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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.154 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 20:31
Zitat von inspektorinspektor schrieb:Ich bin zur selben Zeit in Cannstatt aufgewachsen. Nach Fellbach sind wir nur zur SB-Halle oder, wir Kinder, mit der Linie 58 zum Modellbau Conzelmann gefahren. Sommerrain, Muckensturm, Steinhaldenfeld und Neugereut waren Terra incognita. Münster und Max-Eyth-See entlang des Neckars nahm man eher wahr, weil man dort Fahrradtouren hinmachte.
Und was soll uns das jetzt sagen?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 20:44
Dass der Muckensturm eine Welt für sich war. Du hast ja behauptet, jeder Cannstatter hätte sich dort ausgekannt. Die "Obere Ziegelei" war lediglich als Endstation der 21 bzw. später der 2 ein Begriff. Wie sie aussah, war nicht nicht so vielen bekannt.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 21:13
Zitat von inspektorinspektor schrieb:Dass der Muckensturm eine Welt für sich war. Du hast ja behauptet, jeder Cannstatter hätte sich dort ausgekannt. Die "Obere Ziegelei" war lediglich als Endstation der 21 bzw. später der 2 ein Begriff. Wie sie aussah, war nicht nicht so vielen bekannt.
Komisch, das mir als zugezogener die Gegend nicht fremd war. Aber das ist ein typisches Problem in Stuttgart: Da fragt man Leute, die dort geboren sind u.seit Jahrzehnten dort wohnen, nach einer Straße, u.dann bekommt man zur Antwort "Das weiß ich auch nicht" :D


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 22:16
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Komisch, das mir als zugezogener die Gegend nicht fremd war. Aber das ist ein typisches Problem in Stuttgart: Da fragt man Leute, die dort geboren sind u.seit Jahrzehnten dort wohnen, nach einer Straße, u.dann bekommt man zur Antwort "Das weiß ich auch nicht" :D
Ist aber nichts Ungewöhnliches, dass man sich als Zugezogener eine Stadt und ihre Umgebung genauer anschaut als als Eingeborener. Aber in den 80ern lebte man auch grundsätzlich noch statischer. Cannstatt war auch ein Arbeiterviertel, Muckensturm schon etwas vornehmer.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 22:19
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Aber das ist ein typisches Problem in Stuttgart: Da
Das Problem in Stuttgart ist m.E., dass diese 2 Mordfälle bisher nicht geklärt sind.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 22:25
Zitat von NeubeginnNeubeginn schrieb:Das Problem in Stuttgart ist m.E., dass diese 2 Mordfälle bisher nicht geklärt sind.
Bei Anja war ja anscheinend jemand verdächtig, könnte aber nicht überführt werden, bei Sibylle gab es leider nie eine heiße Spur. Lag wahrscheinlich daran, dass es die Wahlnacht war und deswegen waren fast alle zuhause.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 22:31
Zitat von inspektorinspektor schrieb:Bei Anja war ja anscheinend jemand verdächtig, könnte aber nicht überführt werden
Meintest du jemanden konkreten oder die immer gesichts-und namenlos gebliebenen "zwei Jugendlichen" ?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 22:38
Zitat von inspektorinspektor schrieb:bei Sibylle gab es leider nie eine heiße Spur. Lag wahrscheinlich daran, dass es die Wahlnacht war und deswegen waren fast alle zuhause.
Wenn ich das noch richtig auf dem Schirm habe, gab es Zeugen, es gibt ja eine Täterbeschreibung.

Ich frage mich noch immer, ob der Täter wartete ( Kippen) und falls ja , ob er auf jemand Bestimmtes wartete ?

Falls sich die beiden in der Jagststraße zufällig über den Weg gelaufen sind, muß die Eskalation sehr schnell erfolgt sein.

Kein Sexualdelikt, Sibylles Habseligkeiten wurden von ihrem Mörder nicht angerührt.

Falls es eine Beziehungstat war: warum schien es so schwer gewesen zu sein, die Beziehungen einer 16jährigen zu überprüfen?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 22:47
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Meintest du jemanden konkreten oder die immer gesichts-und namenlos gebliebenen "zwei Jugendlichen" ?
Der Ermittler hatte doch jemand in Verdacht mit Alibi, wenn ich mich recht erinnere.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 22:51
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Falls es eine Beziehungstat war: warum schien es so schwer gewesen zu sein, die Beziehungen einer 16jährigen zu überprüfen?
Vielleicht das kirchliche Umfeld? Auch bei Anja. Da wird ja heute noch vertuscht.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 23:01
Zitat von inspektorinspektor schrieb:Der Ermittler hatte doch jemand in Verdacht mit Alibi, wenn ich mich recht erinnere.
Aber wohl niemanden konkreten.

Der Kommissar Kögel war sich bzgl. des Tatablaufs ziemlich sicher, nämlich daß Anja von zwei ihr bekannten Jugendlichen den Verbindungsweg hoch begleitet wurde, irgendwas aus dem Ruder lief und die beiden in ihrer Panik nach dem Mord einen erwachsenen Helfer dazu holten, der die weitere Planung wie das Vergraben des Leichnams übernahm.

Durch diese DNA-Reihentestungen vor einigen Jahren versuchte man die Täter einzugrenzen, aber durch die Vielzahl an Verweigerern ist das anscheinend mißlungen.

Kögel sagte mal in einem Interview, daß er glaube, dem oder den Tätern bereits gegenüber gesessen zu haben.

Ich vermute aber, daß er damit niemanden Bestimmten meinte.
Zitat von inspektorinspektor schrieb:Vielleicht das kirchliche Umfeld? Auch bei Anja. Da wird ja heute noch vertuscht.
Ich möchte jetzt keinem Gläubigen auf die Füße treten wenn ich sage, daß es hier eher die Katholen sind, wenn es z.B. um länger zurückliegenden Mißbrauch geht - aber du meinst, die Protestanten vertuschen bei Mordermittlungen?

Das finde ich schwer vorstellbar.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 23:13
Der Fall Sybille Grotjahn
Die 16-jährige Schülerin wird am Abend des 6. März 1983, dem Sonntag der Landtagswahl, in Münster umgebracht. Das Mädchen war kurz vor 22.30 Uhr mit der Straßenbahn an der Haltestelle „Münster Rathaus“ angekommen.

Nur wenige Meter weiter, in der Jagstraße, wird Sybille Grotjahn von einem unbekannten Mann abgepasst und mit vier Messerstichen ermordet. Anwohner hatten ihre Hilfeschreie gehört und die Polizei alarmiert.

Obwohl die Beamten schnell vor Ort sind – der Killer ist da bereits weg. Da sich laut Zeugenaussagen ein verdächtiger Mercedes mit alten „Heckflossen“ vom Tatort entfernt hatte, überprüfte die Polizei unzählige Halter dieses Automodells – leider ohne Erfolg.
Quelle: BILD.de


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 23:15
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Kögel sagte mal in einem Interview, daß er glaube, dem oder den Tätern bereits gegenüber gesessen zu haben.

Ich vermute aber, daß er damit niemanden Bestimmten meinte.
Ich hatte das so verstanden, dass er jemand Konkretes meinte.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich möchte jetzt keinem Gläubigen auf die Füße treten wenn ich sage, daß es hier eher die Katholen sind, wenn es z.B. um länger zurückliegenden Mißbrauch geht - aber du meinst, die Protestanten vertuschen bei Mordermittlungen?

Das finde ich schwer vorstellbar.
Bei Beziehungen zu Schutzbefohlenen hüllt man vielleicht doch den Mantel des Schweigens drüber. Bei mir im Konfirmandenunterricht wurde auch geohrfeigt. Hatte damals auch überhaupt keine Konsequenzen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 23:22
Zitat von NeubeginnNeubeginn schrieb:Obwohl die Beamten schnell vor Ort sind – der Killer ist da bereits weg. Da sich laut Zeugenaussagen ein verdächtiger Mercedes mit alten „Heckflossen“ vom Tatort entfernt hatte, überprüfte die Polizei unzählige Halter dieses Automodells – leider ohne Erfolg.

Quelle: BILD.de
Laut des Journalisten Ohnewald, der beim Erstellen seiner Serie über Stuttgarter Cold Cases offenbar Kontakt zu den jeweils den Fall betreuenden Kommissaren hatte, wurde der Täter die Schussengasse hinunterlaufend beobachtet.
Anwohner hören um 22.28 Uhr die Hilfe-schreie eines Mädchens. Der Täter hält sichnicht lange auf mit Reden, er handelt. Zeugensehen einen Mann rennen, schätzen ihn aufzwanzig Jahre. Er ist auffallend schlank, 1,70Meter groß, hat dunkle, glatte, nackenlangeHaare, er trägt eine schwarze Lederjacke.„Ich schließe nicht aus, dass er aus Münsterstammt“, sagt Schühlen. „Der Täter kanntesich aus im Ort, sonst wäre er nicht dieSchussengasse hinuntergelaufen.
Quelle: https://web.archive.org/web/20120529203308/http://content.stuttgarter-zeitung.de/media_fast/626/mordfaelle.pdf

Und die führt laut Berichten einer Userin hier direkt runter zum Neckar,auf dessen anderer Seite sich der Weinberg befindet, auf dem die Muckensturm-Siedlung liegt.

Kann es sein, daß die Story mit den Heckflossen eher so für das typische BILD-Klientel interessant waren?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 23:25
Zitat von inspektorinspektor schrieb:JestersTear schrieb:
Kögel sagte mal in einem Interview, daß er glaube, dem oder den Tätern bereits gegenüber gesessen zu haben.

Ich vermute aber, daß er damit niemanden Bestimmten meinte.

Ich hatte das so verstanden, dass er jemand Konkretes meinte.
Stimmt, könnte so oder so interpretiert werden - ich versuche den Artikel zu finden


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 23:25
Keine Ahnung, es gibt einfach zu viele Möglichkeiten.

Jetzt ist grad wieder das ' kirchliche Umfeld' in Verdacht.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 23:27
Zitat von NeubeginnNeubeginn schrieb:Jetzt ist grad wieder das ' kirchliche Umfeld' in Verdacht.
Das verbindet halt die beiden Fälle, die wahrscheinlich nichts miteinander zu tun haben, außer die räumliche Nähe und den Mord nach Straßenbahnfahrt.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 23:28
Genauso könnte das schulische oder freizeittechnische Umfeld verbinden.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 23:30
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:inspektor schrieb:
JestersTear schrieb:
Kögel sagte mal in einem Interview, daß er glaube, dem oder den Tätern bereits gegenüber gesessen zu haben.

Ich vermute aber, daß er damit niemanden Bestimmten meinte.

Ich hatte das so verstanden, dass er jemand Konkretes meinte.

Stimmt, könnte so oder so interpretiert werden - ich versuche den Artikel zu finden
Here we go:
Kögel Natürlich. Ich war von Anfang an der Überzeugung, dass wir einen der beiden Täter überprüft haben. Wir haben alle Alibis im Muggensturm, einem sozial gehobenen Viertel in Stuttgart-Bad Cannstatt, überprüft. Ich bin überzeugt, einer der Täter wohnt da oben und Vater oder Mutter haben ihm ein falsches Alibi gegeben aus Angst, dass sonst ihre gesamte Existenz den Bach runtergeht. Auch als wir später die DNA auswerten konnten, sind wir nicht weitergekommen. Wir wissen, um 21.40 Uhr war die Tatzeit, weil man die Stimmen von zwei jungen Kerlen gehört hat. Dann kommt die Beseitigung der Leiche – wahrscheinlich durch den Vater.
Quelle: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zwei-polizisten-im-ruhestand-sprechen-ueber-ungeklaerte-morde-aktenzeichen-ungeloest-page2.8047226a-b12e-434c-8adf-5b24244dd4f2.html

Interessant, daß er nur von " einem der beiden" spricht. Das könnte tatsächlich auf jemanden Konkreten hindeuten.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

18.12.2020 um 23:37
Ich bin vor 3-4 Jahren mal durch Muckensturm gelaufen. Da ist die Einsteinstraße mit gehobener Bebauung und eine Siedlung mit Mietwohnungen. Wo mögen die Täter, falls sie vom Muckensturm kommen, wohl eher gewohnt haben?


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