Der Fall Nelli Graf

@goadude
@noctua
Also mental bin zu einigem in der Lage und was @noctua
sagt man ja auch durchaus Sinn,aber falls man den Täter in diesem näheren Umfeld bzw. bei den nicht erfassten Personen vermutet,warum dann erst der große aufwendige Test,der später auch noch erweitert wurde,anstatt sich diesen Bereich und diese Personen ganz gezielt vorzunehmen. Schließlich hat man eine konkrete DNA-Spur.

@beha

Altergruppenhäufung in bestimmten Strassen ( was ja gar nicht selten vorkommt - man denke an die "Rentnersiedlungen" ) könnte das Stichwort sein .

@Uhlenspiegel
Ist zwar selten, aber ganz spontan : jetzt steh ich auf dem Schlauch.
Könntest Du etwas großzügiger ausführen ?

@beha

Ich versuche es mal so zu erklären , dass es trotz akutem Zeitmangels nicht zu "schludrig" und verständlicher wird :


Wenn ich Birnen auflesen möchte und habe 3 Streuobstwiesen zur Verfügung - auf einer wachsen überwiegend ganz junge Birnbäume und ein paar Aapfelbäume , auf einer vorwiegend Apfelbäume und ein paar ältere Birnbäume und auf einer vorwiegend bereits ältere Birnbäume , dann gehe ich ( nach dieser Auflistung ) "rückwärts vor - zuerst die letzte Wiese, dann die mittlere und am Ende die erste Wiese - so erhöhe ich meine Chance , denn Korb schneller voll zu bekommen.

Es ist wie eine Wahrscheinlichkeitsrechnung :

Man hat hier z.B. :

a) eine Alterseingrenzung
b) die Erkenntnis des geschlossenen Raumes
c) das Wissen um ein ( unbestimmtes ) Fahrzeug

um nur 3 Punkte zu nennen .

( Dazu kommen natürlich noch einige Punkte mehr , auch die , die nicht veröffentlicht wurden )

Nun habe ich einen Stapel Adressen vor mir - diese ordne ich vor - nach ( um bei den genannten Punkten zu bleiben ) Alter , mögliche Gartenhäuser / Garagen etc. ....
und Führerschein - Fahrzeugeigentum - Fahrzeugnutzungsmöglichkeit

Dann lege ich pro Strasse die positiven Ergebnisse auf ein "Häufchen" , die negativen auf ein anderes "Häufchen" .

Und ich fange , absteigend , da an zu suchen , wo das Positivhäufchen am grössten ist .

Die grössten Negativhäufchen arbeite ich komplett am Schluss ab .


Im Übrigen würde es mich , wäre ich ein Täter , kein bisschen beruhigen , wenn ich nicht angeschrieben würde - ganz im Gegenteil , es würde mich sogar extremst nervös machen ....

@beha und alle
Ich bin dafür das man erst einmal diesen gesamtheitlichen D.N.A Abgleich abwartet, bevor man sich Gedanken darüber macht, wo Fehler passiert sein können.
Diese Zeit muß man der Polizei erstmal geben.
Die Polizei wird unter großen Druck stehen, alleine schon, weil die Öffentlichkeit ihre Arbeit im Auge behält. Daher bin ich mir sehr sicher, dass sie alles in ihrer Macht stehende versucht, zu einem Ergebnis zu kommen.

Hier der Bericht aus der Lokalzeit OWL:

http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2012/08/28/lokalzeit_owl_aktuell.xml

Erstaunlich finde ich die Aussage, dass der Fahrradfundort "mit großer
Wahrscheinlichkeit der Tatort" ist? so habe ich das noch nie gehört.....?!

Ist völliger Blödsinn der Bericht. Fahrradfundort der Tatort? Nichts wurde dort gefunden was darauf hindeutet, Tatort ist ein umschlossener Raum. Auch die Aussage dass Nelli Graf auf der Bank gerne und oft gesessen habe ist Schwachsinn. Der Bericht wurde so falsch aufgebaut um die Kritik an der Polizei zu untermauern, denn der Mann wohnt ca. 4 Kilometer weit weg vom Fahrradfundort und etliche Kilometer zum Leichenfundort.

No-News würd ichs mal nennen.

@fortylicks

Da war ein Reporter wohl reichlich frustriert - " mit großer
Wahrscheinlichkeit ist der Fahrradfundort der Tatort " und "Nelli Graf rauchte oft und gerne an der Bank" zeugen wohl eindeutig davon , dass es nicht die Polizei ist , die im Bezug auf den Fall angeblich unorthodox vorgeht !
Schon diese manipulative "Frage" der Moderatorin vorm Filmbericht und die eben solche selbst gegebene "Antwort" ... - für mich im Ganzen schlechter Stil bezgl. eines nicht besseren Journalismus !

Ich hoffe , der Schreiber des Filmberichtes ist sich bewusst , welche negativen Folgen im Bezug auf den Mitwirkungswillen der Bevölkerung , seine beschämende "Recherche" haben kann !

@Uhlenspiegel
da gebe ich Dir Recht! Alles spekulativer Boulevard-Journalismus!
Sehr unseriös - und das vom WDR!

6 Kilometer vom Ahornweg, locker, fallen eben momentan noch durchs Raster. Ich übe ja auch gerne mal Kritik an einigen Dingen der Untersuchung aber hier liegt alles im Bereich des Normalen.

Gehe mal auf was anderes zurück:

Thorhardt schrieb: Östermann: Ob die Haustür verschlossen war oder nicht, da war sich die Familie letztlich unsicher. Hinzu kommt, dass die Tür schwergängig ist, das kann eine Erklärung für die Unsicherheit sein.

Die Familie kann sich doch hier nicht unsicher sein oder? Das kann doch nur der ältere Sohn sagen, der als erster nach Hause kam. Entweder habe ich einen Schlüssel genutzt oder nicht (auf Klick), entweder habe ich zweimal umdrehen müssen oder nicht (verschlossen). Das fällt mir doch 3 Stunden später wieder ein wenn die Mutter vermisst wird oder?

@shirleyholmes
nein, das wußte er eben nicht mehr genau! Er mußte ja seinen Schlüssel
trotzdem benutzen, war sich aber nicht sicher, ob die Tür abgeschlossen war!

Wenn er den Schlüssel benutzte war sie sicher nicht auf Klick - was ich auch nie geglaubt habe. Eine Seitentür, die offen ist, in die Garage oder den Keller, wo man sowieso mit dem Rad wieder reinfährt, das ist logisch. Aber die Haustür auf Klick fand ich nie logisch.

Aber danke @fortylicks nun weiß ichs genau.

@shirleyholmes


Das Öffnen einer Haustür ist doch so etwas Alltägliches und Banales , dass man ihm , gerade wenn man sich nicht darauf konzentriert , oft schon nach ein paar Minuten nicht mehr genau sagen könnte, wie es genau war.

Lass mal ein paar Leute ihre Haustür öffnen und verunsichere sie ca. 5 Minuten später mit erfundenen Behauptungen zur Öffnungssituation - die meisten dieser Leute wirst Du komplett verunsichern !

Mir gings um die merkwürdige Aussage "Haustür auf Klick". Das konnte ich mir nie vorstellen. Das wäre sicher aufgefallen und wäre erinnerungswürdig gewesen. Ein Aufschließen - einmal drehen oder zweimal - wird sicher nicht auffallen.

Frage mich nur warum diese Variante auch erwähnt wurde als Möglichkeit

shirleyholmes schrieb:Wenn er den Schlüssel benutzte war sie sicher nicht auf Klick

Weshalb denn nicht ???

Du drückst doch nicht zuerst gegen eine Tür um zu prüfen , ob sie sich aufdrücken lässt , weil sie gerade auf "Klick" stehen könnte.

Noirmalerweise wird man immer zuerst den Schlüssel ins Schloss stecken und drehen und wenn die Tür etwas "hart" reagiert und Du den Tür"griff" etwas zu Dir hin ziehst , oder zumindest nicht gleichzeitig gegen die Tür drückst , bemerkst Du u.U. nicht mal, dass sie auf "Klick" stand .

@shirleyholmes
also, wenn meine Haustür "auf Klick" offen ist, was möglich ist, sieht man dies
von außen natürlich nicht, da ist ein Knauf, den man aufdrücken kann. Also
muß ich meinen Haustürschlüssel genauso ins Schloß stecken, wie wenn sie
abgeschlossen wäre.
Genauso ist es bei der Haustür der Grafs. Deshalb kann es sehr gut mgölcih sein,
dass der älteste Sohn es nicht mehr sagen kann.

Irgendjemand hätte ja irgendwann den Klickschalter wieder hoch/runterstellen müssen, WENN sie auf klick gewesen wäre. Das wäre sicher aufgefallen, da es ein aktives Tun ist und sicher nicht Routine war. Spätestens dann wäre es aufgefallen.

Ich gehe davon aus, dass die Haustür wenn nicht verschlossen, so doch ordnungsgemäß im Schloss war, ohne Klickklack.

@shirleyholmes
wahrscheinlich; und bei dem ganzen Chaos, welches dann folgte, wird niemand
mehr darauf geachtet haben..........

Wahrscheinlich wieder so eine retrograde Laienschlussfolgerung wie das mit der Bank. Der Schlüssel war drin, also muss sie sich irgendeine Hintertür offengelassen haben um wieder reinzukommen. Da tippe ich dann aber eher auf die Keller/Garagentür als die Haustür.

Interessanter Tag heute: Spatenmann und Polizeiversagen

Ich finde speziell den Spatenmann interessant, denn die Datumsangabe 17.10. suggeriert ja, dass sie 3 Tage irgendwo festgehalten wurde. Wem würde das nützen? Also ein verfälschter Ablauf...