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Der Fall Nelli Graf

19.842 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2011, Fahrrad ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 00:52
hatte der täter denn irgendwann das fahrrad nach der tat gefahren?fuhr er schon vor der tat des öfteren mit nellis fahrrad?


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 00:56
Ich find an dem Rad erst mal nichts für den Fall besonderes.
Egal wo N. abgefangen wurde, ist doch klar, dass der Täter das Rad nicht offen liegen lassen wollte.


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 00:59
Das Rad hat für mich absolut keinen Hinweis, WO sie umgebracht wurde.

Wir wissen doch nicht wie der Täter tickt. Vielleicht wollte er mit dem Fundort ablenken?
Oder vielleicht das Rad so schnell wie möglich entsorgen ( andere Alternative)


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 06:58
@Rona64
Deinem letzten Beitrag kann ich nur zustimmen...............
So stelle ich es mir auch vor.


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 07:39
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Da versuche ich dir mal zu widersprechen. Die fahrt über die Pezalozzistrasse, wo sie von einer Zeugin gesehen wurde, ist bis zur Bank ca. 1,7 Km lang, der Rückweg vermutlich über Wiesenstr. wäre im besten Fall 1,4 KM lang.
Es gibt keinerlei Hinweise, dass sie jemals an der Bank war, speziell nicht in dem von mir beschriebenen Szenario. Pestalozzistraße -> Hachhowe -> Maschweg -> Ahornweg sind ca. 1,5 km

Die Zeiten der Zeugen sind alle nur ungefähr. Ich schätze da ist genug Spielraum. Und ich glaube schon dass sie für den kurzen Weg um mal eben eine zu rauchen, ihre Sachen im Haus ließ und via Garage/Keller wieder zurückkam.


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 09:23
Das man hat hier von einem " Abgreifen/Ergreifen " sprechen kann sehe ich auch so ...

Wobei mich der Gedanke nicht in Ruhe läßt das daß Fahrrad in Tatzusamenhang steht ,
ungeachtet der Annahme das NG das Fahrrad sicherlich öfters benutzt hat
sofern es technisch i.O. war ..

Wie ich schon sagte " Der Täter hat sich in den Kreis des Opfers gestellt "

Ich denke auch nicht das der TV aus der näheren Umgebung stammt zumindest, nicht aus 'Halle
eher jemand der Halle als Durchgangstrecke benutzt , eventuell beruflich bedingt oder auch
aufgrund von Freizeitaktivltäten
gruß


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 09:40
@goadude

Die Polizei sagte, es gebe am Rad keinerlei Spuren, die auf einen Unfall hindeuten, und auf das Fahrrad selbst kann der Täter es auch nicht abgesehen haben, denn sonst hätte er es ja nicht direkt in die Büsche geschmissen. In welcher Hinsicht könnte das Fahrrad also in Tatzusammenhang stehen? Denkst du an einen Manipulation am Rad, um Nelli die Flucht zu erschweren? Oder an eine Radpanne, die dem Täter die Kontaktaufnahme zu Nelli erleichterte?


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 10:06
@DieGraefin

Ich vermute mal, dass es eine lapidare Reifenpanne war, die Täter und Opfer zusammengeführt hat.


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 10:47
Das Schöne hier ist ja, dass wir alle noch so munter spekulieren können, ohne auch nur den Hauch eines Faktes zu kennen. Vom veröffentlichten Tagesablauf mal abgesehen.

Ich tendiere mittlerweile deshalb einfach dazu, mich an die von der Polizei veröffentlichten Dinge zu halten. Sie alleine wissen, wie Zeugenaussagen zu werten sind. Sie kennen Fakten. Sie wissen, welche Spuren zu verfolgen sind und welche nicht.

-Herr Östermann (und Kollegen) haben der Zeugenaussage große Bedeutung beigemessen, wonach Frau Graf radelnd gesehen wurde.
-Herr Östermann hat in einem Interview gesagt, die Familie sei sich nicht sicher, ob die Tür auf "klick" war.
-Herr Östermann hat Spuren auf dem Rad erwähnt, ohne sie näher zu erwähnen, da wohl Täterwissen.
-Frau Graf wurde in einem umschlossenen Raum getötet.
-Ablageort ist nicht Tötungsort

Soviel dazu. Interessant finde ich die Nebensätze, die er in Interviews gemacht hat. Demnach gehen die Fallanalytiker und die Kripo aufgrund der Faktenlage davon aus, dass der Täter aus dem Wohnumfeld der Familie Graf kommt. Auch interessant, dass das Freispülen(wehen) Teile des Körpers von Frau Graf "der Polizei in die Karten spielt", was im Umkehrschluß heißt, das war ganz klar vom Täter so nicht geplant und gewollt.

Dazu kommen dann noch diverse Punkte, die Benecke oder Petermann wiederholt ausgeführt haben. Das Abdecken der Leiche spricht für eine Beziehung Täter/Opfer und der Ablageort (Tatort dürfte nicht weit davon entfernt sein) sind dem Täter bestens vertraut, denn Täter gehen dorthin, wo sie sich auskennen und sicher fühlen. Das sind Profis, deren Statements und Erfahrungen schenke ich weit mehr Beachtung als allen anderen sonst.

Alles in allem deutet das für mich als Laien auf einen Täter hin, der von Planung bis Ausführung alles andere als spontan vorgeht. Im Gegenteil! Er beschafft sich Fahrzeuge oder Räume und versteht es, Spuren zu verwischen oder ganz anders aussehen zu lassen. Er geht gründlich und überlegt zu Werke, anders als im Fall in Emden oder in Bodenfelde.

Und wenn dann noch ein Mittäter ins Spiel kommen würde, der nicht hier aus der Gegend kommt, von dem aber die "Täter-DNA" stammt, könnte das einen zweiten Fall Amtenbrink bedeuten. Was ich niemandem wünschen würde. Selbstredend. Bei der von mir angenommenen Person halte ich das aber für sehr gut möglich. Der Typ scheint nicht blöde zu sein.


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 10:55
@Thorhardt
Zitat von ThorhardtThorhardt schrieb:Der Typ scheint nicht blöde zu sein.
Wenn der Täter so intelligent wäre, dann hätte er die Leiche weit weg geschafft und nicht im nahen Umfeld nur kurz verscharrt.


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 10:58
@sanford
Ich wiederhole Herrn Östermann, der sinngemäß gesagt hat, wäre die Leiche nicht teilweise freigelegt worden, hätte das der Polizei nicht in die Karten gespielt. Das heißt nichts anderes, als wäre sie nicht teilweise freigelegt worden, läge sie heute noch in Kölkebeck.

Das Auffinden des Fahrrades und der Leiche sind sicherlich Dinge, die nicht zum perfekten Mord passen. Dazu hätte das Fahrrad in die Schrottpresse gemußt und die Leiche schon einen Meter tief vergraben. Aber so war er schon clever genug, gemessen an "gewöhnlichen" Morden, wie den von mir genannten.


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 11:19
Ich gebe Thorhardt recht. Es war alles ziemlich durchdacht.
Die Funde des Fahrrads und der Leiche könnten auch auf eine gewisse Zeitnot
schließen. Vielleicht hatte der Täter an dem Tag weitere zeitnahe Verpflichtungen
wie Arbeit, Mittagsessen oder Treffen mit der Familie, Freunden etc.

Das ließe evtl. wieder darauf schließen, dass er auf diese Gelegenheit gewartet
hatte,egal ob nun Nelli in seinem Visier war - oder sie nur "zur falschen Zeit am
falschen Ort" war


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 11:21
Vor allem hat er sicher alles getan, was in seiner Situation am sinnvollsten war. Wenn man keine Möglichkeit hat, ein Fahrrad unbemerkt in einer Schrottpresse verschwinden zu lassen (ICH hätte so eine Möglichkeit z.B. NICHT), ist wohl das sinnvollste, das Rad zu verstecken. Das Einzige, was NOCH sinnvoller gewesen wäre, wäre das Rad in einer Großstadt einfach irgendwo in der Innenstadt abzustellen, unabgeschlossen, der Rest erledigt sich dann Dank Langfingern von allein, und außerhalb von Halle wäre sicher auch kein Dieb auf die Idee gekommen, dass das Rad zu dem Vermisstenfall nach Halle gehört. (Zumal ein notorischer Fahrraddieb, der mit dem handel von Hehlerware seinen Lebensunterhalt bestreitet, sich bestimmt auch nicht bei der Polizei gemeldet hätte.)

Ebenso mit der Leiche. Er hätte sie auch einfach irgendwo ablegen und schnell verschwinden können. Stattdessen hat er sie vergraben, einfach, weil er nicht wollte, dass sie jemals wieder gefunden wird. Dass der Ablageort nicht ideal war, weil man dort nicht tief graben konnte, hat er sicher erst gemerkt, als die Grube schon halb ausgehoben war - da dann noch mal alles einpacken und woanders buddeln, war scheinbar nicht möglich, entweder weil es schon so spät war oder weil ihm auch kein besserer Platz dafür einfiel. Und das spricht doch wieder für einen ortsansässigen Täter.


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 11:22
@Thorhardt
Im Grunde genommen kann das verscharren der Leiche darauf hindeuten, dass ihm die Tote nicht egal war, also nicht einfach nur in der Graben geworfen und entsorgt oder einfach nur Sicherheitsdenken.


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 11:27
@DieGraefin
Sehr guter zweiter Absatz von Dir!
Er hat diesen Platz wohl bewußt gewählt (Senke!) und hat ja wohl gar nicht mal tief gebuddelt. Wie tief die Senke ist, weiß ich nicht, ich traue mich da nicht hin und Fotos geben nicht recht die örtlichen Eindrücke wider. Vielleicht war dieser Ort für ihn ideal sie für immer verschwinden zu lassen?

Und was die Fahrradfrage angeht, bin ich bei @fortylicks
Es mußte wohl schnellstens weg. Es mitnehmen und z.B. in Gütersloh oder Bielefeld an den Bahnhof stellen, wo es in der Masse untergeht oder vielleicht geklaut wird, war wohl in seinem Zeitfenster nicht drin. Warum auch immer.

@sanford
Sehr interessanter Ansatz von Dir!


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 11:30
@Thorhardt

Ja, mit dem Rad ist es ja auch ein logistisches Problem. Er hatte wahrscheinlich rein räumlich gar keine Möglichkeit, mit dem Rad anders zu verfahren, was eher dafür spricht, dass er keinen (eigenen) Transporter fährt, sonst hätte er das Rad ja einfach irgendwo weit weit weg abstellen können. Er konnte es aber scheinbar nicht mal 1 km weit wegbringen, es musste an Ort und Stelle weg und hat wahrscheinlich daher auch kein Auto von innen gesehen.

Selbst wenn er einen Kombi hätte - ne gefesselte Frau + Fahrrad zusammen kriegt man auch in keinen Kombi, ohne die Klappe auflassen zu müssen, was das Risiko birgt, dass die Frau dabei bemerkt wird.


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 11:34
@DieGraefin
Richtig. Und jetzt streiche mal Transporter und ersetze Anhänger, dann wird es noch ein größeres Problem. Wenn er nicht will, dass man das Fahrrad im Kofferraum sieht und er mit einem größeren Anhänger durch die Stadt fährt, bleibt ihm fast nichts anderes übrig, als es lediglich einige Meter weiter in den Wald zu tragen. Wobei 80 Meter Unterholz schon nicht wenig ist. Und auch hier half "Kommissar Zufall", wie wir nicht vergessen sollten. Wer weiß, wann das Fahrrad sonst gefunden worden wäre, wären nicht die Pilzsammler nur zwei Tage nach dem Verschwinden exakt dort an der Stelle unterwegs gewesen.


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 11:41
An einen Anhänger glaube ich auch auch nicht, weil WENN er sich die Mühe gemacht hätte, wegen des Rades einen Anhänger zu besorgen oder einen solchen Verfügbar gehabt hätte, wäre doch eigentlich anzunehmen, dass er das Rad dann nicht direkt in der Hachhowe entsorgt hätte sondern weit weg gebracht hätte, wo man nie danach gesucht hätte, oder? Denn es in einen Anhänger/Wagen zu packen, um es quasi direkt da zu entsorgen, wo das Opfer zuletzt vermutet wurde, wäre ja ein ziemlich unsinniges Unterfangen.


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 11:41
Was mir in dem Zusammenhang(Fahrrad) noch einfällt: Wenn ich ein Fahrrad trage, hinterlasse ich doch auch Spuren(Fingerabdrücke). Sind das vielleicht die ominösen Spuren am Rad?


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Der Fall Nelli Graf

20.08.2012 um 11:42
@sanford
Es sei denn, er hat die Spuren wieder abgewischt vorher. Dann gab es aber zumindest DAVON Spuren. Vielleicht auch Fasern von der Kleidung o.ä.?


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