Der Fall Nelli Graf

@n3grato
Ach so meinst du es. Ja klar. Das auch. Den gesamten Heimweg nochmal abklappern.

Aber der Vergleich zur Tätermotivation im Fall Mirco Grefrath ist nicht uninteressant. Dieser Täter ist damals ziellos durch die Gegend gefahren auf der Suche nach einem Zufallsopfer. Er hatte sowas wohl auch schon öfter gemacht vorher, ohne dabei ein geeignetes Opfer zu finden! Wissen wir, wieviele solche Typen es gibt, die so ticken, und von so einer Gelegenheit heimlich träumen? Bei manchen ergibt sich diese Gelegenheit vielleicht nie, oder es verlässt sie der Mut im entscheidenden Moment, sie fahren nach Hause zu ihren Frauen, die nicht ahnen, mit was für Gedanken ihre Männer sich rumtragen, ahnungslos Nacht um Nacht neben solchen tickenden Zeitbomben einschlafen, die evtl. auch niemals hochgehen und ihre geheimen Phantasien über Gewalt und Dominanz irgendwann mit ins Grab nehmen.

Es war Mittagszeit, als Nelli verschwand, um die Zeit haben freitags viele Menschen schon Feierabend. Es könnte doch sein, dass auch hier ein solcher Täter noch auf dem Heimweg ein paar Umwege fuhr oder lief, um mal zu gucken, ob keiner guckt, und dann war da diese Frau allein auf ihrem Rad, perfekte Gelegenheit, peng! Wenn er sich auf dem Heimweg von der Arbeit befand, könnte er von überall nach überall unterwegs gewesen sein. Da die Polizei gute Ortskenntnisse voraussetzt, ist aber anzunehmen, dass der Täter, wenn er nicht in Halle wohnt, dort aber vielleicht mal gewohnt HAT (oder jemanden gut kennt, der dort wohnt).

@atencion

Weit kann se ja nicht gekommen sein, denn nach ihrem letzten Telefonat, was angeblich von dr Apotheke aus war, hat sie niemand mehr lebendig und eindeutig gesehen!

Und komischerweise auch keiner mehr mit ihr gesprochen!

also heißt es:jede frau nimmt ab morgen pfefferspray mit sich,wenn sie außer haus geht.ja,bevor hier noch mehr geschieht.

LOONA300 schrieb:also heißt es:jede frau nimmt ab morgen pfefferspray mit sich,wenn sie außer haus geht.ja,bevor hier noch mehr geschieht.

Wenn man vor hat, allein in den Wald zu gehen, finde ich das nicht den schlechtesten Tipp.

@DieGraefin
Wegen Mirco:

Östermann: Denkbar ist grundsätzlich alles. Aber für so richtig wahrscheinlich halte ist das nicht, dass sie auf dem Fahrrad angefallen worden ist. Denn es war Mittagszeit und wunderschönes Wetter. Das Entdeckungsrisiko ist aus unserer Sicht extrem hoch gewesen. Für denkbarer halte ich, dass Frau Graf tatsächlich einen Fixpunkt hatte, wo sie hinwollte. Nur, wir haben keine Ahnung, wo dieser Fixpunkt sein könnte.

@Cleo1956
denkbar oder nicht der Tatverdächtige Zero war an einem Freitag ( genau wie bei Mirco ) gegen Mittag unterwegs d.h. der Tatverdächtige Zero hatte für diesen Tattag ein Bewegungsprofil (welchen Grund es gab sei dahingestellt - Arbeitweg - Nachhaus Weg - Freizeitliche Aktivitäten etc
unabhänig von dem Bewegungsprofil des Opfers

Wie du meinst!
Allerdings kannst du dann auch andere Morde mit dem Fall N.Graf vergleichen. Ich denke,dieser Mord ist einzigartig.

@Cleo1956
Grundsätzlich ist jeder Fall für sich ein Fall
schon klar

Ich will hier den Fall Mirco nicht als Vergleich hinstellen


Mir geht es Primär um den Tatverdächtigen Zero und seine Beweggründe bzw. sein
Bewegungsprofil unabhängig vom Opfer

und in vielen Fällen gibt es sehr wohl latente Gemeinsamkeiten
insbesondere was den Täter betrifft und seine Handschrift

wobei natürlich jeder Fall für sich ein Fall ist

gruß

Ich glaube auch nicht, dass NG vom Rad geholt wurde.
Sie hatte einen platten Reifen, dass könnte die Gelegenheit zur Kontaktaufnahme für den Täter gewesen sein. Ich favorisiere immer noch einen Handwerker oder änliches.
In der Nähe ist ein Neubaugebiet, es müssen also einige Handwerker oft in der Gegend sein.

@goadude
Und wo willst du so ein Bewegungsprofil hernehmen?
Wirklich bekannte Orte sind nur der Fahrradfundort und der Leichenfundort. Und bei beiden weiss man nicht wann der Taeter dort war. Daraus kann man kein Bewegungsprofil erstellen.
Wie willst du so beim Taeter ankommen? Ok.. alle negativ getesteten Personen scheiden schon mal aus. Aber, gerade du vermutest den Taeter ja auch (ich auch) ausserhalb von Halle. Wie willst du z.B. im Kreis PB jemanden auftreiben, der am 14.10 in Halle zu tun hatte?

Ich glaube, dass sie auf dem Weg vom Arzt jemanden getroffen hat mit dem sie sich spontan verabredet hat. So nach dem Motto *muss nur nicht kurz zu Hause Fleisch raus legen"

@atencion
Ja sicher läßt sich aufgrund so weniger Fakten kein Bewegungsprofil erstellen
insbesondere in diesem Fall

es geht mir eher darum welche Beweggründe es seitens des Tatverdächtigen Zero gegeben
haben könnte an diesem Tattag am Tattort ( im weitestens Sinne ) anwesend zusein
bzw. inwieweit eine Kontaktaufnahme stattgefunden hat bzw. welche Gründe eventuell
dazu geführt haben.

Zwischengedanke: Ein Grund könnte ein Defekt gewesen sein


unabhängig von der Tagesstruktur des Opfers bzw. seines Bewegungsprofli am Tattag
weitgehends ist dieses ja bekannt zumindest bis ca. Mittag des Tattages

Mein Leitgedanke heißt:

" Der Täter hat sich in den Kreis des Opfers gestellt " und darauf baue ich meine
weiteren Gedanken auf.

Interessant ist der Leserbrief unter dem Bericht

Hier:

Das der Mörder gefasst werden sollte,ist klar doch was die Polizei mit ihren Massengentests macht wirkt einfach nur noch hilflos.Blinder Aktionismus,der Unsummen an Steuergelder kostet,denn was ist wenn der Mörder in Osteuropa oder auch einfach nur in Bielefeld oder Harsewinkel wohnt???Dann kann er seelenruhig zuschauen,wie die Polizei im Nebel stochert.Mit der Ausweitung erreicht man nur,das die Bereitschaft beim Bürger immer weiter sinkt und deshalb die Mitmachquoten immer weniger werden,denn auch der Bürger hat längst erkannt,das die Polizei nichts ermittelt hat und deswegen in diesen fragwürdigen Aktionismus verfällt.


http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreisguetersloh/Fall-Nelli-Graf-4000-Speichelproben-genommen-c849e278-f94b-4e3b-b42b-6ceb7472a476-ds

@Cleo1956
Guten Morgen

danke für den Link hab alles gelesen

@DieGraefin

Deine Überlegungen von gestern abend 21:35 finde ich schlüssig.


Mich erinnert diese Sache ein bißchen an die entführte Bankiersgattin, die auch erstochen und verschnürt im Wald gefunden wurde.

Wäre ja theoretisch denkbar, daß da jemand durch die Republik tourt, den soetwas erregt. Auch von zwei auseinanderliegenden Orten kann man ja Ortskenntnisse haben.

Spekulatius.

@spekulatius

Nun ich denke nicht das der Tatverdächtige Zero jemand ist der nur somal rum tourt
und ein Opfer sucht ..

ich denke das der Tatverdächtige Zero ein Ersttäter ist


und sehr wohl zu seiner Tagestruktur zurück gefunden hat
wobei die Tagestrucktur nach seiner Rückkehr nicht mehr dieselbe ist

es hat sicherlich Veränderungen gegeben

Ich denke die Tat war ein Ausbruch aus bestimmten Rahmenbedinungen

gruß

@goadude

Mir fällt halt auf:

Beides Frauen im mittleren Alter (der typische Triebtäter interessiert sich ja eher für etwas jüngere Frauen).
Äußerlich gewisse Ähnlichkeit.
Beides Mütter.
Beide aus geschütztem Rahmen entführt.
Beide erstochen.
Beide nur wenige Kilometer vom Wohnort im Wald notdürftig versteckt abgelegt.

Also das stimmt schon nachdenklich.

Spekulatius.

Ich stelle mir gerade vor, wie Tatverdächtiger Zero in Bielefeld sitzt und genüßlich eine Cola Zero trinkt. Dann stößt er an und sagt "Prost Kumpel, wir Zeros führen die Polizei ja ganz schön an der Nase rum..."

Ehrlich: Was soll die Polizei denn bitte anders machen, wenn sie nun mal KEINE verwertbaren Zeugen hat, die Frau Graf nach etwa 12:00 Uhr gesehen haben und nur diese eine DNA-Spur an der Leiche haben? Ich bin mir sehr sicher, dass sie wirklich alle Spuren, die es zu verwerten gab, auch ausgewertet hat. Was dann noch bleibt, ist halt der Massentest. Auch wenn er an die Nadelsuche im Heu erinnert.

@ Spekulatius
In beiden Fällen ( Böger; Graf) gibt es ja DNA Spuren, ich denke sogar unsere Polizei hätte das mitbekommen wenn die gleich wären?