FadingScreams schrieb:das macht mich so sicher..
Ja, das ist verständlich und die Ermittler dürften das auch ähnlich gesehen haben nur reichen diese Indizien ja nicht aus um ihn zu überführen. Ein Indiz allein ist ja kein (gesicherter) Beweis, bzw. das LG sieht hier keinen dringenden TV.
Wenn man da chronologisch drauf schaut häuften sich aber die Indizien ja scheinbar nach dem Leichenfund und der Neubewertung der Aken gegen den MS so sehr, daß die Ermittler im Frühjahr vergangenen Jahres den Audi von MS gesucht und gefunden haben. Meine eigene Vermutung ist, daß die Ermittler sich dann ja im Winter 2017/2018 bzw. spätestens im Frühjar 2018 sicher waren das er irgendwie in die Tat involviert ist und die gefundenen Beweismittel (Indizien die den MS belasten) mit den Akten abgeglichen, sonstwie ausgewertet haben und sich dann auf die anstehende Vernehmung vorbereitet haben, vermutlich nachdem als einziger möglicher Tatverdächtiger auf dem Flipchart noch hing!
Die Indizien in der Summe waren dann wohl irgendwann so überzeugend, daß die Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbeschluß ausgestellt hat (dafür brauchts ja mehr als nur ne mit Erdklumpen verschmutzte Silagefolie im Kofferraum) und bei der Vernehmung gestand Manuel S. die Verbringung. (Die einzige Geschichte die er da den Ermittlern auftischte war wohl, daß er wie die Jungfrau zu nem Kind kam)
Auf alle Fälle offenbarte er mit dem was er über die Verbringung wusste wohl Täterwissen und die Ermittler liessen uns wissen:
Die von Manuel S. gemachten Angaben bestätigen damit die ermittelten Grundlagen, welche den Anlass für die umfangreichen Maßnahmen gegen den 41-Jährigen gegeben hatten. Die Ermittler sind davon überzeugt, den Mann, der das leblose Mädchen in den Wald gebracht hat, identifiziert zu haben und damit in dem Fall einen wesentlichen Schritt weiter gekommen zu sein.
https://www.polizei.bayern.de/oberfranken/news/presse/aktuell/index.html/285640Zu dem Schluß kam auch das Landgericht Bayreuth nach Prüfung der Akten:
Zwar ist nach Auffassung der Kammer aufgrund des verwertbaren, aber zwischenzeitlich widerrufenen Teilgeständnisses des Beschuldigten, welches in weiten Teilen durch die bisherigen Ermittlungen bestätigt wird, ein dringender Tatverdacht im Sinne einer hohen Wahrscheinlichkeit hinsichtlich einer Beteiligung des Beschuldigten in Form der Verbringung des Körpers der Peggy K. zum Ablageort gegeben.
https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/landgericht/bayreuth/presse/2019/2.phpAlso die Ermittler konnten aus den Spuren am Ablageort, seinen (und anderen) Aussagen entnehmen das er mindestens als Verbringer involviert war und eine grobe Hypothese erstellen (evtl. mit Hilfe eines Profilers)
Was mich interessieren würde ist: die Übernahme des Kindes wurde ihm ja aller Wahrscheinlichkeit nach bei der Vernehmung schon nicht geglaubt, das zu falsifizieren hat nochmal drei Monate gedauert. Wie konnten die das überhaupt? Ich meine MS war 2001/2002 schonmal verdächtig bzw. HTV und mindestens eine Vernehmung so ernst das sein damaliger Anwalt dabei war. Damals ging das ja leider auch durch die Lappen das er bzgl. des Alibis gelogen hatte, ergo so zeitnah konnte sich scheinbar auch keiner an den goldenen Audi erinnern. Aber 2018?
Oder kam im Dezember die Bestätigung eines (evtl. weiteren) Gerichtsmediziners, daß Peggy im Kofferraum noch gelebt haben muß?