeit...ne Tüte voll Bier, Langeweile, Blick über Cannstatt, u.dann kam Anja...

So ähnlich habe ich mir das immer vorgestellt.

Was dagegen sprechen könnte, sind die ungemütlichen Wetterverhältnisse an jenem Abend, es war wohl ziemlich stürmisch ( " Ein Abend ohne große Versprechen" , wie der Autor Ohnewald so schön poetisch formuliert).

Trotzdem hätte mich in dem Alter das Wetter nicht abgehalten. Evtl. wollten die sich an dieser Stelle auch nicht länger aufhalten, sondern nur "vorglühen", bevor es dann in die Stadt ging. Der Freitagabend war noch jung...

Zeralda schrieb:Oder vielleicht eine Kiepe? Aus dem Weinbau?

Ich weiß es nicht, vielleicht war es so - was dann aber die Chance, daß KWW der Täter ist, weiter reduzieren würde.

JestersTear schrieb:Ich weiß es nicht, vielleicht war es so - was dann aber die Chance, daß KWW der Täter ist, weiter reduzieren würde.

Sehe ich auch so. Wenn es denn so wäre.
Ich bin hier kürzlich erst angefaucht worden, bei Anja wäre kein Messer eingesetzt worden. Im Bild 7 ist aber von Stichverletzungen die Rede?
Weiß jemand dazu Genaueres?

Zeralda schrieb:Sehe ich auch so. Wenn es denn so wäre.
Ich bin hier kürzlich erst angefaucht worden, bei Anja wäre kein Messer eingesetzt worden. Im Bild 7 ist aber von Stichverletzungen die Rede?
Weiß jemand dazu Genaueres?

Stichverletzungen können auch mit anderen Gegenständen/Werkzeugen beigebracht werden...z.B. Schraubenzieher, Eispickel, Brieföffner u.s.w.

Zeralda schrieb:Ich bin hier kürzlich erst angefaucht worden, bei Anja wäre kein Messer eingesetzt worden. Im Bild 7 ist aber von Stichverletzungen die Rede?
Weiß jemand dazu Genaueres?

Du bis nicht "angefaucht" worden, sondern ich habe dich darauf hingewiesen, daß nirgendwo von "einem Messer" die Rede ist, sondern nur von einem spitzen Gegenstand. Du bist etwas dünnhäutig, oder ? ;-)

Pestilenz_61 schrieb:Stichverletzungen können auch mit anderen Gegenständen/Werkzeugen beigebracht werden...z.B. Schraubenzieher, Eispickel, Brieföffner u.s.w.

Korkenzieher, Schere, Feile, beliebig fortzusetzen...

JestersTear schrieb:Korkenzieher, Schere, Feile, beliebig fortzusetzen..

Ja und was wird vermutet? Oder wurde das zurückgehalten?

Zeralda schrieb:Ja und was wird vermutet? Oder wurde das zurückgehalten?

Darüber ist nichts bekannt. Falls überhaupt bekannt ist, welches Tatwerkzeug benutzt wurde, dann fällt das wohl unter "Täterwissen" u.wurde nicht veröffentlicht.

Pestilenz_61 schrieb:Mit ner Kiepe voll lehmiger Erde auf dem Rücken wäre der Täter wahrscheinlich bei der 2.Runde zusammengebrochen

Kommt darauf an, wie weit er damit musste, um das vielleicht irgendwo unter Buschwerk oder auf andere Beete zu verteilen und ein bisschen zu egalisieren. Aufgefallen ist es ja zum Glück dann trotzdem.

Ich weiß nicht, ob jemand von Euch schon viel Erdarbeiten gemacht hat. Jedenfalls eine Schubkarre hinterlässt ziemlich gute Spuren, die sich nachts? auch eher nicht so leicht beseitigen lassen.

Zeralda schrieb:Kommt darauf an, wie weit er damit musste, um das vielleicht irgendwo unter Buschwerk oder auf andere Beete zu verteilen und ein bisschen zu egalisieren. Aufgefallen ist es ja zum Glück dann trotzdem.

Das Grab wurde entdeckt, ja...aber hatte man den Aushub auch gefunden?