bayernwastl80 schrieb:Herr Oberstaatsanwalt Schmalz muss sich da wohl die Frage gefallen lassen, warum diesen angeblich bekannten Umständen und Erkentnissen nicht hinreichend nachgegangen wurde.
Woher willst Du das denn wissen?
Mir wäre es neu, dass die StA mittlerweile Pressemitteilungen rausgibt, wenn sie ermittelt.
Also mit Verlaub - die Aussage ist reine Spekulation und damit ist die Wertung dahinter ein wenig...anmaßend.
Und mal im Ernst - woher sollen die Autoren denn bitteschön Informationen haben, die die StA nicht hat? Gerade diesbezüglich wird hier im Forum schon seit 2 Jahren rumspekuliert. Das dürfte dann irgendwann auch mal die StA mitbekommen haben.
Und entweder ermitteln die da noch, was halt u.U. länger dauert, als im Internet Posts zu schreiben oder Websites einzurichten, oder aber es ist ausermittelt und es ist schlicht nichts bei rumgekommen.
bayernwastl80 schrieb:Er muss sich auch die Frage gefallen lassen, warum die Staatsanwaltschaft - laut ihren eigenen Aussagen - erst wieder seit 2012 ermittelt, nachdem die Reportage "Mord ohne Leiche" im TV gezeigt wurde, bzw. seit es der Staatsanwaltschaft bekannt wurde, dass die Reporter einige Ungereimtheiten aufgedeckt haben. Aus dieser Nummer kommt die Staatsanwaltschaft nicht so leicht raus. Für mich klingen diese Glaubensbekenntnisse des Herrn Staatsanwalt eher nach einem verzweifelten Versuch, das Gesicht der Ermittlungsbehörden wieder herzustellen. Ob das gelingt??? ;)
Hier gilt das gleiche.
Wenn Du nicht glaubhaft machen kannst, dass Du interne Kenntnis von der jeweiligen Tätigkeit der Staatsanwaltschaft hast, finde ich diese Vorwürfe ziemlich daneben, weil sie kein belastbares Fundament haben.
Die StA geht von Amts wegen jedem Hinweis nach. Der kann auch aus einem Buch stammen oder sonst woher kommen.
Es ist aber leichter irgendwas zu behaupten, als dieser Behauptung abschließend nachzugehen. Darüberhinaus gibt es halt das Problem, dass die StA keinen Blog für interessierte Internetnutzer unterhält und man eben in der Regel den Stand der Ermittlungen nicht kennt.
Oder aber mancher sich auch nicht richtig informiert. So haben wir turnusmäßig immer mal wieder mit Elma Baki oder der Sichtung auf dem Kreuzfahrtschiff zu tun. Gekoppelt mit Vorwürfen, dass da nicht ermittelt wurde. Dass da eindeutige Ermittlungsergebnisse zu vorliegen, scheint weniger verbreitenswert oder interessant zu sein.
bayernwastl80 schrieb:Was ich jedoch aus Berichten weiß ist, dass es da heißt, die bayerische Polizei hätte kurz vor dem Geständnis von Ulvi eine Vernehmungsmethode aus den USA angekauft und in der Vernehmung mit Ulvi angewendet. Diese Verhörmethoden sind jedoch in Deutschland rechtlich verboten.
Da gab es mal den Vorhalt in diesem Thread. Ich erinnere mich dunkel, bin mir aber ziemlich sicher, dass dieser Vorhalt allgemein gehalten war und im Fall Ulvi nicht hinreichend konkretisiert werden konnte.
bayernwastl80 schrieb:Dass mindestens 1 Methode angewendet wurde, ist wohl unbestritten; man hatte Ulvi vorgeworfen, man habe Blut von Peggy an seiner Arbeitskleidung gefunden, was jedoch nicht stimmte. Aber ich bin mal gespannt, wie es im Buch dargestellt wird.
Dass das behauptet wurde, ist unbestritten. Ich finde da auch die rechtliche Bewertung des LG fragwürdig.
Ob es allerdings eine Methode war oder lediglich, wie das LG feststellte, ein Missverständnis, ist wohl kaum zu klären. Somit würde ich mir da auch kein Urteil erlauben wollen.
lawine schrieb:Im Fall Gustl Mollath erstellte Kröber 2008 ein Gutachten, mit dem er einem Gutachten des Oberarztes im Bezirksklinikum Mainkofen widersprach, welcher bei Mollath zuvor eine wahnhafte Störung „nahezu ausgeschlossen“ hatte.
Etwa so als würde der Trainer der Tennis-Borussia Berlin Jupp Heynckes widersprechen...