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Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

15.04.2013 um 23:05
@Heike75

Wegen der Busgeschichte: Mir klingen Deine Erfahrungen da sehr nach Stadt. In solchen Winzdörfern wie Lichtenberg (damals noch mit eigener Grundschule) stehen da pro Bus eine Handvoll Kinder, das hält nicht groß auf.

Meiner Erinnerung nach sagte Frau knobloch nicht, daß Peggy "untersucht" wurde, schon garnicht hinsichtlich einer vergewaltigung. Sie war wohl mit den Kindern zu einem Impftermin, da hätte Peggy "Theater gemacht",der Arzt hätte daraufhin "vorpubertäres Verhalten" vermutet. Soweit nichts ungewöhnliches.

@jaska
Es hat sich im Gästebuch der BI vor einigen Jahren jemand dazu bekannt, besagten Stein weggeräumt zu haben "damit niemand drüber stolpert", Das war aber natürlich lange nach der Begehung mit Ulvi. Der Knackpunkt bleibt, warum er offenbar von sich aus dieses Detail erwähnte und den überwucherten Stein zeigte...


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 10:32
@Heike75
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Warum nicht? Ich meine, woher willst Du wissen, wie es an "meinem" Ort ist?
Und was meinst Du mit Zeitrechnung? Wir reden doch von 2001...
du suchst aus deiner Erfahrung heraus logische Erklärungen für Verspätungen des Busses.
Du lässt aber die örtlcihen und zeitl
. Gegebenheiten von Lichtenberg in 2001 außer betracht.
(Habe jahrelang selbst an der Erstellung von Schulbusfahrplänen gearbeitet - würde meine Erfahrungen aber niemals auf einen konkreten Fall übertragen)


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 11:36
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Die Zeit 13:15 Uhr kann ja im Grunde nur zwei Ursachen haben:
1.) Das Gericht hält sich an den Fahrplan, der die Ankunft des Busses mit 13.15 Uhr angibt. Wobei die Ankunft nicht stimmen kann, weil eine Ankunft nicht auf den Fahrplänen steht.
Ich denke, dass Lichtenberg nicht die "Endstation" war, sondern danach noch weiter Orte angefahren wurden. D.h., dass die Abfahrt vom Bus (in die folgenden Orte) um 13:15 Uhr war.

2.) Das Mädchen hat auf die Uhr gesehen...

Zu 1: Die Zeit auf dem Fahrplan hat mit der tatsächlichen Ankunft/Abfahrt des Busses wenig zu tun, denn der Fahrplan "weiss" ja nicht, ob der Bus Verspätung hat.

Zu 2: Hat das Mädchen auf die Uhr gesehen? Sie könnte falsch gegangen sein.
Wenn man dem Fahrer die Zeit nicht glaubt, warum dann der Zeugin?
Wenn man davon ausgeht, dass die Uhr am Fahrtenschreiber nicht unbedingt richtig gewesen sein muss, wie kann man dann davon ausgehen, dass die Uhr der Zeugin richtig funktionierte?
1.) Nein, allerdings soll ja laut der BI nicht eine Verspätung das Problem sein, sondern dass der Bus bei fahrplanmäßiger Abfahrt so schnell gar nicht am H-M-Platz hätte sein können.

Daher mein Interesse an den Fahrplänen. Wenn fahrplanmäßige Abfahrt 13:05 Uhr in Naila ist, dann ist logisch -wie Du schön ausgeführt hast- dass der Bus nicht deutlich früher abfährt. Und dann ist die Frage, ob er um 13:15 Uhr am H-M-Platz gewesen sein kann.

Das ist schon von enormen indiziellen Wert. Denn eine Erwachsene bezeugt ja um diese Zeit Peggy kurz vor dem H-M-Platz gesehen zu haben. Wenn der Bus nun deutlich später kam, ergibt das Szenario keinen Sinn mehr. Das auch, wenn Peggy zum Zeitpunkt als die Buszeugin sie gesehen hat den H-M-Platz bereits überschritten hatte. Was wiederum dann Sinn machen würde, wenn der Bus deutlich später gekommen wäre. Dann könnte das Szenario des Gerichtes sich so nicht abgespielt haben.

2.) Glaube ich nicht. Welches 9jährige Mädchen schaut schon auf die Uhr bloß weil es gerade eine Freundin aus dem Bus sieht. Und behält sich die Zeit auch noch. Das dürfte eher ein Schätzwert sein.

@jaska
Der Stein ist schon ein wichtiger Faktor in der Frage, ob Ulvis Geständnis realen Erlebnissen entspricht oder nicht.

Wäre das Geständnis erfunden, so steht nicht zu erwarten, dass solche Komplikationen eingebaut werden. Auch bei einem suggerierten Geständnis müsste man sich fragen, wie die Ermittler darauf kommen, solche eine Komplikation zu vermitteln. Die Stolperstein-Sache ist also schon ein Indiz dafür, dass das Geständnis durchaus auf realen Erlebnissen basieren kann.


Bzgl der Suche am nächsten Tag hast Du aber sicher absolut recht. Die haben da vorrangig nach einem verschwundenen Mädchen gesucht. Da kann man sich vorstellen, worauf die in erster Linie geachtet haben. Jedenfalls nicht auf Schleifspuren. Wobei ohnehin fraglich ist, ob es solche überhaupt gab.

Und die Hunde.....jo mei ....worauf sollen die den anschlagen? Waren ja keine ausgebildeten Mantrailer, die eine Spur verfolgten und Peggy Leiche soll zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr dort gelegen haben. Was also sollen die Hunde erschnüffeln?

Wäre ja toll, wenn man Hunde nur über einen vermeintlichen Tatort führen müsste und die schlagen an, wenn sich da ein Verbrechen abgespielt hat. Klappt aber nicht. Was sollte die Hunde da auch zum Anschlagen veranlassen?

Also dass da auch gesucht wurde sagt....genau - nix


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 11:47
@LivingElvis
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Bzgl der Suche am nächsten Tag hast Du aber sicher absolut recht. Die haben da vorrangig nach einem verschwundenen Mädchen gesucht. Da kann man sich vorstellen, worauf die in erster Linie geachtet haben. Jedenfalls nicht auf Schleifspuren. Wobei ohnehin fraglich ist, ob es solche überhaupt gab.
Es wurde in dem von @Themis eingestellten Artikel ausdrücklich von einer Suche "am Tag des Verschwindens" gesprochen, bei der ein Gemeindemitarbeiter keine Schleifspuren entdeckt haben will.
Das soll als Hinweis gegen U.'s Schuld gewertet werden.
Für mich klingt das an den Haaren herbeigezogen. Weil wie gesagt das Verschwinden des Mädchens erst gegen 20:00 bemerkt wurde und es dann noch ein weiter Weg bis zur Vermisstenanzeige bei der Polizei ist. Da es an diesem Tag spätestens um 20:45 dunkel war halte ich es für ausgeschlossen, dass ein Gemeindemitarbeiter (der ja auch erst mal benachrichtigt und aktiviert werden muss) bei Tag noch nach dem Mädchen gesucht hat. Wenn es aber dunkel war ist das Argument mit den Schleifspuren (die es wie Du richtig sagst nicht mal gegeben haben muss) hinfällig. Bei Dunkelheit auf nassem Boden nach Spuren zu suchen - das war sicher nicht Prio 1, falls es die Suche am Schlossberg am 7. Mai überhaupt gab. Da hätte man nach Gegenständen und einem Mädchen gesucht.

Interessant ist: wenn dort oben schon vor der Polizei Leute unterwegs waren, könnten die ja auch alle möglichen Spuren vernichtet haben.


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 12:11
@jaska
Absolut richtig.
Wenn dann war der Gemeindemitarbeiter dann sowieso inoffiziell da. Zum Suchen braucht die Polizei den nicht und versuch mal um die Zeit jemanden bei der Gemeinde aufzutreiben - die sind da längst im Feierabend.

Also direkt am 07. nehm ich dem auch nicht ab. Zumal man im Scheinwerfer-/ Taschenlampenlicht Schleifspuren sowieso oftmals übersieht. Da war der Gemeindeheini schon ein Fuchs, wenn er das gesehen hat.

Und - warum hat er es der Polizei nicht mitgeteilt? Hat er auch wieder Angst gehabt oder was war los?


Ach Du je.....da hätt ich auch nicht mehr dran geglaubt, aber wenn das stimmt muss ich mal sagen - BI, Hut ab! Die Aktion verdient Respekt:
Da ließ die BI einen Bagger anrollen und grub im Wald hinter dem Badesee, wo sich im Winter in großen Erdkuhlen Teiche bilden, die im Sommer austrocknen. Doch gefunden hat man wieder nichts.
http://www.spiegel.de/jahreschronik/a-389270.html (Archiv-Version vom 30.05.2013)


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 12:12
Kam in der "Tathergangshypothese" des Münchner Profilers Horn eigentlich auch
der bewusste "Stolperstein" vor, ohne den der Ulvi die Peggy bei ihrer Flucht vor
ihm wohl nicht eingeholt hätte?

Denn das "Drehbuch" in Form der Tathergangshypothese war bereits zwei Monate vor dem Geständnis des Ulvi zu Papier gebracht. Und zwar in dem Vermerk vom 2. Mai 2002 über das Ergebnis der Besprechung vom 30. April 2002, in dem es um das weitere Vorgehen der SOKO ging.

Ich kenne den Inhalt der Tathergangshypothese nicht, aber wenn dort dieser bewusste
Stein schon genannt wurde, hielte ich hellseherische Fähigkeiten für möglich.


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 12:26
Zitat von ramisharamisha schrieb:Kam in der "Tathergangshypothese" des Münchner Profilers Horn eigentlich auch
der bewusste "Stolperstein" vor, ohne den der Ulvi die Peggy bei ihrer Flucht vor
ihm wohl nicht eingeholt hätte?
Nicht dass ich wüsste.
Zitat von ramisharamisha schrieb:Denn das "Drehbuch" in Form der Tathergangshypothese war bereits zwei Monate vor dem Geständnis des Ulvi zu Papier gebracht. Und zwar in dem Vermerk vom 2. Mai 2002 über das Ergebnis der Besprechung vom 30. April 2002, in dem es um das weitere Vorgehen der SOKO ging.
Der Vermerk ist hier im Thread zu finden.


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 12:33
@ramisha
Zitat von ramisharamisha schrieb:Ich kenne den Inhalt der Tathergangshypothese nicht, aber wenn dort dieser bewusste
Stein schon genannt wurde, hielte ich hellseherische Fähigkeiten für möglich.
Und was, wenn der Stein bei der Tathergangshypothese nicht auftaucht? Würde Dich das bekehren?
Soweit ich das verstehe waren alle Experten und Ermittler gerade über den Detailreichtum der Geständnisse überrascht und deuteten das als Indiz für den Wahrheitsgehalt der Geständnisse. Deshalb kann ich mir auch nicht vorstellen, dass der Stein zuvor schon Thema war. Zumal die Tathergangshypothese ja gar keinen konkreten Tatort vorschlug soweit ich weiß. Der kam erst durch das Geständnis zutage.


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 12:46
@jaska
Richtig.

Die ach so hellseherische Tathergangshypothese gibt an sich nicht viel her.

Eigentlich steht da nur, dass es zu einer Eskalation gekommen sein dürfte, deren Grund die vorangegangene Vergewaltigung gewesen sein könnte. Dabei könnte Peggy geflüchtet sein, wodurch es zu einer Überreaktion des Ulvi gekommen sein könnte. Eine Einwirkung auf den Hals aufgrund von Schreien dürfte nicht auszuschließen sein und bei der Beseitigung dürften noch weitere Personen mitgewirkt haben.

Also wenig "hellseherisches", wenn man bedenkt, dass da die Vergewaltigung durch Ulvi bereits eingeräumt worden war.
Die Hypothese zeigt auch ne Auffälligkeit - sie geht von einer Einwirkung auf den Hals aus, was Peter H. auch angab, als er behauptete Ulvi habe ihm gegenüber die Tat gestanden. Ulvi aber behauptete auf Mund und Nase eingewirkt zu haben. Vermutlich hat man deswegen dem Peter H. auch nix geglaubt. Und da bleibt dann halt die Frage, warum der Ulvi in seinem Geständnis die Peggy nicht einfach erwürgt, statt sie zu ersticken und dabei den Ablauf auch noch deteilgetrau zu schildern.

Bei einer Suggestion seitens der Ermittler sollte man vermuten, dass der wesentliche Handlungsablauf gleich ist. Hier aber tauchen Komplikationen auf, die die Ermittler ebenso hätten suggerieren müssen, wenn Ulvi zu der Zeit tatsächlich Holz geschichtet hat.


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 13:07
danke @LivingElvis für deine Darstellung.
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Also wenig "hellseherisches", wenn man bedenkt, dass da die Vergewaltigung durch Ulvi bereits eingeräumt worden war.
Die Hypothese zeigt auch ne Auffälligkeit - sie geht von einer Einwirkung auf den Hals aus, was Peter H. auch angab, als er behauptete Ulvi habe ihm gegenüber die Tat gestanden. Ulvi aber behauptete auf Mund und Nase eingewirkt zu haben. Vermutlich hat man deswegen dem Peter H. auch nix geglaubt.
Achtung, Ironie: vielleicht gab es gar keine stundenlange Verhöre in Abwesenheit von U.'s Anwalt, sondern es wurde Text gelernt für ein späteres Geständnis und das Drehbuch für die Nachstellung gemeinsam erarbeitet.....


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 14:20
@lawine
Zitat von lawinelawine schrieb:Achtung, Ironie: vielleicht gab es gar keine stundenlange Verhöre in Abwesenheit von U.'s Anwalt, sondern es wurde Text gelernt für ein späteres Geständnis und das Drehbuch für die Nachstellung gemeinsam erarbeitet.....
Ich befürchte ganz ohne Ironie, dass genau das die Vermutung mancher User hier ist.
Wie allerdings dann just beim Widerruf ein partieller Gedächtnisverlust auftreten konnte, auf diese Frage wurde noch nicht mal versucht zu antworten.


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 15:09
@LivingElvis

Danke für die Auskunft; schön, dass es Leute gibt, die mehr Einsicht in die
entsprechenden Unterlagen haben, als der normal Sterbliche.


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 16:06
Ulvi K. soll doch auf die Behauptung der Polizei hereingefallen sein, man hätte an seinen T-Shirt Blut von Peggy gefunden.



Darauf kann er doch nur hereingefallen sein, vorausgesetzt er hatb Peggy getötet, wenn Peggy geblutet hat.
Da Ulvi K. aber sagte, er hätte Peggy erstickt, könnte Blut ja nicht durch die eigentliche Tötung geflossen sein.
Bliebe also z.B. ein Stolpern Peggys über vielleicht diesen besagten Stein mit dem Ergebnis eines vielleicht aufgeschlagenen Knies, Stirn oder sonst einem Körperteil.

Und das ist die erste Antwort auf Deine Frage, LivingElvis, was die Leichensuchhunde hätten finden müssen.

Ausserdem hätte Ulvi K. Peggy , da werden sich ausnahmslos alle einig sein, mit Sicherheit nicht alleine verschwinden lassen können.
Er sagte ja auch, er habe sie ( am Rand der Mauer ? ) versteckt.
Wenn das so war, musste er ihre Leiche erst mal alleine liegen lassen um Hilfe zur Beseitigung zu holen. Das hätte doch auch ne Zeit gedauert, ich gehe von 30 Minuten auf alle Fälle aus.

Auch hier hätten also die Leichensuchhunde etwas finden müssen.

Aber die Hunde haben NICHTS gefunden. Da muss man sich doch, wenn man neutral sein möchte, fragen, ob Ulvi vielleicht gar nicht wusste, (ob) und wie Peggy zu Tode kam, wenn er glaubte, es wäre Blut geflossen, das auch noch auf seinem Shirt landen konnte.


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 16:47
@LivingElvis
Wegen den Busfahrzeiten:
soweit ich das sehe sind in dem interessanten Bereich 3 Haltestellen:

Quellen:
http://www.lichtenberg-oberfranken.de/

bushaltestellen


Nehmen wir mal an, die Freundin stieg bei der Feuerwehr aus und machte die Begegnung irgendwo zwischen Richard-Ringel-Straße und der Haltestelle Feuerwehr, also kurz vor dem Aussteigen. Macht das Sinn?
Dann hätte laut aktuellem Busfahrplan der Bus von der Nailaer Grundschule bis zur Haltestelle Feuerwehr genau 19 Minuten benötigt. Von der Hauptschule in Naila aus 2 Minuten weniger, vom Bahnhof sogar 5 min weniger.
Den Busfahrplan gibts hier: http://www.landkreis-hof.de/Dox.aspx?docid=206d0961-b3e8-40c3-8828-c79975959281 (Archiv-Version vom 09.10.2013)


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 18:22
@jaska

Die Freundin hat die Peggy aus dem fahrenden Bus heraus gesehen, als dieser am Henri Marteau Platz um die Kurve bog. Peggy soll Richtung Marktplatz hoch gelaufen sein.


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Peggy Knobloch

16.04.2013 um 19:11
@trullala
Herzlichen Dank!


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Peggy Knobloch

17.04.2013 um 02:56
@trullala
Zitat von trullalatrullala schrieb: Ich fände es auch sehr wichtig, wenn die Sache mit den Bus-Zeiten ein mal sauber geklärt werden könnte.
Sehe ich auch so und bleibe dran.
Zitat von trullalatrullala schrieb:Ich denke im Laufe der Zeit wurde mit etwa 13:25 ein Mittel ausgemacht.
Ich glaube, auf die Zeit kam man, nachdem die Tachoscheibe ausgewertet wurde.
Das würde auch erklären, warum Frau Riedel dann in den Dokus immer diese Verspätung erwähnt. Durch die Tachoscheibe hat sie ja sozusagen den Beleg für die Zeiten.
Zitat von trullalatrullala schrieb: Meines Wissens fuhr RBO 2001 nur mit einer öffentlichen Linie von Naila Richtung Lichtenberg (6359).
Die Schulbeförderung wurde 2001 noch extra an kleinere Unternehmen vergeben.
Heute werden alle Schüler aus Lichtenberg mit dem öffentlichen Busverkehr (RBO) befördert.
Da muss man aufpassen. Selbst wenn da kleinere Unternehmen gefahren sind, heisst das nicht, dass diese nichts mit der RBO zu tun hatten.
Wir und unsere Schwestergesellschaften bedienen nicht alle Linien, auf denen wir die Konzession haben, alleine.
Durchschnittlich kann man sagen, dass die Leistung auf unseren Linien zu 40 % von unseren Fahrzeugen und unserem Personal gefahren werden/wurden. Um die restliche Leistung (60 %), zu bewältigen, vergeben wir Fahrten, teilweise sogar ganze Linien, an ansässige Busunternehmen.
An den Fahrzeugen dieser Subunternehmer ist/war dann an der Front jedes Fahrzeugs (Draufsicht) links unter der Frontscheibe ein Schild... "Im Auftrag der RBO".

Natürlich galten für diese Unternehmen die gleichen Regeln. Seien es nun die Gesetze der BO-Kraft, der Strassenverkehrsordnung und auch "unserer" Bedingungen (mit unseren Bedingungen ist z.B. gemeint, dass wir zur Auflage machen, dass nur eine bestimmte "Bussorten" eingesetzt werden darf - Niederflurfahrzeuge z.B. oder dass ein Bus nicht älter als 10 Jahre sein darf).

Es kann also sein, dass diese Unternehmen damals schon im Auftrag der RBO gefahren sind. Selbst als der Schülerverkehr noch nicht in den Linienverkehr integriert war, wurden 95 % der Schulbusse von uns koordiniert.
Diese fuhren wir halt nicht ganz auf eigene Rechnung (Kostendeckung durch Fahrgelder der Kunden), sondern bekamen von den Kostenträgern der Schulämter Zuschüsse.

@Mao1974
Zitat von Mao1974Mao1974 schrieb: In solchen Winzdörfern wie Lichtenberg (damals noch mit eigener Grundschule) stehen da pro Bus eine Handvoll Kinder, das hält nicht groß auf.
Wir reden hier aber nicht von der Grundschule in Lichtenberg sondern von einer weiterführenden Schule in Naila. Da gab es weitaus mehr Schüler, als in einer dörflichen Grundschule.
Zitat von Mao1974Mao1974 schrieb:Wegen der Busgeschichte: Mir klingen Deine Erfahrungen da sehr nach Stadt.
Nein, das stimmt nicht. Die beiden größten Städte in unserem Gebiet sind Kaiserslautern und Saarbrücken. Dort bedienen wir aber den Nahverkehr und damit den interg. Schülerverkehr nicht alleine. In Saarbrücken koordiniert die Verkehrsgemeinschaft Saar (VGZ) die Verkehre. Neben uns gibt es die Straßenbahn (Saarbahn). Die Stadt Kaiserslautern wird von der stadteigenen Verkehrsgesellschaft TWK (Technische Werke Kaiserslautern) bedient.
Wir bedienen das Umland. Dabei kann ich Schulstandorte wie z.B. in den Orten Lauterecken, Bruchmühlbach-Miesau, Wallhalben, Thaleischweiler-Fröschen und Gersheim durchaus mit Naila vergleichen.
Gersheim und Wallhalben z.B. liegt mitten in der Pampa und sind nach aktuellen Zahlen noch kleiner als Naila.

@lawine
Zitat von lawinelawine schrieb: du suchst aus deiner Erfahrung heraus logische Erklärungen für Verspätungen des Busses.
Du lässt aber die örtlcihen und zeitl Gegebenheiten von Lichtenberg in 2001 außer betracht.
Siehe Abschnitt an @Mao1974.
Zitat von lawinelawine schrieb:Habe jahrelang selbst an der Erstellung von Schulbusfahrplänen gearbeitet - würde meine Erfahrungen aber niemals auf einen konkreten Fall übertragen
Na, dann weisst Du ja, wovon ich spreche.
Ich verallgemeinere meine Aussagen auch nicht. Nur kann ich die Schule in Naila mit 75 % unserer Schulstandorte vergleichen. Da ich diese seit 1993 begleite, kann ich das ruhigen Gewissens tun, die Gemeinsamkeiten dieser Standorte herausarbeiten und in den Bezug setzten.
Natürlich hat wohl jeder Schulstandort seine Eigenheiten, aber der generelle Ablauf ist weitengehend gleich und dient uns jederzeit als Anhaltspunkt.


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Peggy Knobloch

17.04.2013 um 03:27
@LivingElvis
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:1.) Nein, allerdings soll ja laut der BI nicht eine Verspätung das Problem sein, sondern dass der Bus bei fahrplanmäßiger Abfahrt so schnell gar nicht am H-M-Platz hätte sein können.
Wenn der Bus seinen Fahrplan nicht einhält/einhalten kann, dann hat er Verspätung... ;-)
Die Verspätung kommt aber nicht nur durch Zwischenfällte (Baustelle, Unfall), sondern aufgrund der zu kurz bemessenen Fahrzeit durch die Fahrplaner... Darauf wollte ich mit meinem Beitrag vom 15.04. raus.

Es gibt Linien, denen ein bestimmter Fahrweg zu Grunde liegt. Dieser ist immer gleich. Für die Fahrstrecke (Start - Ziel) wird eine bestimmte Zeit zu Grunde gelegt, die durchschnittlich ermittelt und festgelegt wird.
Beispiel:
Linie 9999 von Hintertupfingen nach Musterstadt,
Fahrweg
Hintertupfingen über
Schlumfhausen über (3 km - 3 Minuten)
Beispielhausen nach (5 km - 10 Minuten)
Musterstadt. (4 km - 6 Minuten )
Gesamt 12 km, Fahrzeit 19 Minuten.

Nehmen wir an, diese vier Orte hätten zusammen 10 Haltestellen... dann rechnen wir bei der Zeitplanung damit, dass er durchschnittlich an 5 Haltestellen halten muss.

Fährt der Bus eine Fahrt auf dieser Linien um 20:00 Uhr, reichen die 19 Minuten aus. Der Fahrer muss sogar aufpassen, dass er in Beispielhausen nicht zu früh abfährt, weil er zwischen Hintertupfingen und Beispielhausen keine 13 Minuten gebraucht hat, sondern nur 10 Minuten. Grund dafür kann z.B. sein, dass er in Schlumpfhausen an keiner Haltestelle halten musste, weil es weder Ein- noch Aussteiger gab.

Morgens um 08:00 Uhr reichen diese 19 Minuten erstmal nicht, weil der Fahrer z.B. in Schlumpfhausen an jeder Haltestelle Ein- und Aussteiger hatte und halten musste. Wenn er dann in Beispielhausen keine Aussteiger - Einssteiger hatte, könnte er bis Musterstadt seine Verspätung aufholen.

Bei Schulfahrten muss der Bus aber an jeder Haltestelle in jedem Ort halten und so kriegt er Verspätung, die er nichtmehr aufholen kann... er wird also zu spät in Musterstadt ankommen.
D.h., die vorgegebene Zeit, die auch auf den Fahrplänen steht, wird er nie halten können... das wissen wir auch - es wäre aber ein viel zu großer Aufwand, für jede Fahrt auf einer Linie die Fahrzeit an die Tageszeit anzupassen... es werden durchschnittliche Zeiten errechnen und die gelten für alle Fahrten.

An den Haltestellen ist ja auch die Ladezeit einkalkuliert und er kriegt wegen mir 5 Minuten Zeit, um die Kinder in Naila aufzunehmen...
Nur stürmen aber 50 Kinder wie von Sinnen auf den Bus zu, sobald er steht. Die Kinder am Ende der Schlange drücken die Kinder vorne an den Bus. Da die Türen am Bus nunmal nach aussen aufgehen, kann der Fahrer erst die Tür öffnen, wenn sich die Masse ein Stück vom Bus nach hinten weg begeben hat... Zum Schluss hatte er keine 5 Minuten Ladezeit benötigt, sondern 6 Minuten... die Minute holt er nie mehr rein.
An einer anderen Haltestelle hat er 1 Minute, um die Kinder aussteigen zu lassen. Die Großen ärgern die kleinen Kinder und lassen sie nicht durch den Flur gehen... dann hat er zum guten Schluss nicht eine sondern 2 Minuten gebraucht... Zwei Minuten Verpätung, die er nie mehr rein fahren kann.
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb: 2.) Glaube ich nicht. Welches 9jährige Mädchen schaut schon auf die Uhr bloß weil es gerade eine Freundin aus dem Bus sieht. Und behält sich die Zeit auch noch. Das dürfte eher ein Schätzwert sein.
Eben!
Also kann doch das Gericht die Zeit 13:15 Uhr nur vom Fahrplan her genommen haben... und die passt nicht auf die Tachoscheibe...
Demnach wäre die Fahrplanzeit für die Tonne und der Ablauf kann nicht um diese Zeit geschehen sein, sondern später... der Zeitraum zwischen Sichtung Peggy vom Mädchen im Bus bis zur Holzarbeit wäre wesentlich kürzer... Da wird's eng mit Ulvi als Täter...

Und das ist genau der Punkt, der sich mir nicht im Sinn erschliesst und schon fast aufregt:

Auf der einen Seite sagt das Gericht, dass Herr T. die Zeit gar nicht genau wissen konnte, weil er nicht auf die Uhr sah, sondern die Zeit aus dem täglichen Ablauf ableitete...
Auf der anderen Seite geht das Gericht hin, nimmt die Zeit im Fahrplan als Fakt, obwohl es ewig viele Gründe geben kann, die die Ankunftszeit in Lichtenberg verschoben haben könnte...
Gleichzeitig ignoriert man die Zeit auf der Tachoscheibe, deren "Aussage" rechtsbinden ist und zur Fahrplanzeit im Widerspruch steht, weil ja die Uhr am Bus falsch gewesen sein könnte... Obwohl es ja der Fahrer rechtlich verantwortlich ist, dass die Uhr bei Fahrtbeginn stimmt... Die Aussage des Fahrers, die im Wiederspruch zum Fahrplan steht, sich aber mit der Tachoscheibe deckt, wird ignoriert...

Da passt was nicht zusammen...


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Peggy Knobloch

17.04.2013 um 20:51
@Heike75

Da hast du dir ja zu später Stunde ganz schön viel Arbeit gemacht,um die Bus-Geschichte mal zu beleuchten.

Laut Tachoscheibe war Abfahrt in Naila um 13.10 Uhr...bei 10 Minuten reiner Fahrtzeit für die gut 8km ist unter Hinzurechnung der Haltestellen eine Ankunftzeit in Lichtenberg am Feuerwehrhaus um 13.25 Uhr durchaus wahrscheinlich...es sei denn,die Uhr im Bus wäre nicht richtig eingestellt gewesen...aber wie du sagtest,ist dafür der Busfahrer verantwortlich und die richtige Einstellung der Uhr sollte durchaus Pflicht für jeden Fahrer sein.

Die ursprüngliche Aussage von DT - bevor er in die Mangel genommen wurde - dass Ulvi "kurz vor dreiviertel zwei" bei ihm eingetroffen sei,hätte somit ein Zeitfenster von 15-20 Minuten zur Folge...jetzt kann sich jeder selbst seine Gedanken dazu machen.

Selbst bei der vermutlich falschen Ankunftszeit von 13.15 Uhr und Hinausschieben der Zeitangabe des "unglaubwürdigen" DT auf 14 Uhr stehen nur 45 Minuten zur Verfügung...verdammt knapp für den kompletten Tathergang,zumal RA Euler auf der PK von einem erforderlichen 69 minütigen Zeitfenster für den Tathergang sprach...wo diese Angabe her ist,entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.


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Peggy Knobloch

17.04.2013 um 21:11
@Waidmann
Zitat von WaidmannWaidmann schrieb:Da hast du dir ja zu später Stunde ganz schön viel Arbeit gemacht,um die Bus-Geschichte mal zu beleuchten
Vielen Dank - es ist ja meine tägliche Arbeit und die macht mir viel Spass.
Ich ärgere mich hinterher immer, dass ich einen solchen Text da rein geklatscht habe. War ein bisserl lang - ich gelobe Besserung !

Danke für die Erläuterung des Zeitfenster. 15-20 Minuten erscheinen mir zu wenig... 45 Minuten liegt m.E. im Rahmen der Machbarkeit.

Habe Nachricht von der Ostbayern-Bus. Leider gibt es keine Fahrpläne aus 2001 mehr. Ich glaube das gern, denn wir haben auch keine Pläne mehr von 2001.

Die Dame war sehr nett und ich habe im Gespräch erfahren, dass es wohl schon mehr Anfragen zu dem Fahrplan gab.

Viele Kollegen von mir sind in einem Verein, sie nennen sich "Nahverkehrsfreunde..." Einige Mitglieder sammeln Kursbücher und haben Kontakte zu einem Verein bei Hof.
Sie suchen mal intern, ob sie ein Kursbuch aus 2001 im Sortiment haben.

Ansonsten habe ich den Hinweis bekommen, dass Kursbücher auch auf E-bay verkauft werden. Ich halte da ein Auge drauf und wenn es was gibt, kaufe ich Eins.

Auch auf Flohmärkten werden diese Kursbücher angeboten. Wenn vielleicht Jemand in der Umgebung von Hof wohnt und Flohmärkte besucht, kann ja vielleicht mal kucken. In der Regel, so heisst es, kosten die Dinger zwischen 1 oder 2 €.

Ansonsten habe ich aus Ostbayern den Hinweis bekommen, dass sich in den letzten Jahren zwei Mal die Schulschlusszeiten in Naila (und anderen Schulen) geändert haben... auch in diesem Bezug warte ich auf Nachricht.


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