ich möchte noch kurz erklären, warum ich so erpicht darauf bin, dass die Folie von von Blumenerde-Säcken stammen könnte:
Wie gesagt, es war Anfang Mai. Am vorhergegangenen WE 5/6. 5. war es zwar kalt, nass und unangenehm
Wetter in Hof, vom 30.4 bis 13.5 2001Aber da auch längerfristig kein Frost angesagt war, werden viele das Wochenende für Gartenarbeiten genutzt haben- nicht nur Familie S. Auf dem Friedhof wurden die Frühblüher durch Sommerblumen ersetzt. In den Schrebergärten wurden vorgezogen Pflanzen in die Beete gesetzt. Die ortsüblichen Blumenkästen vor den Fenstern wurden bepflanzt.
Möglicherweise haben auch Gemeindearbeiter in der Woche zuvor schon Pflanzarbeiten vorgenommen, denn bis zum Freitag war es recht sonnig und warm.
Wenn also nicht am Montag morgen die Müllabfuhr da war (weiß jemand, wann die da war?) dürfte es diese leeren Säcke für Blumenerde im ganzen Ort gegeben haben, gehäuft aber bei den Schrebergärten, beim Friedhof und eventuell beim Bauhof der Gemeinde.
Das sind auch die Bereiche, wo diese Säcke am ehesten offen- schnell greifbar- herum lagen.
Einzelhaushalte werden sie eher zügig in den Müll gesteckt haben.
Dass Peggy - wann auch immer, wo auch immer, von wem auch immer- von jemandem getötet und/ oder versteckt wurde, der sie recht gut kannte, vielleicht sogar mochte, ist wohl am wahrscheinlichsten. Egal ob eine oder zwei Personen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Tötung aus Tätersicht ein "Unfall" war. Nicht eigentlich beabsichtigt, sondern aus der Situation heraus passiert. Er "wollte es nicht":
"Nun liegt da dieses leblose Kind, und ich ertrage den Anblick nicht! Das wollte ich nicht, das war ich nicht!"
In dieser schockierenden Situation muss der Körper oder wenigstens das Gesicht verdeckt werden, und zwar schnell. Ein schnell greifbarer Plastik-Sack ist dafür ein gutes Mittel.
Erst dann kann über weiteres Handeln nachgedacht werden, solange sie aber als Person daliegt, geht das nicht.
Möglich, dass Peggy noch gar nicht "richtig" tot war. Möglich, dass letzte, agonale Atemzüge innerhalb dieser Tüte stattfanden und damit die Pollenspuren in ihre Nebenhöhlen transportierten. . Für den Laien ist tiefe Bewusstlosigkeit von Tod kaum zu unterscheiden.
Die Größe einer solche Tüte würde auch zur Auffindesituation von Peggys Überresten passen: etwa bis zur Hüfte eingehüllt wäre sie im Wald halbherzig verscharrt worden. Man hatte es eilig, denn das Zeitfenster bis zum nächsten Termin war möglicherweise eng.
Die Bodenbeschaffenheit in einem Nadelwald macht graben sehr schwer: alles voller Wurzeln! Also schnellschnell eine einigermaßen geeignete Stelle gesucht. Möglicherweise bereitete auch die beginnende Leichenstarre Probleme, und Peggys Körper ließ sich nicht mehr so gut händeln. Dabei steckt die Abscheu vor der Tat, der gegenwärtigen Handlung und sich selbst fest in der Kehle, würgt, erstickt. "Das hier ist nur ein Ding! Das muss ich jetzt tun! Ich habe es angefangen, ich muss das jetzt auch irgendwie zuende bringen. Und dann ist es vorbei."
Die Schuhe. Peggys Schuhe.
Vielleicht waren sie das letzte, was aus der flachen Grube herausragte?
Die Tatsache, dass die Schuhe ordentlich nebeneinander etwas entfernt standen, wirkt auf mich wie ein Grabstein.
Das deutlichste Zeichen, dass der Täter oder Verbringer eine persönliche Beziehung zu Peggy hatte.
Sie war ihm nicht gleichgültig, er "wollte das nicht". Ihr die Schuhe auszuziehen und sie ordentlich abzustellen wirkt wie eine Perversion von " zu Bett bringen". Das einzig Gute, dass er für sie in dieser Eile noch tun konnte.
Die Tüte über dem Oberkörper könnte auch erklären, warum eben dieser Teil der Überreste noch vorhanden war, während der herausragende Rest möglicherweise komplett verweste oder eben viel früher von Tieren verstreut bzw verspeist wurde.