Peggy Knobloch

emz schrieb:gerne zusammen mit Peggy in einer Kneipe Hausaufgaben gemacht hatte,

Ich glaube, du meinst eine andere (Daniela?, die daheim auf dem Sofa interviewt wurde.
Sie hat als kleines Mädel ihre beste Freundin verloren! Ich glaube, die Mädels haben auch darüber erzählt, was gerade daheim so los ist. Wenn sie nun Gespräche wiedergibt ("Peggy, du musst wohl nicht heim?"), dann sehe ich darin keine Empörung iSv Schuldzuweisung. Es war halt so! Sie sagt das so, wie sie es damals empfunden hat. Das waren bestimmt keine optimalen Verhältnisse, sie sind aber nicht die Ursache für Peggys Tod!
Selbst wenn Peggys Mutter an dem Tag zu Hause in ihrer Wohnung geblieben wäre, hätte sie doch die eigentliche Tat nicht verhindern können, wenn Peggy gar nicht bis in ihre Wohnung gelangte!
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Sarah war doch die Berliner Freundin, die mit Peggy die Ostertage im Ferienhaus in Lichtenberg verbrachte. Die drei Wochen nach Peggys Verschwinden WOMÖGLICH einen Anruf von ihr erhielt. Hätte es dazu nicht "technischer Beweise" bedurft? Wurde 2001 eine Liste eingehender Anrufe erhoben? Davon hab ich noch nie gehört.

Kuno426 schrieb:Sarah war doch die Berliner Freundin, die mit Peggy die Ostertage im Ferienhaus in Lichtenberg verbrachte. Die drei Wochen nach Peggys Verschwinden WOMÖGLICH einen Anruf von ihr erhielt. Hätte es dazu nicht "technischer Beweise" bedurft? Wurde 2001 eine Liste eingehender Anrufe erhoben? Davon hab ich noch nie gehört.

Ich dachte, über Ostern war Peggy bei den Großeltern. Aber so genau erinnere ich mich nicht an diese Details.
Aber eines können wir durchaus voraussetzen, nicht alles, was die Polizei geprüft hat, wie beispielsweise irgendwelche Telefonlisten.

Ich erinnere mich an das Interview mit einer etwas rundlicheren jungen Frau, die hieß dann wohl anders.

EclipseFirst schrieb:Bei MS könnte die psychische Mechanik des Rationalisierens ("es" ist halt passiert weil... [beliebig hanebüchenen Grund einsetzen]) Abspaltens (ICH war das nicht, das muss etwas anderes gewesen sein - zu mir als Person gehört es jedenfalls nicht) und Verdrängens im Laufe der Jahre überhand genommen haben. "Autolyse" sozusagen. Seit Ulvis Freispruch hatte er noch nicht mal mehr Grund, gegenüber seinem Mittäter ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich könnte mir vorstellen, dass ein moralisch schlicht gestricktes Gemüt mit Ulvis Freispruch die Sache für erledigt hielt. Meine Vorstellung reicht allerdings nicht aus, ob der Fund von Peggys sterblichen Überresten ihn in Unruhe versetzt hat.

Dem kann ich nur zustimmen!
ICH war das nicht? Oder: Es ist MIR passiert/ich bin zwar in diese Situation hineingeraten - aber an deren Ausgang bin ich NICHT SCHULD!
(Hätte sie mitgemacht/hätte sie nicht geschrieen... Hätte der Ulvi nicht...)

Der Fund wird ihn insofern in Unruhe versetzt haben, als dass er seine Mist-Geschichte anhand der vom (inzwischen unantastbaren) Ulvi gestandenen Abläufe zurechtbasteln musste. Immer mit Teilwahrheiten versehen (sein Auto im Bereich des Bushäusels) + mit Erklärungen für Dinge, die polizeibekannt waren (Umtopf-Pollen) + mit vorauseilendem Gehorsam für Dinge, die (noch) nicht bekannt waren: seine DNA auf Peggys Mund? > WIEDERBELEBUNGSVERSUCHE !!!

emz schrieb:Die Ermittler werden Gründe haben, warum sie die sterblichen Überreste von Peggy nicht zur Bestattung freigeben.

schärlook schrieb:Es könnte auch sein, dass das schon passiert ist, und nur niemand weiter mitbekommen hat.

Wovon sprichst du?

- der Freigabe, die niemandem zur Kenntnis gelangte oder
- der Bestattung, die ganz ohne Teilnehmer stattfand?

emz schrieb:Ich dachte, über Ostern war Peggy bei den Großeltern

Bitte frage nicht nach einer Videoquelle;-) Ich hatte es so in Erinnerung, dass die ganze Osterzeit nicht richtig aufgeklärt werden konnte. Allerdings war das vllt für die eigentliche Verschwinde-Ermittlung nicht sooo relevant. Ja, Peggy hat bei den Grosseltern übernachtet. Es gab einen Unfall, weswegen sie am Kinn behandelt werden musste. An einem Abend soll sie abgeholt und erst morgens wieder zurüchgebracht worden sein... Gleichzeitig sagte aber die spätere Telefonzeugin (lt. Buch auch deren Mutter und Schwester), dass Peggy tagsüber immer zu ihnen ins Ferienhaus kam. Letztlich war das wohl irrelevant.

emz schrieb:Wovon sprichst du?
- der Freigabe, die niemandem zur Kenntnis gelangte oder
- der Bestattung, die ganz ohne Teilnehmer stattfand?

Ich könnte mir vorstellen, dass die Angehörigen keinen allzu großen Wert auf die Anteilnahme der Öffentlichkeit legen bzw. legen würden oder evtl. auch schon legten.

schärlook schrieb:Saß da Ulvi auf der Raiffeisenbank oder nicht? Antwort: Die Sitzbank war gar nicht da. Man hatte sie anscheinend vor der Aufnahme entfernt...

Ist mir auch aufgefallen. Das war hier zu sehen: (s. auch Videoliste)

Konjunktiv schrieb am 08.10.2018:Heute bin ich auf der Durchsicht von älteren Informationen zum Fall auf das Aktenzeichen xy Spezial vom 03.06.15 gestoßen.

FadingScreams schrieb:weiß jemand wo man die in der Höllental Doku findet?

Ich glaube nicht, dass sie im Höllental oder auch im Lemmerpodcast thematisiert wurde. Rödel und Lemmer kehren ja immer wieder zu ihrer These zurück, dass das Unheil zu Ostern seinen Anfang nahm, als ein Foto von Peggy und dem übergebeugten Hallenser gemacht wurde! Dass Peggy tagsüber an Ostern mit ihrer Freundin Sarah spielte, passt da nicht ins Bild. Bzw wurde nie ausermittelt, was wirklich stimmt, ob alle Beobachtungen wahr sind (Übernachtung bei Grosseltern, Unfall, eine Nacht woanders, tagsüber im Ferienhaus).
>> Wo wohnten eigentlich die Grosseltern?<<

Dieser Anruf bei Sarah scheint einfach nicht sicher belegbar zu sein. Vllt wollte auch nur eine neue Schulkameradin trösten, nachdem Sarah sehr traurig darüber war, dass ihre "alte"Freundin Peggy verschwunden ist?

schärlook schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass die Angehörigen keinen allzu großen Wert auf die Anteilnahme der Öffentlichkeit legen bzw. legen würden oder evtl. auch schon legten.

Und deshalb könnte was "schon passiert" sein, was "nur niemand weiter mitbekommen hat"?
Also wenn du an bisherigen Informationen rütteltst, dann werde doch mal deutlich, zumal dich @FadingScreams auch schon fragte. Warum sollte hier irgendwer rumlügen und warum? Oder willst du nur spekulieren?

Kuno426 schrieb:(Übernachtung bei Grosseltern, Unfall, eine Nacht woanders, tagsüber im Ferienhaus).
>> Wo wohnten eigentlich die Grosseltern?<<

Ich muss mich berichtigen: Peggy soll beim Opa und Urgrossmutter gewesen sein, in Schwarzenbach, 15 km von Lichtenberg entfernt.
Das wäre trotzdem eine ziemliche Entfernung für ein Kind, um zur Freundin in die FeWo zu gelangen.

@Kuno426

meine Frage zu der Zeugin resultiert aus diesem Beitrag:

jaska schrieb:20.11.2013
Die Staatsanwaltschaft Bayreuth spricht die Empfehlung aus, dem im April gestellten Wiederaufnahmeantrag stattzugeben. Als Begründung wird die Nennung einer neuen Zeugin genannt, die im ersten Prozess nicht beteiligt war

ich habe keine Ahnung wer hier so wichtig war..

Kuno426 schrieb:Rödel und Lemmer kehren ja immer wieder zu ihrer These zurück, dass das Unheil zu Ostern seinen Anfang nahm, als ein Foto von Peggy und dem übergebeugten Hallenser gemacht wurde!

Wo bitte steht, daß besagtes Foto zu Ostern gemacht wurde? Gibt es dazu eine glaubwürdige Quelle? Also nicht Rödel und Lemmer!

Kuno426 schrieb:Peggy soll beim Opa und Urgrossmutter gewesen sein, in Schwarzenbach, 15 km von Lichtenberg entfernt.
Das wäre trotzdem eine ziemliche Entfernung für ein Kind, um zur Freundin in die FeWo zu gelangen.

Ist es denn sicher, dass die Ferienwohnung der Freundin in Lichtenberg war? Vielleicht war sie ja in Schwarzenbach, und Peggy könnte sie bei einem Besuch der Verwandten dort kennengelernt haben.

Auf Amazon gibt es eine weitere 5-*-Bewertung für Rödels Buch:


https://www.amazon.de/Weggesperrt-Tatsachenbericht-%C3%BCber-Fehlurteile-Justiz/dp/3000682252/?_encoding=UTF8&pd_rd_w=q4xTK&pf_rd_p=5f3f2a19-4a06-4293-9961-38f7ec0f1bc7&pf_rd_r=Y7YEYW17SQQMXZ61R52C&pd_rd_r=89943e48-8338-475c-af36-6c73ae31aff5&pd_rd_wg=bu1Ml&ref_=pd_gw_ci_mcx_mr_hp_d

5,0 von 5 Sternen Hervorragend recherchiert !
Rezension aus Deutschland vom 8. März 2021
Verifizierter Kauf
Wer unschuldig im Gefängnis sitzt, dem ergeht es doppelt schlecht. Besonders demjenigen, der als „Tatleugner“ die vermeintliche Tat nicht als „Deal“ mit der Staatsanwaltschaft gesteht. Frau Rödel dokumentiert akribisch, belegt und beweist in ihrem Buch schonungslos Mißstände in unserer Exekutive anhand geradezu verstörender Schicksale von Betroffenen und deren Angehörigen.
Zudem ist das Buch Aufruf entgegen der Rechtfertigung und Maxime von Justitia – Das Wohl vieler wiegt mehr, als das Wohl einzelner – für die individuelle und gerechte Rechtsprechung nach unseren Gesetzen. Und eben nicht für ideologisch basierte Urteile, das Beschuldigen der mental Schwachen als leicht zu Überführende, oder gar Quotenfestnahmen.
Denn darin unterscheidet sich ja gerade unser Rechtssystem von dem der sogenannten „Bananenrepublik“. Oder?
Absolut lesenswert!

Nun gibt es 2 negative und 2 positive Bewertungen. Schlau wird man daraus nicht, denn wo der eine "Harte, belastbare Fakten in einer juristisch logischen Struktur" vermisst lobt der andere die Akribie.
Bin sehr gespannt auf Eure Meinungen, wenn Ihr als "informierter Laie" das Buch lest.

jaska schrieb:Bin sehr gespannt auf Eure Meinungen, wenn Ihr als "informierter Laie" das Buch lest.

Kennt ihr die Bücher die man sich zB von seinen Facebook erstellen lassen kann?

Nichts anderes ist das Rödel Buch..

- ein Haufen zusammengetragener Beiträge über den Fall wie man sie bereits auf der Ulvi Kulac Webseite gefunden hat - ausgeschmückt mit Abbildungen wie man sie ebenfalls von der Ulvi Kulac Webseite kennt oder kannte..

das Buch dokumentiert lediglich das Gerödel wie man es von Tag 1 bis heute kennt.. akribisch gesammelter Nonsens zu Papier gebracht und verkauft..

Das ist sowas von Rödel-Syntax, diese Rezension hat sie sich doch selbst geschrieben.

jaska schrieb:...“Zudem ist das Buch Aufruf entgegen der Rechtfertigung und Maxime von Justitia – Das Wohl vieler wiegt mehr, als das Wohl einzelner – für die individuelle und gerechte Rechtsprechung nach unseren Gesetzen.“

Und FadingScreams hat Recht, ich würde nur eine „Vorsilbe“ ergänzen wollen: „Mist“

FadingScreams schrieb:...ein Haufen zusammengetragener Beiträge über den Fall wie man sie bereits auf der Ulvi Kulac Webseite gefunden hat - ausgeschmückt mit Abbildungen...

Guckt mal, was ich gerade gefunden habe. Da hat sich jemand ganz akribisch mit dem "Goldenen Buch" auseinandergesetzt.

https://derfallpeggyknobloch.blogspot.com/2021/03/buchkritik-teil-1-gudrun-rodel.html

Jetzt kaufe ich es doch nicht. Ich war ja neugierig, aber ein Kauf ist gar nicht nötig, denke ich.

@Frau.N.Zimmer
@jaska
meiner Meinung nach lohnt es nicht irgendwelche „Sekundärliteratur“ zu lesen.
Das Urteil Mazurek ist plausibel, die Urteile im Fall Peggy K. sind juristisch verkackt im Sinne von ne bis in Idem.

Frau.N.Zimmer schrieb:Jetzt kaufe ich es doch nicht. Ich war ja neugierig, aber ein Kauf ist gar nicht nötig, denke ich.

Kennst du doch alles schon längst und hast du garantiert nicht nur einmal gelesen, denn so wie es sich so liest, basiert das gesamte Büchlein auf paste & copy.

Ich denke mal, die Kritik ist auf jeden Fall lesenswerter als das Buch. Ich habe jedenfalls Tränen gelacht und kann nur warnen, nichts trinken, sonst ist womöglich Bildschirmputzen angesagt. Allein schon an der Optik des Schriftbilds lässt der Kritiker kein gutes Haar.

Also wenn ich schon beim Erscheinungsbild bin, bei diesem Blog hat sich jemand enorm viel Mühe gegeben, diesem ein ansprechendes Äußeres zu verleihen.

Watt schrieb:meiner Meinung nach lohnt es nicht irgendwelche „Sekundärliteratur“ zu lesen.

Bevor ich Geld für irgendwelche Bücher ausgebe? Aber sicher doch! Guck, ich hätte mir die 2 cm Buch vielleicht für teures Geld gekauft?

2 cm :D Das ist ja noch dünner als die Heldensagen Italiens :D Darf man das eigentlich schon Buch nennen?

@emz Ja, ich hatte halt gehofft... der Koffer, du weißt doch :) Vielleicht ja in Band 2 :D